Verunglimpfung jedes Nachdenkens über eine gerechtere Welt

Fedaykin schrieb:komisch, das man sie nicht sieht und hört

Die Verunglimpfer jedes Nachdenkens über eine gerechtere Welt sind dafür nicht zu überhören.
Kommt natürlich darauf an, wo bei ihm Gerechtigkeit anfängt. Die welche denken, die gegenwärtigen Wirtschaftstheorien, Dogmen und Modelle (mit entsprechenden Konsequenzen) leiteten sich von Naturgesetzen ab, sind in jedoch ihrem Traumschloss sicher.

Fedaykin schrieb:Naja die Geschichte ist voller Psychopaten, aber da müssten wird das mal genauer Klassifizieren.

Klassifizieren?
Manchmal reicht auch eine achtsame Fahrt auf der Autobahn.

Wenn die Welt für alle Menschen gleich gerecht sein soll, heißt das einen komplett neuen, nie da gewesenen Zustand zu schaffen. Dafür müssen alte Denkmuster verworfen werden. Wir haben in der Geschichte schon etliche Staatsformen probiert. Alle mit mehr oder weniger Erfolg. Aber eine für alle Menschen gerechte Welt ist aus keiner erstanden. Also müssen auch komplett neue Ansätze her.
Der demokratische Kapitalismus hat es zumindest geschafft das allgemeine Wohlstandsniveau zu heben. Aber Besitz, Geld und Erfolg macht immer nur kurzfristig glücklich. Also wächst das Verlangen nach mehr(neuem) Besitz, Geld und Erfolg. Und hat jemand Erfolg, gibt es auch immer jemanden der keinen Erfolg hat. Wir drehen uns in einer Spirale aus Depression und Erfolgshunger.
Es müssen völlig neue, visionäre Ideen her, wenn man die Welt in ihren Grundfesten verändern will.

Fedaykin schrieb:Naja die Geschichte ist voller Psychopaten, aber da müssten wird das mal genauer Klassifizieren.

Unsere neuen Psychos Formel 1 Rennfahrer die sich im Kreis drehen und die jenigen die sie nachahmen auf unseren Autobahnen !

@delphi
Ich dachte nur ich rede mir darüber den Mund Fusslig, ( schreibe mir die Finger wund ).

@Schrotty

Auch wenn ich es gut finde das du eigene Ideen hast, deine Ideen sind nichts Neues.

Hab ich nie behauptet, wenn es aber mehrere denken, wieso versucht man dann nicht einfach mal nen praktischen Ansatz. Bin sofort dabei!

Was Eigennutz und Habsucht betrifft, so sind diese natürlich im Menschen angelegt, aber Teilen und Zusammenarbeiten sind ebenfalls in ihm angelegt.
Das ist keine Rechtfertigung für egoistisches Kosten- Nutzen- Denken!

Der Egoismus unserer Zeit ist nicht nur der (quasi)natürliche Normalzustand, er wird uns seit 200 Jahren und nach und nach überall auf dem Globus direkt und subtil eingetrichtert, auf allen Ebenen der Erziehung (Vom Elternhaus über die Schule, den Arbeitsplatz usw).

Duder schrieb:
@eckhart
Sobald jemand hierarchische Strukturen aufbauen will, legt das nahe, dass ersie sich selbst über die andern stellt, bzw. sich als etwas besseres, wertvolleres betrachtet, was letztendlich immer in einer Sackgasse enden muss...

Ja, diese Gefahr besteht tatsächlich.
Und das lässt sich nur mit Regeln regeln.

Nur? NEIN! Wenn du schon für hierarchische Strukturen plädierst, nun gut. Zu was uns Vorschriften, Verbote und deren Ausnahmeregeln geführt haben, kannst du in der grössenwahnsinnigen Ansammlung von Gesetzen heutzutage sehen, die nur noch lächerlich ist.
Also wenn schon Hierarchie, dann braucht es eine VERANTWORTUNGSBEWUSSTE und des Mitgefühls fähige Herrschaftsschicht, welche, bevor sie an sich selbst, ihre eigene Gilde oder ihre eigene Machterhaltung denkt, das Gemeinwohl radikal als oberste Priorität setzt!

"Der Egoismus"

DahamImIslam schrieb:er wird uns seit 200 Jahren und nach und nach überall auf dem Globus direkt und subtil eingetrichtert, auf allen Ebenen der Erziehung (Vom Elternhaus über die Schule, den Arbeitsplatz usw).

Und hat sich überdies wissenschaftlich als völlig zweitrangig erwiesen (siehe Links auf Seite 1)

@Dude
"Hierarchie."
Ich plädiere nicht dafür.
Ich nehme ihre Gebotenheit als gegeben hin.

Der Rahmen, den die universellen Ordnungsprinzipien des Kosmos darstellen, ist hierarchisch:
Großes, Komplexes,Tiefes ist ganzer als die Teile, aus denen es besteht: Kleineres, Einfacheres, Flacheres, aber es ist wiederum selbst nur Teil von etwas noch größerem, noch komplexerem, noch tieferem Ganzen welches wiederum selbst nur Teil ist. (Nach oben und unten ohne Ende)

Hierachie heißt aber in diesem Rahmen weder herrschen noch beherrschen
Hierarchie heißt bei mir Gleichberechtigung und Gleich - Wichtigkeit

Gleichberechtigt und Gleichwertig baut Eines auf das Andere auf.
Ich plädiere nicht dafür und ich wünsche es nicht bloß, sondern es ist so.
Im Kosmos ist das Kleinste so wertvoll wie das Größte.

Genau so soll eine gerechte Welt auch sein.

Die Technik entfernt uns immer mehr von der Natur nicht im Sinne der romantischen Idylle ... Die Natur bzw ist in unserem Bewusstsein kein gleichbarechtigter Mitspieler mehr, dem man Respekt entgegenbring/en muss, sondern nur noch Material, das wir nach Belieben verformen können bzw. eine Ressource, die wir gewissenlos auspressen können.

Und wenn die Ressource nicht vor Ort ist oder es nicht gut mit einem meint, dann schafft man sie sich einfach künstlich (z. B. gedrucktes und virtuelles Kapital ohne materiellen Gegenwert)

Deshalb nehmen wir auch Krankhiten (z. B. Grißßewellen, die ein paar Todesopfer fordern), Natur-katastrophen oder folgenschwere technische Pannen als immer bedrohlicher wahr. Es kann doch nicht sein, dass wir denen nicht Herr werden können! Wie ist das möglich?

@eckhard

Offiziell wird Kooperation und soziales Miteinander ja immer wieder gefordert. Aber in Wahrheit führt soziales Miteinander führt ein klassisches Nischendasein, so wie der subventionierte Ökolandbau in landwirtschaftlich ungünstigen Berggebiten. Da kommt er der Agroindustrie nicht in die Quere ... Da wo man auf bloßes Kosten- Nutzen- Denken ein bisschen verzichten kann, werden auch in Schule, Beruf und Familie soziales Denken und Handeln eingeübt Aber sobald es ans Eingemachte geht (Woche mit Schulaufgaben, wichtige Aufträge für die Firma, "Persönliche Eintfaltung" auf Kosten er Familie) wird es zurechtgestutzt. Dann spricht der Ellenbogen.

@eckhart

Mal abgesehen davon, dass ich deinem hierarchischen Ordnungsprinzip des Kosmos, entschieden widerspreche.
Wie würdest du dein hierarchisches Ordnungsprinzip auf die Gesellschaft übertragen?
Gleichberechtigung und Gleichwichtigkeit sind ja erst einmal nur Worthülsen.

@eckhard

Auch in den Fachwissenschaften wird die Welt in Ökonomie, Hierarchie, Produktivität, Struktur, Vernetzung oder Dynamik (samt und sonders Begriffe der Wirtscahftsentwicklung) gegliedert, egal ob es um Volkswirtschaft, Ökologie, Satzanalyse oder Milieuforschung geht.

Wir hasten im dreidimensionalen Raum den Zielen entgegen, die wir uns zwanghaft setzen, immer noch vorne gerichtet, und fürchten uns vor dem Innehalten. Und wir müssen immer irgend etwas machen. Entspannen bedeutet für uns Radfahren, Joggen, Musik hören oder spielen, Chatten, Telefongespräche führen, Fernsehschauen, Pseudomeditieren, Kochen u. a - aber niemals einfach mal nichts machen, ohne von Langeweile zerfressen zu werden, ohne nervös mit den Fingern herumzutippeln, ohne nach 5 Minuten das Bedürfnis zu haben, irgendetwas zu "leisten".

Dieser Virus hat sich tief in unsere Gesellschaft eingenistet.

Zweifellos gründet darauf auch z. T. unser Wohlstand.

Das wollen natürlich auch die meisten Globalisierungsgegner und Sozialisten nicht wahrhaben. Sie sagen nicht, dass eine gerechtere Verteilung der Grundbedürfnisse und die Abschaffung des Zins- und Spekulationssystems für UNS und für die gehobenen Schichten weltweit Wohlstandsverlust. bringen würde. Denn sie wollen nicht die Kuhgabeln des Volkszorns im Nacken spüren.

Auf das Nachhaltigkeitsgelaber vertraue ich nicht die Bohne. Nur soviel der Natur zu entnehmen, so dass sie sich wieder erholen (reproduzieren) kann, fair trade, Mikrokredite, Einbeziehung der Bevölkerung bei der Auswahl von Großprojekten usw schön und gut, die "Denke" bleibt dieselbe.

Wisst ihr, welche neue "raffinierte" Methode zur Entsorgung des Atommülls angedacht wird? Man könnte den Müll in natürliche Gängen der Gesteinsschicht mittels bestimmter Lösungen einplombieren. Auch die Abgase könnten schon bald zwischen Geesteinsschichten gepresst werden ...

Nein für die nächsten Jahre mache ich mir keine Hoffnungen auf ein Umdenken. Dazu muss es erstmal gehörig Rumms machen.

@DahamImIslam

Da stimme ich dir grundsätzlich zu. Aber auf diesem Gebiet tut sich etwas. Da auch wirtschaftliche Interessen eine Rolle spielen zwar langsam, aber es ist eine Entwicklung zu erkennen. Letztendlich kommt die Wirtschaft, will man langfristig erfolgreich sein, nicht um dieses Thema herum.

Der Rahmen, den die universellen Ordnungsprinzipien des Kosmos darstellen, ist hierarchisch: Großes, Komplexes,Tiefes ist ganzer als die Teile, aus denen es besteht: Kleineres, Einfacheres, Flacheres, aber es ist wiederum selbst nur Teil von etwas noch größerem, noch komplexerem, noch tieferem Ganzen welches wiederum selbst nur Teil ist

Einerseits richtig

Andererseits ist das eine Sache der Wahrnehmung ... Wir neigen zur Kategorisierung und Abgrenzung. Wir setzen auch im Kosmos Grenzen, wo rein stofflich und räumlich gar keine sind. (Landschaftsformen, Ökosystem, Habitat usw)

Das ist nicht verwerflich, aber uns fehlt der Ausgleich. Das dreidimensionale Strukturieren ist heute stärker ausgeprägt als in vormoderner Zeit, allein schon weil wir durch die immer schnelleren Transport-. und Kommunikationsmittel die Dreidimensionalität des Raum erleben.

In der Vormoderne wurde der Kosmos auch hierarchisiert, aber erstens eher zweidimensional, zweitens stellte man sich die Elemente, welche in der Welt wirken, weniger abgegrenzt als ineinanderfliend vor.

Und es gibt im Kosmos genauso die Prinzipien des Zyklus und der Nebenordnung.

delphi schrieb:Wie würdest du dein hierarchisches Ordnungsprinzip auf die Gesellschaft übertragen?
Gleichberechtigung und Gleichwichtigkeit sind ja erst einmal nur Worthülsen.

Da braucht man gar nichts übertragen,
jeder Mensch ist grundsätzlich "genau so viel Wert", wie der Andere.

Wenn das anders gesehen wird
(und ich bin mir bewusst, dass das massenhaft anders gesehen wird)
liegt das lediglich an einer Wahrnehmung, die dadurch entsteht,
dass man es aus den verschiedensten Gründen gern anders hätte.
Also lediglich ein Erkenntnis"problem".
Mit den bekannten schrecklichsten Folgen.

@DahamImIslam
Im Wesentlichen bin ich voll einverstanden. :)

@eckhart

eckhart schrieb:Da braucht man gar nichts übertragen,
jeder Mensch ist grundsätzlich "genau so viel Wert", wie der Andere.

Da stimme ich dir absolut zu. Ich kann da nur die von dir angeführte natürliche "Hierarchie" nicht erkennen.

eckhart schrieb:Hierarchie heißt bei mir Gleichberechtigung und Gleich - Wichtigkeit

Für mich sind es Gegensätze.

@DahamImIslam
Auch, dass der "Rumms" möglicherweise erst die notwendige Erkenntnis bringen wird ...

@delphi
Vielleicht hilft es Dir,
dass für mich sowohl Dinge, wie auch Prozesse,
also jede denkbare und undenkbare Entität
Teil und zugleich Ganzes, also Teil/Ganzes
dieser Hierarchie ist.

( googeln: Ken Wilber, Holon, Holarchie = Hierarchie)