USA - Waffen und das Waffengesetz. Wann hört das auf?

http://www.latimes.com/nation/la-na-sanford-neighborhood-watch-20131103,0,3199861.story#axzz2k2aa0ceJ

City where Trayvon Martin was killed changes neighborhood watch rules
Sanford, Fla., came under national criticism after the shooting by George Zimmerman, a neighborhood watch member. Volunteers will get background checks and will be urged not to carry a gun.

aha, jetzt soll also "dringend empfohlen" werden, dass Neighbourhood Watch Volunteers KEINE Waffen tragen sollen, zumindest in Sanford, wo Trayvon Martin erschossen wurde.......


und hier bin ich auch mal gespannt, ob etwas dabei rauskommt, sind ja krasse Vorwürfe, wenn der medical examiner sagt, Martin hat noch 10 min gelebt, er hätte Beweise, dass Martin nicht auf Zimmerman drauf gewesen sein kann, dass er dies aber nicht sagen durfte, dass Martin keinesfalls der Aggressor war

"He says their general attitude was that he got what he deserved," Attorney Willie Gary told Channel 9.

Gary said Dr. Bao was made to be a scapegoat and was wrongfully fired from the medical examiner's office. He said his client was prepared to offer proof that Martin was not the aggressor.

http://www.spiegel.de/panorama/chef-von-waffenzeitschrift-muss-wegen-artikels-gehen-a-932536.html

Artikel in "Guns & Ammo": Liebe Waffenfreunde, ein bisschen Regulierung darf sein

Der Chefredakteur der US-Waffenzeitschrift "Guns & Ammo" tritt vorzeitig ab - weil die Leser des Blattes sich über einen Artikel empören. Sie sehen in dem Text Verrat an der Sache der Waffenfreunde.

ja, da darf man keine Anmerkung in Richtung "Regulierung" machen......

@Tussinelda und andere

Haha. Wenn man sowas zu solch einem Thema überhaupt schreiben kann.

Das mit diesen Waffen..

Wie ich in einem Beitrag mal geschrieben hatte, gerade für hiesige Waffenbefürworter oder Zweifler wäre es vielleicht mal richtig, wenigstens auf Youtube mal zu sehen, was ne laxe Schusswaffengesetzgebung so für Blüten treibt.

North Hollywood Shootout 1997: https://www.youtube.com/watch?v=Wty8VSi4Fs0 (Video: 44 Minutes The North Hollywood Shoot-Out full length)

Die North-Hollywood-Schießerei war eine bewaffnete Auseinandersetzung zwischen zwei schwer bewaffneten und mit selbstgefertigten Körperpanzerungen geschützten Bankräubern, Larry Eugene Phillips und Emil Matasareanu auf der einen und Polizeistreifen und SWAT-Spezialeinheiten des Los Angeles Police Department auf der anderen Seite in North Hollywood, Los Angeles, am 28. Februar 1997.

Phillips und Matasareanu schossen mit vollautomatischen Gewehren, die mit panzerbrechenden Geschossen geladen und in der Lage waren, Wände und Fahrzeuge zu durchdringen, die normalerweise als sichere Deckung angesehen wurden.Die Räuber waren von einem selbstgebauten Körperpanzer geschützt, der von den Handfeuerwaffen und Schrotflinten der Polizei nicht durchdrungen werden konnte. Während Phillips in die (ungeschützte) Hand geschossen wurde und kurze Zeit später Selbstmord beging, berichtete ein SWAT-Offizier über den letzten Schusswechsel, dass sein M16 Matasareanus Rüstung wegen der Traumaplatten nicht durchdringen konnte. Das deutet darauf hin, dass das Ergebnis möglicherweise anders gewesen wäre, hätten beide Räuber Beinschutz getragen.Der hausgemachte Körperschutz war schwer und begrenzte die Mobilität der Räuber.

Wikipedia: North-Hollywood-Schießerei

jetzt ist Marissa Alexander gegen Kaution auf freiem Fuss
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/20-jahre-haft-wegen-deckenschuss-marissa-alexander-gegen-kaution-frei-a-936256.html

bin mal gespannt, wann der Prozess losgeht....
hier noch mehr zum Fall
http://www.theguardian.com/global/2013/sep/26/florida-stand-your-ground-marissa-alexander
http://www.theguardian.com/world/2013/nov/28/marissa-alexander-released-florida-stand-your-ground (Archiv-Version vom 29.11.2013)

Am aller krassesten finde ich den Vergleich mit dem Ü-Ei und der Waffe.
Ich mein, wenn wir Menschen was dafür tun würden in Frieden zu Leben und Probleme anders als mit Gewalt zu lösen, bräuchten wir keine Waffen.

Solange ein nicht unerheblicher Teil der Menschen unter "Frieden" aber nichts anderes versteht, als den Zustand, anderen (ebenfalls unter Zuhilfenahme von Gewalt) ihren Willen aufzuzwingen, wird das nicht geschehen. Waffen sind nicht die Wurzel dieses Übels, sondern nur eine Konsequenz daraus.

In einem US-Kino hat ein Mann einen anderen Besucher erschossen, weil der mit seinem Handy eine SMS verschickte. Die Partnerin des Opfers wurde durch Schüsse verletzt, wie der zuständige Sheriff Chris Nocco in Tampa im Bundesstaat Florida mitteilte

Nach seinen Angaben sass der Schütze gemeinsam mit seiner Ehefrau eine Reihe vor einem Mann, der während der Werbung vor Filmbeginn eine SMS schrieb und versendete.
Die damit verbundenen Geräusche störten ihn offenbar so sehr, dass er das Feuer eröffnete. "Es gibt keinen Hinweis darauf, dass die beiden sich kannten", sagte Nocco dem TV-Sender CNN am Montag.

http://nachrichten.ch.msn.com/mann-erschiesst-kinobesucher-in-den-usa-wegen-sms
Wie kann man das Leben eines Menschen auslöschen ein anderes zerstören und sein eigenes wegschmeissen wegen eines "Peep's" ?
Klar der wird schon total geladen ins Kino gegangen sein und dann war das Peep vermutlich der Funken der zur Explosion führte.
Aber dennoch total sinnlos.
Man kann sich auch die Frage stellen ob der Typ ohne Waffe die Eier gehabt hätte diesen Mann mit dem Handy zu verprügeln. Vielleicht war der mit dem Handy dem andern ja körperlich überlegen und es wär nicht zu dieser Eskalation gekommen.
Mit einem schärferen Waffengesetz wär das evt, zu vermeiden gewesen...vielleicht auch nicht.

Ich denke mal dass die Polizisten hart gegen Afroamerikaner durchgreifen hat nichts mit den Waffen zu tun sondern mit den Polizisten.

@Glünggi

Habe jahrelang in nem Kino gejobbt neben dem Studium... wenn ich mir überlege was dort los gewesen wäre wenn wegen solcher Lapalien wir einem Piep Leute übern Haufen geballert werden... Wahnsinn.

@def
Na der Typ war wohl Kanne voll mit Aggro.
Sowas kannste auch schlecht durch irgendwelche Psychologietest feststellen.
Wenn das Leben in kurzer Abfolge kritisch trifft, bricht so manche Analyse zusammen.
Kann auch sein dass er schon immer mies drauf war, dann hätte er vermutlich ne illegale Waffe dabei gehabt. Das Risiko kannste nicht ausschalten nur reduzieren.
Die Wahrscheinlichkeit dass der Handybesitzer heute noch leben würde und der Täter sein Lebensabend nicht im Knast verbringen täte, wäre bei einem Waffenverbot grösser.
Aber man kann aufgrund dieser einzelnen Tat als solches nicht direkt auf das Waffengesetz schliessen.

Wenn man schon nicht die Waffen abschaffen kann, dann sollte man doch wenigstens Kinos und Handys verbieten. Anders hört der Wahnsinn ja sonst nie auf.

Matched Deaths: 12,042 or more since Newtown

Update, Dec. 31, 2013: After a year of gun deaths, Slate is retiring this project. Thank you to all who volunteered to make the data as comprehensive and accurate as possible.
http://www.slate.com/articles/news_and_politics/crime/2012/12/gun_death_tally_every_american_gun_death_since_newtown_sandy_hook_shooting.html

Schade daß das Projekt eingestellt wurde. Man konnte dort nicht nur die Zahl der Erschossenen ablesen, sondern mit wenigen Klicks auch etwas über die einzelnen Opfer erfahren. So wurde zB. der 17 jährigen Eva Casara Weihnachten in den Kopf geschoßen. Eva war im 5. Monat schwanger. Die Ärzte konnten Eva noch so lange am Leben halten bis ihr Baby gerettet wurde.
http://www.suntimes.com/news/24605639-418/pregnant-chicago-teen-killed-baby-survives-christmas-day-shooting.html (Archiv-Version vom 21.01.2014)

Original anzeigen (0,2 MB)

@bit
ja, das ist wirklich schade

In Florida sieht es mit den Waffengesetzen am schlimmsten aus. Da kann jeder praktisch eine Waffe besitzen. Dank der Familie Bush.


Gruß

SaifAliKhan

hier hat ein 12jähriger geschossen
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/us-bundesstaat-new-mexico-zwoelfjaehriger-schiesst-mitschueler-nieder-a-943587.html

@Spartacus
ich denke die lockersten Gesetze sind in Utah und Arizona, wobei die Unterschiede wahrscheinlich nicht sonderlich groß sind

Die Waffengesetze sind so tief im - ja man kann fast schon sagen - "amerikanischen Wesen" verankert, dass man wohl so schnell kein Umdenken erwarten kann.

Oder wie Charlton Heston, Aushängeschild des NRA, damals medienwirksam sagte: "out of my dead, cold hands" :|

In Kanada ist der Waffenbesitz auch kein Problem, die Waffemdichte ist extrem hoch, trotzdem gibt es dort sehr wenig Morde.

Ich denke es spielen da auch kulturelle und vor allem ethnische Punkte eine grosse Rolle.

Dazu google man gerne mal Statistiken, black on black violence, hispanic on black, usw. man behalte dabei auch Armutsfaktoren im Auge.

@Puschelhasi In Kanada läuft ja auch keiner mit einem Sturmgewehr rum, wie es in den USA viele tun. Ausserdem, und das ist Fakt, haben die USA eine Kultur in der gewaltsame Konfliktlösung und Selbstjustiz als erwas Positives angesehen werden.

@Thorgrim
Wenn eine Beschränkung des Waffenbesitzes eine Antwort auf diese Probleme wäre, warum gibt es dann in der Schweiz, wo auch viele mit einem Sturmgewehr herumlaufen, gleich viel oder sogar weniger Morde als in Deutschland, wo man sich jahrelang beim Verein einschleimen muss bevor man eine ordentliche Kleinkaliberpistole bekommt.
Imho ist das Problem, wie du sagst, tatsächlich die Kultur. Und dass es ganz einfach vielen Leuten eher schlecht geht, das soziale Netz weitmaschig ist. Es begehen auch hier sozial schwächere mehr Gewaltverbrechen.

@gerhard Die Schweiz und die USA sind nicht vergleichbar. Die Schweiz ist ethnisch und kulturell sehr homogen und hat eine Demokratie die viele hundert Jahre alt ist. In der Schweiz ist der Zusamnenhalt auch viel größer, der Soldat nimmt die Waffe mit heim um sein Land im Ernstfall verteidigen zu können und nicht um Verbrecher zu jagen oder ähnliches.