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Das Gewahrsein

721 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Leben, Bewusstsein ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Gewahrsein

30.07.2013 um 21:17
@TheLolosophian
Zitat von TheLolosophianTheLolosophian schrieb:Gewahrsein ist der Fokus, in dem die Letztgültige Erkenntnis stattfindet, dass es niemanden gibt, der etwas gewahr sein könnte.
Das kann nicht sein. Ich bin der Beweis, dass es so jemanden gibt.

Wenn ich morgens aufwache, dann ist mir das gesamte Universum verfügbar. Da fehlt aber auch nicht das kleinste Atömchen oder Quant oder sonst irgendetwas, dessen ich mir nicht gewahr sein könnte. Die Tatsache, dass ich meinen Hintern nicht überall beliebig hinbewegen kann, ist lediglich - ich will es mal so sagen - eine Frage der Mobilität.

Ich bin dieser jemand, von dem du sagst, dass es ihn nicht geben kann.

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30.07.2013 um 23:49
@oneisenough

ich glaube da bin ich überfragt. Ich bezog mich hauptsächlich auf die antike Vorstellung von dem was Leben bedeutet. Die damalige Vorstellung bezog sich hauptsächlich auf den Wahrnehmbarkeitsbereich. Erst in modernerer Zeit kam wesentlich der wissenschaftlich biologische Faktor dazu. Dennoch ist unsere heutige Kultur ja maßgeblich von der griechischen Kultur geprägt. Nur die Begriffe wurden und werden immer wieder mit neuen Inhalten gefüllt.

Und Wahrnehmbarkeit ist ja auch eine Wechselwirkung zwischen Individuen. In der Regel tauschen Menschen sich lebendig miteinander aus. Jedenfalls sind wir von Natur aus so gemacht. Dass das durch technische Errungenschaften (Buchdruck, Internet, TV u.A.) auch zur Einbahnstraße werden kann, muss aber dennoch nicht schlecht sein. Wobei es ja auch immer wieder kritische Stimmen gibt. Auch damals als der Buchdruck erfunden wurde, machte man sich sorgen, dass die lebendige Kommunikation zwischen Menschen gefährdet werden könne. Das hat man sicher auch damals gesagt als man begann auf Papyrus, Pergament und Stein zu schreiben *g*


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Das Gewahrsein

31.07.2013 um 00:05
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Leben ist KEIN Werden und auch KEIN Vergehen.

Leben ist das, was vor jedem Werden und nach jedem Vergehen noch vorhanden sein muss, denn sonst käme es nicht zu diesen Wechsel von Werden und Vergehen.
Das Werden und Vergehen ist aber ein Teil des Lebens. Stimmst du dem zu?
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Ein solcher Wechsel bedarf eines unveränderlichen Hintergrundes, aus dem was Werden/Vergehen heraus stattfinden können und vor dem sie sich unterscheiden. Wenn du diesen Hintergrund entfernst, dann gibt es auch kein Werden mehr, aus dem heraus etwas erscheinen könnte, und damit auch kein Vergehen.
Warum sollte ich oder sonst wär sowas tun?
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Aus diesem Hintergrund heraus hast du beispielsweise die Qualität des Gewahrseins erlangt, denn sonst gäbe es dich überhaupt nicht. Es ist mehr als offensichtlich, dass du aus einem solchen Zustand dein Vorhandensein und damit dein Gewahrsein erlangt hast.
Stimmt.
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Das Werden und Vergehen kann mit einer Pendelschwingung veranschaulicht werden. Vor Beginn jeder Schwingung gibt es eine unveränderliche Phase, in der das Pendel nicht mehr steigt, aber auch noch nicht angefangen hat, zu fallen. Dieser Punkt ermöglicht den Wechsel, ein neues Werden, und er hat zugleich das Vergehen der vorherigen Schwingung in sich aufgenommen. Denn wenn die Schwingung abgeklungen ist, dann vergeht sie und wird zu dem, was ihr die Schwingung ermöglicht hat. Ohne diese unveränderlichen Punkte gibt es kein Werden und kein Vergehen.
Das was du beschreibst, verstehe ich als das Unendliche oder auch Absolute. Der "Hintergrund" des Relativen.
Das Werden und Vergehen finden in diesem statt. Nennen wir es einfach das Relative im oder neben dem Absoluten.
Bist du der Meinung, dass das Absolute und das Relative verschiedene "Größen" sind?
Das eine das andere überschattet oder überschatten kann?
Das Unendliche kann nicht ohne das Endliche sein. :)
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Die Schwingungen selbst haben keine andere Qualität als die einer vorübergehenden Erscheinung, jedoch nicht im Sinne einer illusionären Täuschung, sondern einer bestimmten Notwendigkeit. Doch sie sind nicht real, wenn man mit real etwas Beständiges meint. Die beständige, unveränderliche Realität befindet sich in den Punkten. Von dort aus schaue ich den Schwingungen zu. In einer Schwingung kannst du mich unmöglich finden.
Was meinst du mit Notwendigkeit und was mit Punkten?
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Leben ist die Fähigkeit, Aufmerksamkeit auszuüben.


Das ist eine Grundvoraussetzung, welche anders gar nicht sein kann. Aufmerksamkeit ergibt sich durch zwei Extreme. Kannst du mir sagen welche? :)


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Das Gewahrsein

31.07.2013 um 00:42
@miyagi


Warum sollte man das Gewahrsein eigentlich kennen? :)


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31.07.2013 um 00:43
@eckhart


Vielen Dank für den Link, aber das ist mir viel zu komplex. :)


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Das Gewahrsein

31.07.2013 um 00:44
@Jesussah

Um es benennen zu können. :)


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Das Gewahrsein

31.07.2013 um 00:48
@miyagi


Die Frage war nicht warum es Gewahrsein heißt, sondern warum man dieses Gewahrsein kennen sollte :)


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Das Gewahrsein

31.07.2013 um 00:51
@Jesussah

Um es walten lassen zu können.


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31.07.2013 um 00:52
@miyagi


Und warum sollte man das tun ? Es walten lassen?


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Das Gewahrsein

31.07.2013 um 00:52
@Jesussah

Man tut es nicht. :)


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31.07.2013 um 00:53
@miyagi


Wenn du es nicht tust, wer ist es dann, der vom Gewahrsein spricht? :)


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Das Gewahrsein

31.07.2013 um 00:53
@Jesussah

Sie es als "letzten Willen" vom Ich der es wollte.


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Das Gewahrsein

31.07.2013 um 00:53
@Jesussah

Na ich, der, der schreibt.


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Das Gewahrsein

31.07.2013 um 00:54
@miyagi


Ein letzter Wille tut aber, sonst wäre es kein Wille. Wille, Wollen. Also tut man es doch. :)


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Das Gewahrsein

31.07.2013 um 01:00
@Jesussah

Dann war das kein gutes Beispiel.
Ich bin der, der schreibt, ohne das zu glauben. Gewahrsein ist das, was IST und das erlebt.
Der, der vom Gewahrsein oder vom Schreiben spricht ist der, der das gelebte interpretieren kann.
Das Ego ist das, glaubt zu wissen. :)


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Das Gewahrsein

31.07.2013 um 01:05
@miyagi


Glauben tust du es nicht, dann musst es aber wissen. Und wer weiß, der tut es (wissen). Um auf die Anfangsfrage zurück zu kommen. Warum sollte man das Gewahrsein wissen(kennen)?


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Das Gewahrsein

31.07.2013 um 01:08
@Jesussah

Weil Kommunikation nun mal so läuft. :)

(Ich habe nie behauptet zu Wissen, das warst du^^)


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Das Gewahrsein

31.07.2013 um 01:12
@miyagi


Du weißt doch was Gewahrsein ist. Sonst hättest du hier kaum ein Thread davon geöffnet.

Das Kommunikation so läuft ist klar. Doch es beantwortet die Frage nicht, warum man das Gewahrsein kennen sollte :)


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Das Gewahrsein

31.07.2013 um 01:16
@Jesussah

Es gibt 2 Gründe warum ich hier (in diesem Forum) bin: 1. Um meine Erfahrung weiter auszuweiten und 2. um eventuell anderen etwas sagen zu können, helfen zu können.

Ich weiß was Gewahrsein ist, weil mein Gegenüber vermeintlich weiss (jeder x-beliebige).

Warum sollte man es nicht kennen? Ist es etwas schlimmes? ;)


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Das Gewahrsein

31.07.2013 um 01:21
@Jesussah

Man kann nichts Wissen. (Wenn es das ist, was du hören möchtest)


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Das Gewahrsein

31.07.2013 um 03:39
@Jesussah

Das hier ist eine überarbeitete Fassung.

Es gibt Wahrheit. Damit ist keine wahre Wahrheit gemeint.
Denn Wahrheit ist nichts anderes als Unwahrheit. Wahre Wahrheit ist weder das eine, noch das andere.
Mit Wahrheit ist die Aufdeckung von Unwahrheit gemeint.
Jede Aufdeckung von Unwahrheit, führt nicht zu Wahrheit, sondern zu wahrer Wahrheit (was die Wahrheit wäre) - nämlich der Aufdeckung von Wahrheit und Unwahrheit (dem neutralisieren).

Man kann nichts Wissen/wissen. Aber man kann glauben zu Wissen/wissen. Wissen/wissen ist immer unwahr (falsch, richtig), auch wenn es wahr (richtig, falsch) ist. Wahr oder Unwahr ist etwas immer nur nach Überzeugung. Wenn man eine Unwahrheit aufdeckt, so erfährt man weder eine Wahrheit noch eine Unwahrheit, sondern kommt der wahren Wahrheit näher - dem Gewahrsein. Vorausgesetzt die Aufdeckung der Unwahrheit führt zu keiner weiteren Wahrheit, denn diese wäre wieder unwahr und damit wieder nur eine Einbildung/Vorstellung.

Wahre Wahrheit ist Gewahrsein. Gewahrsein ist Vollkommenheit. Und Vollkommenheit bedeutet die Harmonie vom erleben im/mit Sein und dem Werden.
Ich bin der, der schreibt, ohne das zu glauben. Gewahrsein ist das, was IST und das Werden erlebt.
Der, der vom Gewahrsein oder vom Schreiben spricht ist der, der das gelebte interpretieren kann.
Das Ego ist das, was glaubt zu wissen. :)
Warum man diese Bezeichnung "Gewahrsein" kennen sollte? Man muss sie nicht kennen, aber sie könnte sich als nützlich/hilfreich erweisen, sogar sehr. :)

Man könnte statt wahre Wahrheit auch "Über-Wahrheit" sagen.

Man könnte auch sagen, dass die Sprache sowohl die Wahrheit, als auch die Unwahrheit in einem präsentiert/repräsentiert.

Wahrheit, Unwahrheit und Wahre Wahrheit gibt es nur in der Welt des Verstandes und der Interpretation. Diese kann als Lehre, als Erklärung, als Formulierung, Umschreibung, Benennung, als Liebe oder als Wahrheit selbst erscheinen (etc...)
Sie alle dienen letzten Ende nur einem Zweck.


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Das Gewahrsein

31.07.2013 um 07:07
@miyagi
Zitat von miyagimiyagi schrieb:Es gibt Wahrheit. Damit ist keine wahre Wahrheit gemeint.
Denn Wahrheit ist nichts anderes als Unwahrheit. Wahre Wahrheit ist weder das eine, noch das andere.
Mit Wahrheit ist die Aufdeckung von Unwahrheit gemeint.
Jede Aufdeckung von Unwahrheit, führt nicht zu Wahrheit, sondern zu wahrer Wahrheit (was die Wahrheit wäre) - nämlich der Aufdeckung von Wahrheit und Unwahrheit (dem neutralisieren).

Man kann nichts Wissen/wissen. Aber man kann glauben zu Wissen/wissen. Wissen/wissen ist immer unwahr (falsch, richtig), auch wenn es wahr (richtig, falsch) ist. Wahr oder Unwahr ist etwas immer nur nach Überzeugung. Wenn man eine Unwahrheit aufdeckt, so erfährt man weder eine Wahrheit noch eine Unwahrheit, sondern kommt der wahren Wahrheit näher - dem Gewahrsein. Vorausgesetzt die Aufdeckung der Unwahrheit führt zu keiner weiteren Wahrheit, denn diese wäre wieder unwahr und damit wieder nur eine Einbildung/Vorstellung.
:D


„Wenn ich lügend sage, dass ich lüge, lüge ich oder sage ich Wahres?“
„Du sagst Wahres.“
„Wenn ich Wahres sage und sage, dass ich lüge, lüge ich?“
„Du lügst offenbar.“


Wikipedia: Lügenparadoxon

auch intressant daraus :
Epimenides der Kreter sagte: Alle Kreter sind Lügner.[3][4]

Mit „Lügner“ ist hier eine Klasse von Personen gemeint, die grundsätzlich immer lügen, d. h. deren Aussagen falsch sind. Epimenides trifft nun die Aussage, dass alle Angehörige der Klasse „Kreter“ auch Angehörige der Klasse „Lügner“ sind, aber Epimenides gehört selbst der Klasse der Kreter an. In der Prädikatenlogik ist dieses Satzgefüge nicht paradox, da hier gilt, dass die Negation der Aussage „Alle Kreter sind Lügner“ die Aussage „Nicht alle Kreter sind Lügner“, also „Manche Kreter sind keine Lügner“ ist. Es ergibt sich also eine konsistente Interpretation, wenn man annimmt, dass Epimenides lügt, aber nicht alle Kreter Lügner sind. Ein hartes Paradoxon ergibt sich aber mit der Zusatzannahme, dass entweder alle Kreter lügen oder alle Kreter die Wahrheit sagen: Dann ist nicht mehr entscheidbar, ob Epimenides lügt oder die Wahrheit sagt – nimmt man das eine an, so folgt das andere. Bertrand Russell betrachtete die in seinem Sinn äquivalente Aussage „Alle von Kretern getätigten Aussagen sind Lügen“ und stellte fest, dass diese Aussage nicht sinnvoll von einem Kreter selbst getätigt werden kann, da der Ausdruck „Alle von Kretern getätigte Aussagen“ aus dem Mund eines Kreters keine eindeutig feststellbare Bedeutung hat und daher nicht zulässig ist.[5]


((Titus 1:12 Einer von ihnen, ihr eigener Prophet, hat gesagt: „Kreter sind immer Lügner, schädliche wilde Tiere, unbeschäftigte Fresser. . .)
in anspielung auf selbigen , wohlwissend ,dass es selbst ein kreter war der dies sagte , veranschaulicht aber bestens sinnlose plilosophierei :D , halt leute die trotz fehlender beschäftigung und arbeit genug zu "fressen" haben ,
so ist müssiggang bereits der mögliche anfang des lasters :D


siehe auch
Wikipedia: Prädikatenlogik
Wikipedia: Russellsche Antinomie


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Das Gewahrsein

31.07.2013 um 11:00
@miyagi
Zitat von miyagimiyagi schrieb:Warum sollte man es nicht kennen? Ist es etwas schlimmes
Nein, was schlimmes ist es nicht, es ist Gewahrsein. Man kennt es, weil man es kennen will. Die Frage lautet immer noch warum? :)
Zitat von miyagimiyagi schrieb:Es gibt Wahrheit. Damit ist keine wahre Wahrheit gemeint.
Denn Wahrheit ist nichts anderes als Unwahrheit. Wahre Wahrheit ist weder das eine, noch das andere.
Die Wahrheit ist die Wahrheit, die Unwahrheit ist die Unwahrheit. Wer in der Wirklichkeit lebt, erkennt die Wahrheit die Wahrheit ist, erkennt die Unwahrheit die Unwahrheit ist. Dieser weiß, ob jemand von der Wahrheit oder aus der Unwahrheit spricht. Siehe Beispiel von @pere_ubu. In der Wirklichkeit kann die Wahrheit nicht Unwahrheit sein, denn sie wirkt Wahrhaftig. Und in der Wirklichkeit kann eine Lüge nicht wahr sein, den sie wirkt nicht Wahrhaftig. In einer vorgestellten Welt, ja da ist die Wahrheit immer eine Lüge und die Lüge immer eine Wahrheit. Frieden wird gerufen, der Krieg kommt. Liebe wird gesagt, Hass entsteht. Wahrheit wird gerufen, Lüge wird zurückgeworfen.

In Wirklichkeit, kann man die Wahrheit nicht verdrehen. Genau so wenig wie man das Gewahrsein verdrehen kann. Menschen die unter der Wahrheit etwas anderes verstehen als die Wahrheit, leben nicht in der Wirklichkeit, sondern in ihren Köpfen. In ihrer vorgestellten Welt. In dieser scheinbaren Welt, in der die Wahrheit, vor die Lüge gestellt wird, ist nichts so wie es ist. In dieser Welt wird die Wahrheit immer eine Lüge und die Lüge immer eine Wahrheit sein. In dieser vorgestellten Welt, stellt man seine Erscheinung vor die Wirklichkeit.

Gewahrsein kann nicht das Leben sein, das keins beinhaltet. Es entsteht nämlich aus deinem Leben, um Gewahr zu sein. Gewahrsein, ist Gewahrsein, damit dein Leben als Leben bestehen kann.


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31.07.2013 um 11:34
@miyagi
Zitat von miyagimiyagi schrieb:Das Werden und Vergehen ist aber ein Teil des Lebens. Stimmst du dem zu?
Ja, wenn du das Werden und Vergehen, ganz allgemein gesagt im Sinne von einer vorübergehenden Notwendigkeit verstanden wissen willst, dann stimme ich zu.
Zitat von miyagimiyagi schrieb:Das was du beschreibst, verstehe ich als das Unendliche oder auch Absolute. Der "Hintergrund" des Relativen.
Das Werden und Vergehen finden in diesem statt.
Das Werden und Vergehen kann unmöglich in diesem Hintergrund stattfinden, weil sonst es sonst keinen Hintergrund gäbe, sondern nur diesen Wechsel von Werden und Vergehen.

Warum gibt es überhaupt dieses Werden und Vergehen? Weil es einen jeweiligen Zweck erfüllt, weil es einer jeweiligen Notwendigkeit entspricht. Ohne einen bestimmten Zweck bedarf nichts einer Veränderung. Alles bliebe für immer so, wie es ist.

Was ist dieser Zweck? Wozu diese überall in der Natur ablaufenden Veränderungen?
Werden und Vergehen gibt es nur deswegen, weil es der Umsetzung eines fundamental zugrunde liegenden Kommunikationsverlangens entspricht. Der Hintergrund ist nicht die Bühne, auf der diese Umsetzung stattfindet, sondern die erschaffende Instanz all dieser Umsetzungen.

Die Bühne ist das, was wir Universum oder Bewusstsein nennen. Beides meint dasselbe, nämlich alles, was einem bewusst sein kann. Es kann einem jedoch immer nur dann etwas bewusst sein, wenn es sich von etwas anderem unterscheidet. Erst dann kann man sagen "Da ist etwas".

Der Hintergrund ist kein solches "Da ist etwas", sondern er ist die Voraussetzung dafür, dass es einen Unterschied gibt, so dass sich ein "Da ist etwas" von ihm unterscheidet. Ohne erkennbare Unterschiede wäre keine Qualität vorhanden, von der man sagen könnte "Es gibt...".

Daher ist der Hintergrund das Absolute, und das Bühnengeschehen ist das Relative.
Zitat von miyagimiyagi schrieb:Bist du der Meinung, dass das Absolute und das Relative verschiedene "Größen" sind?
Nur das Relative hat eine jeweilige Größe, die als Unterschied zu etwas anderem zustande kommt. Der Hintergrund selbst ist keine Größe, weil alle Variationen von Größe aus ihm erscheinen und wieder in ihm verschwinden. Mit Verschwinden ist hier nicht die Beibehaltung der Größe gemeint, sondern im Sinne von Nichtvorhandensein. Wäre der Hintergrund selbst eine Größe, dann wäre er ein ebensolches Werden und Vergehen.

Eine bestimmte Größe ergibt sich zudem stets nur im Vergleich zu etwas anderem. Wenn etwas da ist, was du jedoch mit nichts anderem vergleichen kannst, welche Größe hat es dann für dich?
Zitat von miyagimiyagi schrieb:Was meinst du mit Notwendigkeit und was mit Punkten?
Das mit dem Punkt bezog sich nur auf das Pendel-Beispiel. Wenn ein Pendel nach einer erfolgten Schwingung nicht mehr steigt, aber auch noch nicht angefangen hat, in die entgegengesetzte Richtung zu schwingen, - dann gibt es einen Punkt, an dem der Wechsel stattfindet. Oder etwa nicht?

Das mit der Notwendigkeit bezog sich auf das Werden und Vergehen, als jeweiligen Ausdruck des umgesetzten Kommunikationsverlangens.

Alles im Universum, ohne jegliche Ausnahme, agiert und reagiert miteinander und zeigt damit eindeutig und unmissverständlich ein kommunikatives Verhalten. Da liegt also etwas zugrunde, was in einer unglaublichen Vielzahl an Ausdrucksformen umgesetzt wird.

Gewahrsein funktioniert nicht, wenn nichts da wäre, dessen man sich gewahr sein könnte. Stimmt´s?


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