Aktiv gegen den Sozialismus?

@WüC
Merkel durfte unter anderem in die BRD reisen, das hätte sie mit Sicherheit nicht gedurft, wenn Bedenken über ihre politische Einstellung bestanden hätten.

individualist schrieb:Bombi hatte doch in dem gerade von dir Zitierten Satz von Mauermördern geredet.

Er/sie hat aber mit keinem Wort behauptet, dass die Die Linke Mauermörder wären.
Die Aussage zur Linken lautete: Nachfolgepartei und wird von Kommis geführt.

individualist schrieb:Außerdem hatte er den Satz getätig um von den rechtenextremen/populistischen und ausländerfeindlichen Parteien Die Freiheit, Pro-(Köln,NRW,Deutschland), NPD abzulenken, die die Ideologie der NSDAP weiterverfolgen.

Das weiß ich nicht. Bin erst beim Mauermörder Zitat eingestiegen.
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@25h.nox
@Rho-ny-theta

Rho-ny-theta schrieb:Merkel durfte unter anderem in die BRD reisen

individualist schrieb:im westen.

Da leck mir doch einer die Frisur.
Und dennoch kam es zur Wiedervereinigung? Nicht zu fassen! ^^
Sowas muss man doch draussen lassen!
Ungefähr so:
Wiedervereinigung Ja - aber bitte ohne den wandelnden Wischmop im Hosenanzug.
Kann man vertragsrechtlich alles hinbiegen, wenn man nur will. Naja, dafür ist es jetzt wohl zu spät

Rho-ny-theta schrieb:das hätte sie mit Sicherheit nicht gedurft, wenn Bedenken über ihre politische Einstellung bestanden hätten

Dass die nicht gerade als Staatsfeind behandelt galt, ist ja durchaus bekannt. Auch ohne Auslandsreisen.

habe-fertig schrieb:aber bitte ohne den wandelnden Wischmop im Hosenanzug.

in den 80er sahen doch alle so aus...

so etwa

@WüC
Eigentlich hat er das und die Linke ist nicht die Nachfolgepartei der SED dafür ist die Art der Politik einfach zu unterschiedlich. Sie demokratisch und fordern auch nicht die Auflösung der Etablierten Parteien oder eine sozialistische Diktatur. Es werden sogar Themenvorschlägen der Linken von den anderen Parteien übernommen, wie zum Beispiel den Mindestlohn. Die Linke war sogar in einigen Ländern Regierung und es hat wesentlich besser geklappt als Schwarz-Grün in Hamburg.

@individualist

Ist doch scheißegal, sie sind verwaltungstechnisch die Nachfolgepartei, da beißt die Maus keinen Faden ab. Das sollte man jetzt auch nicht überbewerten, aber es bringt auch nix, das abzustreiten. Lass es doch einfach gut sein. Die Linke von heute ist nicht für die Mauermorde verantwortlich.

In gewisser Weise war er das absolut nicht

Er war kein Internationalist. Jedoch hatte er ziemlich viele Übereinstimmungen mit Stalin.

- seine Schaffung eines zentralistischen Staates, Auflösung des Föderalismus
- seine Schaffung eines Einparteiensystems wie in der SU mit der KPdSU und in vielen anderen sozialistischen Staaten
- extreme Betonung des Kollektivs (Volksgemeinschaft) und eines Kollektiven Kampfes
- Bekämpfung des individuellen Denkens
- Korporatismus, was ein wesentliches Merkmal des Totalitarismus
- Staat als Bevormundung (in der Erziehung) wie z.B. HJ, in der DDR z.B. FDJ
- Enteignungen

Auch Stalin hat einen Slawischen Nationalismus befürwortet, weil er wie viele andere Sozialisten der Meinung war, dass der internationale Sozialismus bzw. die Revolution nicht funktionieren würde, weshalb sie dann die Idee eines "Sozialismus in einem Land", nationaler Sozialismus, befürworteten. Auch Stalin praktizierte eine besondere Form des slawisch russichen Nationalismus und teilwise Russifizierung in der SU.

Du musst schon schauen, wer die Produktionsgüter in einer Gesellschaft kontrolliert, denn wer die Wirtschaft/Produktionsgüter kontrolliert, kontrolliert die Menschen. Privateigentum im Nationalsozialismus gab es oft nur, wenn damit im Interesse der Führung gehandelt wurde.

Ansonsten meine ich mich zu erinnern, dass in Goebbels' Buch auch gewisse Dinge zu Gemeinsamkeiten mit dem Sozialismus stehen.

Hitler hat einige Formen des Staatssozialismus und Linksnationalismus eingeführt. Die Juche Ideologie in Nordkorea ist ebenfalls eine Form des Linksnationalismus. Die NSDAP passt nicht wirklich ins rechte Lager, weil rechte Parteien auf Individualismus, minimalen Staat und Kapitalismus setzen, was man im Nationalsozialismus nicht wirklich finden konnte.

Aber vielleicht kannst du mir erklären, inwiefern Nationalsozialismus neben Konservatismus klassischen Liberalismus oder Libertarismus passt.

@25h.nox

25h.nox schrieb:in den 80er sahen doch alle so aus...

Wie eine Maggie Thatcher für Arme, also mit abgefressenen Haaren?

Nee. Nicht in den 80ern die ich (im Westen) miterleben durfte/musste.
Offtopic Ende

Ich finde, dass man auf allen möglichen Ebenen gegen den Sozialismus vorgehen kann und muß. Das beginnt zunächst mal damit, dass man sich von der Übermacht der Lautstärke, von der Frechheit und Dummheit die oft duch Gruppendynamik gespeist wird, nicht einschüchtern lassen darf. Es beinhaltet natürlich die Diskussion (sofern man das als "aktiv" bezeichnen will), beinhaltet entsprechendes Handeln und im Extremfall natürlich auch Gewalt, mit der die freiheitliche Demokratie zu verteidigen wäre. Gleichzeitig sollte man z.B. auch genauer hinsehen, ob Geldzahlungen und soziale Handlungen wirklich Hilfsbedürftigen zugute kommen, oder ob sie nicht in "parasitärem Dickicht" versiegen.
Eine der ganz wichtigen Erkenntnisse die ich gewonnen habe ist die, dass "Sozialismus" mit "sozial" praktisch gar nichts zu tun haben muß, und in den wenigsten Fällen auch hat, dafür aber so gut wie immer mit erheblichen Freiheitseinschränkungen für die meisten Bürger verbunden ist.

GilbMLRS schrieb:Die Gewinne der Banken werden privatisiert, die Verluste der Banken werden aufs Volk abgewälzt, das is doch Parasi ääääh Kapitalismus in Reinform.

Crony Capitalism und Bail-Outs sind nicht wirklich Kapitalismus in Reinform; mit Laissez-Faire hat das nichts zu tun.
Private Gewinne und private Verluste wären eher Kapitalismus in Reinform.

@al-mekka

Dann kann es aber einen "reinen Kapitalismus" ebensowenig geben wie einen mystischen "echte Sozialismus", denn irgendeine ausnutzbare Machtstruktur wird es immer geben, und wer viel Geld und damit Macht hat, ist in so einem System immer bevorteilt.

@Rho-ny-theta

Rho-ny-theta schrieb:Wie gesagt, dass mit der "Mauermörder-Nachfolgepartei" ist auch nicht mein Standpunkt, aber es kam halt hier zur Sprache. Wenn man diesen strengen Maßstab anlegt, hat eh jeder Leichen im Keller, da hast du vollkommen Recht.

Kann man drüber streiten. Ich würde z.B., nicht sagen, dass das DDR Regime an Brutalität und Menschenverachtung an das Dritte Reich herankam, aber dennoch hat die Linke vermutlich mit der SED nicht weniger gemeinsam, als z.B. die NPD mit der NSDAP. Ich gehe eher davon aus, dass es erheblich mehr ist. Schon der Zeitnähe wegen.

@individualist

individualist schrieb:Eigentlich hat er das und die Linke ist nicht die Nachfolgepartei der SED dafür ist die Art der Politik einfach zu unterschiedlich.

Hmmm. Njaaa, nein, ja doch, vielleicht.
Sagen wir es mal so. Historisch betrachtet entstand die heutige Linke (u.a.) über den Weg SED -> PDS.
Politisch haben die offensichtlich nicht viel gemein, das liegt schon an den jeweiligen Rahmenbedingungen.

Daher hast du streng genommen wohl wahr.
Man kann nicht einfach behaupten Die Linke sei die Nachfolgerpartei.
Vielmehr müsste man sagen: Die Linke fußt zwar ursprünglich auf der SED, ist aber inhaltlich keine Nachfolgepartei.
Bisschen Haarspalterei das Ganze.
Genau betrachtet hast du aber völlig Recht. Ich habe lediglich die Historie betrachtet, damit griff ich wohl etwas zu kurz.

habe-fertig schrieb:Historisch betrachtet entstand die heutige Linke (u.a.) über den Weg SED -> PDS.

udn die SED aus KPD und SPD, ist die linke also auch eine spd nachfolgepartei?

@Tripane

Man müsste da sehr genau unterscheiden, ob man die Partei oder einzelne Personen meint; Personen können mit Sicherheit eine entsprechende SED-Vergangenheit haben und sollten, wenn das noch nachweisbar ist, auch entsprechend zur Verantwortung gezogen werden. Genau so sollte mit evtl. noch existierenden Vermögen verfahren werden. Ob die Partei als Organisation noch für die Taten der SED belang werden kann, v.a. nach der Fusion mit der WASG, halte ich für fraglich.

@25h.nox
Genau das wollte ich eben noch im Nachtrag schreiben :)
Weiß nicht ob Politologen da exakte Definitionen haben was Nachfolge angeht. Keinen Dunst. Ist jetzt wohl auch nicht soooo wichtig (denke ich mal)

Also bleibt zusammenzufassen:

Tripane schrieb:dennoch hat die Linke vermutlich mit der SED nicht weniger gemeinsam, als z.B. die NPD mit der NSDAP

und andere wertkonservative Parteineugründungen mit der NPD.

Tripane schrieb: dass "Sozialismus" mit "sozial" praktisch gar nichts zu tun haben muß

Reduzier die Begriffe "Sozialismus" und "sozial" auf den Lateinischen ursprung der Wörter als der da währe: " socialis ".
Das bedeutet eigentlich nur " kameradschaftlich " und schon machen diese zwei Wörter, die leider nur schon zu oft für ziemlich fast alles missbraucht wurden, keine Angst mehr.
Ja ich weiß.............wunschdenken.

@Rho-ny-theta
Richtig, aber so ist es ja fast immer, dass man bei entsprechendem Bedarf und entsprechenden Möglichkeiten genauer hinsehen solte. Aber ich stimme dir auch da zu, dass dieser "Bedarf" (zumindest hier im Forum und bei meiner Person) vermutlich gar nicht so groß ist, weil es mir letztlich schnuppe ist, wie man die Linkspartei (gleichwohl die NPD) kategorisiert und ihnen Schubläden zuordnet. Für mich steht im Vordergrund, wie sie in der Realität wirken und was sie tatsächlich beabsichtigen.

Die SED...ähm...PDS...ähm...Die Linke dümpelt gerade bei 5 bis 7 Prozent herum.

Wenigstens nennen ein paar hier das Kind noch beim Namen.
Die meisten Leute kennen doch die vergangenheit dieser Partei erst gar nicht.