Roman450
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Glaube VS Wissen
gestern um 15:50@emanon
Klar, da stimme ich dir zu: Es macht einen Unterschied, ob ich daran „glaube“, dass morgen die Sonne aufgeht, oder ob ich auf etwas Transzendentes vertraue. Genau deshalb schreibe ich ja, dass Glaube nicht bloß ein Wissensersatz ist. Den Sonnenaufgang kann man naturwissenschaftlich ziemlich sicher „wissen“ – da braucht es kein Glauben.
Der existenzielle Glaube (z. B. in Religion oder in Beziehungen) bewegt sich auf einer anderen Ebene: nicht als Lückenfüller für fehlendes Wissen, sondern als Haltung dort, wo Wissen gar nicht greifen kann. Dass dieser Glaube missbraucht oder in fragwürdige Inhalte gesteckt werden kann, bestreite ich gar nicht. Aber die Möglichkeit des Missbrauchs hebt den Wert der Haltung selbst nicht auf.
Wenn ich von „Würde“ spreche, dann nicht wegen allem, was geglaubt wird, sondern wegen der Fähigkeit des Menschen, trotz Unsicherheit zu vertrauen, zu hoffen und Sinn zu suchen. Das ist für mich eine Stärke – nicht ein Mangel.
Klar, da stimme ich dir zu: Es macht einen Unterschied, ob ich daran „glaube“, dass morgen die Sonne aufgeht, oder ob ich auf etwas Transzendentes vertraue. Genau deshalb schreibe ich ja, dass Glaube nicht bloß ein Wissensersatz ist. Den Sonnenaufgang kann man naturwissenschaftlich ziemlich sicher „wissen“ – da braucht es kein Glauben.
Der existenzielle Glaube (z. B. in Religion oder in Beziehungen) bewegt sich auf einer anderen Ebene: nicht als Lückenfüller für fehlendes Wissen, sondern als Haltung dort, wo Wissen gar nicht greifen kann. Dass dieser Glaube missbraucht oder in fragwürdige Inhalte gesteckt werden kann, bestreite ich gar nicht. Aber die Möglichkeit des Missbrauchs hebt den Wert der Haltung selbst nicht auf.
Wenn ich von „Würde“ spreche, dann nicht wegen allem, was geglaubt wird, sondern wegen der Fähigkeit des Menschen, trotz Unsicherheit zu vertrauen, zu hoffen und Sinn zu suchen. Das ist für mich eine Stärke – nicht ein Mangel.