Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

8.256 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Gesellschaft, Natur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

03.08.2021 um 13:02
@shionoro @1.21Gigawatt @Kurzschluss

Youtube: Warnungen ignoriert! Klimawandel eskaliert
Warnungen ignoriert! Klimawandel eskaliert
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.


Hab das unter den Kommentaren des Videos gefunden:
1906 – Der Physiker Svante Arrhenius warnt vor einer Erhöhung der Temperatur auf der Erde durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe. Die Öffentlichkeit interessiert es nicht.

1938 – Ingenieur Guy Stewart Callendar weist darauf hin, dass die Erwärmungsrate der Temperatur der Atmosphäre zu hoch sei, um natürlichen Ursprungs zu sein. Seine Erkenntnisse werden von der Presse verrissen.

1941 – Der Klimaforscher Hermann Flohn veröffentlicht mehrere Publikationen, die den menschengemachten Klimawandel bekräftigen. Seine Arbeiten gelten als umstritten.

1960 – Wissenschaftler warnen erneut vor Klimaveränderungen durch Abgase aus fossilen Brennstoffen. Sie werden von den Medien als Unheilpropheten abgetan.

1974 – Eine amerikanische Studie stützt die Vorstellung, dass der Ausstoß von Treibhausgasen die Erdatmosphäre zu sehr aufheizt. Die Menschen winken sie als Schwarzseherei ab.

1980 – Der Astrophysiker Carl Sagan sagt voraus, dass eine Änderung der Durchschnittstemperatur um ein bis zwei Grad unumkehrbare Auswirkungen auf das Weltklima haben wird. Die breite Öffentlichkeit hört längst nicht mehr hin.

1986 – Die Deutsche Physikalische Gesellschaft spricht sich für die Einhaltung eines Ein-Grad-Ziels aus. Ihre Vorschläge werden als wachstumsschädigend bezeichnet.

1999 – Der Wostok-Eisbohrkern bestätigt einen dramatischen Anstieg der Treibhausgase. Der IPCC verfasst Sachstandsberichte.

2010 – Das Jahr ist zusammen mit 2005 das wärmste Jahr seit Beginn der Klimaaufzeichnungen. Klimaforscher werden inzwischen als Lügner und Hysteriker bezeichnet.

2015 – Die Messdaten der Klimaforscher bestätigen die Vorhersagen aus den letzten Jahrzehnten. Der Wirtschaft, der Politik und der Gesellschaft genügen sie nicht, um ein konsequentes Handeln einzuleiten.

2019 – Die von Jugendlichen ins Leben gerufene Organisation „Fridays for Future“ führt ihren ersten Klimastreik durch. In den sozialen Medien werden sie verspottet.

2021 – Die künstlich erwärmte Erdatmosphäre speichert mehr Feuchtigkeit, mehr Energie. Hitzewellen, heftige Stürme und katastrophale Regenereignisse sind keine Seltenheit mehr. Die Klimakatastrophe beginnt uns um die Ohren zu fliegen. Wir hatten 115 Jahre Zeit, sie abzuwenden… und taten es nicht. Weil wir Wachstum brauchen. Weil selbst Überfluss unsere Bedürfnisse nicht mehr stillen kann. Deswegen gebären wir heute unsere Babys in eine Zukunft, in der sie vielleicht keine 50 Jahre mehr alt werden. Was noch schlimmer ist als diese Aussicht? Das sind die Lachsmileys, die sich unter diesem Post ansammeln werden, jeder von ihnen ein intellektueller Offenbarungseid, ein Nagel zum Sarg unserer Zivilisation.
Quelle:
YOUTUBE und https://www.facebook.com/thomas.regnery/posts/4242350765832508

Anzeige
1x zitiertmelden

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

03.08.2021 um 13:57
Da deine Frage, wie ich finde, hier viel besser reinpasst, habe ich sie mal in diesen Thread gezogen.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Konnte man nachweisen, dass die aktuelle Flutkatastrophe kausal auf den Klimawandel zurückgeht? Also so richtig empirisch?
Glaubst du denn, daß der Klimawandel so gar keine Auswirkung hat und das dieser mit all den Ereignissen (wie die Ausbremsung des Jetstreams, Schneefall in Brasilien, das Abschmelzen der Gletscher, Sommerlicher Temperaturen in der Arktis, Auftauen der Permafrostböden, Starkregen in Deutschland, Italien, Österreich, China, sowie das Ausbleiben von Schnee und frostigen Temperaturen im Winter) die wir beobachten können, nichts zu tun hat?

Guck dir mal die vielen Warnungen einen Beitrag über diesem an, @Atrox!


2x zitiertmelden

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

03.08.2021 um 14:26
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Glaubst du denn, daß der Klimawandel so gar keine Auswirkung hat und das dieser mit all den Ereignissen (wie die Ausbremsung des Jetstreams, Schneefall in Brasilien, das Abschmelzen der Gletscher, Sommerlicher Temperaturen in der Arktis, Auftauen der Permafrostböden, Starkregen in Deutschland, Italien, Österreich, China, sowie das Ausbleiben von Schnee und frostigen Temperaturen im Winter) die wir beobachten können, nichts zu tun hat?
Ich bin Wissenschaftler. Glauben ist was für den Klerus.

Ich erkläre gerne den Charakter meiner Frage. Ich habe das Gefühl, dass das Hochwasser im Moment vor den politischen Karren gespannt wird. Wie man schon vor Wochen im Grünen-Thread gelesen hat, hat man ja eigentlich nur auf schlechtes Wetter gewartet, um den Punkt zu machen, dass der Klimawandel Schuld sei. Ich möchte für mich selbst einschätzen, ob wir mit dem Hochwasser “Pech” hatten, wie es alle 20 Jahre halt mal so ist, oder ob es direkte Ansatzpunkte gibt. Hierzu habe ich mir den Niederschlag in Deutschland über die letzten 140 Jahre angeschaut und kann nicht den Trend erkennen, dass es mehr regnet.

Und natürlich zweifle ich den Klimawandel nicht an. Ich hege auch größte Sympathie für FFF und finde deren Beitrag sehr wichtig. Es wäre allerdings nichts giftiger für die Bemühungen als wenn man zufällig auftretende Wettereignisse jetzt als großes Argument für Wählerstimmen herzunehmen.


4x zitiertmelden

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

03.08.2021 um 15:17
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Es wäre allerdings nichts giftiger für die Bemühungen als wenn man zufällig auftretende Wettereignisse jetzt als großes Argument für Wählerstimmen herzunehmen.
Das ist richtig, weil sich dann mit gleicher Logik auch jeder (subjektiv oder objektiv) kalter Monat als Gegenargument für den Klimawandel heranziehen ließe. Es wird sich aber nicht verhindern lassen, dass versucht wird, mit dieser emotionalen Überhöhung (von allen Seiten) Stimmung zu machen.


melden

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

03.08.2021 um 15:45
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Deswegen gebären wir heute unsere Babys in eine Zukunft, in der sie vielleicht keine 50 Jahre mehr alt werden.
na da sind wir ja bald auf dem vorindustriellen Stand -- also was die CO2-Emmissionen und die Lebenserwartung angeht
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Glaubst du denn, daß der Klimawandel so gar keine Auswirkung hat und das dieser mit all den Ereignissen (wie die Ausbremsung des Jetstreams, Schneefall in Brasilien, das Abschmelzen der Gletscher, Sommerlicher Temperaturen in der Arktis, Auftauen der Permafrostböden, Starkregen in Deutschland, Italien, Österreich, China, sowie das Ausbleiben von Schnee und frostigen Temperaturen im Winter) die wir beobachten können, nichts zu tun hat?
wusstest du, dass es in Brasilien immer mal schneit?

Nein?
Wusstest du, dass in Brasilien jetzt Winter ist, und zw welchen geografischen Breitengraden sich das Land erstreckt?
Nein?

Bildungslücke!
Das Klima in Brasilien ist überwiegend tropisch und damit nur geringen Schwankungen innerhalb eines Jahres unterworfen. Ausnahmen sind vor allem das subtropische Südbrasilien und einige Höhenlagen, in denen im Winter sogar Schnee möglich ist.
...
Winter in Brasilien

Wie kalt ist es im Winter in Brasilien? Im Großteil des Landes gibt es keinen Winter. Richtig kalt wird es nur im Süden.

Schnee fällt nur den Gipfeln der Berge der Bundesstaaten Rio Grande do Sul, Santa Catarina und Paraná und sehr selten, in den Bundesstaaten São Paulo, Rio de Janeiro, Minas Gerais und Mato Grosso do Sul.

Der meiste Schnee in Brasilien fällt in São Joaquim in Santa Catarina. Die Stadt befindet sich auf 1.360 m Höhe und wenn es schneit, wird der Ort für wenige Tage zu einer großen Touristenattraktion.
....
Die niedrigste Temperatur, die offiziell in Brasilien gemessen wurde, lag bei -14 in Caçador (Bundesstaat Santa Catarina) am 11. Juni 1952. Der inoffizielle Rekord auf dem Gipfel des Morro da Igreja am 30. Juni 1996 liegt sogar bei -17,8 Grad.
Quelle:
https://www.brasiloo.de/land-leute/klima-wetter


1x zitiertmelden

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

03.08.2021 um 15:56
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:peekaboo schrieb:
Deswegen gebären wir heute unsere Babys in eine Zukunft, in der sie vielleicht keine 50 Jahre mehr alt werden
Ja bestimmt. Warum eigentlich?

In 50 Jahren... Japp solche Prognosen sind immer sehr genau.

Irgendwie geht man immer von einer statischen Welt aus, so wie 1950 die 2000 vorhergesaft haben.

Was pessimistische Zukunft angeht, da waren die 70er schon medial gut drauf.

Youtube: Studio Telerop 2009 - 02 Nichts als Sand
Studio Telerop 2009 - 02 Nichts als Sand
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.



Aber interessant ist es schon welche Entwicklung man damals befürchtete


melden

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

03.08.2021 um 17:38
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Ich bin Wissenschaftler. Glauben ist was für den Klerus.

Ich erkläre gerne den Charakter meiner Frage. Ich habe das Gefühl, dass das Hochwasser im Moment vor den politischen Karren gespannt wird. Wie man schon vor Wochen im Grünen-Thread gelesen hat, hat man ja eigentlich nur auf schlechtes Wetter gewartet, um den Punkt zu machen, dass der Klimawandel Schuld sei. Ich möchte für mich selbst einschätzen, ob wir mit dem Hochwasser “Pech” hatten, wie es alle 20 Jahre halt mal so ist, oder ob es direkte Ansatzpunkte gibt. Hierzu habe ich mir den Niederschlag in Deutschland über die letzten 140 Jahre angeschaut und kann nicht den Trend erkennen, dass es mehr regnet.

Und natürlich zweifle ich den Klimawandel nicht an. Ich hege auch größte Sympathie für FFF und finde deren Beitrag sehr wichtig. Es wäre allerdings nichts giftiger für die Bemühungen als wenn man zufällig auftretende Wettereignisse jetzt als großes Argument für Wählerstimmen herzunehmen.
Warum nicht, wenn dieses Argument schlicht besser verfängt als wenn seriöse Wissenschaftler sich hinstellen und sagen, dass es zu mehr solcher Katastrophen kommen wird?

Es geht hier ja auch nicht um 'mehr regnen', sonder darum, dass es an ein und derselben Stelle so lange und stark regnet.
Dass der Klimawandel solche Flutkatastrophen häufiger macht, darin ist sich die Wissenschaft doch mittlerweile aber einig.


1x zitiertmelden

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

03.08.2021 um 17:42
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es geht hier ja auch nicht um 'mehr regnen', sonder darum, dass es an ein und derselben Stelle so lange und stark regnet.
Aber genau dafür müsste es dann doch auch Daten geben. Die würde ich mir tatsächlich ganz gerne mal anschauen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Dass der Klimawandel solche Flutkatastrophen häufiger macht, darin ist sich die Wissenschaft doch mittlerweile aber einig.
Auch dafür müsste es Daten geben, da der Klimawandel ja schon längst da ist.


2x zitiertmelden

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

03.08.2021 um 17:48
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Auch dafür müsste es Daten geben, da der Klimawandel ja schon längst da ist.
Da ich kein Klimaforscher bin, liegen mir jetzt nicht die Rohdaten vor, aber dass Wissenschaftler sagen, dass dem so ist, ist nunmal schlicht wahr .

https://www.swr.de/wissen/hochwasser-wetterextreme-werden-wegen-des-klimawandels-haeufiger-100.html
Das einzelne Event ist sicherlich immer Wetter. Aber die Häufigkeit, mit der das vorkommt, das ist dann doch Klimawandel. Natürlich hat es solche Starkregen-Events immer wieder an verschiedenen Orten gegeben. Das Problem ist ganz einfach: Dadurch dass sich die Atmosphäre erwärmt, kann auch mehr Wasser aufgenommen werden. Die Arktis erwärmt sich dramatisch und deshalb gibt es geringere Temperaturunterschiede zwischen Arktis und Tropen.

Dadurch schwächelt der Jetstream, also die große Höhenströmung. Die Tatsache, dass der Jetstream langsamer wird, führt dazu, dass Hochs und Tiefs immer stärker auf einer Stelle bleiben. Das haben wir die letzten Jahre gespürt. Einerseits mit Hitzewellen und Dürren, andererseits mit solchen lokalen Starkregenereignissen, wo sich das Tief gar nicht mehr wegbewegen mag.
Oder eben auch:

https://www.politico.eu/article/how-climate-change-will-widen-european-divide-road-to-cop26/
Europe’s north will struggle with floods and fires, even with warming at the lowest end of expectations — the Paris Agreement limits of 1.5 or 2 degrees above the pre-industrial global average. But the south will be hammered by drought, urban heat and agricultural decline, driving a wedge into one of the European Union’s biggest political fault lines.

That is the major finding from a POLITICO survey of more than 100 scientific papers, interviews with climate scientists and a leaked draft of the next report by the U.N. Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), a 4,200-page study that is science’s most advanced inquiry to date of the impacts of climate change on our world.
Man muss sich diese Daten halt zusammensuchen und mit Wissenschaftlern sprechen, ich bin nicht die Person, die dir jetzt immer die einzelnen papers geben kann oder die in den korrekten zusammenhang setzt.

Aber es ist die klare Konsensmeinung von Wissenschaftlern und ich kenne da kaum seriöse, arbeitende klimaforscher die sich weit von diesem Konsens entfernen.


1x zitiertmelden

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

03.08.2021 um 18:01
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber es ist die klare Konsensmeinung von Wissenschaftlern und ich kenne da kaum seriöse, arbeitende klimaforscher die sich weit von diesem Konsens entfernen.
Trotzdem ist es wichtig entsprechende Belege zu liefern. Die durchschnittliche Temperatur geht hoch, seitdem die Industrialisierung ihren Anfang nahm. In gleicher Weise müssten doch auch extreme Wetterereignisse zugenommen haben.

Natürlich sprechen Klimaforscher davon, dass diese Ereignisse häufiger werden können, aber das ist Modellierung und Prognose. Ich frage mich halt, warum man sich so schwer tut genau diese Effekte für die letzten hundert Jahre vorzulegen. Es ist ja ein anderer Fall als bei der Pandemiemodellierung, wo man ständig wechselnde Datenqualität hat...die Wettermessungen laufen seit über 100 Jahren recht konstant ab.

Und um das auch nochmal klarzustellen: Ich bezweifel nicht, dass die Klimaforscher recht haben. Politische Forderungen wie "wählt grün, sonst haben wir bald jedes Jahr Hochwasser" und ähnlichem gewinnen an Gewicht, wenn man diese Effekte auch rückwirkend vorzeigen kann, was ja in der Theorie möglich sein sollte. Da kann man von der Diskussion einfach auch eine gewisse Tiefe erwarten. Authoritätsargumente, wie "aber die Experten sagen doch" halte ich für flach. Man muss schon einordnen können, was da wie gemeint ist, wenn man diese Argumente hinzuziehen mag.


5x zitiertmelden

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

03.08.2021 um 18:04
@Atrox
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Trotzdem ist es wichtig entsprechende Belege zu liefern. Die durchschnittliche Temperatur geht hoch, seitdem die Industrialisierung ihren Anfang nahm. In gleicher Weise müssten doch auch extreme Wetterereignisse zugenommen haben.
Das ist nicht ganz richtig, weil es da um kipppunkte geht. Heißt, der unterschied zwischen 0.5 und 1 Grad kann viel kleiner sein als der zwischen 1.5 und 2 Grad.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Natürlich sprechen Klimaforscher davon, dass diese Ereignisse häufiger werden können, aber das ist Modellierung und Prognose. Ich frage mich halt, warum man sich so schwer tut genau diese Effekte für die letzten hundert Jahre vorzulegen. Es ist ja ein anderer Fall als bei der Pandemiemodellierung, wo man ständig wechselnde Datenqualität hat...die Wettermessungen laufen seit über 100 Jahren recht konstant ab.

Und um das auch nochmal klarzustellen: Ich bezweifel nicht, dass die Klimaforscher recht haben. Politische Forderungen wie "wählt grün, sonst haben wir bald jedes Jahr Hochwasser" und ähnlichem gewinnen an Gewicht, wenn man diese Effekte auch rückwirkend vorzeigen kann, was ja in der Theorie möglich sein sollte. Da kann man von der Diskussion einfach auch eine gewisse Tiefe erwarten. Authoritätsargumente, wie "aber die Experten sagen doch" halte ich für flach. Man muss schon einordnen können, was da wie gemeint ist, wenn man diese Argumente hinzuziehen mag.
Das ist doch paradox. Wenn man sich an das hält, was klimaforscher modellieren (und das hat durchaus Hand und Fuß und ist nicht nur irgendein Erstentwurf von einem Modell), dann stimmt absolut, dass wir andauernd solche Hochwasser haben werden wegen dem KLimawandel.
Das IST das was die Experten sagen. Dass Experten das mit 'das könnte so sein' formulieren hat etwas mit wissenschaftlicher gewissenhaftigkeit zu tun, selbst, wenn sie das als extrem warscheinlich einschätzen.

Wenn aber vollkommen katastrophale zustände als extrem warscheinlich gelten, finde ich den verweis darauf, dass man tätig werden muss, wenn man diese nicht möchte, vollkommen legitim.


melden

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

03.08.2021 um 18:19
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Hierzu habe ich mir den Niederschlag in Deutschland über die letzten 140 Jahre angeschaut und kann nicht den Trend erkennen, dass es mehr regnet.
Sehr wissenschaftlicher Ansatz... hast du auch gecheckt ob die täglichen Sonnenstunden zugenommen haben oder ob die ganzen Waldbrände zur Zeit einfach nur richtiges Pech sind?
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Aber genau dafür müsste es dann doch auch Daten geben.
Ich frage mich wo du gesucht hast...
Denn die Daten nach denen du suchst(Entwicklung von Starkregenereignissen) sind überall.
Unterschiedlich aufbereitet, aber nicht schwierig zu finden.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Die würde ich mir tatsächlich ganz gerne mal anschauen.
Hier guck, die Zunahme der Starkregenereignisse, wunderbar grafisch aufbereitet, dass auch der letzte versteht, was es bedeutet:

E6eRdWOXsAEooGmOriginal anzeigen (0,2 MB)


Die einfache Erklärung: Wärmere Luft hält mehr Wasser und kann dementsprechend mehr Wasser abregnen lassen.
Klingt harmlos, ist es aber nicht, weil unsere Infrastruktur nicht für sowas ausgelegt wurde.


1x zitiertmelden

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

03.08.2021 um 18:31
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Trotzdem ist es wichtig entsprechende Belege zu liefern. Die durchschnittliche Temperatur geht hoch, seitdem die Industrialisierung ihren Anfang nahm. In gleicher Weise müssten doch auch extreme Wetterereignisse zugenommen haben.
Also ich weiß nicht, als Wissenschaftler sollte man eigentlich in der Lage sein, entsprechende Belege im Internet zu finden. Es sei denn, das Internet ist für manch einen Wissenschaftler noch Neuland.

Aber gut. Hier habe ich etwas gefunden, was den Anstieg von Wetterextremen seit der Industrialisierung aufzeigt. Leider ist es nur eine pdf und ich weiß nicht, wie man die dort gezeigten Statistiken hier als Bild einfügen kann.

http://www.pik-potsdam.de/~stefan/Publications/Other/Rahmstorf_in_SdW_Kompakt_Extremwetter.pdf
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Ich bin Wissenschaftler.
Darf ich fragen, in welchen Bereich du als Wissenschaftler tätig bist?


1x zitiertmelden

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

03.08.2021 um 18:35
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Sehr wissenschaftlicher Ansatz... hast du auch gecheckt ob die täglichen Sonnenstunden zugenommen haben oder ob die ganzen Waldbrände zur Zeit einfach nur richtiges Pech sind?
Ne. Lohnen sich die Daten?

Bzgl wissenschaftlicher Ansatz…hast du schon Mal an einer wissenschaftlichen Diskussion teilgenommen?
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Ich frage mich wo du gesucht hast...
Google. Ich habe eine vollständige Liste von Hochwasserereignissen gesucht.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Hier guck, die Zunahme der Starkregenereignisse, wunderbar grafisch aufbereitet, dass auch der letzte versteht, was es bedeutet:
Na, da kann man doch was mit anfangen. Danke!
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Die einfache Erklärung: Wärmere Luft hält mehr Wasser und kann dementsprechend mehr Wasser abregnen lassen.
Klingt harmlos, ist es aber nicht, weil unsere Infrastruktur nicht für sowas ausgelegt wurde.
Ich glaube du bist jetzt der Achte, der es erklärt.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Also ich weiß nicht, als Wissenschaftler sollte man eigentlich in der Lage sein, entsprechende Belege im Internet zu finden. Es sei denn, das Internet ist für manch einen Wissenschaftler noch Neuland.
Die Almyregeln gehen hier halt vor. Wer behauptet, belegt bitte auch.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Aber gut. Hier habe ich etwas gefunden, was den Anstieg von Wetterextremen seit der Industrialisierung aufzeigt. Leider ist es nur eine pdf und ich weiß nicht, wie man die dort gezeigten Statistiken hier als Bild einfügen kann.
Danke, ich werde es später lesen.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Darf ich fragen, in welchen Bereich du als Wissenschaftler tätig bist?
Klar darfst du. Ich bin Biologe.


2x zitiertmelden

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

03.08.2021 um 18:59
@Atrox
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Die Almyregeln gehen hier halt vor. Wer behauptet, belegt bitte auch.
Mag sein, mag sein.
Wäre ich Wissenschaftler, würde ich in diesem speziellen Fall ein Fick auf die Regeln geben und mir die entsprechenden Daten selber aus dem Netz zusammen suchen. Soviel Ehrgeiz und Anspruch hätte ich dann glaube ich schon. Aber soll jeder machen wie er will.


1x zitiertmelden

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

03.08.2021 um 19:11
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Mag sein, mag sein.
Wäre ich Wissenschaftler, würde ich in diesem speziellen Fall ein Fick auf die Regeln geben und mir die entsprechenden Daten selber aus dem Netz zusammen suchen. Soviel Ehrgeiz und Anspruch hätte ich dann glaube ich schon. Aber soll jeder machen wie er will.
Ach iwo. Im Gegensatz zu vielen hier, bin ich kein Klimaexperte. Damit komme ich auch gut klar. Mir ist sture Akzeptanz absoluter Aussagen aber ziemlich zu wider. Ich kenne auch die Klima-Community nicht gut genug, um mir da eben die Top 10-Paper aus den Fingern zu zaubern.


1x zitiertmelden

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

03.08.2021 um 19:33
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Ne. Lohnen sich die Daten?
Nein, weil Waldbrände nicht mit Sonnenstunden zusammenhängen, genauso wie Überschwemmungen nicht mit dem Jahresniederschlag zusammen hängen.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Bzgl wissenschaftlicher Ansatz…hast du schon Mal an einer wissenschaftlichen Diskussion teilgenommen?
Jep, und da achten die Leute penibel darauf solche Fehler zu vermeiden.
Wer nicht weiß wonach er suchen muss, nichts findet und daraus schließt, dass das was er nicht verstanden hat wohl nicht belegt ist, blamiert sich in wissenschaftlichen Diskussionen.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Google. Ich habe eine vollständige Liste von Hochwasserereignissen gesucht.
Und was hätte dir eine solche Liste gesagt?
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Na, da kann man doch was mit anfangen. Danke!
Also, mal ganz wissenschaftlich.
Deine These ist falsch.
Die These, dass Extremwetterereignisse proportional mit dem globale Temperaturmittel ansteigen ist viel zu simpel um der Komplexität hier gerecht zu werden.
In komplexen Systemen in der Balance, wie unserem Klimasystem, kippt die Balance in der Regel zunächst langsam, es gibt hier jede Menge Mechanismen, die puffern. Im Fall unseres Klima sind das die Ozeane, die bisher den Großteil der Erderwärmung aufgenommen haben.
Hier sollte man auch aufpassen das man nicht in den Wald kommt in dem man zu menschliche Perspektive anwendet. (Aus Fisch oder Planktonperspektive gibt es schon deutlich länger diese Häufung an Extremwetter, nur Konzeptionalisieren wir eben Hitzewellen im Ozean in denen Unmengen an Plankton eingehen eben nicht als Naturkatastrophe.
Extremwetter sind nicht nur Ereignisse bei denen großer Sachschaden entsteht und Menschen sterben. Anderes Beispiel: Die Hitzewelle am Polarkreis. Da lebt fast keiner, aber dort hat es 20-25°C mehr als normal, stell dir vor in Deutschland hätte es im Dezember über Wochen um die 20-30°C. Das subjektive empfinden der Extreme ist nicht wissenschaftlich.
Anyway, balancierte Systeme halten ihre Balance auch lange nachdem die, die Balance störenden Einflüsse bereits da sind. Abweichungen von der Norm(Extremwetter z.b) entwickeln sich quasi exponentiell (also erst ganz langsam und dann immer schneller zunehmend)
Nochdazu kommt, dass unsere Emissionen nich linear gewachsen sind, der Großteil unserer Emissionen stammt aus den letzten 30 Jahren.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Ach iwo. Im Gegensatz zu vielen hier, bin ich kein Klimaexperte.
Man muss kein Klimaexperte sein um wissenschaftlich methodisch und kritisch vorzugehen. Was du gemacht hast war deine eigene These aufzustellen, ohne darüber nachzudenken ob diese These Sinn ergibt, um dann zu behaupten du fändest nichts was diese These stützt.

Das ist in jeder wissenschaftlichen Disziplin ein Anfängerfehler.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Die durchschnittliche Temperatur geht hoch, seitdem die Industrialisierung ihren Anfang nahm. In gleicher Weise müssten doch auch extreme Wetterereignisse zugenommen haben.
Also:
1. Wir suchen nicht nach proportionalem Anstieg von Extremwetter, was auch immer du mit "in gleicher Weise" gemeint hast, du wirst es nicht finden.
2. Unser Konzept von Extremwetterereignissen ist eine sehr begrenzte Menge von Phänomenen die in besiedelten Gebieten auftreten. Das als Indikator her zu nehmen ist unsinnig, ausser man ist Rückversicherer.
3. Deswegen beschäftigt sich die moderne Klimawissenschaft mit der Untersuchung kritischer Elemente der Klimasysteme, wie den Polen, Jetstreams oder Unterwasserströmen, das sind unendlich viel aussagekräftigere Indikatoren als Extremwetter, die aus wissenschaftlicher Sicht mehr Hintergrund rauschen sind und nur aus menschlicher Perspektive eine nennenswerte Rolle beim Klimawandel spielen.
4. Statistik: Ich bin ja der Meinung, dass man Algebra aus dem Lehrplan streichen sollte und durch Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik ersetzen sollte. Wettereignisse sind, wie so viele Dinge, normalverteilt. Aber die Normalverteilen sich eben über kosmische Zeiträume. Das bedeutet im Klartext das die Extreme aus 100 Jahren Wetteraufzeichnung wenig Aufschluss geben über das potential von Extreme über einen Zeitraum von 20000 oder 200 Millionen Jahren. Deswegen hört man immer von Wissenschaftlern, dass es so schwierig ist Extremwetter direkt kausal mit Klimawandel in Verbindung zu bringen. Die Nullhypothese lässt sich nicht ausschließen. Auf gut Deutsch: Man kann im Einzelfall nicht beweise, dass es kein "normaler" Ausreißer war.
Und hier kommt die Statistik ins Spiel, mit der wir Wahrscheinlichkeiten berechnen können mit denen diese Events nicht auf mensch gemachte Emissionen zurückzuführen sind. Hier bewegen wir uns in zweistelligen Negativpotenzbereichen. Nochmal auf gut Deutsch: Die Wahrscheinlichkeit, dass das was wir die letzten Jahrzehnte gesehen haben nicht mit unseren Emissionen zusammen hängt ist etwa so groß wie die Wahrscheinlich sein leben lang jede Woche im Lotto zu gewinnen.



350



edit:
Die begrenzten Datengrundlagen hier müssen mit einbezogen werden. Wir haben Eisborkerne, einzelne historische Aufzeichnungen von einer selektiven Auswahl an Naturkatastrophen und einige andere Wege um vergangenes zu rekonstruieren.
Aber das tut der Aussagekraft des Ganzen keinen Abbruch.


2x zitiertmelden

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

03.08.2021 um 19:49
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Jep, und da achten die Leute penibel darauf solche Fehler zu vermeiden.
Ich sehe keinen Fehler. Ich habe hier lediglich nach Daten gefragt. Und ich weiß nicht, wieviele Talks du zu deinem Thema gehalten hast, aber es ist nicht selten, dass man der einzige Experte im Raum ist für seinen kleinen Themenkomplex.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Wer nicht weiß wonach er suchen muss, nichts findet und daraus schließt, dass das was er nicht verstanden hat wohl nicht belegt ist, blamiert sich in wissenschaftlichen Diskussionen.
Ich habe keine Schlüsse gezogen.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Und was hätte dir eine solche Liste gesagt?
Zeitliche Verteilung?
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Deine These ist falsch.
Welche These?
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Was du gemacht hast war deine eigene These aufzustellen, ohne darüber nachzudenken ob diese These Sinn ergibt, um dann zu behaupten du fändest nichts was diese These stützt.
Welche These?
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:1. Wir suchen nicht nach proportionalem Anstieg von Extremwetter, was auch immer du mit "in gleicher Weise" gemeint hast, du wirst es nicht finden.
Mit “in gleicher Weise” meine ich irgendeine Form der Korrelation. Muss ja nichtmal linear sein.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:2. Unser Konzept von Extremwetterereignissen ist eine sehr begrenzte Menge von Phänomenen die in besiedelten Gebieten auftreten. Das als Indikator her zu nehmen ist unsinnig, ausser man ist Rückversicherer.
Erläuterst du das genauer?
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Statistik: Ich bin ja der Meinung, dass man Algebra aus dem Lehrplan streichen sollte und durch Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik ersetzen sollte. Wettereignisse sind, wie so viele Dinge, normalverteilt
Unterschreibe ich.


2x zitiertmelden

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

04.08.2021 um 00:46
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Natürlich sprechen Klimaforscher davon, dass diese Ereignisse häufiger werden können, aber das ist Modellierung und Prognose. Ich frage mich halt, warum man sich so schwer tut genau diese Effekte für die letzten hundert Jahre vorzulegen.
Wahrscheinlich sind diese Ereignisse auch noch von anderen Veränderungen überlagert, so dass eine wirklich wissenschaftlich sinnvolle Aussage darüber schwer fällt. Landschaften und Flußläufe wurden verändert, manche Landstriche waren früher gar nicht besiedelt, die Böden sind anders usw. Die Häufigkeit von Überschwemmungen wurde daher wohl zusätzlich auch noch ohne den "Umweg" über das Klima beeinflußt.


1x zitiertmelden

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

04.08.2021 um 00:53
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:4. Statistik: Ich bin ja der Meinung, dass man Algebra aus dem Lehrplan streichen sollte und durch Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik ersetzen sollte.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Unterschreibe ich.
Ich nicht. Dem steht meine einstige langjährige Erfahrung als Nachhilfelehrerin entgegen. Obwohl ich Stochastik und Statistik teilweise recht cool finde, braucht es dafür algebraische Grundlagen. Und sogar, wenn man die auf ein Minimum beschränken könnte, ist es meist schwer, die richtigen Ansätze zu finden. Aber ist OT an dieser Stelle.


Anzeige

2x zitiertmelden