UffTaTa schrieb:Und das sollen wir einfach so akzeptieren?
Die Maßnahmen wären ja recht einfach. Dafür gibt es in zivilisierten Staaten die Kreuzchen.
Aber "wir"* wollen das eben nicht. Wir wählen munter AfD, CxU, FDP ... und entscheiden damit nicht nur unmittelbar, in welche Richtung das Parlament entscheidet, wir verschieben damit noch weiter "die Mitte", weil andere "Volksparteien" sich dem Trend anpassen.
Warum wählen wir nicht einfach rationaler? Warum wählen wir nicht diejenigen, die eine Politik für die echten Interessen der Mehrheit anbieten - oder anbieten würden, gäbe es da spürbares Interesse?
Ich verstehe überhaupt keinen ärmeren Menschen, der ein Partei auch nur im Ansatz in Erwägung zieht, die sich für Abschaffung oder Reduktion von Vermögens- oder Erbschaftssteuern ausspricht. Selbst Sonderfälle wie die Erbschaft von Unternehmen kann man sozialverträglich gestalten, ohne die Unternehmen strukturell allzu sehr zu gefährden. Und natürlich muss man auch weiterhin finanzielle Anreize schaffen oder erhalten, wenn man möchte, dass Menschen sich selbständig machen. Aber hier ist in manchen Bereichen das Augenmaß verloren gegangen.
In China sehen wir, was passiert, wenn der Staat sehr stark reguliert. In den USA sehen wir, was passiert, wenn der Staat sehr wenig reguliert. Deutschland liegt zum Glück irgendwo dazwischen - aber der Trend geht auch hier zu einer zu starken Kumulierung von Vermögen auf zu wenigen Personen. Das ergibt einfach keine nachhaltig stabile Gesellschaft.
Fedaykin schrieb:Einwanderungstechnisch macht es Sinn es wie Kanada oder Australien zu handhaben.
In (Mittel)Europa sind aber die geografischen und sozialen Strukturen anders als in Australien oder Kanada. Wir sind einfach viel näher an den Brennpunkten dran und müssen - anders als Kanada oder Australien - in einem Staatenbund die Entscheidungen treffen.
*) "Wir" als die Mehrheit, den gesamtgesellschaftlichen Konsens.