Arbeitsfreie religiöse Feiertage nur noch für Kirchenmitglieder?

Paßt doch zum -zuendegehenden- Sonntag:
Sollten lediglich eingetragene Kirchenmitglieder in den Genuß von arbeitsfreien, religiösen Feiertagen kommen?

Die einen haben mehr kirchliche Feiertage an denen sie daheim bleiben können - andere fühlen sich übel benachteiligt, weil diese in ihrem Bundesland als ganz normale Werktage gelten. "Neidrepublik Deutschland" eben - man kennt das ja...

Aber ist das nicht sowieso grundsätzlich ungerecht? Naschen da nicht ohnehin und vielfach die "falschen Bienen" vom Nektar? Also Menschen die -warum nun auch immer und ja auch oft genug, um lediglich entsprechende Steuern einzusparen- "ihrer" Kirche den Rücken gekehrt, ausgetreten sind und die christliche Gemeinschaft mithin verlassen haben. Im Nachhin dann auch noch gar nicht selten mit Spott und Hass der -in ihren Augen- "unglaubhaften" und "heuchlerischen" Institution z.T. schlimme Vorwürfe machen. Aber darum geht es mir gar nicht...

Der "tiefere Sinn" eines staatlicherseits als generell arbeitsfrei geschaffenen "gesetzlichen Feiertages" im sakralen Bereich ist es ja, Gläubigen hierdurch die Teilnahme an den damit in Zusammenhang stehenden Veranstaltungen (Festgottesdienste, Prozessionen etc.) zu ermöglichen. Unproblematisch und ohne große Diskussion mit dem Arbeitgeber diesbezüglich. Wer sich jedoch "abmeldet" erklärt damit ja auch, daß er auf solche "Gemeinschafts-Erlebnisse" keinen weiteren Wert legt - und dementsprechend dann auch an diesen Tagen -so meine Logik- nicht die "Freistellung" von der Arbeit benötigt.
Wäre es also grundsätzlich weitaus ehrlicher und gerechter -auch im Hinblick auf stark gestiegene Kirchen-Austritte- nur solchen Arbeitnehmern an diesen Feiertagen "frei" zu geben, welche durch ihre offizielle Zugehörigkeit zur "Amtskirche" zum Ausdruck bringen, daß ihnen -zumindest in der Theorie- dieser religiöse Feiertag etwas bedeutet. Ob überhaupt und wie sie ihn dann -praktisch- begehen, bleibt jedem selbst überlassen...
Meine Anregung beinhaltet in ihrer (wie ich meine, recht unkompliziert umzusetzenden) Ausführung natürlich nicht, eine diesbezügliche Meldung bzw. einen Nachweis über die erfolgte Teilnahme am Gottesdienst dem Arbeitgeber gegenüber. Wär ja noch schöner... ;)
Ebenso unbenommen bleibt in dieser Diskussion auch der arbeitsfreie Sonntag. Es geht ausschließlich um die zusätzlichen kirchlichen Feiertage.
Eure Meinung dazu...
...würde mich mal interessieren. :)

Ist das Jesus´ Botschaft?

Feiert mit mir, trauert mit mir , gedenkt mit mir


..aber nur wenn ihr Eintritt zahlt?

Das bezweifle ich doch sehr.

Und wie ist es mit den anderen Religionen ?

Feiertage sind Sachen der Länder. Mir gefällt besonders Fronleichnam und Allerheiligen, weil ich an den Tagen frei habe und in Osnabrück einkaufen kann.

Man kann auch glauben ohne der Kirche angehörig zu sein. Aber im Grunde gebe ich dir recht, wir sollten die christlichen Festtage zu normalen Arbeitstagen machen und dafür ein paar Nationalfeiertage ohne religiösen Hintergrund für bestimmte Dinge einbauen.

@insideman
Sicherlich nicht. Aber wie überall in der Gesellschaft "verludern" auch hier die Sitten. Und wir leben nun mal in dieser Zeit - mit all ihren Freuden und Übeln. Ist so... ;)

@Dr.AllmyLogo
Die haben in Deutschland keine zugelassenen "gesetzlichen Feiertage". Und um die geht´s... ;)
Wäre -außerhalb dieses "thread"- aber bestimmt mal interessant zu erfahren, wie das bei Firmen mit Mitarbeitern gehandhabt wird, die z.B. hohe jüdische Festtage entsprechend und ohne am Arbeitsplatz zu erscheinen, begehen wollen. Im Rundfunkrat des "Norddeutschen Rundfunks" gab es vor Jahrzehnten einmal eine -vergleichbare- Diskussion. Da hatten sich neu hinzu gekommene Vertreter/innen des Judentums öffentlich darüber beklagt, daß die Sitzungen dieses Gremiums regelmäßig am Samstag, also ihrem Ruhetag, dem "Sabbat", stattfinden würden. Wie die Geschichte dann letztendlich ausgegangen ist, kann ich nicht mit Bestimmtheit mehr sagen. Ich meine, mir ist erinnerlich, daß man sich auf sonntägliche Treffen am Nachnmittag geeinigt hat...
In vornehmen Hotels mit vielen jüdischen Gästen, wird von Freitag-Nachmittag bis Samstag-Abend mindestens ein Fahrstuhl mit einem Mitarbeiter besetzt, der eigens dazu abgestellt ist, die Etagen-Knöpfe für Angehörige mosaischen Glaubens zu drücken. Selbst das gilt -für strenggläubige Juden- nach deren Ruhetags-Richtlinien bereits als verbotene Tätigkeit...

@individualist
Hatte interessanterweise in meinem Ursprungstext noch einen entsprechenden Hinweis auf genau diesen Umstand des "Feiertags-Tourismus" über (Bundes-)Ländergrenzen hinweg! Der Einzelhandel macht an diesen Tagen -auch durch besondere Aktionen für Besucher aus dem Nachbarland- regelmäßig höhere Umsätze... ;)

Der Glaube an Gerechtigkeit hat nicht s mit Gerichten zu tun.

@Bernard
ist das nur ne hypothetische frage oder hat wirklich jemand die absicht feiertage nur für kirchengänger zu erlauben?

Wenn man bedenkt, dass diese ach so christlichen Feiertagen von den Heiden geklaut wurden, zeigt es das Niveau der Kirche in glänzender 'grösse'

@silver.
"...aber im Grunde gebe ich dir recht, wir sollten die christlichen Festtage zu normalen Arbeitstagen machen..."
Das habe ich aber so nicht gefordert bzw. angeregt! Eher gehen meine Überlegungen ja dahin, die arbeitsfreien und kirchlichen "gesetzlichen Feiertage" durchaus zu behalten, nur deren "Nutzung" mit einer -offiziellen- Zugehörigkeit zur jeweiligen Religion zu verbinden. Das ist schon ein großer Unterschied... ;)

@Malthael
Meine Idee! Kein "aktueller" Anlaß bekannt... - aber wenn´s mal so kommt, war ich der "Erfinder"... :D

ich gründe meine eigene religion und mache jeden tag zu einem feiertag. und da in deutschland ja religionsfreiheit herrscht, angeblich. können die nix dagegen tun :)

Normale Arbeitstage?

Ihr arbeitet wohl gerne?

zwischen arbeiten und wirtschaften gibts ein riesen unterschied :)

"...aber im Grunde gebe ich dir recht, wir sollten die christlichen Festtage zu normalen Arbeitstagen machen..."
Das habe ich aber so nicht gefordert bzw. angeregt! Eher gehen meine Überlegungen ja dahin, die arbeitsfreien und kirchlichen "gesetzlichen Feiertage" durchaus zu behalten, nur deren "Nutzung" mit einer -offiziellen- Zugehörigkeit zur jeweiligen Religion zu verbinden. Das ist schon ein großer Unterschied... ;)

Du hast recht, so hast du das nicht gefordert. Für mich ist die Aberkennung des Status "gesetzlicher Feiertag" für alle christlichen Feiertage die adäquate Konsequenz aus deiner beschriebenen Forderung.
Mit einer solchen Forderung würde sich die Kirche als Organisation in meinen Augen endgültig ihren wichtigen Stellenwert in Deutschland verlieren.

Mal davon abgesehen, dass sich viele Gründe finden lassen einen Feiertag zu erfinden. Dafür brauchen wir keine Religion.

ja sag ich ja lasst uns eine religion erfinden in dem jeder tag ein heiliger feiertag ist an dem man nicht arbeiten darf :)

Gerne, wenn ich als Atheist dafür frei wählbare freie Tage habe.

Alternativ tausche ich Allerheiligen gerne mit dem "Sprich wie ein Pirat Tag" und den Karfreitag mit dem "Towel Day"

@Malthael
Von wegen... ;)
Wie so vieles in diesem "Schraubstockstaat" muß auch ein solches Ansinnen rechtlich geprüft und -ggf.- anerkannt werden. Die "Zeugen Jehovas" haben z.B. in dieser Sache jahrelange Prozesse geführt. Da ging es weniger um bestimmte Feiertage der früheren "Bibelforscher", sondern mehr um die Anerkennung ihrer Gemeinschaft als "Körperschaft des öffentlichen Rechts". Wo sie als anerkannte religiöse Gruppe dann u.a. durch den Staat ihre "Kirchensteuer" hätte einziehen lassen können oder Religionsunterricht an öffentlichen Schulen abhalten. Die Forderung nach grundsätzlicher Freistellung vom Wehrdienst, hat sich ja mittlerweile eh erledigt...

atheisten gibts garnicht ^^ das sind verirrte gnostiker :)

Bernard schrieb:Sollten lediglich eingetragene Kirchenmitglieder in den Genuß von arbeitsfreien, religiösen Feiertagen kommen?

Ganz klares Nein. Eine "Mitgleidschaft" bei einer Religion hat heute nur noch wenig Bedeutung. Viel mehr sollte man diese Tage ganz abschaffen.

Dr.AllmyLogo schrieb:Und wie ist es mit den anderen Religionen ?

Nach Deutschland gehören NUR christliche Feiertage. Warum? Weil Deutschland ein christliches Land ist.


Ich bin auch dafür, dass an kirchlichen Feiertagen nur Leute frei bekommen, die zur jeweiligen Religion gehören. Gedenken Atheisten oder Leute anderer Religionen an Allerheiligen an die Heiligen? Ich denke nicht.
Wenn der Betrieb an diesem Tag geschlossen hat, muss man sich einen Tag Urlaub nehmen. Fertig.

Wenn wir hier Feiertage für alle anderen Religionen einführen würden, hätte man ja jede Woche einen Feiertag. Der Christentum gehört zu Deutschland.