Ist Christian Wulff noch tragbar?
09.02.2012 um 17:40Anzeige
Yevon2011 schrieb:Lasst doch den armen kerl inruhe und fasst euch alle wirklich allle selber mal an die Nase :-) *lachIch hoffe das war Ironie? Sag bitte JA!
Jeder mach mal misst, der eine mehr der andere wenniger. Bei einem fällt es auf bei den anderen nicht. Kein Mensch auf dieser welt ist perfeckt, ich nicht, du nicht wir alle nicht. Allso was soll der mist ich verstehe es nicht, spielen sich auf als ob sry...
SCHWERWIEGENDCeterum censeo, die Wurst muss weg.
Hauskredit: Christian Wulff kaufte 2008 ein Haus in Großburgwedel bei Hannover. Dafür lieh er sich 500 000 Euro zu damals günstigen Bedingungen von der Frau seines niedersächsischen Unternehmer-Freundes Egon Geerkens. Auf eine Frage der Grünen im Landtag, ob er geschäftliche Beziehungen zu Herrn Geerkens unterhalte, ließ Wulff 2010 mit „Nein“ antworten. Egon Geerkens räumte später ein, er habe Wulff wegen seiner Scheidung helfen wollen und den Geldtransfer organisiert. Wulff entschuldigte sich später für die irreführenden Auskünfte im Landtag.
BILD meint: Das ist der gravierendste von allen Fällen. Zentrale Fagen sind weiterhin offen, z. B. woher Frau Geerkens die 500 000 Euro hatte. Außerdem hat Wulff den Landtag in die Irre geführt.
BWBank- Kredite: Kurz nach der Anfrage im Landtag zu Egon Geerkens wandelte Wulff 2010 das Privatdarlehen (auf Vermittlung von Geerkens) in einen Kredit der Stuttgarter BW-Bank um – zu extrem günstigen Bedingungen, wie sie laut Praxistest des „Handelsblatts“ kaum ein anderer Kunde bekommt. Nachdem Wulff im Herbst 2011 von konkreten BILD-Recherchen zu seinem Hauskauf erfuhr, wandelte er diesen günstigen BW-Bankkredit in einen neuen Kredit zu einem gängigen Zinsatz um. Wulff sieht die Vorgänge als normales Bankgeschäft an.
BILD meint: Wulff korrigierte mehrfach wichtige Angaben zu den Bankgeschäften. Doch immer noch sind diverse Fragen offen, z. B. warum Wulff den so günstigen ersten Kredit bekam. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart und die BW-Bank legten den Fall zu den Akten. Jetzt ist die Generalstaatsanwaltschaft Baden-Württemberg eingeschaltet.
Mailbox-Anruf: Am Abend vor der Veröffentlichung des ersten BILD-Berichtes über das Geerkens-Darlehen versuchte Bundespräsident Wulff am 12.12.2011, BILD-Chefredakteur Kai Diekmann telefonisch zu erreichen. Als das nicht gelang, sprach er ihm auf die Mailbox. Zwar bat Wulff auch darum, den BILD-Bericht einen weiteren Tag zu verschieben – vor allem aber wollte er die Berichterstattung verhindern und deshalb drohte er mit strafrechtlichen Konsequenzen und dem endgültigen Bruch mit dem gesamten Springer-Verlag (BILD, WELT) für den Fall einer Veröffentlichung. In seinem TV-Interview (Januar 2012) sagte Wulff, er habe den Bericht „nicht verhindern“ wollen.
BILD meint: Wulff hat in dem Punkt vor 11 Mio. TV-Zuschauern die Unwahrheit gesagt. Laut Staatsanwaltschaft Hannover darf man Wulff „Lügner“ nennen.
Olaf Glaeseker: Eine Woche nach Bekanntwerden der Hauskauf-Affäre trennte sich Wulff ohne Angabe von Gründen von seinem langjährig engsten Vertrauten und Sprecher Olaf Glaeseker. Am 19.1.2012 durchsuchte die Staatsanwaltschaft u. a. Glaesekers Privathaus wegen des Verdachtes der Bestechlichkeit. Grund: Glaeseker soll als Sprecher des damaligen Ministerpräsidenten Wulff den Veranstaltungsmanager Manfred Schmidt begünstigt und dafür u. a. Gratis-Urlaube in dessen Ferienhäusern erhalten haben. Wulff erklärte, davon nichts gewusst zu haben.
BILD meint: Das ist unglaubwürdig: Wulff und Glaeseker standen sich extrem nahe. Wulff wörtlich: „Wir sind siamesische Zwillinge.“
PROBLEMATISCH
Hintergrund
Christian Wulff - Affäre: Spott und neue Rücktrittsforderungen
Christian-Wulff-Affäre Spott und neue Rücktrittsforderungen
Hintergrund
Nach BILD-Enthüllungen Verheerendes Echo auf Wulffs Sylt-Urlaub
Wahlkampfhilfe : AWD-Gründer Carsten Maschmeyer zahlte 42 731 Euro für Anzeigen für ein Wulff-Wahlkampf- Buch („Besser die Wahrheit“, 2007). Wulff erklärt, davon nichts gewusst zu haben.
BILD meint: Das ist schwer zu glauben, weil Wulff und Maschmeyer einander als enge Freunde bezeichnen.
„Nord- Süd- Dialog“: Veranstaltungsmanager Schmidt organisierte auf eigene Rechnung drei - mal ein großes Treffen niedersächsischer und baden- württembergischer Polit- wie Wirtschaftsprominenz. Auf Anfrage der Opposition erklärte die niedersächsische Landesregierung im April 2010, unter Ministerpräsident Wulff sei besagter „Nord-Süd-Dialog“ nicht gefördert oder mit Geld unterstützt worden. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass die Landesregierung ein Kochbuch-Geschenk für die Gäste finanzierte. Wulff-Sprecher Glaeseker organisierte zudem Helfer-Personal und warb aktiv um Sponsoren.
BILD meint: Die Landesregierung hat falsche Angaben gemacht, die Wulff persönlich abgezeichnet hatte.
Gratis-Urlaube : Ohne dafür zu bezahlen, machte Wulff als Ministerpräsident insgesamt sechsmal in luxuriösen Anwesen von Unternehmer-Freunden privat Ferien, darunter während seiner Hochzeitsreise.
BILD meint: Die Unternehmer hatten wirtschaftliche Interessen in Niedersachsen. Laut niedersächsischem Gesetz ist selbst der „Anschein“ einer Vorteilsnahme zu vermeiden.
Flug-Upgrades : Wulff wurde bei privaten Ferienflügen (u. a. USA) mehrfach auf bessere, teurere Sitze platziert (Upgrade). Er erklärte, diese Vergünstigung privat beglichen zu haben.
BILD meint: Ob eine Vorteilsnahme und damit ein weiterer Verstoß gegen das niedersächsische Ministergesetz vorliegt, muss geprüft werden.
David Groenewold: Der Filmunternehmer suchte ab 2003 die Nähe zu Wulff. Er zahlte dem Autor eines Wulff-Werbebuches 10 000 Euro und bezahlte für Wulff ein Hotel-Upgrade in München. Laut von BILD am Dienstag veröffentlichten Hotelnotizen verpflichtete Groenewold das Personal eines Sylter Hotels erst kürzlich zum Stillschweigen über einen gemeinsamen Aufenthalt mit Wulff im Jahr 2007, den Groenewold gebucht und zunächst bezahlt hatte. Groenewold sagt, er habe das Hotel um Stillschweigen gebeten. Wulffs Anwalt erklärt, die Kosten des Sylter Aufenthalts hätte Wulff Groenevold später vor Ort in bar erstattet. Zeitlich parallel profitierte Groenewolds Firma von der Filmförderung Niedersachsen und von der Zusage einer Landesbürgschaft.
BILD meint: Es bleibt die Frage, wie viele Gefälligkeiten ein Ministerpräsident annehmen darf, ohne dass mindestens sein Ruf leidet.
LÄPPISCH, UNSINNIG
Bobby Car: Laut „Berliner Zeitung“ hat ein Berliner Autohaus den Wulffs im Zuge eine Autokaufs einen Kinder-Bobby-Car geschenkt.
Foto: dpa
Gratis-Auto: Laut „Berliner Zeitung“ soll Bettina Wulff wochenlang einen Audi Q 3 gratis genutzt haben. Die Zeitung erklärte gestern, der Bericht sei in wichtigen Teilen nicht zutreffend.
Leih-Kleider: Laut „Focus“ sollen Bettina Wulff Designer-Kleider gratis geliehen worden sein.
Einladungen: Laut „Spiegel“ haben die Wulffs private Bekannte zu offiziellen Großveranstaltungen eingeladen.
Zentis: Laut „Abendzeitung“ hat der Marmeladen-Hersteller Zentis Wulff zum Filmball München eingeladen.
BILD meint: Alle diese Vorwürfe haben kein nennenswertes Gewicht.
Warhead schrieb:NEIN,das passt schon.Wulff ist knickeriges Mittelmass,und knickeriges Mittelmass bescheisst eben wo es kann und schleppt die Badetücher oder Bademäntel,besser noch die ganze Kollektion mit samt der Seifen aus dem Hotel und geizt um jeden Kreuzer bei der Rechnung.Knickeriges Mittelmass leiht sich nen vollgetankten Siebeneinhalbtonner,bringt ihn leer zurück und behauptet dreist er wäre am Anfang auch leer gewesen,versuchen kann mans ja mal.Knickeriges Mittelmass gibt dem Penner vor Lidl keinen Pfennig weil der keine Spendenquittung ausstelltDas ist genau die Einstellung die es Politikern wie Wulff ermöglichen so zu Handeln wie sie es tun. Alles ja gar nicht so schlimm, denn wir sind ja alle so! Falsch! Ich bin nicht so. Und ich kenne auch niemanden der sich so verhält. Aber ehrlich gesagt, ist das auch völlig egal, denn du scheinst den Sachverhalt überhaupt nicht zu verstehen.
Der Empfang für Filmschaffende, zu dem Bundespräsident Christian Wulff für heute Abend ins Schloss Bellevue eingeladen hat, droht zu einem protokollarischen Debakel zu werden. Nur ein Bruchteil der bis zu 250 Gäste will der Einladung folgen, hieß es in Künstlerkreisen auf der Berlinale. Dutzende von prominenten Namen machen unaufschiebbare anderweitige Termine für die Absage geltend. Die Fülle von Absagen, hieß es in der Branche, sei im Bundespräsidialamt mit Bestürzung aufgenommen worden.http://www.tagesspiegel.de/kultur/kino/berlinale/politik-und-berlinale-filmkuenstler-meiden-wulff-empfang/6199598.html
Der festliche Termin beim Bundespräsidenten löst unter den Filmschaffenden, die zur Berlinale zahlreich in der Stadt versammelt sind, starkes Unbehagen aus.
Offiziell wollen sich allerdings kaum Betroffene äußern. Gegenüber dem Tagesspiegel wurden überwiegend Theater- oder Preisverleihungstermine als Absagegrund genannt.
Filmregisseur Hans Weingartner – derzeit mit „Die Summe meiner einzelnen Teile“ im Kino – wurde dagegen am Samstag konkret: „Es wäre mir peinlich, wenn Herr Wulff mich nach Freikarten für meinen neuen Film fragt.“ Andere formulierten das Unbehagen, sich bei einer Absage dem Amt gegenüber unhöflich zu verhalten, wollen aber keinesfalls mit der Person des Bundespräsidenten Wulff in Verbindung gebracht werden.