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Glaube VS Wissen

93 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Liebe, Gott ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Glaube VS Wissen

25.08.2025 um 15:50
@emanon

Klar, da stimme ich dir zu: Es macht einen Unterschied, ob ich daran „glaube“, dass morgen die Sonne aufgeht, oder ob ich auf etwas Transzendentes vertraue. Genau deshalb schreibe ich ja, dass Glaube nicht bloß ein Wissensersatz ist. Den Sonnenaufgang kann man naturwissenschaftlich ziemlich sicher „wissen“ – da braucht es kein Glauben.

Der existenzielle Glaube (z. B. in Religion oder in Beziehungen) bewegt sich auf einer anderen Ebene: nicht als Lückenfüller für fehlendes Wissen, sondern als Haltung dort, wo Wissen gar nicht greifen kann. Dass dieser Glaube missbraucht oder in fragwürdige Inhalte gesteckt werden kann, bestreite ich gar nicht. Aber die Möglichkeit des Missbrauchs hebt den Wert der Haltung selbst nicht auf.

Wenn ich von „Würde“ spreche, dann nicht wegen allem, was geglaubt wird, sondern wegen der Fähigkeit des Menschen, trotz Unsicherheit zu vertrauen, zu hoffen und Sinn zu suchen. Das ist für mich eine Stärke – nicht ein Mangel.


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Glaube VS Wissen

25.08.2025 um 15:57
Zitat von LeilanLeilan schrieb am 09.08.2025:Das klingt ja ganz nett, vorerst wenigstens, aber sobald der Sinn in Worte gefasst wird, hat das denn dann noch Sinn? - Welche Worte werden dazu verwendet?
Guter Punkt – Sinn lässt sich schwer in Worte fassen, und jede Formulierung ist nur eine Annäherung. Die Worte selbst sind nicht der Sinn, sondern ein Werkzeug, um ihn zu teilen oder auszudrücken. Wenn ich sage: „Ich vertraue darauf, dass das Leben Sinn hat“, versuche ich, eine innere Haltung greifbar zu machen, nicht den Sinn in ein exaktes Konzept zu pressen.


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Glaube VS Wissen

25.08.2025 um 16:00
Zitat von kaktusskaktuss schrieb am 09.08.2025:Der Glaube ist völlig unnötig... es geht um Wissen... mit dem Anspruch etwas wissen zu wollen kommt man der Wahrheit doch viel näher als mit irgendeinem Glauben... glauben kann ich vieles... selbst wenn es so sein sollte dass man in wesentlichen Dingen nur glauben kann, würde ich hier das Zweifeln vorziehen... denn wir werden nie wissen, wie weit wir mit unserem Wissen noch kommen mögen... und einfach zu glauben wäre eine Beleidigung an unsere Intelligenz...
Ich verstehe den Einwand: Wissen ist entscheidend, und das Streben nach Wahrheit ist wichtig. Mein Punkt ist nur: Glaube ersetzt Wissen nicht, sondern ergänzt es in Bereichen, in denen Wissen allein nicht ausreicht – z. B. bei Sinnfragen, Hoffnung, Vertrauen oder existenziellen Entscheidungen. Glaube bedeutet nicht, auf Wissenschaft zu verzichten oder einfach „zu glauben, weil es bequem ist“. Er ist eine andere Form des Verstehens, die das Leben in seiner Tiefe erfassen kann, ohne die Intelligenz zu beleidigen.


@kaktuss


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Glaube VS Wissen

25.08.2025 um 16:43
Zitat von Roman450Roman450 schrieb:Er ist eine andere Form des Verstehens, die das Leben in seiner Tiefe erfassen kann, ohne die Intelligenz zu beleidigen.
Ich meine ich weiß in etwa was du meinst... aber man sollte Glauben eben nicht mit Wahrheit verwechseln...


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Glaube VS Wissen

25.08.2025 um 16:48
@Roman450

Ich kann Dir leider nicht zustimmen. Glaube ergänzt Wissen eben nicht, auch wenn Gläubige das gern behaupten. Wissen bedeutet "Kenntnis von etwas haben". Glauben setzt keinerlei Kenntnis voraus oder negiert diese Kenntnis sogar (so gibt es immer noch Menschen, die an eine Flache Erde, die Zahnfee oder den Weihnachtsmann glauben). Du schreibst Glauben
Zitat von Roman450Roman450 schrieb:ist eine andere Form des Verstehens, die das Leben in seiner Tiefe erfassen kann, ohne die Intelligenz zu beleidigen.
aber Glauben hat gerade nichts mit Verstehen zu tun. Glauben benötigt Gläubigkeit, Spiritualität oder ähnliches aber ich muss nichts verstehen um an unsichtbare rosafarbene Einhörner zu glauben (das wäre vermutlich sogar eher hinderlich). Und manche Form von Glauben beleidigt die Intelligenz eben doch.

Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte Dir - oder anderen - ihren persönlichen Glauben nicht mies machen. Aber Deine Aussage führt zu Ende Gedacht dazu, dass Gläubige Ihren Glauben dem Wissen als überlegen ansehen. Und dann ist es nur noch ein kleiner Schritt, sich den vermeintlich "Ungläubigen" überlegen zu fühlen, Ihnen den "wahren Glauben" erklären oder aufzwingen zu wollen, etc. pp.


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Glaube VS Wissen

25.08.2025 um 17:11
@Roman450
Zitat von Roman450Roman450 schrieb:Klar, da stimme ich dir zu: Es macht einen Unterschied, ob ich daran „glaube“, dass morgen die Sonne aufgeht, oder ob ich auf etwas Transzendentes vertraue.
Das sind dann also verschiedene Formen des Glaubens. Der glaube das morgen die Sonne aufgeht, grenzt an wissen. Aber da erst bei Sonnenaufgang klar ist, das die Erde sich weitergedreht hat, können wir es nicht wissen nennen.
Der glaube an etwas Transzendentes hingegen, geht nicht in Richtung wissen, denn es gibt keine Hinweise auf diese.
Es ist ein blinder glaube, ein glaube ohne Hintergrund.
Zitat von Roman450Roman450 schrieb:Den Sonnenaufgang kann man naturwissenschaftlich ziemlich sicher „wissen“ – da braucht es kein Glauben.
Nein man kann es erst wissen wenn die Sonne aufgeht.
„Ich glaube ich habe Seife im Badezimmer.“ Ist ein glaube. Wenn ich nachsehe wird es wissen, vorher leider nicht. Aber es ist nahe genug dran, denn ich hatte schon oft Seife im Badezimmer, dieser glaube hat einen Grund.
Transzendentes kann man dann nicht im Badezimmer „finden“, es gibt keinen Grund dir zu glauben was du erzählst.
Zitat von Roman450Roman450 schrieb:Wenn ich von „Würde“ spreche, dann nicht wegen allem, was geglaubt wird, sondern wegen der Fähigkeit des Menschen, trotz Unsicherheit zu vertrauen, zu hoffen und Sinn zu suchen. Das ist für mich eine Stärke – nicht ein Mangel.
Wie ist das wenn dir jemand Batteriesäure zu trinken gibt? Die Person glaubt das diese gesund ist.
Das ist ein Mangel, keine Stärke. Denn es kann grossen schaden verursachen blind zu glauben.


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Glaube VS Wissen

25.08.2025 um 18:45
Zitat von Snowman_oneSnowman_one schrieb:Das sind dann also verschiedene Formen des Glaubens
Ich glaube, morgen geht die Sonne auf. Ganz viel Wissenschaft, Erfahrung und co. dabei. Wir opfern keine Kinder, damit auch heute die Sonne aufgeht.

Ich glaube, morgen regnet es. Dünnere Datenlage, aber Erfahrung, Wetterbeobachtung, Gerüche, Verhalten der Tiere können ein Anhaltspunkt sein.

Ich glaube, meine Frau betrügt mich. Hm, schon interessanter, subtile Abweichungen vom gewohnten Verhalten, plötzlich noch länger im Büro zu tun …

Ich glaube, ich trinke nochn Bier. Wieder was anderes.

Ich glaube an Gott. Der Glaube an eine Existenz, ohne Beweise. Könnte auch Astrologie, der Weihnachtsmann oder die Zahnfee sein, die Datenlage ist objektiv bei allen gleich schlecht.

Ich glaube, der Butler wars. Eine Vermutung. Kann auch eine bewusste Falle sein, ein
plot Twist, am Ende wars der Milchmann.

Ich glaube an die Deutsche Bank, denn die zahlt aus in bar … Popularmusik.

In Treu und Glauben, Rechtsprinzip.

Ich glaube nicht an den Klimawandel. Realitätsverleugnung, wie flache Erde oder Chemtrails.

Ich glaube, dass bei Vollmond mehr Geburten statt finden. Klarer Fall von counting the hits, ignoring the misses.

Ich glaube an den Führer. Indoktrinierung. Könnte auch die Überlegenheit des real existierenden Sozialismus sein.

Wie wir sehen, ist das Wort ‘glauben’ überladen.



Und jetzt frage ich mich:
Ich kann falsche Sachen glauben.
Ich kann richtige Sachen glauben.
Fühlt sich gleich an, sonst würeden nicht so viele Leute Blödsinn glauben.
Ist Gkuabe daher ein Weg zur Erkenntnis?
Meine Antwort: Nein.
Und jetzt kann ich such noch einen ‘Daran glaube ich!’ pullen. Dann wirds widersprüchlich. :-)

Grüße
Omega Minus


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Glaube VS Wissen

26.08.2025 um 23:34
Zitat von Roman450Roman450 schrieb am 06.08.2025:Insofern ist Glauben kein Mangel an Wissen, sondern eine tiefere Weise des Verstehens, die die emotionale, ethische und existenzielle Dimension des Menschseins ernst nimmt.
Habe ich schon öfter gehört. Aus der Sicht eines Gläubigen mag es Sinn ergeben. Davon abgesehen sieht es eher wie ein argumentativ aufbereiteter Minderwertigkeitskomplex aus. Soll heißen: Man weiß, dass Glaube niemals Wissen sein kann, will sich aber nicht unterlegen fühlen und deutet sich den eigenen Glauben zu einem tieferen Wissen um - womit man dann plötzlich der Überlegene ist.

Ich mache das auch nicht anders, mit dem Unterschied, dass das, was ich mir zur tieferen Weise des Verstehens schönrede, eine Art idealistischer Nihilismus ist. Glaube rangiert für mich ganz unten auf der Skala. Erkenntnis beginnt mit Zweifel und gipfelt in Verneinung.

Ist von außen betrachtet ebenfalls Blödsinn, aber sei's drum.


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Glaube VS Wissen

27.08.2025 um 07:53
Zitat von Snowman_oneSnowman_one schrieb:Das sind dann also verschiedene Formen des Glaubens. Der glaube das morgen die Sonne aufgeht, grenzt an wissen. Aber da erst bei Sonnenaufgang klar ist, das die Erde sich weitergedreht hat, können wir es nicht wissen nennen.
Der glaube an etwas Transzendentes hingegen, geht nicht in Richtung wissen, denn es gibt keine Hinweise auf diese.
Es ist ein blinder glaube, ein glaube ohne Hintergrund.
Genau, es gibt unterschiedliche Arten von Glauben. Der Glaube an den Sonnenaufgang grenzt an Wissen, weil wir viele Hinweise und Erfahrungen dafür haben. Der Glaube an etwas Transzendentes funktioniert anders – er lässt sich nicht in derselben Weise überprüfen. Aber das macht ihn nicht automatisch „blind“. Er ist eher eine Haltung, die Sinn, Vertrauen und Hoffnung ausdrückt, auch wenn sie sich nicht in Beweise übersetzen lässt.
Zitat von Snowman_oneSnowman_one schrieb:Roman450 schrieb:
Den Sonnenaufgang kann man naturwissenschaftlich ziemlich sicher „wissen“ – da braucht es kein Glauben.
Nein man kann es erst wissen wenn die Sonne aufgeht.
„Ich glaube ich habe Seife im Badezimmer.“ Ist ein glaube. Wenn ich nachsehe wird es wissen, vorher leider nicht. Aber es ist nahe genug dran, denn ich hatte schon oft Seife im Badezimmer, dieser glaube hat einen Grund.
Transzendentes kann man dann nicht im Badezimmer „finden“, es gibt keinen Grund dir zu glauben was du erzählst.
Genau, es gibt unterschiedliche Arten von Glauben. Der Glaube an den Sonnenaufgang grenzt an Wissen, weil wir viele Hinweise und Erfahrungen dafür haben. Der Glaube an etwas Transzendentes funktioniert anders – er lässt sich nicht in derselben Weise überprüfen. Aber das macht ihn nicht automatisch „blind“. Er ist eher eine Haltung, die Sinn, Vertrauen und Hoffnung ausdrückt, auch wenn sie sich nicht in Beweise übersetzen lässt.
Zitat von Snowman_oneSnowman_one schrieb:Wie ist das wenn dir jemand Batteriesäure zu trinken gibt? Die Person glaubt das diese gesund ist.
Das ist ein Mangel, keine Stärke. Denn es kann grossen schaden verursachen blind zu glauben.
Da stimme ich zu: Blind zu glauben, ohne nachzudenken oder zu prüfen, kann gefährlich und schädlich sein – das wäre tatsächlich ein Mangel. Aber genau das meine ich nicht mit Glaube. Mit „Würde“ meine ich die Fähigkeit, trotz Unsicherheit Vertrauen, Hoffnung und Sinn zu suchen – nicht das unkritische Annehmen von Behauptungen. Kritisches Denken und Glaube schließen sich dabei nicht aus.


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Glaube VS Wissen

27.08.2025 um 07:58
Zitat von AiolodAiolod schrieb:Habe ich schon öfter gehört. Aus der Sicht eines Gläubigen mag es Sinn ergeben. Davon abgesehen sieht es eher wie ein argumentativ aufbereiteter Minderwertigkeitskomplex aus. Soll heißen: Man weiß, dass Glaube niemals Wissen sein kann, will sich aber nicht unterlegen fühlen und deutet sich den eigenen Glauben zu einem tieferen Wissen um - womit man dann plötzlich der Überlegene ist.

Ich mache das auch nicht anders, mit dem Unterschied, dass das, was ich mir zur tieferen Weise des Verstehens schönrede, eine Art idealistischer Nihilismus ist. Glaube rangiert für mich ganz unten auf der Skala. Erkenntnis beginnt mit Zweifel und gipfelt in Verneinung.

Ist von außen betrachtet ebenfalls Blödsinn, aber sei's drum.
Spannender Punkt, und ich sehe die Gefahr, dass man Glaube zu einem „tieferen Wissen“ hochstilisiert, um sich nicht unterlegen zu fühlen. Aber genau das möchte ich vermeiden: Ich setze Glaube nicht über Wissen, sondern daneben. Wissen bleibt die Grundlage für Erkenntnis und Prüfung, Glaube öffnet einen anderen Bereich – Beziehung, Sinn, Vertrauen.

Dass du dir mit idealistischem Nihilismus eine eigene „tiefe Weise des Verstehens“ baust, zeigt ja gerade: Jeder Mensch sucht eine Haltung zum Ungewissen. Meine These wäre: Glaube ist eine Möglichkeit, diese Haltung konstruktiv zu gestalten, nicht aus Minderwertigkeit, sondern aus der Einsicht, dass der Mensch mehr ist als nur sein rationales Wissen.


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Glaube VS Wissen

28.08.2025 um 14:48
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb am 07.08.2025:Nein, Glaube ist nicht Wissen, keine Ahnung was Du versuchst, warum Du es versuchst, was Dein Ziel ist, ich vermute mal, mehr Religion als Philosophie.
Glaube kann durchaus Wissen sein.

Wissen bezeichnet ja nichts anderes als die Kenntnis einer objektiven Wahrheit. Das Wissen an sich ist ein Akt des Subjekts ('ich' weiß, 'du' weißt), und der Inhalt dieses Wissens ist das Objekt (Ich weiß 'es', du weißt 'es').

Diese objektive Wahrheit oder Realität, dieses 'es', kann aber durchaus durch einen Glaubensakt erlangt werden (Glaube definiert als das beim-Wort-nehmen eines anderen, das Vertrauen des Wortes eines anderen, also die typische religiöse Definition - Gott sagt, ich glaube).

Du weißt, wie viel Quadratmeter deine Wohnung hat. Du hast also das Wissen dieser objektiven Wahrheit oder Realität. Wenn du mir nun sagst, "meine Wohnung hat 500 Quadratmeter", und nicht lügst, und ich dir glaube, dann habe ich das genau gleiche Wissen wie du. Ich bin nur auf eine andere Weise an dieses Wissen gelangt. Aber das Wissen an sich, also der Inhalt dieses Wissens, der Fakt der 500 Quadratmeter großen Wohnung, ist genau das gleiche. Ich weiß es, du weißt es. Aber ich weiß es nicht direkt, sondern indirekt, nicht aus eigener Erfahrung, sondern aus Vertrauen zu dir. Das ändert aber nichts an der Tatsache der 500 Quadratmeter großen Wohnung.

Objektive Wahrheiten können also auf verschiedene Weise erlangt werden. Manchmal aus eigener Erfahrung (du kennst deine Wohnung auf diese Weise), manchmal durch logische Schlussfolgerungen oder Vermutungen (wenn X, dann Y etc.), und manchmal aus Glauben (ich glaube dir).


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Glaube VS Wissen

28.08.2025 um 14:51
Zitat von risicorisico schrieb:Glaube kann durchaus Wissen sein.
wenn der Glaube auf Fakten basiert, ist das wohl so. Das Verb "glauben" wird ja auch oft mit "wissen" durcheinander geworfen, wenn man damit eine gewisse Unsicherheit ausdrücken will. Man glaubt eben, dass die eigene Wohnung 50 qm hat, weiß es aber nicht auf den Quadratzentimeter genau. Aber man ist nahe dran am korrekten Wissen.

Wenn Glaube aber auf Legenden und Mythen beruht, dann kann man halt sagen, dass es sich um Wissen über den Inhalt religiöser Bücher dreht, aber ob es einen dort beschriebenen Gott wirklich gibt oder nicht, kann man trotz Glauben nicht wissen.


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Glaube VS Wissen

28.08.2025 um 14:55
Zitat von martenotmartenot schrieb:wenn der Glaube auf Fakten basiert, ist das wohl so.
In anderen Worten: Wenn derjenige, der mir etwas sagt, vertrauenswürdig ist. Er muss die Kenntnis haben, und er muss sie mir korrekt wiedergeben oder kommunizieren. Mein Glaube ist dann nur das Akzeptieren und für-wahr-halten des Gesagten. Das Gesagte an sich, bzw. der Inhalt des Gesagten, das ist das wahre Objekt. Ob ich daran glaube oder nicht, ändert beides nichts an dem Wahrheitsgehalt des Gesagten.


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Glaube VS Wissen

28.08.2025 um 14:58
Zitat von risicorisico schrieb:Wenn derjenige, der mir etwas sagt, vertrauenswürdig ist.
Ich würde sagen, wenn etwas prinzipiell nachprüfbar ist. Wie groß eine Wohnung ist, lässt sich nachmessen, aber meistens macht man es nicht und hantiert mit Ungenauigkeiten, die man mit der Formulierung "ich glaube, dass..." kennzeichnet.


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Glaube VS Wissen

28.08.2025 um 15:03
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich würde sagen, wenn etwas prinzipiell nachprüfbar ist.
Nö, komplett irrelevant. Wenn ich dir sage, dass ich mit 3 Jahren des Öfteren meine Zahnpasta geschluckt habe, dann kann das kein Mensch auf dieser Welt nachprüfen. Ist aber trotzdem ein Fakt. Man kann vieles nicht nachprüfen. Eine objektive Wahrheit ändert sich dadurch aber nicht. Die Prüfung der Sache macht die Sache nicht wahr oder unwahr, sondern eine Sache ist wahr oder unwahr unabhängig dessen ob es nachprüfbar ist oder nicht. Eine Nachprüfbarkeit gibt jemanden nur ein subjektives überzeugt-sein einer objektiven Sache. Das ändert aber nicht die objektive Sache an sich.


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Glaube VS Wissen

28.08.2025 um 15:13
Zitat von risicorisico schrieb:Nö, komplett irrelevant.
Nö, sehr relevant. So funktioniert wissenschaftliches Wissen, im Gegensatz zum Glauben.


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Glaube VS Wissen

28.08.2025 um 15:19
Zitat von martenotmartenot schrieb:Nö, sehr relevant. So funktioniert wissenschaftliches Wissen, im Gegensatz zum Glauben.
Naja, man könnte auch sagen, dass in der Wissenschaft viel öfter etwas aus sehr guten Gründen geglaubt wird, als letztgültig gewusst.


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Glaube VS Wissen

28.08.2025 um 15:25
Zitat von martenotmartenot schrieb:Nö, sehr relevant. So funktioniert wissenschaftliches Wissen, im Gegensatz zum Glauben.
Also objektive Wahrheiten sind erst objektive Wahrheiten, wenn man sie nachprüfen kann? Du verwechselst das subjektive Wahrnehmen (oder Nachprüfen) mit einer objektiven Tatsache.

Bevor wir gewisse Dinge wissenschaftliche nachprüfen konnten, zum Beispiel mit Hilfe von Mikroskopen, waren diese Dinge bereits wahr und präsent. Die 'Dinge' waren also bereits da, nur wir haben es dann geschafft diese 'Dinge', die bereits da waren, nachzuprüfen. Aber wie kann man 'Dinge' nachprüfen, die gar nicht da sind? Oder denkst du dass wir durch unsere Nachprüfungen diese 'Dinge' ins Leben gerufen haben? Absurd. Wir entdecken die ganze Zeit objektive Wahrheiten, die wir zuvor nicht kannten. Sie waren aber bereits da.


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28.08.2025 um 15:29
Zitat von paxitopaxito schrieb:Naja, man könnte auch sagen, dass in der Wissenschaft viel öfter etwas aus sehr guten Gründen geglaubt wird, als letztgültig gewusst.
Naja, weiß nicht, ob das gängige Praxis in der Wissenschaft ist. Das Grundprinzip in den empirischen Wissenschaften ist meines Wissens die Nachprüfbarkeit, und es wird ja auch immer wieder nachgeprüft und auch ggf. revidiert, wenn neuere Forschungen andere Ergebnisse liefern.


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Glaube VS Wissen

28.08.2025 um 15:40
Zitat von martenotmartenot schrieb:Das Grundprinzip in den empirischen Wissenschaften ist meines Wissens die Nachprüfbarkeit, und es wird ja auch immer wieder nachgeprüft und auch ggf. revidiert, wenn neuere Forschungen andere Ergebnisse liefern.
Eben. Wissenschaftliches Wissen kennzeichnet sich nicht nur dadurch das es überprüfbar ist, sondern in der Regel auch revidierbar. Damit kann es falsch sein, auch wenn man gute Gründe hat das nicht zu glauben.
Mit dem Alltagsbegriff von "Wissen" als unumstößliche Gewissheit, hat das weniger gemein als mit dem Alltagsbegriff von glauben.


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