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Euer Verhältnis zum Kommunismus

5.517 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kommunismus, Sozialismus, Gesellschaftsform ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.04.2021 um 11:59
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Und warum wird dann überhaupt enteignet?
Das frage ich mich auch!
Bei mir ist schon längst Kommunismus im Portemonnaie, kann keinem Bettler mehr was in den Hut werfen, Trinkgelder gibts schon lange nicht mehr.
usw.

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Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.04.2021 um 12:37
Zitat von abberlineabberline schrieb:Das ist jetzt Satire, oder? Video und Ton als Hauptfach, weil es Dein Ding ist?
Ne, weil es viel wichtiger ist. Analysen so wie in der schule machst du nie wieder. Nichtmal im germanistik studium. Und mehr Kinder werden sich irgendwann mit Bild und Tongestaltung auseinandersetzen (was übrigens nicht mein ding ist. Ich kann das nicht und will das nicht können) als mit deutscher Literaturgeschichte.

Allein die ganzen Kinder, die in zehn jahren ihr geld mit streaming oder anderweitigen videos verdienen werden, wird die anzahl der Germanisten bis dahin wohl übersteigen, weil der vierte sektor immer weiter wächst, genauso wie der mediensektor im allgemeinen, wo editing immer ein sinnvoller skill ist.

Machen wir aber nicht, weil irgendwer sagt, Effi Briest ist wichtig. Rational ist das nicht zu rechtfertigen. Darum ist halt auch die Idee von Allgemeinbildung heutzutage Quatsch. Es gibt ein paar Felder die wohl marktwirtschaftlich besser anwendbar sind als andere, germanistik gehört aber nicht dazu.
Und wenn es nur darum geht 'das denken zu schulen', dann müssten wir den schulunterricht an sich ändern. Denn das denken schult es nicht, wenn man kinder dazu zwingt, sich irgendwelche fakten zu merken die sie nichtmal interessieren.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Genau, Kopfrechnen und Rechtschreibung? Überbewertet, hauptsache Whats Äpp, Alda
Jetzt bist Du wieder mal schön im Schule ist doof Modus, aber Hauptsache OT
Ja, genau, das ist überbewertet. Ich füge das hier an, weil es in gewisser weise themenbezogen ist.

Denn es ist kapitalistisches Denken, schüler zu sieben. Das ist ja keine selbstverständlichkeit. Trotzdem muss sogar in den unteren klassenstufen dann der eine besser als der andere sein, weil er ein bisschen schneller beim Bruchrechnen oben mal oben und unten mal unten genommen hat. Das ist doch vollkommen absurd, da ein künstliches Leistungsgefälle zu erschaffen, für skills, die im arbeits- oder studienalltag gar nichts ausmachen.

Das ist ähnlich absurd, wie als würde man im Deutschunterricht Noten danach verteilen, wer am besten laut lesen kann, ohne sich zu verhaspeln. Es wäre eine künstliche Leistung die da bewertet wird.

Im Kapitalismus will man aber, das alles vergleichbar ist, selbst, wenn die vergleichbarkeit gar nicht real ist. Irgendwelche bullshit abschlüsse mit bullshit noten, irgendwelche zusatzqualifikationen wo der name nicht mit dem inhalt übereinstimmt. Hauptsache da stehen nummern, die man leicht miteinander vergleichen kann.

Das ist aber schlecht und führt uns in eine unfähigere gesellschaft, dieses denken.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.04.2021 um 12:49
Zitat von J-ManJ-Man schrieb:Erkläre mir mal was intellektuell unter-bemittelte Staatsdrohnen und das BGE mit einem funktionierenden Kommunismus zu tun haben sollen?
@J-Man

Es geht um das Verhältnis des Individuums zum Staat.

In einer liberalen Gesellschaft mischt sich der Staat nur da ein, wo es unbedingt erforderlich ist, bzw wo eine Aufgabe nicht individuell gelöst werden kann, wie zB der Bau einer Auotbahn. Das Individuum hat die Möglichkeit, sehr aktiv diesen Staat mitzugestalten oder auch von ihm weitgehend in Ruhe gelassen zu werden.

Im Kommunismus verstehen sich die Mitglieder eines Staates ja eher als Funktiosnträger für eine Gemeinschaft, die logischerweise weit weniger individuell sind. Und weil nie automatisch alle das gleiche wollen wie durch Zauberhand, braucht es einen Staatsapparat, der sehr weit ins Privatleben der Bürger hineindirigiert.

Der Mensch wird durch den Kommunismus wieder zum Untertan, nachdem ihm das eigentlich die Aufklärung ausgetrieben hatte.

Eine ähnliche Mentalität liegt ja auch hinter dem BGE. Wir haben einen allumfassend versorgenden Staat, dem man ja fast schon embryonal Untertan ist. Jemand, der 30 Jahre lang nur vom BGE gelebt hat, ist ja auf diesen Staat angewiesen wie auf eine Plazenta. Da ist ja keine restliche Lebensfähigkeit mehr gegeben.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.04.2021 um 12:50
@shionoro
Das behauptest Du, weil es Dein Ding ist. Kaum jemand braucht Video und Ton als Hauptfach, ich kenn viele junge Leute, die sich weder für Film, Fernsehen oder youtube interessieren, aber eine gute Rechtschreibung, Grammatik etc benötigen, man glaubt es kaum. Bei Dir kommt es manchmal rüber, als ginge ohne audiovisuelle Medien nix.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.04.2021 um 12:54
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Mann muss aber schon vom Wickeltisch ungünstig auf die Fliesen geknallt sein um an funktionierenden Kommunismus oder perpetuum mobile zu glauben.
So wie sich die Menschheit zur Zeit profiliert ist daran auch nicht wirklich zu denken.

Damit der Sozialismus eine Chance hat sich als Gesellschaftskonzept zu etablieren muss der Mensch zu signifikanten Änderungen bereit sein. Ohne diese Einsichten und Wandlungen - das hat uns die Vergangenheit mehr als deutlich vor Augen geführt - wird der Kommunismus nicht funktionieren. Soviel ist sicher!

Es hat also wenig Zweck der Gesellschaft ein System vorzusetzen das theoretisch gerecht sein mag, aber in der Praxis nicht funktioniert, weil der Mensch in seiner Prägung für dieses System überhaupt nicht prädestiniert ist.

Mit anderen Worten: Zuerst muss sich der Mensch ändern, dann kann das System folgen ..und nicht umgekehrt, wie es in der Vergangenheit der Fall war!
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Daher wäre die durch Daueralimentierung unweigerliche Verblödung ein guter Ausgangspunkt auch an den Kommunismus zu glauben.
Das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE), oder meinetwegen auch "Daueralimentierung" wie Du es hier etwas polemisch nennen willst, ist für ein System das auf eine hohe Arbeitsmoral und gerechtem Lohn basiert komplett kontraproduktiv.
Von daher haben "intellektuell unter-bemittelte Staatsdrohnen" in einem vielleicht irgendwann einmal funktionierenden Sozialismus auch keinen Platz.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.04.2021 um 12:54
@sacredheart
Sehr gut auf den Punkt gebracht. Im Kommunismus zählt der Mensch nicht.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.04.2021 um 12:56
Zitat von J-ManJ-Man schrieb:Damit der Sozialismus eine Chance hat sich als Gesellschaftskonzept zu etablieren muss der Mensch zu signifikanten Änderungen bereit sein. Ohne diese Einsichten und Wandlungen - das hat uns die Vergangenheit mehr als deutlich vor Augen geführt - wird der Kommunismus nicht funktionieren. Soviel ist sicher!
Also Thema erledigt, denn die brave new world Variante stell ich mir schwer vor


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.04.2021 um 13:00
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ne, weil es viel wichtiger ist. Analysen so wie in der schule machst du nie wieder. Nichtmal im germanistik studium. Und mehr Kinder werden sich irgendwann mit Bild und Tongestaltung auseinandersetzen (was übrigens nicht mein ding ist. Ich kann das nicht und will das nicht können) als mit deutscher Literaturgeschichte.

Allein die ganzen Kinder, die in zehn jahren ihr geld mit streaming oder anderweitigen videos verdienen werden, wird die anzahl der Germanisten bis dahin wohl übersteigen, weil der vierte sektor immer weiter wächst, genauso wie der mediensektor im allgemeinen, wo editing immer ein sinnvoller skill ist.

Machen wir aber nicht, weil irgendwer sagt, Effi Briest ist wichtig. Rational ist das nicht zu rechtfertigen. Darum ist halt auch die Idee von Allgemeinbildung heutzutage Quatsch. Es gibt ein paar Felder die wohl marktwirtschaftlich besser anwendbar sind als andere, germanistik gehört aber nicht dazu.
@shionoro

Irgendwie niedlich. Ich kenne mehrere Leute, die mal ähnlich argumentiert hatten. Da waren die aber in der 5. Klasse und haben mittlerweile verstanden, dass da ziemlich kurzsichtig gedacht ist. 'Ich wert jutuber' funktioniert ja nun mal nicht für die Meisten.

Wer einen Text nicht interpretieren kann, wird eben einen text auch nicht kritisch bewerten können. Wer eine sehr basale Sprache spricht, wird auch nix. Und falls jemand wirklich beabsichtigt, mal eine Karriere zu machen, dann gehört Allgemeinbildung dazu, wenn diese Karriere nicht bei RTL II enden soll. Dann sollte man schon wissen, dass Theodor Fontane nie im Dschungelcamp war, dass ein Äquator nicht das Ding ist, das Mutti im Bett hat und laut brummt und dass Dividieren nichts Unanständiges ist.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Denn es ist kapitalistisches Denken, schüler zu sieben. Das ist ja keine selbstverständlichkeit. Trotzdem muss sogar in den unteren klassenstufen dann der eine besser als der andere sein, weil er ein bisschen schneller beim Bruchrechnen oben mal oben und unten mal unten genommen hat. Das ist doch vollkommen absurd, da ein künstliches Leistungsgefälle zu erschaffen, für skills, die im arbeits- oder studienalltag gar nichts ausmachen.
Auch das ist falsch. Vor einigen Jahren wurden die Kriterien für das Medizin Studium überarbeitet und zwar mit der Fragestellung: Ist der bessere Schüler auch der bessere Arzt? Als Marker hat man erst mal verwendet: Wird der Studienanfänger überhaupt Arzt? Und da hat sich gezeigt, dass die sehr guten Schüler tatsächlich signifikant häufiger ihr Studium abgeschlossen hatten, als diejenigen, die übers Auswahlgespräch reinkamen und dabei irgendwie niedlich wirkten.

Wer bei den ohnehin denkbar niedrigen Anforderungen, die Schulen heute noch haben, schon einnässt, wird auch in der Zukunft nicht erfolgreich.

Und der, der die süßesten Smileys in ein Video bringt, baut vielleicht hinterher nicht unbedingt das bessere Flugzeug.

Ansonsten kommt unsere Gesellschaft gerade ja denen schon entgegen, die in der Schule nur Singen und Klatschen hatten, in dem die Sprache erst mal mit Sternchen, später dann mit Herzchen und kotzenden und fickenden Smileys, entstellt wird.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.04.2021 um 13:10
@J-Man

Damit wären die Themen Kommunismus und Sozialismus dann ja abgehakt.

Eigentlich geht doch jede positive Gesellschaftsutopie - und ich finde es gut, überhaupt welche zu entwickeln - vom Menschen aus.
Und eine Utopie, die von einem ganz anderen Indivduum ausgeht, ist dann wohl nicht für Menschen geeignet.
Es ist auch völlig falschrum gedacht, dass die Menschheit sich einem theoretischen Konstrukt anderer Menschen zuliebe völlig verbiegen soll.
Das heisst, so was gibt es schon. Das nennt sich dann Religion. Die hat aber für den Gläubigen eine andere Grundlage. Wer glaubt schon an zwei geldgierige Zausel aus dem 19. Jahrhundert als höheres Wesen?

Das ist ja nicht viel anders, als wenn ich ein revolutionäres Elektroauto entwickeln würde mit 1000km Reichweite und einer kleinen Batterie. Das ganze für 1000 Euro. Das ist ohne Weiteres möglich. Dafür müssen nur die Passagiere auf den HO Masstab 1:87 schrumpfen. Dann müssen sich auch nur noch die Menschen den Autos anpassen und gut ist.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.04.2021 um 13:24
Zitat von abberlineabberline schrieb:Das behauptest Du, weil es Dein Ding ist. Kaum jemand braucht Video und Ton als Hauptfach, ich kenn viele junge Leute, die sich weder für Film, Fernsehen oder youtube interessieren, aber eine gute Rechtschreibung, Grammatik etc benötigen, man glaubt es kaum. Bei Dir kommt es manchmal rüber, als ginge ohne audiovisuelle Medien nix.
Und du lernst gute Rechtschreibung und Grammatik im Deutschunterricht jenseits der Klasse 7?

Es gibt schlichtweg mehr junge Leute, die Medienkram benötigen als Leute, die Gedichte einordnen müssen. Das wirst du doch wohl nicht abstreiten, oder? Es gibt immer mehr image videos, youtube produktionen, webserien, professionelle instagram kanäle (auch dafür muss man rudimentäre ahnung von bildgestaltung haben), musikvideos usw.
Du machst dir nicht ganz klar, was da alles dranhängt. Das ist eine Zukunftsbranche, das werden viel mehr jugendliche irgendwann brauchen, als den deutschunterricht. Ja sogar mehr, als eine vernünftige Rechtschreibung.

Das hat mit mir nix zu tun. Ich kann kein editing. Ich weiß nur, wie leicht du damit einen job findest und das das für die leute, die ich kenne, die geisteswissenschaften machen nicht so einfach war. Auch germanistik. Wenn die nicht gerade lehrer geworden sind, dann mussten die sich schon umgucken.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Irgendwie niedlich. Ich kenne mehrere Leute, die mal ähnlich argumentiert hatten. Da waren die aber in der 5. Klasse und haben mittlerweile verstanden, dass da ziemlich kurzsichtig gedacht ist. 'Ich wert jutuber' funktioniert ja nun mal nicht für die Meisten.

Wer einen Text nicht interpretieren kann, wird eben einen text auch nicht kritisch bewerten können. Wer eine sehr basale Sprache spricht, wird auch nix. Und falls jemand wirklich beabsichtigt, mal eine Karriere zu machen, dann gehört Allgemeinbildung dazu, wenn diese Karriere nicht bei RTL II enden soll. Dann sollte man schon wissen, dass Theodor Fontane nie im Dschungelcamp war, dass ein Äquator nicht das Ding ist, das Mutti im Bett hat und laut brummt und dass Dividieren nichts Unanständiges ist.
Ui, das kann ich auch: Wer keine Bilder gestalten kann, der lernt eine ganze Art zu denken nicht. Es ist unmöglich z.B. in der wirtschaft powerpoint präsentationen anzufertigen, wenn man kein editing gelernt hat. Auch im Wissenschaftsbereich muss man seine Daten ja gestalten, auch dabei hilft editing. Auch wenn man musik macht, findet da natürlich der 'schnitt im kopf' statt um die einzelnen teile zusammenzusetzen.
Auch in der werbebranche sollte man etwas von pacing verstehen. Ohne editing könnte unsere moderne gesellschaft gar nicht funktionieren, darum muss das jeder lernen!

Was ich dir damit sagen will: Das sind reine bullshitbegründungen, sowohl beim editing als auch bei der textanalyse. Durch deutschunterricht lernt keiner textanalyse, darum können das viele Deutsche auch nicht. Dass man mit der fähigkeit zur textanalyse den deutschunterricht verteidigen will ist eine reine schutzbehauptung, genauso wie das, was ich oben über editing zusammengeschustert habe.

Du lernst nicht, besser texte zu verstehen, weil dich einer zwingt, ein buch zu lesen. Auch nicht, wenn du dir merkst, dass ein gedicht aus der oder der epoche kommt. So funktioniert bildung einfach nicht.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Auch das ist falsch. Vor einigen Jahren wurden die Kriterien für das Medizin Studium überarbeitet und zwar mit der Fragestellung: Ist der bessere Schüler auch der bessere Arzt? Als Marker hat man erst mal verwendet: Wird der Studienanfänger überhaupt Arzt? Und da hat sich gezeigt, dass die sehr guten Schüler tatsächlich signifikant häufiger ihr Studium abgeschlossen hatten, als diejenigen, die übers Auswahlgespräch reinkamen und dabei irgendwie niedlich wirkten.

Wer bei den ohnehin denkbar niedrigen Anforderungen, die Schulen heute noch haben, schon einnässt, wird auch in der Zukunft nicht erfolgreich.

Und der, der die süßesten Smileys in ein Video bringt, baut vielleicht hinterher nicht unbedingt das bessere Flugzeug.

Ansonsten kommt unsere Gesellschaft gerade ja denen schon entgegen, die in der Schule nur Singen und Klatschen hatten, in dem die Sprache erst mal mit Sternchen, später dann mit Herzchen und kotzenden und fickenden Smileys, entstellt wird.
Also hat man das nicht getestet, ob der bessere schüler der bessere arzt ist. Man hat geschaut, wer sein studium abbricht und wer nicht.

Wir wissen, dass sozial schwache schüler schlechtere noten haben. Und dass sie häufiger aus nicht-Leistungsbezogenen Gründen ihr Studium abbrechen. Da sind die obigen ergebnisse relativ klar. Ob die, die das Studium durchziehen dann die besseren ärzte sind, weil sie besser im Bulimielernen waren und das durchgezogen haben, ist dann wieder eine andere Frage.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.04.2021 um 13:27
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Du machst dir nicht ganz klar, was da alles dranhängt. Das ist eine Zukunftsbranche, das werden viel mehr jugendliche irgendwann brauchen, als den deutschunterricht. Ja sogar mehr, als eine vernünftige Rechtschreibung.
Eigentlich nicht. Es erwirtschaftet wenig bzw ist so Volkswirtschaftlich relevant wie entertainment
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Also hat man das nicht getestet, ob der bessere schüler der bessere arzt ist. Man hat geschaut, wer sein studium abbricht und wer nicht
Ist doch irgendwie relevant.. Ohne Studium kein Arzt


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.04.2021 um 13:30
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ist doch irgendwie relevant.. Ohne Studium kein Arzt
Aber nicht relevant für die frage, ob wirklich der der beste arzt wird, der die besten noten schon immer erbracht hat. Beziehungsweise genereller die frage: Wie sehr decken sich offizielle leistungen mit dem eigentlich realen leistungsniveau?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Eigentlich nicht. Es erwirtschaftet wenig bzw ist so Volkswirtschaftlich relevant wie entertainment
Und germanisten? Wie volkswirtschaftlich relevant sind die?


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.04.2021 um 13:30
@shionoro
Falsch, nur weil jeder Depp seinen Youtube oder Instagram Kanal machen kann, heisst das nicht, dass dieser benötigt wird, relevant ist etc
Und wenn es schon an Grammatik, Rechtschreibung und Co scheitert, kommt bei diesen Kanälen halt Müll wie derzeit heraus, selbst Funk ist ja oft eine Zumutung.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.04.2021 um 13:32
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Und germanisten? Wie volkswirtschaftlich relevant sind die?
Nun mit germanisten hast du auch was spezielles rausgesucht.

Ich stimme zu das der deutschunterricht eventuell etwas angepasster werden darf.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.04.2021 um 13:37
Zitat von abberlineabberline schrieb:Falsch, nur weil jeder Depp seinen Youtube oder Instagram Kanal machen kann, heisst das nicht, dass dieser benötigt wird, relevant ist etc
Und wenn es schon an Grammatik, Rechtschreibung und Co scheitert, kommt bei diesen Kanälen halt Müll wie derzeit heraus, selbst Funk ist ja oft eine Zumutung.
Doch, also die leute, die damit geld verdienen, die müssen schon selber ahnung von schnitt und sowas haben oder sich einen holen der das kann. Also jeder professionelle youtuber hat auch irgendeinen (wenn er es nicht selbst kann) der ihm die Videos schneidet. Das macht man sich oft nicht klar.

Grammatik.... Wen interessiert das denn heute noch? Wenn ich mit deutschen Ämtern Postverkehr habe sind da dauernd Fehler drin, scheint keinen zu stören. Und grammatik lernt man auch nicht beim gedichte Analysieren.

Ich hab damals aus prinzip alles so geschrieben, wie ich gemeint hab (mach ich auf allmy auch heute noch so) und halt in kauf genommen, dass ich immer ne note schlechter gestellt wurde. Und dann? Hab ich mein abi trotzdem wenigstens mit 1,7 gemacht. Nicht, dass das so eine krasse Leistung wäre, aber das reicht für die meisten Studiengänge und mehr brauchte ich nicht.

Und wenn ich heute professionell schreibe, also dafür bezahlt werde, dann les ich halt nochmal drüber und mach ne online rechtschreibkontrolle und die fehlerdichte verringer sich, weil ich mir ein bisschen mühe gebe.

Das machen andere Leute heutzutage auch so. Dass man kinder darauf drillen muss, dass sie aus dem stehgreif wissen, ob man 'hinterher' nun hinterher oder hinter her schreibt, oder sich ständig darüber aufzuregen, wenn irgendwer irgendwas groß oder klein schreibt, das ist so ein sehr kleinliches 'die jugend die kann nix!' denken von leuten, die oft selbst sehr große lücken in ihren skills aufweisen.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Nun mit germanisten hast du auch was spezielles rausgesucht.

Ich stimme zu das der deutschunterricht eventuell etwas angepasster werden darf.
Naja es ging ja um 'allgemeinbildung'. Da zu sagen, deutsch muss hauptfach sein, muss jeder machen, superwichtig , aber bei einem Zukunftsding wie mediengestaltung zu sagen das braucht kein Mensch, das ist unsinn.

Sowas wie allgemeinbildung gibt es nicht, es gibt nur sachen, von denen Menschen behaupten, sie seien wichtig. Das hat vor 100 jahren sinn gemacht, wo man bestimmte sachen dann doch wissen sollte um irgendwie arbeiten zu können, aber heute ist dem nicht mehr so.

Heute geht es um skills. Kann man recherchieren? Kann man kommunizieren? Kann man analysieren? Das ist aber unabhängig vom fach so. Und wir bringen unseren kindern lieber trivia aus den fächern bei (weil das vergleichbar ist und man im kapitalismus vergleichbarkeit will) als ihnen die skills die sie immer brauchen beibzubringen.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.04.2021 um 13:40
Zitat von shionoroshionoro schrieb:man kommunizieren? Kann man analysieren? Das ist aber unabhängig vom fach so. Und wir bringen unseren kindern lieber trivia aus den fächern bei (weil das vergleichbar ist und man im kapitalismus vergleichbarkeit
Eigentlich vermischt du da zweierlei, beschwert sich doch die Wirtschaft oft das wichtiges Wissen fehlt bei den Azubis.

Da ist sicherlich mint Fächer wichtiger


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.04.2021 um 13:42
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Eigentlich vermischt du da zweierlei, beschwert sich doch die Wirtschaft oft das wichtiges Wissen fehlt bei den Azubis.

Da ist sicherlich mint Fächer wichtiger
Ja aber das ding ist: Die beschweren sich ja auch bei denen darüber, die eigentlich von der schule bescheinigt bekommen haben, dass sie das können. Da ist doch irgendwas nicht richtig, wenn die schule sagt, der hat ne 2 in mathe und ist gut, und der ausbilder oder professor sagt: Ja, aber der weiß nicht wie man nach x umstellt.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.04.2021 um 13:56
Sicher, aber das ist hier nur am Rand Thema. Wir haben ja schon einen schulthread


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15.04.2021 um 13:59
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ja aber das ding ist: Die beschweren sich ja auch bei denen darüber, die eigentlich von der schule bescheinigt bekommen haben, dass sie das können. Da ist doch irgendwas nicht richtig, wenn die schule sagt, der hat ne 2 in mathe und ist gut, und der ausbilder oder professor sagt: Ja, aber der weiß nicht wie man nach x umstellt.
Aber warum beschwerst du dich? Das sind doch vor allem die Folgen der von oben verordneten Gleichmacherei. Wenn einer schon ein paar schnöde Fakten nicht bringt, wie sehr würde das Bildungsgefälle wohl erst sein, wenn echt "skills" verlangt werden?


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

15.04.2021 um 14:03
@Fedaykin

Ja schon klar, aber das ist ja ein kapitalismus problem. Man will auf biegen und brechen Menschen vergleichen und vergleicht dann sachen, die egal sind.

Man hat allerlei bullshit kompetenzen und buzzwords, die sich gut anhören.

Ich hätte ja nichtmal ein so großes problem damit, wie man verfährt, wenn WIRKLICH die besten und klügsten weiterkommen. Aber das machen wir ja gar nicht so. Das geht auch glaub ich gar nicht.

Kommunismus bedeutet auch, sich eher als auf das Individuelle ("was kann der und der") auf das gemeinsame ziel ("wie schaffen wir dies und das") zu beziehen. Man möchte als gesellschaft bestimmte sachen erreichen, die allen zu gute kommen. Das impliziert schon, dass man vom vergleichbarkeitsdenken ein stück wegkommen muss.

Denn Menschen sind nciht so einfach mit skalaren zahlen vergleichbar. Schon gar keinen sinn macht es, wenn man sich dann vom individuellen ins systematische begibt und durch allerlei zahlenspiele schauen will, wer gut in einen betrieb reinpassen würde oder wie man einen betrieb umstrukturieren sollte.

Der Kern ist aber eben wirklich, dass man alles normieren will. Noten, Arbeitsleistungen und schlussendlich auch menschen. Und das ist ein fehler, denn Menschen sind individuelle wesen, die sich nicht so einfach nur durch zahlen erfassen lassen.
Zitat von TripaneTripane schrieb:Aber warum beschwerst du dich? Das sind doch vor allem die Folgen der von oben verordneten Gleichmacherei. Wenn einer schon ein paar schnöde Fakten nicht bringt, wie sehr würde das Bildungsgefälle wohl erst sein, wenn echt "skills" verlangt werden?
Das sind die Folgen der Fetischisierung von Vergleichbarkeit der Leistung. Gleichmacherei ist nicht, dass man versucht, Menschen dazu auszurichten, verantwortungsvoll mit sich und ihrer umwelt umzugehen.

Wenn man stattdessen Menschen auf eine Note reduziert, die eigentlich gar nichts über ihn aussagt oder über sein Potential.


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