Metathread: Verharmlosung des Kommunismus?

Deinen sehr schön formulierten Text in allen Ehren, aber da ..

schmitz schrieb:das notwendige Bewusstsein vorausgesetzt

.. hinkt die Krücke!

Im Übrigen wird der Kommunismus hier immer wieder verharmlost. Nur weil hier in Deutschland die rechte Ideologie schlimme Narben hinterlassen hat, reagieren wir darauf immer extrem empfindlich. Links und Rechts sind beides politische Extreme, welche ich niemals befürworten würde. Beides läuft auf authoritäre Machtstrukturen hin, die Freiheitsrechte einschränken und Dissidenten von der Bildfläche verschwinden lassen wollen. Siehe akutelle Regime, die in solchen Ligen mitspielen wollen.

Wir sollten, nein wir müssen an unserem demokratischem System festhalten und hier ansetzen, um Ungerechtigkeit auszumerzen. Dafür brauchen wir keinen Totalwandel der politischen und wirtschaftlichen Strukturen. Wir benötigen zwar in vielen Bereichen ein Umdenken, aber sicherlich nicht, in dem wir uns auf nationalsozialistische oder sozialistische/kommunistische Werte berufen, sondern in dem wir jetzt und hier anpacken, um eine gute theoretische Demokratie auch in der Praxis zu optimieren. Auch in der Wirtschaft gibt es einiges zu tun. Reformen müssen her und auch viel mehr Transparenz. Finanzmärkte müssen reguliert und stark überwacht werden. Bestimmte, riskoreiche und absurde Spekulationen und künstliche Geldvermehrer müssen insofern abgestellt werden, als das es sich um Ressourcen handelt, die Menschen brauchen, um zu überleben (Nahrungsmittel etc.). Und ja, auch die Millionäre und Milliardäre sollen gefälligst mehr zu Kasse gebeten werden. Solange diese aber ihr Geld irgendwo ins Ausland verfrachten können, wo Steuern und Abgaben günstiger sind, bringen uns nationale Gesetze wenig.

Kommunismus ist das, was folgt wenn der Kapitalismus Europa wieder in ein Trümmerfeld verwandelt hat.

DerFremde schrieb:wenn der Kapitalismus Europa wieder in ein Trümmerfeld verwandelt hat.

Der Faschismus war Kapitalismus!

Ich gebe nochmal eines zu bedenken! Jeder von uns hier lebt wie die Made im Speck! Und das verdanken wir keinen linken oder rechten Systemen!

@collectivist

Deshalb bedeutet Antifaschismus auch Antikapitalismus. Menschen werden auch heute noch Wirtschaftlichen Interessen geopfert. Was ist schon ein Menschenschicksal wert, es geht darum was man dabei an Kosten spart?

DerFremde schrieb:Was ist schon ein Menschenschicksal wert, es geht darum was man dabei an Kosten spart?

Dem Profit interessiert kein Menschenleben. Einem Unternehmen interessiert es auch nicht sonderlich, wenn man gefeuert wird, jedoch eine Familie zu versorgen hat. Der Kapitalismus in der heutigen Form muss reformiert werden, falls dies überhaupt möglich ist.

Tja, Kosten sparen ist auch das Prinzip der Evolution. Effizienzgewinn. Es ist kein Geheimnis, warum sich der Mensch gerade so entwickelt.

@collectivist

Für Reformen ist es schon zu Spät. Der Kapitalismus ist unaufhaltsam und wird in diesem Vorgehen immer brutaler.

DerFremde schrieb: Der Kapitalismus ist unaufhaltsam und wird in diesem Vorgehen immer brutaler.

Bis es irgendwann sich selbst zerstört. Der Kapitalismus ist ein unstabiles System, welches periodische Krisen erzeugt. Davon sprach Marx auch, der Kapitalismus kann gar nicht anders funktionieren.

Der Kapitalismus sollte nur auf das reine Privateigentumsrecht beschränkt werden. Ohne Gewinnstreben und falls doch, dann ohne radikale Ausbeutung der Mittel- und Unterschicht, von der dritten Welt ganz zu schweigen.

@Puschelhasi
Eher wird der KAPITALISMUS verharmlost! Wir sind in dem Zeitalter angelangt, in der die Menschen ihre Versklavung lieben. Sie realisieren es ja nicht mal.

Dieser Geldhunger kann nicht mehr lange gut gehen. Irgendwann ist schlichtweg nichts mehr da, was man der Arbeiter und Mittelschicht noch wegnehmen könnte.

DerFremde schrieb:Irgendwann ist schlichtweg nichts mehr da, was man der Arbeiter und Mittelschicht noch wegnehmen könnte.

Und dann folgt der Umbruch. Solange es der Mehrheit noch gut geht, wird es auch keine Revolution geben. Den Menschen muss es erstmal dreckig gehen, gesellschaftliche Entropie und Chaos muss herrschen, bis die Leute aus ihrem Trancezustand erwachen.

@collectivist

Revolution in Deutschland ist eh undenkbar. Es muss was gemacht werden, aber wer hat schon Lust dazu?

DerFremde schrieb:Es muss was gemacht werden, aber wer hat schon Lust dazu?

Den Menschen muss es erstmal schlecht gehen, das Nötigste wie Essen auf dem Tisch muss fehlen, erst dann werden sie rebellieren. Und das kann noch etwas dauern.

@collectivist

Wo du von Essen sprichst, es darf meiner Meinung nach überhaupt nicht sein, das Grundnahrungsmittel teurer werden. Dinge, die das allernötigste zum Überleben darstellen. Was kam damals ein Brötchen? 5 Pfennig und ein Doppeltes 10. Heute sinds schon um die 30 Cent.

@DerFremde
Das mit den Lebensmitteln ist schon etwas komplizierter, da liegen mehrere Faktoren dahinter. Inflation, Spekulation, klimatische Ereignisse wie Hitzeperioden oder Kältephasen und vor allem die steigende Nachfrage der Schwellenländer.

Epic Fail vom Threadersteller, Kommunistische Systeme in Reinform hat es noch nie gegeben, ergo können diese auch nicht menschenverachtend gewesen sein. Diese Diktaturen von Stalin, Mao oder Ceausescu waren ungefähr soviel kommunistisch, wie der Papst mit Verhütung zu tun hat.

Aber immer schön Unwahrheiten nachplappern, um den Kapitalismus als einzigst Wahres darzustellen, nicht wahr Zino? Das der ebenfalls menschenverachtend ist und weitaus die meisten Tote bisher forderte, sowie auch Umweltzerstörung, Ausrottung von Tierarten und damals auch Eingeborenen, wird schön verschwiegen.

Zum Glück denken hier einige so wie ich.