Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Mordfall Jonny K.: Wäre das Opfer türkisch, gäbe es einen Aufschrei

291 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Islam, Alexanderplatz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Diese Diskussion wurde von Commonsense geschlossen.
Begründung: Bei genauerer Betrachtung dient der gesamte Thread eigentlich nur der Stimmungsmache.
Rude Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Mordfall Jonny K.: Wäre das Opfer türkisch, gäbe es einen Aufschrei

25.11.2012 um 14:01
Auf den Mord türkischstämmiger Schläger an Jonny K. haben Migrantenverbände kaum reagiert. Auch Justiz und Sozialarbeiter in Berlin schützen Schwerstkriminelle. Scharfe Kritik kommt von Deutschtürken. Von Freia Peters


"Wenn ich Mist baue, macht nichts, ich komme morgen wieder frei!" Das ist so ein Satz, den Ercan Yasaroglu oft hört von seinen Jugendlichen. Seit fast 30 Jahren arbeitet er nun als Sozialarbeiter in Berlin, vor allem mit Drogenabhängigen. "Unsere Justiz sucht immer Milde in der Strafe", sagt Yasaroglu. Und: "Ich halte das für ein fatales Signal an Jugendliche, die auf der Straße aufwachsen."

Neben seiner Arbeit mit Jugendlichen betreibt Yasaroglu ein Café in Berlin-Kreuzberg, in dem der Gast sich auf Polstermöbeln niederlässt und Tee serviert bekommt. Er ist Deutscher türkischer Herkunft, doch von Migrantenverbänden wie etwa der Türkischen Gemeinde Deutschland fühlt er sich nicht vertreten. "Diese Verbände betreiben separatistische Politik", sagt Yasaroglu.

"Die schweigen, solange ein Opfer nicht türkischer Herkunft ist. Erst wenn ein Türke einem Verbrechen zum Opfer fällt, ist der Aufstand groß." Als Beispiel nennt er die NSU-Morde. Lange Zeit standen auf den Internetseiten vieler Migrantenverbände nur die acht Fotos der türkischen Opfer – die Fotos des zu Tode gekommenen Griechen und der deutschen Polizistin fehlten.


"Gelyncht, weil jemand schlechte Laune hatte"

Gemeinsam mit 15 deutschtürkischen Intellektuellen hat er einen Brief unterzeichnet, in dem er seiner Empörung Ausdruck verleiht über die Reaktionslosigkeit von Gesellschaft und Justiz über das Attentat an Jonny K., jenem 20-Jährigen, der vor gut einem Monat am Berliner Alexanderplatz zusammengeschlagen wurde und verstarb.

"Da wird ein junger Mensch gelyncht, mitten unter uns, weil jemand schlechte Laune hatte", sagt Yasaroglu. "Ich stelle mir bloß vor, ein Faschist hätte einen Türken zusammengeschlagen. Das hätte einen Aufschrei gegeben!"

Dieses Mal aber war das Opfer Sohn eines Deutschen und einer Thailänderin. Die Täter allem Anschein nach türkischer Herkunft. Die Türkische Gemeinde hat sich nicht zu dem Vorfall geäußert – nach dem Motto: Egal, hat keinen von uns getroffen, sagt Yasaroglu.

"Mich schreckt diese Form des Rassismus ab. Jeder Verein nutzt eine Tat für seine Interessen. Opfer ist Opfer." Gewartet hätten er und seine Mitstreiter, ob Migrantenpolitiker und Verbandsvertreter von sich aus ihre Betroffenheit zeigen würden. Aber es sei keine Reaktion gekommen.

Auslieferung des Hauptverdächtigen unklar

Der Hauptverdächtige Onur U., 19, reiste nach Jonnys Tod in die Türkei, um das Ferienhaus seiner Eltern zu renovieren. Ende Oktober gab er der "Bild"-Zeitung in Istanbul ein Interview:

"Wissen Sie, dass Sie in Deutschland als Killer gesucht werden?" – "Ja!"

"Waren Sie an der Tat beteiligt?" – "Ja, ich war dabei, aber ich habe nur den anderen geschlagen. Mit den Fäusten!"

Gegen Onur U. gibt es seit beinahe vier Wochen einen internationalen Haftbefehl. Ob und wann er ausgeliefert wird, ist unklar. Zwei weitere Verdächtige, 19 und 21 Jahre, sitzen in Untersuchungshaft. Vor drei Tagen stellte sich ein weiterer Tatverdächtiger im Beisein seines Anwalts der Mordkommission. Ihm wird vorgeworfen, einen Helfer angegriffen zu haben. Auch er sitzt in Untersuchungshaft.

Allen dreien wird Körperverletzung mit Todesfolge vorgeworfen. Ein vierter Verdächtiger, der sich der Polizei stellte, ist auf freiem Fuß. Zwei sind weiterhin flüchtig; Onur U. hält sich weiter in der Türkei auf, ein anderer in Griechenland.

Berliner Justiz ist bekannt für milde Strafen

Wie das angehen kann, dass vor allem in Berlin immer wieder milde Strafen für Schwerstkriminelle verhängt werden, fragt sich auch Bärbel Freudenberg-Pilster, die lange als Jugendrichterin arbeitete, bevor sie Staatssekretärin in Sachsen-Anhalt wurde.

"Juristenkollegen sprechen selbst bei tödlichen Gewalttaten Bewährungsstrafen und Haftverschonung aus", sagt die Juristin, die heute als Anwältin in Berlin arbeitet. "Das ist für nicht mehr nachzuvollziehen."

Empört habe sie vor allem das Urteil des Richters im Prozess um Giuseppe M., der im September 2011 von zwei Tätern in der U-Bahn angegriffen und verfolgt wurde. Der flüchtende 23-Jährige rannte auf eine zehnspurige Straße, wurde von einem Auto erfasst und starb.

"Wenn Giuseppe etwas langsamer gelaufen wäre, wäre das nicht passiert", hatte der Richter im Prozess gesagt und für den Haupttäter wegen Körperverletzung mit Todesfolge zwei Jahre zur Bewährung verhängt und 600 gemeinnützige Arbeitsstunden.

"Täter dürfen nicht gestreichelt werden"

"Vielleicht sollte sich dieser Richter besser mit Zivilsachen beschäftigen", sagt Freudenberg-Pilster und plädiert für hohe Strafen, um eine abschreckende Wirkung auf potenzielle Täter zu erzielen, also dass zu tun, was Juristen Generalprävention nennen.

"Täter dürfen nicht gestreichelt werden. Wie sollen sie verstehen, dass sie ein Menschenleben vernichtet haben, wenn sie mit Bewährungsstrafen und Sozialstunden davonkommen?"

Freudenberg-Pilster glaubt, dass sich ein Gros der Richter nicht vorstellen kann, in welchen Milieus schwere Straftaten entstehen. "Jugendrichter tragen eine enorme Verantwortung, sie müssen an die Schulen gehen, dort an Projekten teilnehmen, sich klarmachen, in welchem Umfeld Jugendliche heute aufwachsen."

Eine Vernetzung von Polizei, Lehrern, Eltern, Sozialarbeitern, Richtern und Bewährungshelfern müsse es geben, eine verbesserte Zusammenarbeit, die schon die verstorbene Jugendrichterin Kirsten Heisig vehement einforderte.

Bewährungsstrafen empfänden jugendliche Gewalttäter als Freispruch. "Ich habe das viele Male beobachtet, die gehen raus aus der Verhandlung, klatschen in die Hände und sagen ihren Kumpels: 'Super gelaufen, freigesprochen'", so Freudenberg-Pilster.


Sozialarbeiter rechtfertigen die Täter

Jüngst hat die ehemalige Richterin einen Brief an den Berliner CDU-Justizsenator Thomas Heilmann geschrieben, in dem sie härtere Strafen für jugendliche Kriminelle fordert, Fortbildungen und eine stärkere Spezialisierung für Jugendrichter sowie Urteile, die das Leid der Opfer berücksichtigen. Heilmann gab ihr in vielen Punkten recht. "Wir müssen", sagte er, "die Reaktionen des Rechtsstaats wirksamer anwenden."

Auch bei sozialen Projekten laufe einiges schief, sagt Ercan Yasaroglu. "Viele Sozialarbeiter versuchen, die Täter zu rechtfertigen", sagt er.

"Wenn die Jugendlichen vom Sozialamt eine Absage bekommen haben für einen Ausbildungsplatz, fragen sie nicht: 'Hast du genug getan?' Sondern sie bestärken die Jugendlichen in ihrem Frust und sagen: 'Ach, die scheiß Deutschen, die Rassisten, da müssen wir einen Beschwerdebrief schreiben!'"

Yasaroglu und seine Mitstreiter wollen ganz bewusst keinen Verein gründen, es sind Freunde, Kollegen, Bekannte, alle türkischer Herkunft. Ebenso gemeinsam ist ihnen, dass sie sich von keinem der Migrantenvereine vertreten fühlen.

Sie haben eine Facebook-Gemeinschaft gegründet, "Wir trauern um Jonny", aber es hat niemand groß Notiz genommen – gerade mal 295 "Gefällt mir"-Angaben gab es. "Diese Stille fanden wir schlimm", sagt Yasaroglu. "Wir müssen reagieren, dachten wir, also schrieben wir einen Brief."


Ursachen der Gewalt in Berlin werden ignoriert

"Den Ursachen der Gewalt in unserer Stadt wird nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt; und Jonny ist das neuste Opfer dieser sinnlosen und anhaltenden Brutalität", heißt es darin.

An Gewalttaten wie dieser trügen "die Ignoranz der Mehrheitsgesellschaft, das Justizsystem, die Familien, die Politiker, die im Namen von Migranten agieren, sowie Verantwortliche in der Bildungs- und Jugendpolitik eine Mitschuld". Die 16 Unterzeichner sind Erzieher, Fußballtrainer, Pfleger, Juristen, Bauunternehmer. Man könnte sagen: ein Querschnitt der deutschtürkischen Gesellschaft.

"Letztlich gibt es immer nur dieselben acht Türken, die reden und in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden", sagt Yasaroglu. "Das kritisieren wir." Gerne würde der Sozialarbeiter selbst einmal etwa an der Deutschen Islam Konferenz teilnehmen, um zu zeigen, wie viele Deutschtürken denken, die nicht in Vereinen organisiert sind und für die ihre Religion im Alltag kaum eine Rolle spielt.

Scharfe Kritik an Migrantenverbänden

"Die Migrantenverbände richten sich viel zu sehr an der türkischen Innenpolitik aus", sagt die Autorin Gülcin Wilhelm, ebenfalls eine Unterzeichnerin des Briefes in Gedenken an Jonny.

"In der Türkei wird Gewalt immer noch verherrlicht und in traditionellen Familien ein falsches Männlichkeitsbild anerzogen." Oftmals fehle der Vater jugendlichen Heranwachsenden als Vorbild, weil für die Erziehung in traditionellen Familien ausschließlich die Mutter zuständig sei.

Yasaroglu, Wilhelm und ihre Freunde wollen mit ihrem Engagement erreichen, dass es mehr soziale Kontrolle gibt, dass jeder sich verantwortlich fühlt und nicht sagt: "Was kümmert es mich? Das ist nicht mein Sohn."

Giuseppes Mutter: "Opfer ist gleich Opfer"

Die Facebook-Gemeinschaft "Wir trauern um Jonny" hat jüngst ein neues Mitglied bekommen: Vaja Marcone, die Mutter des im vergangenen Jahr zu Tode gekommenen Giuseppe.

Sie hat Kontakt aufgenommen zur Schwester Jonnys. Familie Marcone wollte eigentlich am Berliner Kaiserdamm, wo Giuseppe gegen ein Auto rannte, ein Denkmal für ihren Sohn errichten. Nun soll es am Alexanderplatz entstehen. "Als Zeichen", schreibt Vaja Marcone auf der Facebook-Seite, "dass Opfer gleich Opfer ist."

http://www.welt.de/politik/deutschland/article111464365/Waere-das-Opfer-tuerkisch-gaebe-es-einen-Aufschrei.html



Naja was soll man dazu noch recht schreiben? Warum sind eurer meinung nach die migrantenverbände so rassistisch? Warum regt sich darüber kaum jemand auf? usw

Auf alle fälle ein sehr guter artikel den "Welt" veröffentlicht hat

Freu mich schon auf die diskussion.

Anzeige
1x zitiertmelden

Mordfall Jonny K.: Wäre das Opfer türkisch, gäbe es einen Aufschrei

25.11.2012 um 14:22
Migrant oder nicht. Das mag jetzt wirken wie die Meinung eines Hardliners, gerade bei den heutigen Maßstäben der Justiz, aber für mich hat jemand der das Leben eines anderen auslöscht, sein Recht auf Freiheit und ein normales Leben verwirkt und sollte lange lange Zeit nicht mehr freikommen.

Ich finde die Deutsche Justiz in letzter Zeit schockierend milde. In Kanada ist die Justiz schon sehr schwach, aber die, zugegeben, sehr medienwirksamen Urteile in Deutschland können eigentlich nur ein Kopfschütteln hervorrufen. Besonders ist mir der Fall eines Kunstfälschers im Kopf geblieben, welcher 6 Jahre sitzen soll, während manche Jungs die ohne erkennbaren Grund einen Passanten totprügeln mit 2 Jahren auf Bewährung davon kommen, sowas ist für mich einfach nicht nachvollziehbar. Aber gut, das sind die Fälle die in den Medien erwähnt werden, täglich werden ja auch noch viele andere Urteile gefällt, wie das Gesamtbild dann wirklich aussieht, weiß ich nicht.

Zu den Migrantenverbänden: Das kann ich nicht beurteilen. Wenn dem so ist wie beschrieben fände ich das sehr schade und falsch. Immer nur die Opfer zu beklagen aber die Täter nicht zu kritisieren ist einfach nicht korrekt wenn man sich als Repräsentant einer ganzen Gruppe sieht. Aber wie gesagt, dazu habe ich mich damit zu wenig befasst.


1x zitiertmelden

Mordfall Jonny K.: Wäre das Opfer türkisch, gäbe es einen Aufschrei

25.11.2012 um 14:26
Stimmt schon denke ich, aber jetzt einen eigenen Thread aufmachen?

Im Übrigen ist das auch unzureichend, zu sagen das der Aufschrei "nur" bei einem türkischem Opfer größer wäre.
Der wäre bei einem Jüdischem, Schwarzem oder einer anderen Minderheit wahrscheinlich sogar noch größer.
Liegt wohl daran, dass Minderheiten unter besonderem Schutz stehen...


melden
Rude Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Mordfall Jonny K.: Wäre das Opfer türkisch, gäbe es einen Aufschrei

25.11.2012 um 14:27
Zitat von jimmycanuckjimmycanuck schrieb:Migrant oder nicht. Das mag jetzt wirken wie die Meinung eines Hardliners, gerade bei den heutigen Maßstäben der Justiz, aber für mich hat jemand der das Leben eines anderen auslöscht, sein Recht auf Freiheit und ein normales Leben verwirkt und sollte lange lange Zeit nicht mehr freikommen.
Genau meine meinung!


melden

Mordfall Jonny K.: Wäre das Opfer türkisch, gäbe es einen Aufschrei

25.11.2012 um 14:35
Vielleicht liegts auch daran, dass man sich in Deutschland besonders bei Rassismus sofort und unverzüglich distanzieren muss wegen Neonazi-Verdächtigungen. Bei rassistischen Verbrechen gehen sofort Leute auf die Straße (deutsche und ausländische) und demonstrieren dagegen.

Wird ein deutscher Mann umgebracht: siehe oben.

Wird eine Frau vergewaltigt heißts: hatte die nen kurzen Rock an?


melden

Mordfall Jonny K.: Wäre das Opfer türkisch, gäbe es einen Aufschrei

25.11.2012 um 15:26
Wäre das Opfer türkisch, gäbe es einen Aufschrei
Das halte ich für ein falsches Gerücht/Behauptung.


1x zitiertmelden
Hansi ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Mordfall Jonny K.: Wäre das Opfer türkisch, gäbe es einen Aufschrei

25.11.2012 um 16:26
@nurunalanur
Das Opfer muss nicht türkisch, sondern muslimischen Glaubens sein, um den üblichen Mob zu mobilisieren.
"Es gibt keinen Gott außer Gott und die Deutschen sind die Feinde Gottes", sangen die Menschen in Ägypten nachdem eine ägyptische Staatsbürgerin in Dresden von einem Deutsch-Russen ermordet wurde.
Die deutsche Vertretung wurde von einem eigens aufgestellten Polizeiaufgebot geschützt.
Im Internet bildeten sich Face-Book-Gruppen um ihrer Empörung Luft zu verschaffen.
In Berlin demonstrierten Hunderte von Arabern und Muslimen gegen den Mord.
Der ägyptische Pharmaverband rief zu einem Boykott von deutschen Arzneimitteln auf. :|
Angela Merkel verurteilte die Tat aufs Schärfste. (Was war eigentlich ihre Reaktion auf die Tat an Jonny K?)


2x zitiertmelden
Rude Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Mordfall Jonny K.: Wäre das Opfer türkisch, gäbe es einen Aufschrei

25.11.2012 um 16:29
Ein Fred für unsere dämlichen braunen Allmy user ..
Dat stinkt doch bis zum Himmel hier !
lol das ist die wahrheit nicht mehr und nicht weniger!!!
Ihr und eure nazikeule immer.


1x zitiertmelden

Mordfall Jonny K.: Wäre das Opfer türkisch, gäbe es einen Aufschrei

25.11.2012 um 16:31
Zitat von RudeRude schrieb:"Wenn ich Mist baue, macht nichts, ich komme morgen wieder frei!" Das ist so ein Satz, den Ercan Yasaroglu oft hört von seinen Jugendlichen. Seit fast 30 Jahren arbeitet er nun als Sozialarbeiter in Berlin, vor allem mit Drogenabhängigen. "Unsere Justiz sucht immer Milde in der Strafe", sagt Yasaroglu. Und: "Ich halte das für ein fatales Signal an Jugendliche, die auf der Straße aufwachsen."

Neben seiner Arbeit mit Jugendlichen betreibt Yasaroglu ein Café in Berlin-Kreuzberg, in dem der Gast sich auf Polstermöbeln niederlässt und Tee serviert bekommt. Er ist Deutscher türkischer Herkunft, doch von Migrantenverbänden wie etwa der Türkischen Gemeinde Deutschland fühlt er sich nicht vertreten. "Diese Verbände betreiben separatistische Politik", sagt Yasaroglu.

"Die schweigen, solange ein Opfer nicht türkischer Herkunft ist. Erst wenn ein Türke einem Verbrechen zum Opfer fällt, ist der Aufstand groß." Als Beispiel nennt er die NSU-Morde. Lange Zeit standen auf den Internetseiten vieler Migrantenverbände nur die acht Fotos der türkischen Opfer – die Fotos des zu Tode gekommenen Griechen und der deutschen Polizistin fehlten.
Als wären die geschilderten Probleme eine neue Erkenntnis. Da sich aber nun deutsch-türkische Intellektuelle zu Wort melden ist es ein Artikel wert. So richtig ich die Aussagen dieser Personen auch finde, werden auch sie sich auf kurz oder lang dem politkorrekten Duktus zu beugen haben. Denn es ist in dieser Gesellschaft nun mal ein Unterschied, ob 4-5 türkischstämmige Jugendliche einem betrunkenen Jugendlichen so lange gegen den Kopf treten bis er stirbt oder ob es 4-5 gelangweilte Kevins, Michaels und Thorstens sind!

Nach Jonny K. wird keine Straße benannt werden!
Wegen Jonny K. werden keine Linken/Humanisten/Weltverbesserer/Jelpkes/Kahanes usw. auf die Straße gehn um ein Zeichen zu setzen.
Wegen Opfern wie Jonny K. wird es noch lange keine bundespolitische Sonderinstitution zur Extremismusbekämpfung geben!

Es wird relativiert werden. Wie bei allen Taten dieser Art in der Vergangenheit und die die uns noch erwarten. Immer und immer wieder. Und die, die die Missstände ansprechen werden von den ganzen Moralaposteln platt gewalzt werden. Denn es kann nicht sein, was nicht sein darf!


2x zitiertmelden

Mordfall Jonny K.: Wäre das Opfer türkisch, gäbe es einen Aufschrei

25.11.2012 um 16:33
@Rude
Ihre braunen Deppen und euer Vorwandt der Nazikeule immer..
Wie kommste nur dadrauf? Fühlst Dich wohl nicht ganz ohne Grund angesprochen wa? ...


1x zitiertmelden

Mordfall Jonny K.: Wäre das Opfer türkisch, gäbe es einen Aufschrei

25.11.2012 um 16:35
Gab es denn keine proteste von fundametalen kommunismus hassern beim mord von John f Kennedy? das kann ich mir kaum vorstellen

ups dachte es geht um kennedy nichts für ungut


melden

Mordfall Jonny K.: Wäre das Opfer türkisch, gäbe es einen Aufschrei

25.11.2012 um 16:36
Zitat von HansiHansi schrieb:Das Opfer muss nicht türkisch, sondern muslimischen Glaubens sein, um den üblichen Mob zu mobilisieren.
Ich dachte 90 % der Türken seien Muslime @Hansi, also kommt es irgendwie hin.
Zitat von ChiliastChiliast schrieb:Es wird relativiert werden
Vielleicht nicht unbedingt relativiert, aber ich denke viele regt die Gewalt nicht mehr auf, weil sie so traurig das klingt, nicht ungewöhnlich ist.


melden

Mordfall Jonny K.: Wäre das Opfer türkisch, gäbe es einen Aufschrei

25.11.2012 um 16:36
Zitat von HansiHansi schrieb:Das Opfer muss nicht türkisch, sondern muslimischen Glaubens sein, um den üblichen Mob zu mobilisieren.
"Es gibt keinen Gott außer Gott und die Deutschen sind die Feinde Gottes", sangen die Menschen in Ägypten nachdem eine ägyptische Staatsbürgerin in Dresden von einem Deutsch-Russen ermordet wurde.
Du sprichst von Fall: Marwa El-Sherbini

"Ermordung

In der Berufungsverhandlung am 1. Juli 2009 stach Alex Wiens auf die im dritten Monat schwangere Marwa El-Sherbini ein, als diese nach ihrer Zeugenaussage den Gerichtssaal verlassen wollte, und tötete sie mit 18 Messerstichen. Ihr Mann wollte ihr zu Hilfe eilen und wurde durch drei Messerstiche lebensgefährlich verletzt. Außerdem gab ein hinzukommender Polizist gezielt einen Schuss auf Okaz ab und traf ihn in ein Bein, da er ihn für den Angreifer hielt. Es gab vorher keine Waffenkontrollen im Gerichtssaal. Der dreijährige Sohn wurde Zeuge, wie seine Mutter verblutete. "

Wikipedia: Marwa El-Sherbini

@Rude
@Hansi

Wusstest ihr dass dieser Mord in den Medien für ca. 1 Woche quasie tot gechwiegen worden ist ?


3x zitiertmelden
Rude Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Mordfall Jonny K.: Wäre das Opfer türkisch, gäbe es einen Aufschrei

25.11.2012 um 16:37
Zitat von netaanetaa schrieb:Ihre braunen Deppen und euer Vorwandt der Nazikeule immer..
Wie kommste nur dadrauf? Fühlst Dich wohl nicht ganz ohne Grund angesprochen wa? ...
Hey, du ich lass mich garantiert nicht als nazi beschimpfen! Übrleg lieber was du beim nächsten mal schreibst.


melden

Mordfall Jonny K.: Wäre das Opfer türkisch, gäbe es einen Aufschrei

25.11.2012 um 16:39
@Rude

Im Prinzip hast du nur einen Artikel veröffentlicht, nach dem deutsch-türkische Intellektuelle den Umgang mit solchen Gewalttaten kritisieren! Und bereits nach wenigen Beiträgen wirst du zum Eröffner eines "braunen Freds" gekürt! Wir sollten beim nächsten Mal Wetten abschließen, wie lange es dauert bis man die Hakenkreuzebinde übegestülpt bekommt, wenn man solche Artikel veröffentlicht ;-)

PS.: Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Artikel bleibt natürlich aus. Wie immer! :-)


1x zitiertmelden

Mordfall Jonny K.: Wäre das Opfer türkisch, gäbe es einen Aufschrei

25.11.2012 um 16:46
@nurunalanur
@nurunalanur
Zitat von nurunalanurnurunalanur schrieb:Das halte ich für ein falsches Gerücht/Behauptung.
Du weißt genau das es so ist.

@netaa
@netaa
Zitat von RudeRude schrieb:Ein Fred für unsere dämlichen braunen Allmy user ..
Dat stinkt doch bis zum Himmel hier !
Da sagt einer die Wahrheit und dann kommt so ein Themenunbezogenes dummes Nazigeschrei.


melden

Mordfall Jonny K.: Wäre das Opfer türkisch, gäbe es einen Aufschrei

25.11.2012 um 16:46
Zitat von ChiliastChiliast schrieb:Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Artikel bleibt natürlich aus. Wie immer! :-)
Wenn es jedesmal des ausdrücklichen Hinweises darauf bedarf,
dass unsere Exekutive auf dem rechten Auge blind ist.
Bitte !

Nationalismus ist unter vielen Nationen verbreitet !

Der Tod ist nicht allein ein Meister aus Deutschland.


melden

Mordfall Jonny K.: Wäre das Opfer türkisch, gäbe es einen Aufschrei

25.11.2012 um 16:46
@nurunalanur
Zitat von nurunalanurnurunalanur schrieb:Wusstest ihr dass dieser Mord in den Medien für ca. 1 Woche quasie tot gechwiegen worden ist ?
Das wiederum halte ich für ein falsches Gerücht/Behauptung, ich war der Meinung dass ich davon bereits am Tage der Tat erfahren habe. Wo wurde das denn totgeschwiegen?


melden
1x zitiertmelden