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Euer Verhältnis zum Kommunismus

5.517 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kommunismus, Sozialismus, Gesellschaftsform ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Euer Verhältnis zum Kommunismus

28.02.2014 um 12:00
@cRAwler23

Das ist der Geist des 21. Jahrhunderts, probleme werden nicht gelöst sondern aufgeschoben, vertuscht und unter den Teppich gekehrt. Ich kann mir vorstellen, das der Mensch dann am Abgrund steht wenn die Grenze erreicht ist. Wir brauchen bis dahin einen Notfallplan, aber so wie es aussieht hat den noch keiner, weil wirklich alles um uns herum bereits auf Kapitalismus ausgelegt ist.

"Die Zerstörung unserer Infrastruktur würde unserer Volk zurück ins Mittelalter schleudern". Das hat man gesagt als Hitler die Operation "Verbrannte Erde" angeordnet hat. So wird es auch werden, wenn der Kapitalismus einbricht. Keiner würde sich dazu überwinden am Anfang, unendgeldlich seine Arbeit fortzusetzen.

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Euer Verhältnis zum Kommunismus

28.02.2014 um 12:59
Zitat von DerFremdeDerFremde schrieb:Das ist der Geist des 21. Jahrhunderts, probleme werden nicht gelöst sondern aufgeschoben, vertuscht und unter den Teppich gekehrt. Ich kann mir vorstellen, das der Mensch dann am Abgrund steht wenn die Grenze erreicht ist. Wir brauchen bis dahin einen Notfallplan, aber so wie es aussieht hat den noch keiner, weil wirklich alles um uns herum bereits auf Kapitalismus ausgelegt ist.
Wer viel hat, kann viel verlieren. Das schlimme ist, die die viel haben, haben meist eigene, egozentrische Notfallpläne, es ist doch fast schon pervers das ein George Soros bereits mehrere Milliarden Dollar auf einen neuen großen Börsencrash spekuliert hat. Er hatte auch gegen das britische Pfund spekuliert und gewonnen, damit wurde am Ende gezeigt wie instabil die britische Zentralbank war. Es scheint ein neuer Trend zu werden, das mehr und mehr reiche Säcke sich noch zusätzlich ne goldene Nase verdienen an Spekulationen die eigentlich nur die maßlose Absurdheit und Paradoxie der Finanzwelt zeigen. Es gab sogar schon Spekulationen mit Lebensmitteln und Trinkwasser, manche spekulieren sogar auf eine Privatisierung von Trinkwasserversorgung. Die Börse der Turbokapitalisten ist ein reines Casino.

Der Notfallplan der Mainstreet ist eine Zerschlagung dieses Casinos, anders geht es nicht mehr, man bedenke das gegen den Will der Mehrheit bereits Konzerne wie Monsanto mehr und mehr GenFood verbreiten das noch nicht mal auf Langzeitfolgen geprüft wurde. Es wird auf den Markt geschmissen und dessen Verbreitung wird durch einige Regierungen gestützt. Dann noch astronomische Rüstungsausgaben in den USA, das gigantische Wachstum von Schattenbanken usw. die Liste ist lang. Der Notfallplan um einen totalen Zusammenbruch zu verhindern, wäre eine massive Regulierung der Finanzmärkte, dem Beispiel Islands folgend, Banken verstaatlichen und der Börse die Möglichkeiten der Spekulationen nehmen. Aus der Börse ein Bedarfsnetzwerk machen. Transfersteuern, Einkommensobergrenzen, Umverteilung, Dezentralisierung, Vernetzung. Das wären nötige Schritte, die auch durchaus realistisch sein können, wenn das Volk mal wieder seinen trägen Arch hochbekommt. Aber wem sag ich das, denn auch ich müsste mich mal dazu aufraffen, man braucht nur etwas Mut, Geduld und Entschlossenheit. Die Ausrede "uns geht es >>noch<< zu gut" ist eine Ausrede der systemkonformen Menschen. Es geht ja gerade darum das es einen nicht erst elend gehen muss, es geht inzwischen mehr um Prävention.
Zitat von DerFremdeDerFremde schrieb:Keiner würde sich dazu überwinden am Anfang, unendgeldlich seine Arbeit fortzusetzen.
Die Frage ist wo man arbeitet, hat man einen Betrieb in dem man sich wohlfühlt und gern arbeitet? Dann würde man sicherlich auch mal aus Solidarität eine gewisse Zeit unentgeltlich arbeiten. Ist man bei einem Ausbeuter würde man den Betrieb verlassen und dem Unternehmer seinen Stinkefinger zeigen. Letztere Betriebe scheinen im Schnitt zu überwiegen.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

28.02.2014 um 13:56
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Ist man bei einem Ausbeuter würde man den Betrieb verlassen und dem Unternehmer seinen Stinkefinger zeigen.
Deshalb ist es übrigends auch gar nicht erwünscht, dass Betriebe, in denen man sich wohlfühlt, Schule machen und der Druck auf dem Arbeitsmarkt nachlässt.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

28.02.2014 um 15:39
Zitat von DerFremdeDerFremde schrieb: Keiner würde sich dazu überwinden am Anfang, unendgeldlich seine Arbeit fortzusetzen.
Dies liegt jedoch nur an der derzeitgen Mentalität: Ich mache was, damit ich dafür belohnt werde. Wenn man dich jedoch von klein auf so erzogen hätte, dass man dir eintrichtert, einfach so zu arbeiten, ohne dafür GEld oder andere GEgenleistungen zu bekommen, dann würdest du auch so denken und eben auch unentgeltlich arbeiten. Für sowas gab es in der Sowjetunion die "Jugendpioniere" und im NS-Regime die "Hitlerjugend". Natürlich ist letzteres von GRund auf schlecht (da ihnen ja nur der Hass auf Juden und andersdenkende eingetrichtert wurde), aber das Prinzip, eine neue Generation von klein auf zu formen, würde einer besseren WElt nicht schaden. ES müssen einfach nur die richtigen Ideale sein.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

28.02.2014 um 16:33
Zitat von eckharteckhart schrieb:Deshalb ist es übrigends auch gar nicht erwünscht, dass Betriebe, in denen man sich wohlfühlt, Schule machen und der Druck auf dem Arbeitsmarkt nachlässt.
Das denke ich mir auch, es gibt einige positive Ausnahmen, doch der Großteil basiert auf Hackordnung und Druck/Spannungspolitik. Auf Kosten der psychischen oder physischen Gesundheit der Arbeiter. Arbeit sollte angenehm aber auch fordernd/fördernd und möglichst abwechslungsreich sein. Man sollte bei der Arbeit das Gefühl haben das man gebraucht wird und nicht entbehrlich/austauschbar ist. Die meisten arbeiten mit einer permanenten Existenzangst, das ist auf Dauer nicht gesund.

@The_Terminator
So einfach ist das nicht, die HJ und die FDJ oder Bootcamps in den USA waren im Interesse der militärischen Vorprägung gebildet worden, um einen fließenden Wechsel zu ermöglichen, vom jugendlichen Drill zur späteren Militärlaufbahn. Da ging es nur wenig um Solidarität und Selbstlosigkeit, da ging es um das Schulen von Gehorsam und Disziplin. Natürlich hatte das den einen oder anderen positiven Effekt (Kameradschaftlichkeit, gesteigerte Zuverlässigkeit, etwas mehr Disziplin), doch im Ganzen macht man damit die Individualität von Menschen schon von Kindesbeinen an kaputt. Ich betrachte das mit einem gewissen Zwiespalt. Solche Organisationen wären sicherlich für die Kinder nützlich die sich rüpelhaft und extrem undiszipliniert/unkonzentriert verhalten. Nur sollte man nicht vergessen das Kinder und Jugendliche sich durchaus auch ausleben sollten, Fehler begehen um später aus diesen zu lernen. Durch solche Einrichtungen kann auch das Erlernen von Eigenverantwortung ermangeln. In dem Fall fände ich ein freiwilliges, soziales Jahr oder einen Zivildienst besser und auch lehrreicher. Ich selbst habe Zivildienst in einem Krankenhaus gemacht und habe sehr viel über Zuverlässigkeit, Eigenverantwortung und Hilfsbereitschaft gelernt, auch etwas Angst vor dem Kontakt mit Menschen verloren, ich musste viele Sachen machen die man so sicherlich nicht tun würde, von blutigen Sachen, bis zur Fahrt in den "Keller", der Hilfe beim Patiententransport, dem assistieren bei Not-OPs, usw.

Daher fand ich es auch nicht förderlich, dass die Wehrpflicht abgeschafft wurde, denn im Zuge der Wehrpflicht gibt es auch die Möglichkeit des Zivildienstes. Das war für viele eine lebensprägende Erfahrung, besonders in Bereichen wo man sich auch mal überwinden musste und den Wert von Hilfsbereitschaft kennengelernt hat, aber eben dann und wann auch mal Dankbarkeit erfahren hat. Schade das es dies nicht mehr gibt.

Der Kommunismus kann durch solche Erfahrungen vielleicht auch verständlicher werden, wenn man lernt Teil eines Kollektivs zu sein, bei dem man sich aufeinander verlässt und man lernt anderen zu vertrauen.


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28.02.2014 um 17:04
Ich halte gar nichts vom Kommunismus, weil es sich auch im Kapitalismus sehr gut leben könnte, wenn nur die Fehler der letzten 10-15 Jahre nicht gemacht worden wären.
Von dieser neuen Verschuldungsmentalität der Staaten aber auch der Verbraucher, und der dadurch entstehenden hohen Überschüsse oder Defizite in der Leistungsbilanz profitiert nachweislich fast ausschließlich das reichste 1 Prozent der Bevölkerung.
Die Neokonservativen in den USA sind nicht unbedingt eine politische Ideologie, sondern eher eine gigantische Lobby. Vor allem hier in den USA ist dieses Problem mit dem einen Prozent bekannt, das mit der Wirklichkeit der übrigen 99 Prozent nichts mehr zu tun hat. Ein weiteres Land wo besonders das oberste 1 Prozent von der Politik der letzten Jahre stark profitiert haben dürfte, ist Deutschland.
Es geht hier nicht um Neid, von mir aus kann das oberste 1 Prozent viel viel mehr haben als der Rest, wenn dieser auch gut leben kann, sondern es geht um eine Finanzblase.
Was also tun? Vermögenssteuer wäre wohl falsch, weil die mit ihrem Vermögen schneller weg wären, als man dies bemerken könnte. Man hätte gar nicht diese Politik machen sollen, die dazu führte. Und deshalb soll man das jetzt auch nicht im Nachhinein durch eine Vermögenssteuer korrigieren können.
Sondern man soll die vollen Konsequenzen davontragen. Und man sollte auch wissen, dass sobald der China-Boom endet, schluss damit ist, und wohl nicht zuletzt wegen China konnte eine solche Politik überhaupt durchgezogen werden. Man hat wohl erkannt, dass die Wachstumsraten der Zukunft in China liegen und nicht mehr im Westen, und deshalb konnte man auch diesen "New Deal" mit steigenden US-Staatsschulden, Geldpolitik, Spekulationsblasen und einer Eurozone so durchsetzen.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

28.02.2014 um 17:31
Zitat von SimowitschSimowitsch schrieb:Ich halte gar nichts vom Kommunismus, weil es sich auch im Kapitalismus sehr gut leben könnte, wenn nur die Fehler der letzten 10-15 Jahre nicht gemacht worden wären.
Dir ist schon klar, dass der Kapitalismus auf Akkumulation und ständigem Wachstum basiert? Der Kommunismus ist an einer möglichst rationalen Güterverteilung und Produktion interessiert, im Kapitalismus kann es schon rein rechnerisch nur durch Wachstum funktionieren, doch sind Grund/Boden und Rohstoffe endlich. Kapitalismus mündet immer auch in einer regionalen Ausbeutung und eben in einer Globalisierung. Das ist gänzlich irrational!
Zitat von SimowitschSimowitsch schrieb:Von dieser neuen Verschuldungsmentalität der Staaten aber auch der Verbraucher, und der dadurch entstehenden hohen Überschüsse oder Defizite in der Leistungsbilanz profitiert nachweislich fast ausschließlich das reichste 1 Prozent der Bevölkerung.
Darum muss die Mainstreet der 99% auch daran etwas ändern, besonders der Mittelstand!
Zitat von SimowitschSimowitsch schrieb:Es geht hier nicht um Neid, von mir aus kann das oberste 1 Prozent viel viel mehr haben als der Rest, wenn dieser auch gut leben kann, sondern es geht um eine Finanzblase.
Neid war noch nie die Motivation von Sozialisten/Kommunisten und Anarchisten. Die Motivation war es immer diese Verhältnisungleichheit zu beenden. Die 1% der extrem reichen, hat auch extrem viel Macht und Privilegien, sie lassen einen gewissen Teil ihres Kapitals fließen und investieren auch, jedoch meist so das sie am Ende noch mehr Gewinn machen können. Ihr Geld wird dann meist auf Steueroasen verteilt und im Rücken werden sie von Schattenbanken gedeckt. Sie bilden einen Staudamm für Gelder die an wichtigen Stellen fehlen. Geld muss fließen, es ist wie ein Blutkreislauf. Die extrem reichen Großunternehmer, Großbanker, Monopolisten usw. sie spielen Dagobert Duck und bilden im Geldfluss eine Art von Aneurysma und gleichzeitig einen Blutstau. Nur ist das Problem das der Kapitalismus als Selbstläufer für solche Auswüchse sorgt wenn keine Regulierung der Finanzmärkte vorhanden ist. In Schweden ist man da schon zur rationalen Angleichung und leichten Umverteilung übergegangen und das wird auch von Unternehmern unterstützt. Das muss ein permanenter Prozess sein, sonst kommt es wieder zur Ansammlung und Akkumulation.
Zitat von SimowitschSimowitsch schrieb:Was also tun? Vermögenssteuer wäre wohl falsch, weil die mit ihrem Vermögen schneller weg wären, als man dies bemerken könnte.
Aus dem Grund ist die linke Internationalistisch bemüht das Regulierung der Finanzmärkte und das Haushalten mit derartigen Vermögen ermöglichst wird. Es gibt zwei Möglichkeiten, Vermögenssteuer oder Einkommensobergrenze. Beides wird den reichen Säcken nicht gefallen die geizig und gierig sind, jedoch sollte man diese Menschen so behandeln wie alle anderen Steuerhinterzieher, Bankräuber. Ihr Handeln ist im Sinne des sozialen Gefüges kriminell und ihre Vergehen ist einfache Geldzockerei, Gier und Geiz. Die drei großen "G" ;)

Der Mittelstand und dessen Unternehmer sollte man nicht so sehr zur Kasse bitten, denn der Mittelstand ist das Rückgrat einer Zivilisation, die Bonzen an der Spitze braucht keiner, sie üben nur Druck und Spannung zum Selbsterhalt aus. Ihre Politik besteht aus Einschüchterung oder gar Erpressung.

Kommunismus alleine wäre nicht die Lösung dieses Problems, eine rationale, vernetzte Gütergemeinschaft wäre schon passender. Die Produktion sollte nicht in die Hände des ganzen Volkes gehen, sondern in die Hände der Arbeiter der spezifischen Genossenschaften und Betriebe. Das würde schon reichen. Selbstbestimmung und Selbstverwaltung einzelner Betriebe wäre dann noch immer möglich. Der Anarchosyndikalismus käme dem sehr nahe:

Anarchismus und Anarchosyndikalismus


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28.02.2014 um 18:57
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:So einfach ist das nicht, die HJ und die FDJ oder Bootcamps in den USA waren im Interesse der militärischen Vorprägung gebildet worden, um einen fließenden Wechsel zu ermöglichen, vom jugendlichen Drill zur späteren Militärlaufbahn.
Das hast du leider falsch verstanden: Ich meinte nicht, dass es solche Lager geben sollte, sondern dass sie einen gewissen Zweck erfüllt haben, den eigentlich auch eine gute Familie erfüllen könnte: Es ist eigentlich eine ARt Kreislauf; sobald einimal eine Generation nach gewissen Idealen erzogen wurde, wird sie dies auch mit der nächsten tun und diese wiedeirum auch mit der nächsten. So würde sich ein altruistisches, solidarisches, sozialistisches Denken etablieren. DAs Problem ist, die erste Generation zu diesen Idealen zu bewegen.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

28.02.2014 um 19:32
Zitat von The_TerminatorThe_Terminator schrieb:So würde sich ein altruistisches, solidarisches, sozialistisches Denken etablieren. DAs Problem ist, die erste Generation zu diesen Idealen zu bewegen.
Ja, so ähnlich haben sich die sozialistischen Pädagogen und Theoretiker im Ostblock das auch vorgestellt. Ist so allerdings nur in Teilen eingetreten. Warum?


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

28.02.2014 um 19:41
@The_Terminator
Das wäre natürlich wünschenswert. Nur ist die Familie zu sehr mit der Finanzierung ihres Lebensstandards beschäftigt und kann sich kaum noch auf die Erziehung und die Arbeit konzentrieren. Dafür sollte das Bildungssystem eine hohe Bedeutung haben, denn die Schulen prägen die Jugend inzwischen (neben zahlreichen Medien) mehr als das Elternhaus. Man sollte Kinder zur solidarischen Selbstständigkeit erziehen. In der Schule zählen nur Leistungen, das soziale kommt viel zu kurz und wenn dann wird es nur theoretisch vermittelt. Mit anderen Worten man müsste das Bildungssystem reformieren und es sollte auch mehr in dieses investiert werden (statt in irrationale Bankenrettungsprogramme). Denn wer am Ast der Bildung sägt und selbst auf diesem sitzt wird sich selbst absägen. Der Wert von Erziehung und Bildung ist nicht zu unterschätzen, denn es ist die wichtigste Ressource rohstoffarmer Industrienationen. Solidarisches Handeln lernt man am besten durch Teamarbeit und Projektarbeit die man zusammen gestaltet, bei der keiner dem anderen übergestellt ist. Daher wäre ich für ein egalitäres Schulsystem.
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Ja, so ähnlich haben sich die sozialistischen Pädagogen und Theoretiker im Ostblock das auch vorgestellt. Ist so allerdings nur in Teilen eingetreten. Warum?
Ich würde sagen die Bonzen an der Macht waren zu kurzsichtig und zu dogmatisch, sie haben auch kein schmackhaftes Bildungssystem gestaltet, jedoch war es damals tatsächlich weit solidarischer als das heutige und viele Schüler aus der DDR und UdSSR waren am Ende weiter als im Westen, daher sind die die aus dem Osten gekommen sind heiß begehrt gewesen als Fachpersonal.

Warum? Ich denke auch an die Misswirtschaft des Ostblocks, der dem viel zu großen Rüstungshaushalt geschuldet war, jedoch war Bildung grundsätzlich kostenlos, so auch das Gesundheitssystem und Kindergärten. All das waren die positiven Aspekte die im westlichen System eindeutig Mangelware sind.


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28.02.2014 um 19:45
Zitat von The_TerminatorThe_Terminator schrieb: So würde sich ein altruistisches, solidarisches, sozialistisches Denken etablieren. DAs Problem ist, die erste Generation zu diesen Idealen zu bewegen.
Sorry, @cRAwler23 ich hab unvollständig zitiert.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Warum? Ich denke auch an die Misswirtschaft des Ostblocks, der dem viel zu großen Rüstungshaushalt geschuldet war, jedoch war Bildung grundsätzlich kostenlos, so auch das Gesundheitssystem und Kindergärten. All das waren die positiven Aspekte die im westlichen System eindeutig Mangelware sind.
Das weitgehende, aber nicht völlig erfolglose Erziehen zum besseren Menschen wird dadurch aber gar nicht erklärt.


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28.02.2014 um 19:57
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Das weitgehende, aber nicht völlig erfolglose Erziehen zum besseren Menschen wird dadurch aber gar nicht erklärt.
Ich würde sagen (in einer perfekten Welt) wenn es den Kalten Krieg nicht gegeben hätte, hätte man sich auch mehr auf die Erziehungsfrage konzentrieren können. Es war nicht erfolglos, es war nur nicht konsequent genug und die Bildung wurde zunehmend "militarisiert". Wobei dies auch wieder nur eine Folgeerscheinung des Kalten Kriegs war. Nach der Wende hätte die BRD die DDR nicht platt machen dürfen und alle doch funktionalen Konzepte beibehalten müssen. Das kann man sicherlich nicht rückgängig machen, aber man könnte vielleicht doch wieder einen Kurs aufnehmen bei der die Bildung zum höchsten Gut wird, in Kombination mit sozialen und solidarischen Idealen, weg von der Hackordnung der Ellenbogengesellschaft die schon in der Schule beginnt.

Ich sage auch immer es lohnt sich ein Blick nach Finnland und Schweden in Bildungsfragen, denn die haben ein Bildungssystem das auch uns gut tun würde, auch im Interesse der Schüler, denn deren System hat sich bewährt und trägt auch Früchte.

Wikipedia: Bildungssystem in Finnland

Ein System bei dem mach weltweit nach den funktionalsten, schlüssigsten und auch nachhaltigsten Mechanismen schaut und diese versucht zu kombinieren, das wäre auch im Interesse des einstigen Internationalismus, denn dann schaut man weniger auf die negativen Beispiele, man beginnt nach den Vorbildern Ausschau zu halten. Das betrifft nicht nur die Bildung, sondern auch das soziale und wirtschaftliche Gefüge.


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28.02.2014 um 20:06
@cRAwler23

Wenn es eng wird, war es dann immer der "Kalte Krieg" schuld ... sorry, aber das konnte ich mir nicht verkneifen. Der Kalte Krieg und die Systemauseinandersetzung mit allen ihren Konsequenzen haben sicherlich ihren Teil beigetragen. Aber erklärt das wirklich alles?

Wo waren die Massendemonstrationen der Arbeiter und Bauern, die ihren Staat verteidigt haben? Warum funktionierte das Roll-Back so vollständig und so widerstandslos?


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28.02.2014 um 20:21
@aberdeen
Natürlich kann man nicht alles auf den Kalten Krieg reduzieren, es gab eben auch eine Misswirtschaft die sich mehr und mehr bemerkbar machte. Warum das Roll-Back so widerstandslos funktioniert hatte, lag sicherlich daran das man medial schon einen gewissen Anreiz geschaffen hatte (die Antennen gen Westen) und das Volk sicherlich auch dem autokratischen System überdrüssig war lag ja auf der Hand. Ich glaube der Film "Good bye Lenin" zeigt das auf recht verspielte Weise.

Was ist denn deine Erklärung dafür?


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

28.02.2014 um 20:24
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Was ist denn deine Erklärung dafür?
Danke. Ich dachte schon, Du fragst nie mehr :D Wie zu erwarten, packe ich wieder die Produktionsverhältnisse als materielle Basis des ganzen aus. Offenbar reicht es einfach nicht, wenn man die Firmenschilder auswechselt, draußen "Volkseigener Betrieb" drauf schreibt und ansonsten bleibt alles beim alten. Fakt war doch wohl, dass der einzelne Arbeiter oder Angestellte in seinem VEB oder Kombinat nahezu dieselbe untergeordnete Stellung im Produktionsprozess hatte, wie ein Arbeiter oder Angestellter im Kapitalismus. Das reicht dann eben nicht aus.

Arbeiter-, Bauern- und Soldatenräte hätte es weiterhin einflussreich geben sollen.


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28.02.2014 um 21:14
@aseria23
Du machst es dir zu einfach.
Unser heutiges verhalten ist einem sich ständig veränderem Norm untergeben. Wir gewöhnen uns an dieses norm (Menschen haben Haare, sachen kosten Geld,...) und sehen diese dann als "normal" und natürlich. Aber dieser Tauschhandel ist doch kein Menschliches verhalten, unsere Vorfahren aus der Steinzeit waren primitiv kommunistisch. Menschen sind Soziale (Herden)wesen. Wir haben Moral und können einfühlend sein, wie sonst hätten wir überhaupt so etwas wie die universellen Menschenrechte erfinden können? Menschen geht es in der Natur nicht um Materiellen besitz oder Macht, sondern um die Zugehörigkeit, die Anerkennung und im Wiederspruch auch das Leben nach seiner(also der durch die Umwelt beeinfluster) moralvorstellung. Natürlich bringt sowas auch Geld, aber Geld ist kein zwingender Faktor. Es geht nicht um Macht oder Überheblichkeit, sondern um Dazugehörigkeit.
Unser Verhalten ist zwar völlig natürlich (wir leben in unserer Gesellschaft, ziehen diese leider auch anderen vor, lassen uns von der Gruppe beeinflussen, wollen möglichst unser Verhalten unserem momentanem Ich anpassen,...) aber das funktioniert irgendwie einfach nicht mehr. Ich meine, was ist schon unsere Gesellschaft? Wir leben aneinander Vorbei, in einer Zwekgesellschaft. Wir ziehen unser Umfeld anderen vor, doch in welchen maßen? Milliarden hungern und schuften damit es uns besser geht. Wir lassen uns beeinflussen. Doch was ist das für ein Einfluss? Na ok, solch ein Einfluss war noch nie positiv. Was ist das Ich? Leute werden von den Medien, dem Internet und mittlerweile auch von der Schule mit so vielen Lebensweisen bombardiert das wir uns doch garnicht mehr selbst finden können. Von allen wird Akzeptanz gefordert, doch wenn es kein anderst gibt, was ist dann das Ich?

Das problem mit deinem (und das von Milliarden anderen) Menschenbild ist, das du es unserem jetzigen Verhalten anpasst. Das ist das Problem, anstatt objektiv den Menschen anzusehen bewerten wir seine Natur so das wir uns unser heutiges Verhalten selbst rechtfertigen können.
Zitat von aseria23aseria23 schrieb:Wir sind Konsumenten. Wir sind Abfallprodukte der allgemeinen Lifestyle-Obsession. Mord, Elend, Verbrechen. Solche Sachen interessieren mich nicht. Mich interessieren viel mehr all die Promimagazine und Fernsehen mit 500 Kanälen, ein Namensschild auf meinen Unterhosen. Aspartan, Viagra, Olestra. Martha Stewart. Scheiss auf Martha Stewart! Martha poliert das Messing auf der Titanic. Es geht alles unter.
Jaja, diese Möchtegern schlauen Filmzitate. Hinterfrag doch warum es so ist.
Es ist ja kein Problem wenn du lieber Filme schaust als zu lesen, aber dir muss auch klar sein das man diesen halbwahren Hollywood Blödsinn nicht ins echte Leben übertragen kann. Lass dich doch nicht von Unterhaltung bilden.


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28.02.2014 um 21:33
Zitat von LinschkoLinschko schrieb:Menschen geht es in der Natur nicht um Materiellen besitz oder Macht, sondern um die Zugehörigkeit, die Anerkennung und im Wiederspruch auch das Leben nach seiner(also der durch die Umwelt beeinfluster) moralvorstellung.
Diesen Punkt möchte ich gerne herausheben und unterstützen? Was machten unsere Vorvorvorvorvor....................vorfahren relativ schnell? Richtig, sie erschufen Kunst. Die Kunst ist also viel, viel, viel älter als Geld und wir dürfen davon ausgehen, dass die Kunst einen evolutionären Vorteil darstellte, das Geld aber nicht.


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28.02.2014 um 22:08
Zitat von The_TerminatorThe_Terminator schrieb:Dies liegt jedoch nur an der derzeitgen Mentalität: Ich mache was, damit ich dafür belohnt werde. Wenn man dich jedoch von klein auf so erzogen hätte, dass man dir eintrichtert, einfach so zu arbeiten, ohne dafür GEld oder andere GEgenleistungen zu bekommen, dann würdest du auch so denken und eben auch unentgeltlich arbeiten.
Die Crux (ich weiß nicht, ob sie Dir nicht selbst auffällt) liegt doch darin,
dass im Kapitalismus verblüffend ähnliche Ergebnisse erzielt werden:

Wie viele Arbeitnehmer leisten in ungeliebten Unternehmen, an ungeliebten Arbeitsplätzen unzähllige
unbezahlte Überstunden, weil sie Angst um ihren Arbeitsplatz haben und mehr schlecht als recht bereits die Arbeit ein bis x abgebauter Kollegen oder Kolleginnen miterledigen müssen.
(eigene langjährige Erfahrung)

Hier wie da: Arbeit ohne Entgeld. (Hier wie da: eigene Erfahrung)

Wenn ich die Wahl habe,
wähle ich lieber Arbeit ohne Entgelt die allen zugute kommt
als Arbeit ohne Entgeld, die Einzelnen zugute kommt.

(Das gewesene kritikwürdige Drumherum mal unberücksüchtigt.)
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Wo waren die Massendemonstrationen der Arbeiter und Bauern, die ihren Staat verteidigt haben?
Potemkinsche Dörfer werden letztendlich von niemandem verteidigt.
Auch nicht in den kommenden Auseinandersetzungen mit diesem hier jetzt noch bestehenden System.


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28.02.2014 um 22:11
Wie viele Arbeitnehmer leisten in ungeliebten Unternehmen, an ungeliebten Arbeitsplätzen unzähllige
unbezahlte Überstunden, weil sie Angst um ihren Arbeitsplatz haben und mehr schlecht als recht bereits die Arbeit ein bis x abgebauter Kollegen oder Kolleginnen miterledigen müssen.
Klingt, als kenntest Du meinen Arbeitsplatz :D


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28.02.2014 um 22:12
Ich halte ebenso wenig von Kommunismus wie Kapitalismus beides muß weg!


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