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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

9.504 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Gesellschaft, Natur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

09.07.2025 um 09:14
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Ähm... Nein. Du bist ein schlaues Kerlchen, da kommst du selbst drauf. ...............Ich will dich nicht um das Erfolgserlebnis bringen.
Schade, ich hätte so gerne was dazu gelernt.
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Ach, geht verklappen in der Nordsee nicht mehr? Frage für ein Freund 😝
geht schon, war ja bei den Sowjets auch schon ein Erfolgsmodell. Wenn man auf Fische mit zwei Köpfen steht...
Zitat von querdenkerSZquerdenkerSZ schrieb:Der Juni dieses Jahr war der heißeste seit Beginn der Wetter Aufzeichnung!
Dieser Sommer ist einer der kältesten dieses Jahrhunderts....


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

09.07.2025 um 11:37
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Da nimmt was gewaltig Fahrt auf, weil die Redox-Batterien als Stromspeicher auch beliebig skalierbar sind.
Den Stromsektor klimaneutral zu machen, also auf erneuerbaren Energien umzustellen, werden wir wahrscheinlich zu 100% hinbekommen. Was wir aber nicht klimaneutral umbauen werden können, ist der Transportsektor, den Ernährungssektor, und der Gebäudesektor. Warum?

Weil all diese Sektoren sehr viel fragmentierter sind als die Energiewirtschaft. In der Energiewirtschaft hat man ein paar Kraftwerke und diese Kraftwerke werden jetzt mit milliardenschweren Entschädigungen zugemacht. Da können sich dann die Kapitalisten schön die Taschen vollmachen, aber die anderen Sektoren werden in einem kapitalistischen System niemals klimaneutral werden.

Wenn wir jetzt sagen würden, dass wir den Transportsektor klimaneutral machen wollen, was würde das bedeuten?

Das würde bedeuten, dass wir vom Individualverkehr und von der Verbrennungstechnologie komplett weg müssen und dass wir den ÖPNV insane ausbauen müssten. Das wäre ein richtig krasses Großprojekt, was dann auf 20 Jahre oder länger angelegt wäre. Man müsste massenhaft Trassen ausbauen, neue Züge und Busse anschaffen.

Man müsste also eine komplett neue Transportinfrastruktur schaffen. Das ist aber alles nirgendwo in Sicht. Nicht mal im Ansatz. Genauso wie die Abschaffung der Tierwirtschaft oder der Ausbau von Wärmepumpen. Das ist alles nicht mal ansatzweise irgendwo in Sicht.

Das heißt, dass die Öl- und Gaslobby sich weiterhin schön zurücklehnen wird und die weltweite Fördermenge schön nach oben pushen kann.

Dieses gesamte System erneuerbar zu machen, ist ja viel mehr als einfach nur den Stromsektor umzugestalten. Wir tun aber immer so, als ginge es nur um den Stromsektor. Wir reden auch fast immer nur über den Stromsektor, weil der am einfachsten transformierbar ist, aber das ist ja nicht das, was wir unter klimaneutral verstehen.

Beim Gebäudesektor geht es auch um den Eingriff ins Eigentum. Da sind dann Klagen der Eigentümer vorprogrammiert und der Gesetzgeber wird einen Teufel tun, dort restriktiv zu handeln oder selber zu investieren.

Im Gebäudesektor, im Transportsektor und im Ernährungssektor würde der Umbau auch ein Eingriff in das Geschäftsmodell vieler Unternehmen sein, denn dadurch würde das neoliberale Grundversprechen in Frage gestellt werden.

Das neoliberale Grundversprechen ist:

"DU kannst dich über die Freiheit anderer hinwegsetzen. DU bist am wichtigsten und wenn DU gerne mit deinem tonnenschweren SUV fahren willst, wenn DU Rindersteak essen und mit Gas heizen willst, dann darf man DIR das nicht nehmen und wenn man DIR das nimmt, ist das Sozialismus. DU hast jedes Recht dazu dich auf diesen Planeten zu benehmen, wie ein komplett Wahnsinniger, der die Lebensgrundlagen der restlichen Welt zerstört. Das ist das neoliberale Grundversprechen, also das neoliberale Verständnis davon, was Freiheit ist, sich zu benehmen, wie ein maximales Arschloch."

Und das müsste man brechen, wenn man wirklich klimaneutral werden wollen würde. Man müsste natürlich auch das fossile Kapital und die ganze Investitionen in das Kapital entsprechend brechen. Diese Investition wären dann alle weg und man müsste, unter der kapitalistischen Prämisse, eine weltweite extreme Wirtschaftskrise hinnehmen.

Das ganze System würde also kollabieren, wenn die Billionen von Dollar, die in Fossil investiert sind, plötzlich einfach als Teil einer Blase platzen würden.

Das alles müsste man in Kauf nehmen und man müsste auch in Kauf nehmen, dass die Zulieferungsindustrie aus Schwellenländern und aus Entwicklungsländern, nicht mehr unterstützt werden könnte, was natürlich zu einer enormen Inflation führen würde.

Es sind also so viele Probleme die uns unter der kapitalistischen Prämisse einer klimaneutralen Welt im Weg stehen, dass man mit Fug und Recht sagen kann:

»Unter einer kapitalistischen Prämisse ist eine klimaneutrale Welt unmöglich.«

Die einzige Möglichkeit eine klimaneutrale Welt zu erreichen, ist nur mit Staatskapitalismus zu machen, also so wie China das macht.

Wenn die Privaten und das private Profitinteresse, der staatlichen Richtung, die staatlich vorgegeben ist, untergeordnet ist und man das in Fünfjahresplänen plant, ausarbeitet und dann umsetzt, wäre das die einzige Möglichkeit, wie man dieses Ziel, komplett klimaneutral zu werden, erreichen kann.

Und das ist auch die einzige Grund, warum wir im Stromsektor schon solche Fortschritte gemacht haben, weil die Chinesen es für uns tun. Die Chinesen machen es für uns. Es ist nicht unser eigener Fortschritt, den wir hier erreichen, sondern wir kaufen die billigen Paneele aus China und stellen sie dann hier auf.

Also selbst darin, wo wir immer wieder den Blick drauf lenken und sagen, dass wir in der Stromwirtschaft gut sind, selbst das haben wir nicht aus eigener Kraft geschafft.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

09.07.2025 um 13:16
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Das würde bedeuten, dass wir vom Individualverkehr und von der Verbrennungstechnologie komplett weg müssen und dass wir den ÖPNV insane ausbauen müssten. Das wäre ein richtig krasses Großprojekt, was dann auf 20 Jahre oder länger angelegt wäre. Man müsste massenhaft Trassen ausbauen, neue Züge und Busse anschaffen.
Nee, nicht notwendigerweise. Wir können Flugzeuge mit Wasserstoff fliegen lassen, Schiffe mit Ammoniak betreiben, Autos und LKWs elektrifizieren. Dann ist das klimaneutral. ÖPNV ist dazu in keinster Weise notwendig.

Klar, da bin ich voll bei dir, das wäre nicht optimal. So viel wie möglich in öffentliche Transportmittel zu verschieben wäre besser. Aber um das Ziel Klimaneutralität zu erreichen brauchen wir den ÖPNV nicht zwingend.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Beim Gebäudesektor geht es auch um den Eingriff ins Eigentum. Da sind dann Klagen der Eigentümer vorprogrammiert und der Gesetzgeber wird einen Teufel tun, dort restriktiv zu handeln oder selber zu investieren.
Das war ja eigentlich das schöne am GEG. Das schrieb nur vor das die Gebäudeheizung zu 65% erneuerbar sein muss. Wie man das hinbekommt kann sich der Eigentümer ja selber überlegen. Mehr Technologieoffenheit geht ja nicht.

Es wurde ja immer so getan als würde die Wärmepumpe erzwungen. Stimmt ja aber gar nicht. Kannst ja auch ne Gasheizung mit Wasserstoff betreiben. Und aus meiner Sicht ist das der Weg to-go. Wir müssen mit den Emissionen runter, da beißt die Maus keinen Faden ab und das haben hoffentlich langsam alle eingesehen. Also laßt uns restriktive Grenzwerte setzen und den Eigentümern die Verantwortung geben das einzuhalten.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:»Unter einer kapitalistischen Prämisse ist eine klimaneutrale Welt unmöglich.«
Nicht zwingend. Der Kapitalismus hat eine große Stärke: er ist hervorragend darin seine Kosten zu optimieren. Wir setzen aber die Kosten falsch. Solange fossile kostengünstiger sind als erneuerbare und fossile obendrein noch subventioniert werden, wird das nix.
Wir müssen endlich dahin kommen, das die fossilen Energien auch wirklich für die Schäden bezahlen die sie anrichten. Und dann wird der Kapitalismus sich transformieren.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

09.07.2025 um 21:39
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Und das ist auch die einzige Grund, warum wir im Stromsektor schon solche Fortschritte gemacht haben, weil die Chinesen es für uns tun. Die Chinesen machen es für uns. Es ist nicht unser eigener Fortschritt, den wir hier erreichen, sondern wir kaufen die billigen Paneele aus China und stellen sie dann hier auf.
Naja, ganz so isses nu auch nich gewesen. Die Chinesen haben zwar stark die Massenproduktion ausgebaut, aber irgendwem mussten die dann die damals noch deutlich teureren Panele ja auch verkaufen und das waren eben zum Großteil die Europäer und von denen zum überwiegenden Teil die Deutschen.

Ohne die damals hohen Subventionen in Europa und Japan wären die Chinesen nie auf die Idee gekommen, massenhaft PV Module zu bauen, weil die schlicht keiner gekauft hätte.

mfg
kuno


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

10.07.2025 um 12:10
Eigentlich haben wir alle Technologien, die wir brauchen, um eine utopisch schöne Gesellschaft zu schaffen.

Wir haben PV, wir haben Windkraft, wir haben Batteriespeichersysteme, wir wissen wie wir Landwirtschaft organisieren müssen, damit der Planet lebenswert bleibt und wieder lebenswerter wird. Wir wissen, wie wir Infrastruktur organisieren müssen, wir wissen, wie wir die Städte umbauen müssen, wir wissen wie ÖPNV Systeme funktionieren sollten, wie der Transport der Zukunft aussehen sollte und wir wissen wie das Bauen der Zukunft aussieht. Wir haben die Technologien dafür, wir haben die Ressourcen dafür, wir müssen das einfach nur machen.

Der einzige Grund, warum wir es nicht machen, ist, weil das fucking Kapital in Fossil investiert ist. Das ist das Problem.

Wir haben alles, was wir brauchen. Und die Leute, die uns erzählen wollen, dass wir technologieoffen erstmal irgendetwas erfinden müssen, lügen einfach, denn wir haben alles, was wir benötigen. Wir haben theoretisch auch die Technologie, dass wir Produkte herstellen könnten die langlebig halten. Wir haben die Technologie das Haushaltsgeräte, Autos Smartphones usw. problemlos hergestellt werden könnten, damit sie ein Leben lang halten. Wir haben das alles. Wir müssen es nur machen. Und warum machen wir es nicht?

Weil das Kapital in Fossil investiert ist und noch einige andere Gründe, die aus der kapitalistischen Wirtschaftslogik erwachsen, wie zum Beispiel das immer wieder und immer mehr konsumiert werden muss, mit immer kürzeren Taktraten, damit das Wirtschaftswachstum angekurbelt wird.

Das traurige daran ist, dass wir den gesamten Planeten gerade das Klo runterspülen, obschon wir die Möglichkeit dazu haben eine utopisch, gute Welt zu schaffen. Wir haben die Möglichkeit dazu, aber wir machen es nicht.

Man könnte es ja verstehen, wenn uns einfach die Technologien, die Ressourcen, die Ideen und so fehlen würde, dann wäre das etwas vollkommen anderes, aber wenn alles auf dem fucking Tisch liegt und wir trotzdem weiter auf einen Selbstmordkurs unterwegs sind, ist das einfach nur frustrierend.

Man könnte jetzt vielleicht denken, dass die Menschen eine Drecksspezies sind, aber sie sind es nicht. Menschen sind keine Drecksspezies. Die herrschende Klasse, das ist eine Drecksspezies und die bringt uns bei, dass sie unausweichlich sind. Sie bringt uns bei, dass sie alternativlos sind und die Menschen glauben diese Erzählungen.

Okay, jetzt könnte man sagen, dass es Dreck ist, sowas zu glauben, aber der Indoktrinationsapparat ist halt auch verdammt mächtig.

Wenn man in ein Land reisst, zum Beispiel auf die Philippinen oder so, wo die Menschen nichts haben, was passiert? Die Leute teilen das letzte Bisschen, was sie haben. Man wird eingeladen, man wird mit offenen Armen empfangen, weil Menschen im Grunde nicht Scheiße sind, aber je wohlständiger und kapitalistischer eine Gesellschaft ist, desto beschissener sind die Menschen und desto beschissener gehen sie miteinander um, weil sie so erzogen werden.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

10.07.2025 um 12:11
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Man müsste also eine komplett neue Transportinfrastruktur schaffen. Das ist aber alles nirgendwo in Sicht. Nicht mal im Ansatz. Genauso wie die Abschaffung der Tierwirtschaft oder der Ausbau von Wärmepumpen. Das ist alles nicht mal ansatzweise irgendwo in Sicht.
Es wird auch immer wieder Vergessen das es nicht nur um den technologischen Wechsel der Antriebssysteme geht, die Energie des Treibstoffes bzw. Erdöl muss durch Strom ersetzt werden. Das bedeutet in Deutschland müsste rund dreimal mehr Strom erzeugt werden als heute um das ganze auch Energietechnisch stemmen zu können (effizientere Elektromotoren bereits mit einberechnet). Das braucht einen massiven Ausbau von Erneuerbaren welche wiederum enorme Landflächen in Anspruch nehmen werden. Kostet also Geld, Zeit und Land. Fast schon ein utopisches Unterfangen.

Kommt noch hinzu, dass die ganze Wende über den Strompreis mitfinanziert werden muss, während Ölpreise niedrig bleiben werden, was wiederum den Wirtschaftsstandort Deutschland kastriert.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Kannst ja auch ne Gasheizung mit Wasserstoff betreiben. Und aus meiner Sicht ist das der Weg to-go.
Wasserstoffheizungen sind höchst ineffizient, ne Wärmepumpe ist 8-12 mal effizienter was den Stromverbrauch betrifft. Selbst wenn man nur den Wirkungsgrad betrachtet ohne Produktionsverluste sind sie auch mit 3-5 COP deutlich effizienter...
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Und das ist auch die einzige Grund, warum wir im Stromsektor schon solche Fortschritte gemacht haben, weil die Chinesen es für uns tun. Die Chinesen machen es für uns. Es ist nicht unser eigener Fortschritt, den wir hier erreichen, sondern wir kaufen die billigen Paneele aus China und stellen sie dann hier auf.
Die ganze Energiewende bringt auch absolut nichts wenn Länder wie China immer noch auf fossile Energieträger setzt und so die Wirtschaft sauberer Länder durch billige Energiepreise völlig unterspühlt. Bringt auch nichts wenn man dann ganz viel von ihren tollen Solarpaneelen kauft...


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

10.07.2025 um 12:41
Zitat von NashimaNashima schrieb:wenn Länder wie China
China hat allein im letzten Jahr mehr Wind- und Solarkraft ausgebaut als der Rest der Welt zusammen.

Und wenn man sich die ersten 5 Monate in diesem Jahr anschaut, hat China so viel an Solar- und Windkraft ausgebaut, wie die Gesamtstromerzeugungskapazität von ganz Deutschland.

Die haben also in nur 5 Monaten so viel Wind und Solar aufgebaut wie Deutschland insgesamt Strom produziert.

Ich meine, das Fußballspiel läuft noch. Der Wirtschaftskrieg zwischen dem Westen und China läuft noch. Wir haben jetzt die 60 Minute und China führt 10 zu 0 und jeder weiß, da werden jetzt noch 30 Minuten gespielt, aber der Sieger steht schon fest.

Und in Deutschland laufen immer noch solche Joachims rum und sagen: „Also, ich sag's ganz ehrlich, bevor ich hier aufhöre einen Verbrenner zu fahren, sollen erstmal die Chinesen mit diesem Klimaschutz anfangen. Und bevor die nicht anfangen, brauchen wir unsere Landschaft auch nicht mit diesem Windmühlen zu verschandeln!"

Ja, in China haben sie viele neue Kohlekraftwerke gefördert, so dass die jeweiligen Regionen viel Fördergeld bekommen haben, wenn die ein neues Kohlekraftwerk gebaut haben und das hat sich monetär für die einzelnen Regionen sehr gelohnt, deswegen sind sehr viele Kohlekraftwerke geplant worden.

Aber von den meisten Kohlekraftwerken, die geplant worden sind, werden nicht alle gebaut und von denen, die gebaut werden, stehen viele still oder laufen auf sehr geringer Last, weil man die Dinger nicht alle braucht.

Also man muss sich nicht angucken, wie viele Kohlekraftwerke werden da eigentlich gebaut, sondern wie viele laufen da und wie ist der Anteil der Kohle am Gesamtstrommix.

Außerdem geht der Anteil an Kohle im Gesamtstrommix zurück und das ist auch der Plan, denn Xi Jingping hat im 5-Jahresplan festgehalten, dass die Kohle im Energiemix verschwinden soll.

Man sollte auch bedenken, dass China einen enormen Energiehunger hat, weil die Wirtschaft in China boomt.

Das heißt, in China wird monatlich immer mehr Energie gebraucht und selbst wenn man so enorm viel Erneuerbare zubaut, wie China das macht, ist der steigende Energiebedarf einfach so groß, dass man die Kohlekraftwerke eben entsprechend nicht im gleichen Maße abbauen kann. Aber der Plan ist von der Kohle wegzukommen und China ist als einziges Land auf diesem Planeten auf dem Weg dahin.


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10.07.2025 um 12:54
Zitat von NashimaNashima schrieb:Wasserstoffheizungen sind höchst ineffizient, ne Wärmepumpe ist 8-12 mal effizienter was den Stromverbrauch betrifft. Selbst wenn man nur den Wirkungsgrad betrachtet ohne Produktionsverluste sind sie auch mit 3-5 COP deutlich effizienter...
Ah, sorry das war missverständlich. Mit "weg-to-go" meinte ich das Gesamtpaket. Also Emmissionsgrenzen zu setzen und es den Eigentümern überlassen wie sie das machen. Wasserstoffheizungen halte ich für dumm, aber wenn jemand meint sowas einbauen zu müssen, feel free.

Ich selbst habe ne Wärmepumpe


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10.07.2025 um 21:51
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Der einzige Grund, warum wir es nicht machen, ist, weil das fucking Kapital in Fossil investiert ist. Das ist das Problem.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Ich meine, das Fußballspiel läuft noch. Der Wirtschaftskrieg zwischen dem Westen und China läuft noch. Wir haben jetzt die 60 Minute und China führt 10 zu 0 und jeder weiß, da werden jetzt noch 30 Minuten gespielt, aber der Sieger steht schon fes
Dem chinesischen Kapitalismus sei Dank.

Es ist hilfreich wenn man Regularien und Menschenrechte als auch Umweltauflagen außen vor lässt


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

10.07.2025 um 21:54
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Also man muss sich nicht angucken, wie viele Kohlekraftwerke werden da eigentlich gebaut, sondern wie viele laufen da und wie ist der Anteil der Kohle am Gesamtstrommix.


https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1495796/umfrage/struktur-der-stromerzeugung-in-china-nach-energietraeger/

Immern noch knapp 60 % Kohlestrom
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Aber der Plan ist von der Kohle wegzukommen und China ist als einziges Land auf diesem Planeten auf dem Weg dahin.
Nope


https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1374481/umfrage/struktur-der-stromerzeugung-in-nordamerika-nach-energietraeger/


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

10.07.2025 um 22:54
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Immern noch knapp 60 % Kohlestrom
Stellt China nicht alle 4 Wochen ein neues Kohlekraftwerk in Dienst?
China ist von @peekaboo wirklich ein gutes Beispiel, dort nehmen die Emissionen jährlich so zu wie wir die gar nicht abbauen können.
China: Entwicklung der CO2-Emissionen von 1960 bis 2023
Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1381466/umfrage/entwicklung-der-co2-emissionen-in-china/#:~:text=In%20China%20haben%20sich%20die,China%20von%201960%20bis%202023.

Da spielt der Ausstoß von 80 Millionen Bürgern in einer Industrienation nicht wirklich eine Rolle mit unserem 1,6% weltweitem Anteil.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

11.07.2025 um 01:50
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Stellt China nicht alle 4 Wochen ein neues Kohlekraftwerk in Dienst?
Nimmt laut Trump Deutschland nicht jede Woche eins in Dienst?
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Da spielt der Ausstoß von 80 Millionen Bürgern in einer Industrienation nicht wirklich eine Rolle mit unserem 1,6% weltweitem Anteil.
Trotzdem ist es gut zu reduziern.


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11.07.2025 um 07:08
Pro Kopf lag der CO2 Ausstoß von China 2023 bei 8,35t in Deutschland bei 7,16t.
(zum Vergleich USA 14,45t , Russland 12,57t , UK 4,5t)

Da könnte China nun genauso sagen "warum sollen wir anfangen?"

Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167877/umfrage/co-emissionen-nach-laendern-je-einwohner/

Zu dem hat sich China das Ziel gesetzt ab 2030 den CO2 Ausstoß erstmals zu senken, wenn die Zahlen aus 2025 so weiter gehen, könnten die es sogar ab diesem Jahr schon schaffen
Im ersten Quartal 2025 ist Chinas Ausstoß von CO2 erstmals gesunken, obwohl die Stromnachfrage weiter gestiegen ist.
Quelle: https://www.zdfheute.de/wirtschaft/china-co2-ausstoss-solar-100.html

Interessant bei China wäre zu dem noch wieviel CO2-Austoß eigentlich durch Produktion für Waren für andere Staaten entsteht.
Das verfälscht die Statistik zu Ungunsten von China eventuell signifikant


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Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Da spielt der Ausstoß von 80 Millionen Bürgern in einer Industrienation nicht wirklich eine Rolle mit unserem 1,6% weltweitem Anteil.
Ab welchem ProKopf Anteil dürfen\müssen wir deiner Meinung nach denn was ändern?
Wir sind in Deutschland 1% der Weltbevölkerung, aber für 1,6 Prozent des weltweiten CO2 Ausstoß verantwortlich.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

11.07.2025 um 07:23
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Stellt China nicht alle 4 Wochen ein neues Kohlekraftwerk in Dienst?
Nein, nicht mehr. Vieles von dem was einst genehmigt wurde, wird gar nicht mehr gebaut. Dafür hat China im Mai alleine 93GW PV an den Start gebracht. Die wollen dieses Jahr 1,3TW an erneuerbaren Energien zubauen. Terrawatt.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:China ist von @peekaboo wirklich ein gutes Beispiel, dort nehmen die Emissionen jährlich so zu wie wir die gar nicht abbauen können.
Ja, das hat natürlich schon wieder ein Grund warum du die Zahlen bis 2023 präsentierst. 2024 sind die Emmisonen nämlich etwa konstant geblieben und seit diesem Jahr fallen die.


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11.07.2025 um 09:15
Zitat von FrankkpFrankkp schrieb:Interessant bei China wäre zu dem noch wieviel CO2-Austoß eigentlich durch Produktion für Waren für andere Staaten entsteht.
Zitat von FrankkpFrankkp schrieb:Wir sind in Deutschland 1% der Weltbevölkerung, aber für 1,6 Prozent des weltweiten CO2 Ausstoß verantwortlich.
Beides passt ganz gut zusammen.
Deutschland ist nun kein kleines Licht am Weltmarkt, stellt Industrieprodukte für die ganze Welt her.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Nein, nicht mehr. Vieles von dem was einst genehmigt wurde, wird gar nicht mehr gebaut.
Ab wann gilt dieses "nicht mehr"?
Chinas Bau neuer Kohlekraftwerke erreicht 2024 10-Jahres-Hoch
Quelle: https://www.constructionbriefing.com/de/news/chinas-bau-neuer-kohlekraftwerke-erreicht-2024-10-jahres-hoch/8050766.article?zephr_sso_ott=nU4T5k


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11.07.2025 um 09:32
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Deutschland ist nun kein kleines Licht am Weltmarkt, stellt Industrieprodukte für die ganze Welt her.
Ja, noch. Da wir darauf bestehen Produkte von vorgestern zu produzieren, wird sich das bald ändern. Die Industrieprodukte der Zukunft kommen aus China.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Ab wann gilt dieses "nicht mehr"?
Ich hoffe die Zeit ist unverdächtig ein Öko-Kampfblatt zu sein, und selbst die schreibt:
Aber die Chinesen … bauen doch immer noch neue Kohlekraftwerke? Stimmt. Bloß ist die Zahl der Baustellen geringer als die der Baugenehmigungen. Und angesichts des Booms der billigeren Solar- und Windenergie vermuten die Fachleute: Diejenigen Kohlemeiler, die tatsächlich noch errichtet werden, dürften dann wohl überwiegend als Reservekraftwerke bereitstehen.
Quelle: https://www.zeit.de/2025/21/energiewende-china-emissionen-klima


Also nochmal: die Chinesen bauen dieses Jahr 1,3TW erneuerbare. Das ist 100 Mal mehr als in Deutschland. Und ihr schaut immer nur auf die Handvoll Kohlekraftwerke um zu begründen, warum ihr nichts machen müsst.


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11.07.2025 um 10:36
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Ja, das hat natürlich schon wieder ein Grund warum du die Zahlen bis 2023 präsentierst. 2024 sind die Emmisonen nämlich etwa konstant geblieben und seit diesem Jahr fallen die.
Naja, sie sind aktuell gerade mal 1% drunter, dafür können auch wie zuvor schon Konjunkturschwankungen z.B. durch Strafzölle verantwortlich sein. Es ist löblich das China so viel in Erneuerbare investiert, die Klimaziele werde sie wohl aber trotzdem nicht erreichen:
Trotz positiver Entwicklungen verfehlt China derzeit seine Klimaziele: Peking hatte sich im Rahmen des Pariser Abkommens verpflichtet, seine CO2-Intensität - also die Emissionen pro Einheit Wirtschaftsleistung - bis 2030 deutlich zu senken. Konkret sollte dieser Wert bis 2025 spürbar sinken, um das 2030-Ziel noch erreichbar zu machen. Doch die Realität sieht anders aus: Zwischen 2020 und 2023 kam der Fortschritt fast zum Stillstand. Auch im Jahr 2024 lag der Rückgang der CO2-Intensität mit 3,4 Prozent deutlich unter dem Tempo, das notwendig wäre.
Quelle: https://www.zdfheute.de/wirtschaft/china-co2-ausstoss-solar-100.html

Auch die politische Agenda scheint nicht gerade auf CO2 Neutralität ausgerichtet zu sein:
Für 2025 hat die chinesische Regierung erstmals kein konkretes Ziel zur CO2-Intensität mehr im Regierungsplan verankert - ein deutliches Zeichen, dass das Thema aktuell keine politische Priorität genießt.
Quelle: S.o.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Also nochmal: die Chinesen bauen dieses Jahr 1,3TW erneuerbare. Das ist 100 Mal mehr als in Deutschland. Und ihr schaut immer nur auf die Handvoll Kohlekraftwerke um zu begründen, warum ihr nichts machen müsst.
Es ist toll, dass es da ein Lichtblick am Horizont gibt, denn die reichen und grössten CO2 Sünder sollten allen voran gehen und die ärmeren beim Umbau unterstützen. Trotzdem darf man realistisch bleiben und sollte nicht gleich Harakiri betreiben müssen, wenn es im wesentlichen darauf ankommt, was die Hauptverursacher so betreiben.

Nebst China bleiben noch die USA, Indien und auch Russland aus Hauptverursacher bestehen und bei diesen sieht es leider auch nicht wirklich nach einem schnellen Umstieg aus...


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

11.07.2025 um 10:56
Zitat von NashimaNashima schrieb:Naja, sie sind aktuell gerade mal 1% drunter, dafür können auch wie zuvor schon Konjunkturschwankungen z.B. durch Strafzölle verantwortlich sein.
Nein, in dem Artikel aus dem zu zitierst, steht ganz deutlich "trotz steigender Stromnachfrage". Das spricht gegen Konjunkturschwankung. Dafür wurden auch letztes Jahr schon massiv die erneuerbaren ausgebaut.

Die pushen auch massiv Elektroautos auf die Strassen, natürlich hat das alles einen Effekt, unabhängig von Konjunktur.
Zitat von NashimaNashima schrieb:Es ist toll, dass es da ein Lichtblick am Horizont gibt
Ja, finde ich auch.
Zitat von NashimaNashima schrieb:denn die reichen und grössten CO2 Sünder sollten allen voran gehen
Warum machen wir das denn dann nicht?
Zitat von NashimaNashima schrieb:Trotzdem darf man realistisch bleiben und sollte nicht gleich Harakiri betreiben müssen, wenn es im wesentlichen darauf ankommt,
Warum betreibt irgendwer Harakiri?
Zitat von NashimaNashima schrieb:Indien
Ah, jetzt klappt es nicht mehr auf China zu zeigen, da wandert der Finger gleich weiter. Auch Indien baut gerade die erneuerbaren massiv aus.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

11.07.2025 um 11:00
@Nashima
@Röhrich

Unsinn, worauf es ankommt ist der CO2 Ausstoß pro Kopf und da spielen wir oben mit. Um das Ziel 1,5 Grad Erwärmung zu erreichen, darf der Ausstoß pro Kopf nicht höher als 2,3 t/a Jahr sein um Net Zero zu erreichen weit unter 1 t/a.
ALLE Länder die darüber liegen, müssen was tun. Wir liegen bei 7,16 t/a und wenn man unsere Importe mit dazu zählt sogar bei 10,4 t/a.

Ergo, ja, wir in Deutschland müssen was tun und zwar sehr viel.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167877/umfrage/co-emissionen-nach-laendern-je-einwohner/

https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/wie-hoch-sind-die-treibhausgasemissionen-pro-person

https://ieep-eu.translate.goog/publications/carbon-inequality-in-2030-per-capita-consumption-emissions-and-the-1-5c-goal/?_x_tr_sl=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sge

@Fedaykin

Vor wenigen Jahren war der Anteil an Kohlestrom am chinesischen Strommix höher. Der Anteil an erneuerbaren wächst stetig.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1535393/umfrage/energiemix-in-china/


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11.07.2025 um 11:19
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Nein, in dem Artikel aus dem zu zitierst, steht ganz deutlich "trotz steigender Stromnachfrage". Das spricht gegen Konjunkturschwankung. Dafür wurden auch letztes Jahr schon massiv die erneuerbaren ausgebaut.
Im Artikel steht auch, dass die Strafzölle mit einen Einfluss auf die CO2-Bilanz haben und somit das Peak CO2 nicht garantiert wird.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Warum betreibt irgendwer Harakiri?
Stiegen in China die Strompreise denn auch so wie in Deutschland? Haben beide dieselben Ressourcen und Wettbewerbsvorteile?
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Ah, jetzt klappt es nicht mehr auf China zu zeigen, da wandert der Finger gleich weiter. Auch Indien baut gerade die erneuerbaren massiv aus.
Was ist mit USA und Russland? Und Indien wird auch nicht so schnell umstellen können. Wir wollen doch realistisch bleiben und nicht meinen nur weil China und Indien investieren, es am Ende daran scheitert, dass der Europäer sich morgen kein Elektroauto kaufen möchte...


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