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Warum Gott auch böse ist.

298 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum Gott auch böse ist.

10.03.2008 um 23:09
@ sannyasin

Hier kommt dann mein letzter Satz ins Spiel - mein wesentlicher Standpunkt - der das "Böse" (implizit, ich beziehe mich auf meinen früheren Beitrag) in Relation zum Menschen setzt, gewissermaßen es wesentlich von ihm abhängig macht - im Sinne von: was der Mensch als "böse" betrachtet. Für Gott muss das noch lang nicht "böse" sein.

Hast Du mal in meinem Thread Die Leiter des Leides und warum es Leid geben muss geschaut, ich habe so das Gefühl, das wir sehr ähnliche Bilder über die Dinge der Welt haben.


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Warum Gott auch böse ist.

10.03.2008 um 23:56
@ nocheinPoet

Ich hab den Thread soeben angelesen - die ganzen 13 (?) Seiten mag ich mir um diese Uhrzeit nicht mehr antun - und ich sag einfach mal: möglich. :)


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Warum Gott auch böse ist.

11.03.2008 um 00:04
:)


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Warum Gott auch böse ist.

11.03.2008 um 10:19
in den Sumerisch Arkadisch Babylonischen Überlieferungen /Mythen
die später abgeändert die Genesis bilden (Enuma Elish)

gibt es da sehr schönen bereich zwar die Schöpfung
wo die Götter beschließen Menschen zu erschaffen der ihnen die arbeit abnimmt
um sie zu Sklaven zu machen

aber es gibt auch Uneinigkeit unter den Göttern
ausgerechnet die „bösen Götter“ sind es die den Menschen helfen

die guten Schöpfer Götter die auch die sinnflutEN und andere plagen und die Versklavung verursachten sind die Götter die die Menschen Dummhalten wollen und ihnen sogar den Tod schenken damit sie nicht unsterblich werden.

Die „bösen“ Götter hingegen bringen den Menschen Kultur und Zivilisation und gar die Kunst sich gegen die Götter zu wehren bei.

Kurze zeit Später finden sich diese Mythen verändert auch in die Genesis
Wie Paradies Baum der Erkenntnis
Sinnflut Königslisten Adam Eva usw..


Kurz gesagt diesen Monogamen zusammengefassten Gott der aus vielen verschiedenen Göttern
Zusammengefasst worden ist hat definitiv auch Feindseeligkeiten gegenüber den Menschen

Die sumerische Kultur beeinflusste definitiv das denken und die Schriften der heutigen Religionen im sinne der Bibeln

Und die Sumerer hatten auch definitiv eine Sklaven-Dienerreligion
Was man wiederum auch in anderen ausgestorbenen Religionen des Orients und sogar teilweiße im Islam wieder findet
Den Diener als Menschen

Die Geschichten im europäischen Prometheus Luzifer Lichtbringer usw.. ist sicherlich auch vielen bekannt


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Warum Gott auch böse ist.

11.03.2008 um 11:33
@Bukowski

es geht darum das Gott Gericht an den Menschen übt!!
und nicht wir selbst, wenn Gott dafür einsetzt bleibt ihm überlassen, wir haben viele Beispiele wo Gott es sich noch einmal mit der Vernichtung von Völkern anders überlegt hat!
Alles ebenfalls in den hebrächischen Schriften z.B. die Stadt Ninive.
(...)
Es ist immer zu unterscheiden warum jemand etwas zustösst was von Gott kommt.

Du musst das aus einem anderen Standpunkt aus betrachten, wenn es tatsächlich einen Gott gibt und er Massstäbe hat und uns diese durch die Bibel vermittelt, dann ist es doch nur Gerecht, dass er seine treuen Diener beschützt und im Gegenzug die Bösen bestraft!
gruss
Ich glaube wir reden ständig aneinander vorbei. :)
Und aufgrund unserer verschiedenen Glaubensaufassungen werden wir uns wohl schlecht nähern können. Ich möchte nur nochmal meine Standpunkt rausgreifen. Ich sage, Gott ist böse, ebenso wie er gut ist, er ist alles. (Damit meine ich nicht den christlichen Gott; ich bezeichne alles was existiert als Gott, wie ich auf den vorigen Seiten schon geschrieben habe). Wenn du jetzt schreibst das "Gott Gericht an den Menschen übt!" und wenn dieses Gericht Mord beinhaltet, dann glaube ich, das du auch sagen musst "Gott ist böse." Oder du sagst das es nicht böse ist Menschen (anderen Glaubens) zu töten.

Philosopisch betrachtet steht die Dualität von Gut und Böse ja sowieso auf wackeligen Beinen und vermutlich kennt Gott kein Gut und Böse, anders als wir Menschen, da diese Worte eben nur nach menschlichen Maßstäben entstanden sind. Aber selbst wenn es für Gott diese Worte nicht gibt, gibt es sie für uns Menschen. Und demnach ist menschlich betrachtet ein Gott der Menschen tötet bzw. töten lässt böse, jedenfalls nach meinen Maßstäben. Mehr kann ich dazu nicht sagen.

Mit Argumentationen wie "Wer hat angefangen" und "Geschichtlichen Hintergrund betrachten" schiebst du das Problem nur beiseite. Du suchst damit einen Grund Grausamkeit zu rechtfertigen welche von einem, allgemein als barmherzig, gütig, und liebend beschriebenen, Gott ausgeht. Ein Widerspruch der meiner Meinung nach nur aufgelöst werden kann wenn man Gott ebenfalls das Böse zuschreibt.
Zitat von sannyasinsannyasin schrieb:Wenn doch, dann gilt, dass Gott billigend in Kauf genommen hat, dass das "Böse" in die Welt kommt, indem er die Grundlage dazu geschaffen hat. Das heisst er ist für das individuelle Handeln nicht verantwortlich, nur für die Möglichkeit dazu und ist damit aber dann gewissermassen weniger der Urheber oder Mitverschulder des "Bösen" als vielmehr ein grosser "Versucher" (obwohl das ja eigentlich eher der Satan sein sollte).

Hier kommt dann mein letzter Satz ins Spiel - mein wesentlicher Standpunkt - der das "Böse" (implizit, ich beziehe mich auf meinen früheren Beitrag) in Relation zum Menschen setzt, gewissermassen es wesentlich von ihm abhängig macht - im Sinne von: was der Mensch als "böse" betrachtet. Für Gott muss das noch lang nicht "böse" sein.
Dem stimme ich voll und ganz zu.
Wenn Gott auch nach Gottes Maßstäben nicht Böse ist, ist er es nach menschlichen, und diese Maßstäbe sind die einzigen auf die wir uns verlassen können, da wir keine anderen kennen, bzw. sie zwar erkennen könnten, sie aber nicht fühlen können da wir eben nur wie Menschen fühlen und nicht erfahren können wie es ist wie ein Hund, eine Fledermaus oder eben wie ein Gott zu fühlen, denken, handeln, etc.



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Warum Gott auch böse ist.

11.03.2008 um 11:41
Auf dieser Welt ist es eben notwendig, dass das Böse existiert. Denn dadurch erkennen wir das Gute.


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Warum Gott auch böse ist.

11.03.2008 um 12:01
StillHere,

Auf Deinen letzten Beitrag an mich, brauch ich ja wohl nicht noch einmal einzugehen, das hat ja der poet ganz treffend bereits getan. :)


Fangen wir an! Erkläre mir bitte in welcher poltischen Lage sich die Israeliten mit Josua als Anführer, zu der dir angegeben Passage befanden und was war vorher passiert.

Wenn Du aufmerksam gewesen wärst, StillHere, so hättest Du bereits bei meinen Eintritt in diesem Thread, gerade im aller ersten Satz folgendes vorfinden können, welche Deine unbedachte Aufforderung eigentlich überflüssig macht, sofern Du natürlich firm genug gewesen wärest:

„…ferner sollte man in diesem Kontext bedenken, dass die ganze Vorgeschichte zu Deinem aufgeworfenen Zitat, der HERR und damit der Gott der Söhne Israel’s, es selbst ja nicht so pingelig nahm in Sachen Töten, wie zu ersehen in seinen verordneten Genoziden oder eben auch Völkermorden.“

Der Kontext ist natürlich die Geschichte, welche nach dem Tod Mosches, des Knechtes des Ewigen handelt, als der Ewige zu Jehoschua, dem Sohn Nuns, dem Diener Mosches den Auftrag für die Eroberung, Besitznahme und Landnahme des verheissenen Landes, ein Land, das von Milch und Honig fliesst, damit beauftragte.

Hier will also der Ewige seinen Schwur wahr machen, welcher er allen Vätern des Volkes einst geschworen hatte und zusammen mit Jehoschua das verheissene Land einzunehmen zum Besitz machen und jedermann, der seinem Mund trotzen und nicht auf seine Worte hört wird in allem, was er ihm gebietet, soll getötet werden.

Heutzutage nennt man eine solche Praxis auch eine „militärische Intervention“ oder auch „militärischer Humanismus“ oder früher auch als „Kolonialismus“ bekannt, inklusive „totalitärer Diktatur“. ~^

Vergessen wir auch nicht den ständigen Gehorsam, welcher Jehova während der Wanderung aus Ägypten ins gelobte Land forderte. Viele lehnten sich dagegen auf und Jehova reagierte mit ausserordentlicher Grausamkeit. Er solle ja auch auf einen Schlag z.B. rund 14'000 Hebräer wegen Ungehorsam getötet haben…

Beim Jehova kam beim Einmarsch der hebräischen Armeen, ein wahrhaft psychopathischer Zug zum Vorschein, indem er dem hebräischen Heer [B]Völkermord befahl, damit alle in diesem Gebiet bestehenden Städte [B]entvölkert würden.

Die erste Stadt nun, unter der Führung des Jehoschua, in dem vom Ewigen angeordneten siebenjährigen Holocaust fallen sollte, war Jeriho. Aus der Bibel zu entnehmen, metzelte das hebräische Heer, das Zehntausende zählende Jeriho nieder, mit Ausnahme –welche Ironie!- einer [B]Prostituierten, denn sie hatte ihr eigenes Volk zuvor dadurch verraten, dass sie zwei hebräischen Spionen half:

„Sie töteten nach dem Befehl des Herrn alles, was in der Stadt lebte, mit dem Schwert: Männer, Frauen, Kinder und Alte, Rinder, Schafe und Esel.“ Jehoschua 2,24

Als das vollbracht war:

„…brannten die Israeliten die ganze Stadt nieder. Nur das Gold und das Silber und die Gefässe aus Bronze und Eisen kamen in die Schatzkammer beim Heiligtum des Herrn.“ Jehoschua 6,24

Dazu gibt es noch weitere schreckliche Anektoten, indem der Ewige sehr sauer wurde, weil Gold und Wertgegenstände von ein paar Undankbaren veruntreut wurde, da der Ewige die materiellen Güter alle zu seinem Schatz haben wollte und die Sache aufgeflogen war, da wurde er sehr sauer und bestrafte sie mit dem Tode (Steinigung)…

Vom nächsten Ziel habe ich bereits geschrieben, StillHere, es handelt sich um ha-Ai, nur hier sollten sie das [B]Vieh für sich selbst plündern, nebst dem Auslöschen aller (12'000 totgeschlagen, von 30'000 hebräische Totschläger) Einwohner der Stadt.

„So schlug Jehoschua das ganze Land, das Gebierge, die Südsteppe, das Tiefland und die Abhänge, samt allen ihren Königen; er liess keinen Entronnenen übrig, und alles Atmende bannte er, wie der Ewige, der Gott Jisraëls, geboten hatte.

Und Jehosschua schlug sie von Kadesch-Barnea bis Asa und das ganze Land Goschen und bis nach Gib’on. Und alle diese Könige und ihr Land eroberte Jehoschua mit einem Mal, denn der Ewige, der Gott Jisraëls, kämpfte für Israël…“ Jehoschua 10,40


[B]Rechtfertigung Völkermord

Nach der Bibel zur Folge liegt die Rechtfertigung darin, dass alle diese Einwohner dieses Landes, dem Verbrechen schuldig waren, weil sie angeblich Ungehorsam seien (damit Böse) und nun die Hebräer vom Ewigen ausgewählt wären, um nun diese Einwohner auszulöschen und an ihre Stelle zu treten. (klingt wie nach einem billigen Hollywood Horror Schinken)

Es ist offensichtlich, dass auch heute noch um diesen markanten Punkt darüber gestritten wird, wie schlimm nun die Landnahme der Hebräer in Kanaan, tatsächlich gewesen sein muss.

Bei neueren archäologischen Grabungen an einigen der in der Bibel genannten Orten, an denen Schlachten stattgefunden haben –Hasor, Lachisch und Debir- wurden Beweise für eine gewaltsame Zerstörung zur Zeit Jehoschuas zu Tage gefördert. An anderen Schauplätzen fand man weniger zwingende Beweise.

Aber es ist hier durchaus verständlich, StillHere, dass hier gerne sehr viele das [B]Blutvergiessen und Massakrieren, herunter spielen wollen, als wie es in der Bibel geschrieben und ausführlich dargelegt wird, so wie Du es hilflos versuchst zu relativieren, StillHere.

Aber unabhängig davon, wieweit die Geschichte von der Eroberung und Landnahme Kanaans der Wahrheit entspricht, erfahren wir etwas sehr wichtiges über den [B]Völkermord:

[B]Er (Völkermord) wird sehr oft angewandt, um einen raschen politischen oder gesellschaftlichen Wandel dadurch Vorschub zu leisten, dass man eine Gruppe von Menschen durch eine andere ersetzt.

Hier überrascht doch sehr die jüdische Morallehre, wie die der zehn Gebote, welche hier vom Ewigen selbst und Jehoschua in grossem Umfang übertreten wurden!

Du sollst nicht töten/morden wurde übertreten, als die Hebräer unter den Bewohnern von Kanaan ein Blutbad anrichteten und sie verstiessen ebenso gegen das Gebot; Du sollst nicht stehlen, als sie die sterbenden Städte ihres Edelmetalls beraubten. Auch haben sie gegen das Gebot; „Du sollst nicht begehren nach dem Hause deines Nächsten… nach irgendwas, was dein Nächster hat“ verletzt, als sie Völkermord begingen, um ihren Nachbarn das Land wegzunehmen usw. usf.

Wie will man hier ohne in einem Dilemma totzulaufen, dieses Rätsel vernünftig lösen wollen, StillHere, wenn doch die Zehn Gebote der Bibel einen moralischen Lebenswandel einfordern..?!?

Wie soll denn aus einem solchen [B]barbarischen Verhalten, die Existenz so humaner Gebote erklärt werden oder finden wir einen weiteren Hinweis vielleicht bei Manetho und der Ursprung in Ägypten?

In demselben Kontext ergeben sich noch weitere Aspekte der biblischen Geschichte, was den [B]Völkermord betrifft. Nach der Bibel zur Folge hat sich nur eine Stadt (Gibeon) ergeben und die übrigen entschieden sich dafür, zu kämpfen und niedergemetzelt zu werden.

Wäre es angesichts eines übermächtigen hebräischen Heeres und vielleicht auch eines donnernden „Gottes“ im Himmel nicht wahrscheinlicher, dass sich mehr belagerte Städte ergäben oder zumindest anbieten würden, Kaanan friedlich zu räumen..?

Die Bibel liefert eine interessante Erklärung dafür, warum das so nicht war:

„So nahm Jehoschua dieses ganze Land: Das Gebirge, die ganze Südsteppe, das ganze Land Goschen, das Tiefland, die Niederung und das Gebirge Jisraël und sein Tiefland, von dem kahlen Gebirge an, das gegen Sëir ansteigt, bis nach Baal-Grad in der Ebene des Libanon, am Fluss des Hermon und alle ihre Könige nahm er gefangen, schlug sie und tötete sie. Viele Tage führten Jehoschua mit all diesen Königen Krieg. Es war keine Stadt, die mit den Kindern Jisraël Frieden geschlossen hätten, ausser dem Hiwwiter, den Bewohnern von Gib’on; alles nahmen sie im Kampf.

Denn von dem Ewigen war es (gefügt), [B]ihr Herz zu festigen dem Kampf mit Jisraël entgegen, um sie zu bannen, dass ihnen keine Gnade würde, sondern sie zu vernichten, wie der Ewige Mosche geboten hatte.“ Jehoschua 11,16-20

Besonders der letzte Satz IST besonders aufschlussreich!

Im Prinzip wird hier nichts weiter gesagt, StillHere, als dass der Ewige die besiegten Völker [B]künstlich beinflusst hat, die Hebräer zu bekämpfen, so dass sie vernichtet werden konnten. ~^

Das Ist ein sehr wichtiges und aufschlussreiches Eingeständnis, hier wurde also die Bewohner dazu gebracht [B]gegen die Hebräer zu kämpfen und solche Taktik oder Strategie wäre ja nicht das erste Mal gewesen…

In der Bibel wird ja bereits früher von [B]ähnlichen Manipulationen berichtet. Z.B. als die Hebräer noch Sklaven in Ägypten waren, hatte Jehova Mose befohlen, zum Pharao zu gehen und ihn um die unter dem Einfluss Jehovas; dieser hatte Moses im Voraus wissen lassen, dass er den Pharao veranlassen werde, „nein“ zu sagen. Der Bibel zufolge hatte Jehova einen bestimmten Grund, in dieser Weise auf den Pharao einzuwirken:

„Und der Ewige sprach zu Mosche: „Geh zu Par’o, denn ich habe [B]sein Herz und seiner Diener verstockt, damit ich diese meine Zeichen unter ihnen tue, und damit du erzählst vor deinem Sohn und Enkel, was ich Mizraim angetan und meine Zeichen, die ich unter ihnen vollführt, damit ihr erkennt, dass ich der Ewige bin.“ 2. Mose 10,1-2

Nachdem ging dann Mosche wie ihm befohlen mehrere Male und mit dem Wissen, dass der Ewige den Pharao und seine Staatsangestellten ihre Herzen verhärtete und immer „nein“ sagen würde, bis die Heimsuchungen andauerten und erst nach Passah hörte der Ewige auf, „das Herz“ des Pharao „zu verhärten“, so dass die Stämme der Hebräer Ägypten verlassen konnten.

Eigentlich eine sehr [B]teuflische Strategie, StillHere, welche hier angewandt wird und erinnert sehr stark an [B]Machiavelli, welcher auch die Kontrolle dadurch erreicht, indem eine [B]Macht im Hintergrund die Fäden zieht, wenn sich beide Parteien ständig sich im Streit befinden und [B]nicht auf die Idee kommen, dass nicht sie der eigentliche Urgrund ihres Zwistes sind, der aber so lange durch den lachenden Dritten genährt wird… ~^

Also StillHere, Du siehst, aufgrund der vorliegenden Dinge, liegt keine plausible Rechtfertigung für all diese Gräuel vor, welche sich mit einem barmherzigen und gütigen Gott sich nicht im Geringsten vereinbaren lassen, ausser mit einem blutrünstigen und ziemlich egoistischen Tyrannen, der durch Manipulation seinen Willen durchsetzt. :([/b4][/b3][/b2][/b1][/b0][/b9][/b8][/b7][/b6][/b5][/b4][/b3][/b2][/b1][/b0][/b][/b][/b][/b]



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Warum Gott auch böse ist.

11.03.2008 um 13:02
ah ja *seuf* coelus, wenn es dich beruhigt dann sei es so!


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Warum Gott auch böse ist.

11.03.2008 um 13:06
@Bukowski

das Problem ist doch, woher weiss ich wie Gott ist!
Welchen Kontext nehmen ich dazu, wenn ich mir die Kriege anschaue die mit sicherheit nicht schön sind und die auch keiner verharmlosen will, denn Krieg ist nun mal burtal, ist es doch die Frage nach dem Warum!
Man kann jetzt rumseuseln und rumspekulieren wie nocheinpoet und coelus aber in endeffekt ändert sich der Sachverhalt nicht!

Nur sollte man eben beachten das die Bibel ein deutliches "Warum" abliefert das ernsthafte betrachter nicht darüber hinwegsehen lässt was passiert ist, aber den Grund in die richtige Richtung lenkt.

Die Frage die sich stellt ist.

An was für einen Gott glaubst du?


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Warum Gott auch böse ist.

11.03.2008 um 13:30
Zitat von StillHereStillHere schrieb:An was für einen Gott glaubst du?
Wie gesagt, wenn ich mich für einen Gott entscheiden müsste, dann würde ich den Pantheismus als "Religion" wählen.
Zitat von StillHereStillHere schrieb:Nur sollte man eben beachten das die Bibel ein deutliches "Warum" abliefert das ernsthafte betrachter nicht darüber hinwegsehen lässt was passiert ist, aber den Grund in die richtige Richtung lenkt.
Wie ich sagte; danach ist es gerecht Menschen zu töten, wenn nur einer hinter einem steht der genug Macht hat und den (für ihn) "richtigen" Weg verfolgt. Und da kommt der christliche Gott ins Spiel.


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Warum Gott auch böse ist.

11.03.2008 um 13:48
Zitat von BukowskiBukowski schrieb:Wie ich sagte; danach ist es gerecht Menschen zu töten, wenn nur einer hinter einem steht der genug Macht hat und den (für ihn) "richtigen" Weg verfolgt. Und da kommt der christliche Gott ins Spiel.
Nochmals darum geht es nicht!!!
Die Menschen die umgebracht wurden, haben sich bereits durch Ihre Taten als ungerecht erwiesen.
Und ich habe bereits schon paar mal erklärt das es nicht darum geht wer den mächtigen Gott hinter sich hat!
Die Israeliten haben zu unrecht begonnen Kriege verloren und musst viel Lehrgeld zahlen.
Aber das hab ich alles weiter oben ausgeführt.

Ihr müsst den Blickwinckel ändern!
Es geht hier nicht um menschliche Sichtweisen!
Der UNterschied im AT zum NT ist überhaupt nicht vorhanden! Dort wird den bösen
ebenfalls kein gnädiges ende versprochen!
Sie kommen zwar nicht in eine Hölle wo Einer mit Dreizack auf sie wartet, sie werden einfach sterben müssen.

Jetzt kann man darüber heulen wie furchtbar das alles ist, aber als Fazit kann man dazu fragen: Was willst du mit unbelehrbaren wirklich bösen Menschen machen?
Du nicht nur sich selbst Schaden sondern ihrer ganzen Familie und ihrer Umgebung?

Habt ihr mal einen Bericht gelesen wie die Amoriter mit ihrern Kinder als Beispiel umgegangen sind?
Welche furchtbaren Ritualien sich kleine Kinder unterziehen musste um am ende durch pures Feuer zu laufen?
Wie kleine Mädchen wie Hunde gehalten wurden und zu ehren ihrer Götter von Männern vergewaltig wurden.
Die Graumsamkeiten die die 7 grossen Nationen im Land Kanaan vollzogen waren weit mehr als abartig und pervers.
Dazu kam das sie das im vollen Wissen über Ihre schelchten Taten taten (komisch Satz^^). Denn die Amoriter waren früher Bundgenossen Abrahams.
Insofern sind die "Hinschlachtungen" dieser Nationen von Gottes standpunkt aus Gerecht und wie es auch in der Bibel gesagt wird, das bereits in 1.Mose angedrohte
Gerichtsurteil...

gruss


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Warum Gott auch böse ist.

11.03.2008 um 13:58
Zitat von StillHereStillHere schrieb:Nochmals darum geht es nicht!!!
Mir eben schon, und deshalb werden wir uns wohl auch nicht einigen können.


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Warum Gott auch böse ist.

11.03.2008 um 14:01
:D dann hast du wohl recht! ;)


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Warum Gott auch böse ist.

11.03.2008 um 14:44
StillHere,

ah ja *seuf* coelus, wenn es dich beruhigt dann sei es so!

Keine Bange StillHere, so oder so bin ich die Ruhe in Person, nur wenn ich bedenke, dass nun 5 Milliarden Menschen weltweit mit einem Gott und Religion leben wollen und sich selbst ständig etwas vorlügen und sich selbst tagtäglich betrügen, nun an diesen imaginären barmherzigen und gütigen Gott festklammern wollen, welcher schon mal Völkermorde und in aktueller Weise „den Krieg gegen den Terror“ oder den „Dschihad“ gutheisst, dann gute Nacht freier Geist… ~^


Man kann jetzt rumseuseln und rumspekulieren wie nocheinpoet und coelus aber in endeffekt ändert sich der Sachverhalt nicht!

Wer hier auf Erden schon die ganze Zeit rumseuselt und sich selbst ständig belügen, sind die so genannten Gläubigen, StillHere, welche es bis heute noch nicht fertig gebracht haben auf einfache Fragen eine klare Antwort zu geben, als das Geseire von „tja, Gottes Wege sind halt unergründlich…“ und sich dahinter bis heute verstecken, um ja den „Fünfer und das Brötli“ zu haben und dies ohne jegliche Verantwortung je tragen zu wollen.



Nur sollte man eben beachten das die Bibel ein deutliches "Warum" abliefert das ernsthafte betrachter nicht darüber hinwegsehen lässt was passiert ist, aber den Grund in die richtige Richtung lenkt.

Wenn Du meine Beiträge auch korrekt lesen und verstehen könntest, StillHere, so würdest Du die WARUM’s ziemlich exakt finden, nur passt dies leider nicht in DEIN selbst gebasteltes Weltbild und in DEIN selbst bestimmtes WARUM passt es ebenso nicht. ~^

In der erwähnten Geschichte haben wir einen Gott, der die Gegenseite aufhetzt um gegen die Hebräer zu kämpfen, um dann einen Völkermord geschehen lassen zu können, um das Land in welchem Milch und Honig fliesst, erobern zu können. Wahrlich ein wirklich grandioser Gott im Himmel ist das und dieser wird noch von der Mehrheit der Weltbevölkerung verehrt und auf Knien zu ihm gebetet..!


Die Menschen die umgebracht wurden, haben sich bereits durch Ihre Taten als ungerecht erwiesen.

Ja genau, und diese „ungerechte Taten“ bestimmt natürlich der Mensch und nicht der imaginäre Gott. Wenn ein imaginärer Gott, der natürlich wiederum von denen auf Erden vertreten wird, welche selbst schon ihre Machtposition gesichert haben und die nun der Meinung sind, dass jene „ungerechte Taten“ –hier wäre interessant zu erfahren, was denn genau ungerechte Taten wären- begangen hätten und deshalb ein Völkermord Gottessegen habe und man nun reinen Gewissens den Job des Abschlachtens umsetzen kann, ja dann handelt es sich hier ja wohl um die Höchstleistung menschlicher Zivilisation, womit man sich im ganzen Kosmos auch noch rühmen und feiern lassen darf?!?


Ihr müsst den Blickwinckel ändern!

Sag dies mal all den Gottgläubigen auf dieser Welt, dann passt’s! ;)


Jetzt kann man darüber heulen wie furchtbar das alles ist,

In den letzten 4'500 Jahren wurden so ca. 3.8 Milliarden willentlich zu Tode geschlagen, StillHere. Ich würde vorschlagen, dass Du nun Dein zynisches Sprüchlein allen unschuldigen Artgenossen, welche unter all diesem Wahnsinn die Konsequenzen ungefragt tragen mussten, aufsagen kannst. Ist ein günstiger Anfang, um das Mitgefühl in einem Selbst zum Leben erwecken zu lassen.


Was willst du mit unbelehrbaren wirklich bösen Menschen machen?
Du nicht nur sich selbst Schaden sondern ihrer ganzen Familie und ihrer Umgebung?


Die wirklich unbelehrbaren sind die Blindgläubigen über jahrtausenden schon, StillHere, welche hier nichts anderes als Zerstörung und Verwüstung auf diesem Planeten bis jetzt hinterlassen haben, angeführt durch einen imaginären Gott im Himmel, für welchen auch Völkermord er nicht als böse usf. betrachtet, so wie seine Untergebenen ebenso.

Die selben nun wollen auch befugt sein, selbst entscheiden zu können, was jetzt böse oder gut sein solle, der traurige Witz ist jetzt nur, dass die Gegenseite genau das gleiche ebenso denkt…


Wie Du unschwer ersehen kannst, StillHere, wird hier auf unterstem Niveau gehandelt. Da ist ein böser, also kein Problem, habe die Legitimation vom Höchsten und darf diesem nun den Schädel einhauen. Dieses Prinzip zieht seit 4'500 Jahren wie ein roter Faden bis in die heutige Zeit und führt zu nichts anderem als zu dieser berühmten Spirale der Gewalt.

Wahrlich, wenn das die höchste Leistung menschlicher Zivilisation ist, dann schäme ich mich für die ganze Menschheit und alles was mit einem barmherzigen und gütigen Gott in die Welt posaunt wird, klingt wie der reinste doppelzüngige Hohn und ohrfeigt noch einmal, alle unschuldige Artgenossen, welche unter diesem Wahn ihr Leben lassen mussten, sowie die Hinterbliebenen. :(



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Warum Gott auch böse ist.

11.03.2008 um 15:24
@coelus

kannst du dich nicht kürzer fassen?^^ Meine Augen bekommen noch einen Katarrh.


Was die Gewalt angeht, mag ich dir recht geben! Es wird viel Legitimation durch Religionen betrieben!
Ich stelle gerne die gleiche Frage wie du!
Auf welcher Kriegs-Seite steht Gott wenn links z.B. katholiken stehen und rechts auch?
Da hört es bei den meisten auch schon auf mit der Logik.

Heute haben Christen eine andere Art von Schlacht zu führen.
So in etwas das was wir/ich hier gerade tun.
Die Rechtfertigung des Wortes Gottes wenn man so will.

Das mosaische Gesetzt wurde durch Jesus abgelöst/aufgelöst!
Wir haben die Pflicht den Frieden soweit es von uns abhängt zu bewahren!
Wahre Christen bilden heute keine Nation an sich mehr, deshalb brauchen wir auch nicht "unser Land" zu verteidigen wie es die Israeliten tun mussten.
Krieg ist für wahre Christen keine Option mehr!




Wir leben nicht in den Zeiten der hebrächischen Schriften und ich hätte auch keine Lust zu tauschen, auch wenn damals manchesmal die Dinge einfacher waren und weniger grau als Heute!

Du stellst Fragen auf die du keine Antworten hast, du begegnest mir mit scheinwahrheiten und ausweichungen, ohne selbst konkret stellung zu nehmen.
Was Falsch und was Richtig ist? Was Gut und was Böse ist?
Du fixierst dich auf grausame Stellen in der Bibel und nimmst diese als Beweis für ein nicht vorhanden sein für Gott! Aber des grösste dabei ist:
du erzählst mir von Pharao , den 10 Geboten, irgendwelchen Ausgrabungen etc... Dabei verdrehst du Dinge, liest sie nicht richtig oder kannst/willst es nicht usw. Du verfehlst aber den Sinn der offenkundig da steht!
DU hast wirklich keine Ahnung was du da schreibst...
du hast 2.Mose 10 angeführt als angebliche Manipulation!
hast du dir mal die ganze begebenheit durchgelsenen!?
Mit sicherheit nicht. 2. Mose 9:34
Als Pharao dann sah, daß der Regen und der Hagel und die Donnerschläge aufgehört hatten, fuhr er fort, zu sündigen und sein Herz unempfänglich zu machen, er sowie seine Diener. 35 Und Pharaos Herz blieb verstockt,...
dann kommt in 2.Mose 10 dein Text.
Wenn man sich mal den Originaltext zu gemüte führt erkennt man das es sich bei der Aussage:
Dann sprach Jahwe zu Moses: „Geh zu Pharao hinein, denn ich — ich habe sein Herz und das Herz seiner Diener unempfänglich werden lassen, damit ich diese meine Zeichen direkt vor ihn setze."
Sich nicht um eine AKTIVE Handlung Gottes handelt!Das wird in den vorherigen Texten
noch wesentlich deutlicher gemacht und in den später noch viel deutlicher, aber das würde deinem Weltbild eine Schlag versetzten oder?^^


Dreh das ganze doch mal um, siehe die Bibel als Gottes Wort und schau dir genauer an was geschrieben steht. Dann wirst du erkennen das Gott nicht ein alter Mann mit rauschelbart ist der zu allem "Passt schon" sagt!
Dann wirst du erkennen das Menschen die nach Gottes Massstäben die in der Bibel festgehalten sind nicht zu schaden kommen, wenn sie sich danach richten und oder bereit sind sich zu ändern!(bitte jetzt stark verallgemeinert)
Dann wird einem klar das die dort geschildert Vorgänge das sind, was ich oben geschildert habe. Denn die Bibel -> Gottes Wort legt für den Menschen fest was richtig und was falsch ist! Was Gut und Böse ist!
Und wenn sie das also tut, muss es doch eine gewisse Konsequenz daraus wachsen!
Denn wenn Richtig und Gut bedeutet das man auf Gottes Seite steht bedeutet
Falsch und Böse auf der gegenüberliegenden Seite.
Des weitern handelt es sich nicht um einen andeuernde Schlachtung von Menschen wie es hier leicht den Eindruck entstehen lässt. das AT beinhaltet weit mehr als das.



Gruss


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Warum Gott auch böse ist.

11.03.2008 um 15:32
Zitat von coeluscoelus schrieb:Ja genau, und diese „ungerechte Taten“ bestimmt natürlich der Mensch und nicht der imaginäre Gott. Wenn ein imaginärer Gott, der natürlich wiederum von denen auf Erden vertreten wird, welche selbst schon ihre Machtposition gesichert haben und die nun der Meinung sind, dass jene „ungerechte Taten“ –hier wäre interessant zu erfahren, was denn genau ungerechte Taten wären- begangen hätten und deshalb ein Völkermord Gottessegen habe und man nun reinen Gewissens den Job des Abschlachtens umsetzen kann, ja dann handelt es sich hier ja wohl um die Höchstleistung menschlicher Zivilisation, womit man sich im ganzen Kosmos auch noch rühmen und feiern lassen darf?!?
wenn deine Logik stimmt, aus welchem Grund sollte Gott dann zulassen dein sein Volk in gefangenschaft gerät weil es nicht auf ihn hört!
Sollte dann der imaginäre Gott nicht ebenfalls die Taten seines Volkes dann plötzlich und schnell gut heissen?
Tut er in keinem einzigen Fall!
Er verfuhr wie mit vielen andere Nationen:
Er warnte das Volk auf den richtigen Weg umzudrehen, taten sie es nicht kam vernichtung über sie, so wie über viele andere Völker!

Wieso sollten Könige sich selbst in ein so schlechtes Licht rücken?(Die Geschichte ist voll von Texten die nachweislich mehr als übertrieben schön dargestellt sind) Wieso sollte der grosse Führer Moses sich am Ende seines Lebens selbst die Gunst verwehren ins Verheissene Land zu ziehen indem er einen so banalen Fehler begeht?
Warum sollte so viele Fehltaten von grossen Persönlichkeiten in der Bibel niedergeschrieben werden??? David, Salomo us.??

Einfach Antwort: Weil es Unrecht war in Gottes Augen und es keine schönzeichnerei in der Bibel gibt, da sie nicht Menschen- sonder Gotteswerk ist!


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Warum Gott auch böse ist.

11.03.2008 um 16:06
Es gibt weder gut noch böse.
Das sind doch nur Bewertungen und wenn es einen Gott gibt, denkt er nicht in solchen Kategorien.


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Warum Gott auch böse ist.

11.03.2008 um 16:14
@geistwerk

schon mal wieder was von dir zu lesen!

Ähm ja, ich denke da sind wir uns wohl einig! Das Problem liegt wohl eher darin
wie Abendländer dies mal formuliert hat:
"Und er schuf den Menschen um an diesem Glück teilzuhaben. Aber erschuf ihn nach seinen Ebenbild, also auch mit freien Willen. So konnte der Mensch natürlich gottlos, also schlecht werden"

Also mussten Regeln her die zwischen Gut und Böse differenzieren.


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Warum Gott auch böse ist.

11.03.2008 um 16:18
Die Aufforderung zum Völkermord in der Bibel

In den Zehn Geboten im Alten Testament heißt es unmissverständlich und zwar ohne Ausnahme:

Du sollst nicht töten.

(2. Mose 20, 13)


Wenig später werden jedoch Todesurteile für bestimmte Verbrechen bzw. Vergehen festgelegt. Um die Gewalt in Grenzen zu halten, wird allerdings im Grundsatz gefordert, Gleiches (nur) mit Gleichem zu vergelten.

So heißt es wörtlich:

Wer irgendeinen Menschen erschlägt, der soll des Todes sterben. Wer aber ein Stück Vieh erschlägt, der soll´s ersetzen, Leben um Leben. Und wer seinen Nächsten verletzt, dem soll man tun, wie er getan hat. Schaden um Schaden, Auge um Auge, Zahn um Zahn.

(3. Mose 24, 17-20)


Die großen Gottespropheten Israels warnten jedoch vor jeder Form von Gewalt und vor allem vor der Versuchung des Krieges.

So z. B. Mose, der sagte:

Der Herr wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein.

(2. Mose 14, 14)


Die angreifenden gegnerischen Soldaten kamen gemäß dieser Erzählung bei einer Naturkatastrophe ums Leben. Oder der Prophet Jesaja:

Denn so spricht Gott, der Herr, der Heilige Israels: Wenn ihr umkehrtet und stille bliebet, so würde euch geholfen; durch Stillesein und Hoffen würdet ihr stark sein.

(Jesaja 30, 15)


Im Gegensatz dazu finden sich im Alten Testament aber auch sehr viele angebliche Aufforderungen Gottes zum Völkermord an den Nachbarvölkern.

Wie ist das erklärbar?

Der Grund: Hier handelt es sich um Fälschungen der herrschenden "Priesterkaste", die Gott bzw. dem Propheten Mose oder anderen Propheten in den Mund gelegt wurden.
Immer mehr Bürger Israels haben sich mittlerweile auch von diesen Bibelstellen distanziert und wollen heute in Frieden mit ihren arabischen Nachbarn leben. Nach der Lehre der römisch-katholischen und der evangelischen Kirchen sind aber die nachfolgenden Beispiele bis heute unfehlbares und verbindliches Wort Gottes.

"Das Alte Testament bereitet das Neue vor, während dieses das Alte vollendet. Beide erhellen einander; beide sind wahres Wort Gottes"

(Katechismus der Römisch-Katholischen Kirche, Nr. 140).

Lesen wir mal eben in geraffter chronologischer Reihenfolge, was im evangelischen und katholischen Religionsunterricht meist verschwiegen wird und in den Kinderbibeln gerne gekürzt oder herausgestrichen wird, um den Kindern und Jugendlichen die ganze Wahrheit über die Bibel vorzuenthalten.

Mit am Anfang der Geschichtsschreibung steht die Gefangennahme einiger israelitischer Soldaten und ein Gelübde der Regierenden, für den Fall des militärischen Erfolgs einen Völkermord durchzuführen:

Und als der König von Arad, der Kanaaniter, der im Südland wohnte, hörte, dass Israel herankam auf dem Wege von Atarim, zog er in den Kampf gegen Israel und führte etliche gefangen. Da gelobte Israel dem HERRN ein Gelübde und sprach: "Wenn du [HERR] dies Volk in meine [Israels] Hände gibst, so will ich an ihren Städten den Bann vollstrecken [ = alle Bewohner umbringen]." Und der HERR hörte auf die Stimme Israels und gab die Kanaaniter in ihre Hand und sie vollstreckten den Bann an ihnen und ihren Städten.

(4. Mose 21, 1-3)


Bei einer der nächsten Auseinandersetzungen soll dann der Befehl zur Ausmerzung aller Einwohner direkt von Gott gekommen sein:

"Fürchte dich nicht vor ihm [Og, dem König von Baschan], denn ich habe ihn in deine Hand gegeben mit Land und Leuten, und du sollst mit ihm tun, wie du mit Sihon, dem König der Amoriter getan hast, der in Heschbon wohnte." Und sie schlugen ihn und seine Söhne und sein ganzes Kriegsvolk, bis keiner mehr übrig blieb, und nahmen das Land ein.

(4. Mose 21, 34-35)


Die Rache für einzelne tatsächliche oder angebliche Vergehen übersteigt das ursprüngliche "Delikt" manchmal um ein Mehrfaches, wobei auch zahllose Unbeteiligte ermordet werden. Als ein Israelit mit einer Frau aus dem Nachbarvolk der Midianiter Sex hat, werden erst beide noch während des Geschlechtsakts von einem israelischen Priestersohn erstochen. Der Frau mit Namen Kosbi wird anschließend unterstellt, den Israeliten absichtlich verführt zu haben, um ihn von seiner Religion abzubringen. Der Gott Israels soll deshalb eine monströse und gigantische Rache am Volk Kosbis gefordert haben. Wörtlich heißt es dazu in der Bibel:

"Rüstet unter Euch Leute zum Kampf gegen die Midianiter, die die Rache des HERRN an den Midianitern vollstrecken ..." Und sie zogen aus zum Kampf gegen die Midianiter, wie der HERR es Mose geboten hatte, und töteten alles, was männlich war ... Und die Israeliten nahmen gefangen die Frauen der Midianiter und ihre Kinder; all ihr Vieh, alle ihre Habe und alle ihre Güter raubten sie und verbrannten mit Feuer alle ihre Städte, wo sie wohnten, und alle ihre Zeltdörfer... Und Mose wurde zornig über die Hauptleute des Heeres ... und sprach zu ihnen: "Warum habt ihr alle Frauen leben lassen? ... So tötet nun alles, was männlich ist unter den Kindern, und alle Frauen, die nicht mehr Jungfrauen sind; aber alle Mädchen, die unberührt sind, die lasst für euch [für Sex bzw. für Sklavendienste] leben."

(4. Mose 31, 3.7.9-10.14-15.17-18 )


Hat sich kein Bewohner eines Nachbarvolkes "versündigt", wird zunächst "nur" die Vertreibung befohlen. Vor dem Schonen einzelner wird ausdrücklich gewarnt.
"So sollt ihr alle Bewohner vertreiben vor euch her und alle ihre Götzenbilder und alle ihre gegossenen Bilder zerstören und alle ihre Opferhöhlen vertilgen und sollt das Land einnehmen und darin wohnen; denn euch habe ich das Land gegeben, dass ihr´s in Besitz nehmen sollt ... Wenn ihr aber die Bewohner des Landes nicht vor euch her vertreibt, so werden euch die, die ihr übrig lasst, zu Dornen in euren Augen werden und zu Stacheln in euren Seiten und werden euch bedrängen in dem Lande, in dem ihr wohnt."

(4. Mose 33, 52.55)


Die Idee eines friedlichen Miteinanders aller in Palästina lebenden Völker wird von dem HERRN Israels verworfen. Der Völkermord bzw. die gnadenlose Ausmerzung Andersgläubiger wird "Gott" von den Priestern in den Mund gelegt, um die Kriegsverbrechen damit religiös zu legitimieren.

Wenn dich der HERR, dein Gott, ins Land bringt, in das du kommen wirst, es einzunehmen, und er ausrottet viele Völker vor dir her, die Hetiter, Girgaschiter, Amoriter, Kanaaniter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter, sieben Völker, die größer und stärker sind als du, und wenn sie der HERR, dein Gott, vor dir dahingibt, dass du sie schlägst, so sollst du an ihnen den Bann vollstrecken [= alle umbringen].

Du sollst keinen Bund mit ihnen schließen und keine Gnade gegen sie üben und eure Töchter sollt ihr nicht geben ihren Söhnen und ihre Töchter sollt ihr nicht nehmen für eure Söhne ... Sondern so sollt ihr mit ihnen tun: Ihre Altäre sollt ihr einreißen, ihre Steinmale zerbrechen, ihre heiligen Pfähle abhauen und ihre Götzenbilder mit Feuer verbrennen.

(5. Mose 7, 1-3.5)


Nach dem Tod des Mose soll sein Nachfolger Josua die Politik der Völkermorde, die man Mose in den Mund gelegt hatte, fortsetzen - wie bisher mit dem angeblichen Segen Gottes. So soll Mose den Israeliten gesagt haben:

Der Herr, dein Gott, wird selber vor dir hergehen. Er selber wird diese Völker vor dir her vertilgen, damit du ihr Land einnehmen kannst ... Und der HERR wird mit ihnen tun, wie er getan hat mit Sihon und Og, den Königen der Amoriter, und ihrem Lande, die er vertilgt hat. Wenn sie nun der HERR vor euren Augen dahin geben wird, so sollt ihr mit ihnen tun ganz nach dem Gebot, dass ich euch gegeben habe [= alle umbringen].
Seid getrost und unverzagt, fürchtet euch nicht und lasst euch nicht vor ihnen grauen; denn der HERR, dein Gott, wird selber mit dir ziehen und wird die Hand nicht abtun und dich nicht verlassen.

(5. Mose 31, 3-6)


Diese Politik der Ausrottung der Zivilbevölkerung stammt nicht von Mose. Sie wurde ihm nur unterstellt.

Soll auch der Libanon zu Israel gehören? Das Alte Testament beschreibt den Umfang des zu erobernden Landes. Doch was genau ist gemeint, wenn es heißt "bis zum Libanon"? Ausschließlich oder einschließlich des Libanon? Religiöse Fanatiker berufen sich auch bei heutigen Grenzkonflikten auf solche und ähnliche Bibelstellen.

"Von der Wüste bis zum Libanon und von dem großen Strom Euphrat bis an das große Meer gegen Sonnenuntergang, das ganze Land der Hetiter, soll euer Gebiet sein. Es soll dir niemand widerstehen dein Leben lang."

(Josua 1, 4-5)


Josuas Gewaltherrschaft soll auch nach innen gefestigt werden. So schwören die Kriegsleute einen bedingungslosen Treue-Eid auf Josua auf Leben und Tod:

"Alles, was du uns geboten hast, das wollen wir tun, und wo du uns hin sendest, da wollen wir hingehen ... Wer deinem Mund ungehorsam ist und nicht gehorcht deinen Worten in allem, was du uns gebietest, der soll sterben. Sie nur getrost und unverzagt."

(Josua 1, 16.18 )


Die Nachbarvölker lebten dieser Berichterstattung zufolge in Angst und Schrecken vor dem alten Israel. Wie können die Könige ihre Bevölkerung schützen und das Leben der Menschen retten? Die Situation erscheint für sie aussichtslos.

Als nun alle Könige der Amoriter, die jenseits des Jordans nach Westen wohnten, und alle Könige der Kanaaniter am Meer hörten, wie der HERR das Wasser des Jordans ausgetrocknet hat vor den Israeliten [um ihnen laut Josua 3, 16 die Überquerung des Flusses zu ermöglichen], bis sie hinüber gegangen waren, da verzagte ihr Herz und es wagte keiner mehr zu atmen vor Israel.

(Josua 5, 1)


Als nächstes Ziel wurde die heutige Palästinenserstadt Jericho erobert. Angeblich hätte man alle Bewohner einschließlich der Tiere dabei umgebracht - bis auf die Prostituierte Rahab und ihre Familie, weil sie mit den Angreifern kollaborierte (Josua 6).

Ein Israelit entwendete dabei aus Jericho einen kostbaren babylonischen Mantel sowie Silber und Gold. Damit hätte er nach Ansicht der Priester den nächstfolgenden Angriff auf die Stadt Ai rituell geschwächt, weswegen es dabei zu Todesopfern in den eigenen Reihen gekommen sei. Nach einem öffentlichen Schauprozess wurde er hingerichtet, ebenfalls seine ganze Familie und seine Tiere.

So eroberten sie die Stadt und vollstreckten den Bann an allem, was in der Stadt war, mit der Schärfe des Schwerts, an Mann und Weib, Jung und Alt, Rindern, Schafen und Eseln ...

(Josua 6, 21)


... Da nahmen Josua und ganz Israel mit ihm Achan, den Sohn Serachs samt dem Silber, dem Mantel und der Stange von Gold, seine Söhne und Töchter, seine Rinder und Esel und Schafe, sein Zelt und alles, was er hatte, und führten sie hinauf ins Tal Achor. Und Josua sprach: "Weil du uns betrübt hast, so betrübe dich der HERR an diesem Tage." Und ganz Israel steinigte ihn und verbrannte sie [die Familie und die Tiere] mit Feuer. Und als sie sie gesteinigt hatten, machten sie über ihm einen großen Steinhaufen; der ist geblieben bis auf diesen Tag.

(Josua 7, 24-26 a)



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Warum Gott auch böse ist.

11.03.2008 um 16:19
Dem Vernichtungskrieg fielen gemäß der Bibel als nächstes die Bewohner der Stadt Ai zum Opfer. Nachdem der erste Angriff scheiterte (Josua 7), beschreibt die Bibel die Vorbereitungen für den zweiten Angriff (Josua 8 ), der dann wie folgt geendet haben soll:

Und sie erschlugen sie, bis niemand mehr von ihnen übrig blieb noch entrinnen konnte, und ergriffen den König von Ai lebendig und brachten ihn zu Josua. Und als Israel alle Einwohner von Ai getötet hatte auf dem Felde und in der Wüste, wohin sie ihnen nachgejagt waren, und alle durch die Schärfe des Schwerts gefallen waren, da kehrte sich ganz Israel gegen Ai und schlug es mit der Schärfe des Schwertes.

Und alle, die an diesem Tage fielen, Männer und Frauen, waren 12.000, alle Leute von Ai. Josua aber zog nicht eher seine Hand zurück, mit der die Lanze ausgestreckt hat, bis der Bann vollstreckt war an allen Einwohnern von Ai [= alle umgebracht wurden]. Nur das Vieh und die Beute der Stadt teilte Israel unter sich nach dem Wort des HERRN, das er Josua geboten hatte*. Und Josua brannte Ai nieder und machte es zu einem Schutthaufen für immer, der noch heute daliegt, und ließ den König von Ai an einen Baum hängen bis zum Abend. Als aber die Sonne untergegangen war, gebot er, dass man seinen Leichnam vom Baum nehmen sollte, und sie warfen ihn unter das Stadttor und machten einen großen Steinhaufen über ihm, der bis auf diesen Tag da ist.

(Josua 8, 22-28 )


Bei der Vernichtung von Jericho stand auf Beutemachen allerdings noch die Todesstrafe (siehe oben). Doch die Angreifer hatten möglicherweise "dazu gelernt".

Einzig das Volk der Gibeoniter konnte sich durch eine List vor der Vernichtung retten. Sie täuschten vor, von weit her zu kommen und dem israelischen Gott huldigen zu wollen. Josua schloss darauf hin Frieden mit ihnen. Doch dann wurde die List entdeckt ...

Da rief sie Josua und redete mit ihnen und sprach: "Warum habt ihr uns betrogen und gesagt: ´Wir sind sehr fern von euch`, wo ihr doch mitten unter uns wohnt? Darum sollt ihr verflucht sein und sollt nicht aufhören, Knechte zu sein, die Holz hauen und Wasser schöpfen für das Haus meines Gottes." Sie antworteten Josua: "Es wurde deinen Knechten angesagt, dass der HERR, dein Gott, seinem Knecht Mose geboten habe, dass er euch das ganze Land geben und vor euch her alle Bewohner des Landes vertilgen wolle. Da fürchteten wir sehr für unser Leben und haben das so gemacht. Nun aber, siehe, wir sind in deinen Händen; was dich gut und recht dünkt, mit uns zu tun, das tu." Und so tat er mit ihnen und errettete sie aus der Hand der Israeliten, dass sie sie nicht töteten. So machte sie Josua an diesem Tage zu Holzhauern und Wasserschöpfern für die Gemeinde und den Altar des HERRN bis auf diesen Tag.

(Josua 9, 22-27)


Daraufhin versuchte eine große Koalition aller übrig gebliebenen Völker unter der Führung von Jabin von Hazor, die israelitische Armee zu stoppen. Doch es soll zu einem totalen Fiasko der Koalition gekommen sein, das dazu führte, das nun "das ganze Land" in der Hand Israels war.

Und der HERR gab sie in die Hände Israels, und sie schlugen sie ... und erschlugen sie, bis niemand mehr unter ihnen übrig blieb. Da tat Josua mit ihnen, wie der HERR ihm gesagt hatte, und lähmte ihre Rosse und verbrannte ihre Wagen und kehrte um zu dieser Zeit und eroberte Hazor und erschlug seinen König mit dem Schwert; denn Hazor war die Hauptstadt aller dieser Königreiche. Und sie erschlugen alle, die darin waren, mit der Schärfe des Schwerts und vollstreckten den Bann an ihnen, und nichts blieb übrig, was Odem hatte, und er verbrannte Hazor mit Feuer. Dazu eroberte Josua alle Städte dieser Könige mit ihren Königen und erschlug sie mit der Schärfe des Schwerts und vollstreckte den Bann an ihnen, wie Mose, der Knecht des HERRN, geboten hatte. Doch die Städte, die auf ihren Hügeln standen, verbrannte Israel nicht; sondern Hazor allein verbrannte Josua. Und die ganze Beute dieser Städte und das Vieh teilten die Israeliten unter sich; aber alle Menschen erschlugen sie mit der Schärfe des Schwerts, bis sie vertilgt waren, und ließen nichts übrig, was Odem hatte. So nahm Josua das ganze Land ein.

(Josua 11, 8-15)


Dann richtete sich die anhaltende Militäroffensive gegen die angrenzenden Länder, bis zum Schluss nur noch die Anakiter übrig waren. Doch auch sie wurden ausgemerzt. Nur im heutigen Gaza-Streifen sowie in Gat und Aschdod ließ man einige Bewohner weiterleben.

Zu der Zeit kam Josua und rottete aus die Anakiter von dem Gebirge, von Hebron, von Debir, von Anab und vom ganzen Gebirge Juda und vom ganzen Gebirge Israel, und er vollstreckte den Bann mit ihren Städten und ließ keine Anakiter übrig im Lande der Israeliten außer in Gaza, in Gat, in Aschdod; dort blieben einige von ihnen übrig. So nahm Josua das ganze Land ein ... und gab es Israel zum Besitz, jedem Stamm sein Teil. Und das Land war zur Ruhe gekommen vom Kriege [weil die anderen Völker ja nahezu komplett ausgerottet wurden].
(Josua 11, 21-23)

Doch die "Ruhe" währte nicht lange. Denn es gab immer wieder neue Nachbarn. Jetzt führten zum Teil die einzelnen Stämme Israels die jeweiligen Kriege gegen die benachbarten Völker. So wurde z. B. die kanaanäische Stadt Jerusalem von dem Stamm Juda in Brand gesteckt und vernichtet [später wurde die von den Jebusitern wieder aufgebaute Stadt unter König David erneut erobert und zum Zentrum Israels ausgebaut]. Auch in Gaza, wo man zuletzt einige Einwohner übrig ließ, sollten nun alle Menschen ausgerottet werden. Doch erstmals, so die Bibel, waren die Waffen der Verteidiger zu stark. Von hier an zählt das Alte Testament die nächsten Nachbarn auf, die dann nicht mehr vernichtet wurden, sondern nur noch geknechtet.
Als nun Juda hinaufzog, gab der HERR die Kanaaniter und Perisiter in ihre Hände und sie schlugen bei Besek zehntausend Mann ... Juda kämpfte gegen Jerusalem und eroberte es und schlug es mit der Schärfe des Schwerts und zündete die Stadt an. Danach zog Juda hinab, um gegen die Kanaaniter zu kämpfen, die auf dem Gebirge und im Südland und im Hügelland wohnten ... Und Juda zog hin mit seinem Bruder Simeon, und sie erschlugen die Kanaaniter in Zefat [das heutige nordisraelische Zafed] und vollstreckten den Bann an ihnen [brachten sie alle um] und nannten die Stadt Horma. Doch eroberte Juda nicht Gaza mit seinem Gebiet ... es konnte aber die Bewohner der Ebene nicht vertreiben, weil sie eiserne Wagen hatten ... Doch wurde ihnen [in diesem Fall den Amoritern] die Hand des Hauses Josef zu schwer und sie wurden fronpflichtig.

(Richter 1, 4.9.17-18.35)


Die Kriege gingen ständig weiter. So sammelten sich bald erneut Midianiter an den Grenzen Israels, die unter Gideon bereits einmal militärisch besiegt worden waren. Dann formte sich das Volk der Philister, von denen das heutige Wort "Palästinenser" abgeleitet wurde. Über viele Jahrzehnte folgten kriegerische Auseinandersetzungen der Philister mit Israel, und erstmals wurden dabei auch einzelne militärische Niederlagen Israels zugegeben (z. B. 1. Samuel 4, 10). Zu den Philistern kamen die Ammoniter und Amalekiter als bekriegte Nachbarn hinzu. Dabei blieb das Prinzip erhalten, den Gegner total vernichten zu wollen, sowohl Kriegsleute als auch Zivilisten. Der erste König Saul fiel angeblich beim HERRN, tatsächlich jedoch bei den Priestern, in Ungnade, weil er den Bann gegen die Amalekiter nicht vollständig durchführte und ihren König und ein paar Tiere leben ließ.
Da schlug Saul die Amalekiter von Hawila bis nach Schur, das vor Ägypten liegt, und nahm Agag, den König von Amalek lebendig gefangen, und an allem Volk vollstreckte er den Bann mit der Schärfe des Schwerts. Aber Saul und das Volk verschonten Agag und die besten Schafe und Rinder und das Mastvieh und die Lämmer und alles, was von Wert war, und sie wollten den Bann daran nicht vollstrecken ... Und Samuel [der angebliche "Prophet" des HERRN bzw. ein echter Prophet, dem man Gewalttaten nachträglich unterschoben hatte] hieb den Agag in Stücke vor dem HERRN in Gilgal ... Aber doch trug Samuel Leid um Saul, weil es den HERRN gereut hatte, dass er Saul zum König über Israel gemacht hatte [weil dieser die Amalekiter nicht total vernichtet hatte].

(1. Samuel 15, 7-9.33.35)


Und so gingen die Kriege weiter. Es folgen nun die Jahrhunderte, in denen die großen Gottespropheten Israels zu den Menschen sprachen (z. B. vom 6. bzw. 8. Jahrhundert vor Christus Jesaja, Jeremia, Amos, Hosea und viele mehr) und welche die Kriege und übrigens auch die Tieropfer endlich beenden wollten, während gegenteilige Prophezeiungen vielfach die Kriegsstimmung anheizten. An die echten Gottespropheten knüpfte später auch der Prophet Jesus an. Doch die Propheten hatten keinen Erfolg.

Es folgte der letzte große Krieg gegen das Imperium Romanum im Jahr 70 n. Chr. und einige nachfolgende Aufstände. Dieser Gegner war militärisch zu stark, und die Israeliten wurden nach ihrem letzten Aufstand im Jahr 135 von den Römern aus Palästina vertrieben. In dieser Zeit wurde auch Jesus, der letzte große Prophet Israels, von der neu entstehenden römisch-katholischen Kirche vereinnahmt, einer "synkretistischen" Mischreligion aus heidnischen Mysterienkulten, jüdischen Elementen und einzelnen Versatzstücken aus der Lehre von Jesus. Und erneut wurden in der kommenden Zeit Kriege über Kriege geführt und unzählige Andersgläubige vernichtet, jetzt von der Kirche in Rom aus gesteuert und zu Unrecht im Namen von Jesus, dem Christus. Und jetzt begann auch die Zeit der grausamen Judenverfolgungen durch die Kirche. Die Juden waren mittlerweile eine friedfertige Minderheit in vielen Staaten. Stattdessen trat die Kirche das gewalttätige Erbe des Alten Testaments an und integrierte es in ihre Lehre vom gerechten Krieg.

Neben der "Lehre vom gerechten Krieg" gibt es dort auch weitere damit verwandte Glaubenssätze. So heißt es in den bis heute verbindlichen Lehrdokumenten z. B.: "Deshalb muss sie [die Kirche] mit peinlicher Sorgfalt alles entfernen und ausmerzen, was gegen den Glauben ist ...", was praktisch oft als Ausmerzung von Andersgläubigen verstanden wurde.

Doch die wahren Nachfolger der alttestamentlichen Gottespropheten und von Jesus ließen sich durch die Verfolgungen nicht zum Schweigen bringen. Obwohl die Kirche sie oft vollständig "auszumerzen" versuchte, standen die Menschen immer wieder auf und legten mutig Zeugnis ab für den Friedensstifter Jesus und seine Wegweisungen für ein kommendes Friedensreich, in dem die Menschen untereinander und auch mit den Tieren in Frieden leben würden - so wie es bereits im Alten Testament prophezeit wurde (siehe z. B. Jesaja 11).


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