http://de.ria.ru/zeitungen/20121128/265025873.html (Archiv-Version vom 17.12.2012)NEWS zum Thema - Zitat(e) daraus:
"Die Japaner haben ihre pazifistische Haltung mittlerweile jedoch abgelegt: Sie planen erstmals regionale Militärbündnisse. In diesem Jahr wurden zwei Millionen Dollar für die Ausbildung von Soldaten in Kambodscha und Ost-Timor bereitgestellt."
Und weiter: "Der Grund für den Sinneswandel in Tokio ist offensichtlich der Territorialstreit mit China um die Senkaku-Inseln im Ostchinesischen Meer. Zudem setzt Washington Japan unter Druck, in Asien eine Führungsrolle zu übernehmen. In Tokio befürchtet man allerdings, dass die Amerikaner wegen ihrer Finanzprobleme ihre Verpflichtungen als Verbündete nicht erfüllen können. „Während des Kalten Krieges war Japans einzige Aufgabe, den USA zu folgen. Im Hinblick auf eine mögliche Konfrontation mit China sieht aber alles anders aus. Japan muss auf eigenen Beinen stehen“, sagte Keiro Kitagami, Sicherheitsberater des japanischen Premiers.
Man sollte allerdings nicht den falschen Schluss daraus ziehen, dass Japan sich in eine Offensivstreitmacht verwandeln würde. Nicht nur die Verfassung steht dagegen, sondern auch die enormen Staatsschulden. Weil China seine Rüstungsausgaben jedes Jahr erhöht und den größten Teil des Südchinesischen Meeres für sich beansprucht, gibt es in Japan immer mehr Befürworter der Idee, auf dem Rüstungsmarkt aktiver zu werden.
So sprach sich der Vorsitzende der Partei für Erneuerung Japans und Ex-Bürgermeister von Tokio, Shintaro Ishihara, dafür aus, die Waffenproduktion für den Export zu steigern.
Die japanische Regierung beteuert allerdings stets, nicht mit China um die Führungsrolle in Asien ringen zu wollen. Ihr Ziel sei lediglich, enger mit Ländern zu kooperieren, die über die wachsenden Ansprüche der Volksrepublik beunruhigt seien. „Wir wollen unsere eigene Koalition in Asien bilden, damit China uns nicht zertreten kann“, sagte der Direktor des Instituts für ostasiatische Studien in Tokio, Yoshihide Soeya."