USA - Waffen und das Waffengesetz. Wann hört das auf?

@emodul

Da bist du mir mit dem Fall zuvorgekommen :D

emodul schrieb:Der Richter begründete den Freispruch des Polizisten damit, dass die Beweise für eine Verurteilung nicht ausreichen würden. Muss man vermutlich nicht verstehen, das ist dort halt so ...

Ja ich dachte mir auch so: WTF?

Der EINZIGE Cop, der überhaupt ANGEKLAGT wurde von den 13 Ballermännern, hat allein 49 Schüsse auf das Auto mit den beiden Insassen abgegeben!

15 Schüsse davon direkt durch die Windschutzscheibe, nachdem er wie eine Mischung aus Rambo und Dirty Harry auf die Motorhaube des stehenden Wagens gesprungen ist, also aus nächster Nähe.
Und das reicht nicht aus als Beweis für Mord? Irgendwie fühlt man sich an einen Film oder Sketch erinnert, wo zu satirischen Zwecken vollkommen überzogene Gewalt angewendet wird...

Aber nein, es ist real. Der Mann wurde wirklich freigesprochen ,,aus Mangel an Beweisen".


Und unter solchen Umständen wundert man sich, wenn Menschen kein Vertrauen mehr in die amerikanische Polizei haben, Panik bekommen und fliehen?
Also selbst als in keinster Weise krimineller und ruhiger Mensch wäre mir glaub ich extrem unwohl bei einer Kontrolle durch US-Cops...


Auslöser der ganzen Jagd soll eine Fehlzündung oder ein kaputter Auspuff beim Auto gewesen sein, weshalb es ein Geräusch wie von einem Schuss gegeben hat. Was sofort die Cops auf den Plan rief, die Verfolgungsjagd, 137 Schüsse und zwei Tote auslöste.


Man fühlt sich unwohl, wenn man mit dem Gedanken einer USA-Reise spielt...

Zählt Tasern zum Thema?

Ein Polizist der Fredericksburger Polizeibehörde in Virginia trat vor kurzem, weil er einen unschuldigen Mann quälte, zurück. Am Samstag wurde ein Video veröffentlicht, das den Vorfall zeigt. Ein afroamerikanischer Mann namens David Washington, der gerade einen Schlaganfall erlitten hatte, rammte ein anderes Auto. Als die Offiziere die Unfallstelle erreichten und der Fahrer auf Grund des Schlaganfalls nicht schnell genug reagierte, taserte einer der Offiziere den im Wagen sitzenden Mann und sprühte ihm danach eine große Ladung Pfefferspray ins Gesicht. Dann zwang der andere Offizier den unschuldigen Mann zu Boden und dort auszuharren. Während er dort lag, fuhr er ihm mit dem Wagen über den Fuß.

https://www.youtube.com/watch?v=F3PC_tPjWwQ (Video: USA: Der nächste Skandal - Polizist quält einen Mann, der gerade einen Schlaganfall erlitt)

http://www.rtdeutsch.com/20736/ (Archiv-Version vom 27.05.2015)

@Aldaris

Die sind doch echt nicht ganz dicht....

Ich glaube niemand will wirklich wissen, wie sich das anfühlt, wenn man selbst einen Schlaganfall erleidet.
Welche Folgen "so eine Behandlung" statt Hilfe hat, sollte jedoch jeder ahnen können.

Bestimmt gibts irgendwo solche Kommentare, wie: "Was fahren Afroamerikaner auch Auto."

@Kc
wenn Du weiss bist steigen Deine Überlebenschancen erheblich, was Polizeieinsätze in den USA betrifft.....

@Tussinelda

Ehrlich gesagt fühle ich mich sogar als Weißer langsam sehr unwohl bei dem Gedanken, was die Cops mit mir anstellen könnten bei einem Besuch :D

Und ich sehe wirklich nicht gefährlich, terroristisch oder sonstwie verdächtig aus.

Vielleicht hat einer `nen schlechten Tag bei einer zufälligen Routinekontrolle und zückt gleich den Taser, wenn ich ihn nicht verstehe oO


Mir unbegreiflich ist ja bei dem letzten Fall jetzt wieder, wie man jemanden freisprechen kann ,,aus Mangel an Beweisen", der 15 Mal direkt durch die Windschutzscheibe auf zwei Menschen feuert - und wie man bei 137 Schuss überhaupt nur 1 von 13 Cops anklagen kann.
Das ist schon ziemlich grotesk für einen modernen Rechtsstaat, wenn man mich fragt.

Dass die Schwarzen darüber verdammt sauer sind, kann ich völlig nachvollziehen.

@Kc
weil nicht bewiesen werden konnte, dass der Cop nicht wusste (bzw. der Cop nicht wissen konnte), dass die unbewaffnet sind.....das reicht dann eben um massig Schüsse abzugeben. Man muss nicht sicher sein, DASS sie eine Waffe haben, man muss nur nicht sicher sein, OB sie eine oder keine haben.
Ich möchte in den USA auch nicht kontrolliert werden. Es ist immer ein Risiko, insbesondere, wenn man diese Vorgehensweise nicht gewohnt ist und dann eben - obwohl man informiert ist - einen Fehler macht.

@Tussinelda

Ich weiß ja nicht ob du schon mal in den USA warst, aber ich wurde schon mal kontrolliert und das war wesentlich angenehmer als in Deutschland, wo sie einem einfach mal in die Unterhose fassen weil sie Drogen suchen.

Tussinelda schrieb:wenn Du weiss bist steigen Deine Überlebenschancen erheblich, was Polizeieinsätze in den USA betrifft.....

Hast du da eine Statistik, die diese Aussage belegt? Oder ist das eine Vermutung? Oder wie muss ich das verstehen?

@Deepthroat23

Hängt wahrscheinlich stark von ab, an was für einen Polizisten man gerät, wie der drauf ist und ob man in ihr Beuteschema als Krimineller passt.

Bei letzterem können die Polizisten gar nicht so viel zu, jeder hat halt seine Vorurteile, aner intelligente, gebildete Menschen lassen sich von denen nicht zu sehr beeinflussen.
Stell einen Mann in schickem, sauberem Anzug neben einen langhaarigen, mit Jamaika-Mütze, lässiger Kleidung und Sandalen ausgestatteten Typ und frag, wer durchsucht werden soll. Spontan denken sich dann viele:,,Der mit der Jamaika-Mütze sieht doch aus, wie ein Kiffer, den kontrolliere ich mal!"


Was mir Unbehagen bereitet, obwohl ich grundsätzlich gar nichts gegen Amerikaner im Allgemeinen und Cops im Besonderen habe, ist diese scheinbar immer wieder auftretende Neigung zu extremer Gewalt, Autoritätswahn ("I AM THE FUCKING LAW!") und Willkür.

Es gibt genug Berichte darüber, wie Cops immer wieder bei Nichtigkeiten und Kleinigkeiten mit extremer Gewalt antworten, stets hinterher mit Begründung, sie hätten sich angeblich bedroht gefühlt.
Da kann es sein, dass du einfach mal mit einem Taser während einer Verkehrskontrolle angeschossen wirst, weil du nicht schnell genug machst, was der Cop sagt oder weil du es nicht verstehst.


Und wenn du dir mal anguckst, wieviele Fälle es in den vergangenen Monaten und Jahren jetzt gegeben hat, wo Schwarze Opfer dieser Polizeigewalt waren, aber oft nicht mal Anklage gegen die Polizisten erhoben wurde, dann kann ich persönlich schon sehr gut verstehen, dass sich die Afroamerikaner fragen:,,Was soll das? Haben wir hier immer noch oder wieder eine Zwei-Klassen-Justiz?"


Zum großen Teil liegen die Probleme der am. Polizei meiner Meinung nach in der völlig unzureichenden, falschen Ausbildung der Cops in vielen Gebieten.

Oft dauert die nur wenige Wochen, dann gibt's die Uniform, die Marke und den Revolver und ab auf die Straße.
Da sind die Cops dann oft überfordert und wollen sich mit knallharter Autorität durchsetzen.
In Deutschland, einem weitaus sicheren Land, dauert die Ausbildung JAHRE und man muss schon eine Menge Fähigkeiten mitbringen, um die Ausbildung überhaupt antreten zu dürfen.
In Amerika, so mein Eindruck, ist es für Rambos und andere, ungeeignete Personen deutlich leichter, Polizist zu werden.

@Kc

Kc schrieb:Bei letzterem können die Polizisten gar nicht so viel zu, jeder hat halt seine Vorurteile, aner intelligente, gebildete Menschen lassen sich von denen nicht zu sehr beeinflussen.

Das hat nix mit intelligenz zu tun.
Ein Polizist der seit 20 Jahren Verkehrskontrollen macht, bekommt nunmal irgendwann ein Gespühr dafür, wen man genauer kontollieren sollte und wen nicht.

Kc schrieb:Spontan denken sich dann viele:,,Der mit der Jamaika-Mütze sieht doch aus, wie ein Kiffer, den kontrolliere ich mal!"

Und da wird die Trefferquote sicherlich um die 50% liegen.

Kc schrieb:Da kann es sein, dass du einfach mal mit einem Taser während einer Verkehrskontrolle angeschossen wirst, weil du nicht schnell genug machst, was der Cop sagt oder weil du es nicht verstehst.

Beispiele?

Kc schrieb:Und wenn du dir mal anguckst, wieviele Fälle es in den vergangenen Monaten und Jahren jetzt gegeben hat, wo Schwarze Opfer dieser Polizeigewalt waren, aber oft nicht mal Anklage gegen die Polizisten erhoben wurde, dann kann ich persönlich schon sehr gut verstehen, dass sich die Afroamerikaner fragen:,,Was soll das? Haben wir hier immer noch oder wieder eine Zwei-Klassen-Justiz?"

Hast Du genaue Kriminalstatistiken, genaue Zahlen, wie viele Weiße und wie viele Schwarze ungerecht behandelt oder gar abgeknallt werden und wer wie was wann anschliessend vor Gericht steht?
Oder liest du alle paar Monate was in der Presse von einem Schwarzen der erschossen wird und nimmst das als Grundlage?

Kc schrieb:Zum großen Teil liegen die Probleme der am. Polizei meiner Meinung nach in der völlig unzureichenden, falschen Ausbildung der Cops in vielen Gebieten.

Ich bezweifle, dass wir beide das beurteilen können.

Kc schrieb:Oft dauert die nur wenige Wochen, dann gibt's die Uniform, die Marke und den Revolver und ab auf die Straße.
Da sind die Cops dann oft überfordert und wollen sich mit knallharter Autorität durchsetzen.

In den USA läuft auch die Ausbildung generell, in jedem Beruf, komplett anders als in Deutschland.
Es werden dort nicht, wie deine Aussage suggeriert ein Haufen von Leuten 2 Wochen grob geschult und anschliessend alleine mit ner Knarre auf die Straße geschickt.
Die Ausbildung in den USA ist sehr umfangreich und es stehen andauern Schulungen und Weiterbildungen an, das komplette Polizistenleben lang.
In den meisten Staaten muss man ab einer Arbeitszeit von 1000 Stunden pro Jahr z.B. 320 Stunden Polizeitraining absolvieren.
Hier was zum einlesen: http://www.martin-hamann.de/Polizeiausbildung.htm

Kc schrieb:In Amerika, so mein Eindruck, ist es für Rambos und andere, ungeeignete Personen deutlich leichter, Polizist zu werden.

Der Eindruck sei dir gegönnt. Ich habe persönlich bisher nur die Allerbesten Erfahrungen mit Polizei in den USA gemacht. Im Gegensatz zur deutschen Polizei.

@Deepthroat23
ich habe da gelebt ;)
Du brauchst eine Statistik, na die hätten alle gerne, aber leider wird eine solche nicht korrekt geführt (warum nur, fragt man sich, schliesslich wird das schon seit 20 jahren gefordert), deshalb gibt es keine exakten Daten.......trotzdem ist man sich offenbar einig, dass es ein rassistisches Problem innerhalb der USamerikanischen Polizei gibt

Es kommt sicher auf mehrere Aspekte an, warum Cops dort durchdrehen. Ein Punkt dürfte ganz klar die Tatsache sein, dass dort so viele Waffen im Umlauf sind - da hat man manchmal gar keine Wahl als präventiv zu handeln, und es kommt dann auch zu Überreaktionen - die ich selbstverständlich nicht entschuldigen will.

In manchen Gegenden sind Schießereien an der Tagesordnung, z.B. dort wo Gangs aktiv sind. Man kann es daher zumindest nachvollziehen, dass schneller mal zur Waffe gegriffen wird als beispielsweise zum Knüppel. Dann gibt es in diesem großen Land auch regionale Mentalitätsunterschiede, psychische Belastungen der Polizisten usw. usf.

Fragt sich desweiteren auch noch, was wir sehen und was wir alles nicht sehen. Jeder weitere Fall von Polizeigewalt wird entsprechend von den Medien aufgegriffen, 'gute' Taten bzw. gute Arbeit rückt dagegen eher in den Hintergrund. Es wird vielleicht in gewisser Weise auch ein Zerrbild projiziert.

Beim Thema Rassismus irritiert mich häufig, dass eigentlich fast immer auch schwarze Polizisten oder Hispanics in den Einheiten sind. Gleiches gilt auch für Strafanstalten, S.W.A.T. etc. Deshalb fällt es mir schwer, grundsätzlich zu glauben, dass die amerikanische Polizei rassistisch ist. Das wird es natürlich immer wieder in Einzelfällen (bzw. einzelnen Depardments) geben, wie wir ja gesehen haben. Doch da die Polizei selbst schon ziemlich durchmischt ist, kann es (alleine) kein Grundsatzproblem des Rassismus sein.

Der wichtigste Punkt bleibt m.M.n. der erste von mir genannte. Solange fast jeder dort an Waffen herankommt, wird es immer zu solchen tragischen Fällen kommen. In einem Staat, wo die Bürger wie Soldaten ausgerüstet sind, wird die Polizei immer härter reagieren.

Deepthroat23 schrieb:Ich weiß ja nicht ob du schon mal in den USA warst, aber ich wurde schon mal kontrolliert und das war wesentlich angenehmer als in Deutschland, wo sie einem einfach mal in die Unterhose fassen weil sie Drogen suchen.

Beim Verdacht des Drogenbesitzes wirst du auch in den USA komplett gefilzt. Das sind halt immer Einzelfälle, wo ich es für falsch halte, daraus auf alle zu schließen. Das bringt eigentlich nichts. Letztlich kann es auch einfach deshalb so angenehm gewesen sein, weil du 'nette' Cops erwischt hast.

Also ich fühle mich hier in Deutschland weitaus besser aufgehoben als in den USA, was die Polizei anbelangt (Aber nicht nur deshalb).

@Aldaris
ja, die Waffengesetze sind das Problem, allerdings sind Schwarze und Hispanics deutlich unterrepräsentiert, denk an Ferguson, die Bevölkerung ist 67% Schwarz, bei der Polizei sind es nur 5,6%. Das ist ein Problem.
Genauso racial profiling, denk an DWB, Driving While Black.......um nur ein Beispiel zu nennen. Für die Polizei ist das simple Logik. Schwarze begehen mehr Taten, somit müssen Schwarze auch mehr kontrolliert werden.

Hart

VA 2-year-old dies from injuries in accidental shooting

LUNENBURG, VA (WWBT) -

A 2-year-old boy has died from injuries sustained when he accidentally shot himself at a home in Lunenburg Monday morning, according to the sheriff's office.

The boy was shot just before 9:30 a.m. at a somewhat secluded home along Doswell Town Road in Meherrin. His family was visiting from out of town for the Memorial Day holiday when he was left alone in a bedroom. Sheriffs say he reached up, grabbed a loaded handgun off a dresser and pulled the trigger, shooting himself.

He was flown to VCU Medical Center in Richmond in critical condition, but died on Wednesday morning. Officials say the family is cooperating with police and officials haven't said whether any charges will be filed.

http://www.nbc12.com/story/29169833/va-2-year-old-dies-from-injuries-in-accidental-shooting

@kofi
@Tussinelda
@Aldaris

Ein junger weisser Amerikaner dringt in Charleston, im US-Bundesstaat South Carolina, in die Kirche einer schwarzen Gemeinde ein und schiesst um sich. Er tötet 9 Menschen und verletzt mehrere.

http://www.srf.ch/news/international/weisser-rassist-richtet-blutbad-in-us-kirche-an

@Tussinelda

Tussinelda schrieb am 27.05.2015:Für die Polizei ist das simple Logik. Schwarze begehen mehr Taten, somit müssen Schwarze auch mehr kontrolliert werden.

Das ist übrigens in Deutschland auch so.
Genau so wie man die Wahrscheinlichkeit in eine zufällige Kontrolle zu geraten stark steigt, wenn man ein Baseballcap trägt. Nicht lachen, ist wirklich so.

@Glünggi

Die benutzen den Begriff 'weißer Rassist' aber sehr schnell -auch wenn es vermutlich in diese Richtung gehen wird.

@Aldaris
Naja ist halt naheliegend...
Interessant ist das mit der Bombendrohung.
Lässt den Verdacht aufkommen, dass er nicht alleine gehandelt hat.

@Glünggi

Hoffentlich schnappen die den bald. Solche Himmelfahrtskommandos sind unberechenbar.

@Aldaris
Jo denke schon dass die in schnappen, haben ja Bilder von ihm, wie er die Kirche betritt.