Muss man vor Satanisten Angst haben?

Und wohin würde die Welt gehen wenn jeder ein Satanist wär? Beantworte mir mal die Frage.

Tu was du willst, Liebe unter FREIEM Willen. Lies dir z.B. doch erst mal die Satanische Bibel durch. Aber auch andere Bücher sind lesenswert um dir deine Frage selbst beantworten zu können.

@Namah

Namah schrieb:nicht? Gerade der Mensch ist das abartigste Wesen unter den Tieren.

Diese zwei Bilder sollen belegen, das der Mensch das abartigste Wesen unter den Tieren sei? Nein, da muss ich dich enttäuschen, das belegt es nicht! Natürlich gibt es unter den Menschen abgrundtief Böse Menschen, die total krankes veranstalten, morden, töten und schänden, doch sollte man vorsichtig mit solchen Verallgemeinerungen sein und die Guten Seiten des Menschen nicht ausblenden.

@235

Verallgemeinern? Wo denn? Das Gute im Menschen befindet sich genau so auch bei den Satanisten. Welches Privileg haben denn die Gläubigen, sich als das Gute darzustellen?

@Namah

Aber mal eine grundsätzliche Frage - was juckt Einen, Satanist zu werden bzw. Satan anzubeten?

Individualiät, Logig und EIGENES selbstbewusstes SEIN. Es gibt zwar ein paar (für mich Vollidioten) aber Satanisten beten niemanden an. Es ist wie schon mehrfach geschrieben eine LEBENSEINSTELLUNG!!

@Namah

Gibt es ihn nun oder ist das bloß Kult ohne Substanz?

Kommt wohl immer darauf an was man unter Satanismus verstehen möchte/kann.

Glaubensbücher, wie z.B. Bibel, Koran etc. sind so voll von Gewalttaten, danach möchte ich auf gar keinen Fall leben müssen.

Für mich ergeben solche Dinge weitaus mehr Sinn.
Satan bedeutet Sinnesfreude statt Abstinenz.
Satan bedeutet Lebenskraft statt Hirngespinste.
Satan bedeutet unverfälschte Weisheit statt heuchlerischem Selbstbetrug.
Satan bedeutet Güte gegenüber denen, die sie verdienen, statt Liebe an Undankbare.

@Namah
Ok - danke - muß mal darüber nachsinnen - es sind auch archaische Muster, die sich da in dieser Lebenseinstellung wiederholen.
Ob sie Bestand haben oder wieder untergehen und vernichtet werden, wird sich zeigen ;)

Kc schrieb:es gibt auch wirklich üble, brutale Schweine unter den Satanisten.

Die gibt es auch unter Katholiken (Stichwort Kindesmissbrauch) oder Moslems (Stichwort Terrorismus). Ich sehe nicht, dass Satanisten sich da als besonders schlimm hervortun würden. Es gibt in jeder Gruppe irgendwelche Spinner.

Kc schrieb:Manchmal kommt das ja raus und in den Nachrichten, Berichte über Opferungen und Folterungen, Sektenstrukturen...

"Herauskommen" ist gut. Nenne mir doch mal einen polizeilich belegten Fall. Und jetzt bitte nicht die durchgeknallten Rudas, die hatten mit Religion nicht viel am Hut. Und die Mörder von Sandro Beyer haben auch nur einen Horrorfilm nachgemacht, das war auch nichts Rituelles.

@Aloceria
@Namah

Ich halte absolut nichts von Satanismus.
Sorry, aber da lass ich auch nicht mit mir reden und mich umstimmen. Satanismus halte ich für falsch und verwerflich.

Den Teufel, Dämonen oder ,,das Böse" anbeten, das geht für mich absolut nicht.

Da halte ich mit meiner Meinung auch nicht hinter dem Berg.

Rebellentum, eben anders sein. Mehr ist es nicht...

Kc schrieb:Den Teufel, Dämonen oder ,,das Böse" anbeten, das geht für mich absolut nicht.

Das ist ja eben kein Satanismus im heute üblichen (philosophischen, nicht theistischen) Sinne, sondern Teufelsanbetung (mal abgesehen davon, dass es unterschiedlichste satanistische Strömungen gibt). Das ist ein gravierender Unterschied.

Der philosophische Satanismus ist im Grunde humanzentriert und hedonistisch und das Gegenteil von Unterwerfung unter irgendwelche Fabelwesen. Die Kernaussage ist: Ich, der Mensch, bin groß, ich unterwerfe mich keinem Gott, lebe nicht in Angst vor göttlichen Strafen, sondern entscheide selber über mein Leben!

Satan ist da keine als real angenommene Person, sondern ein Sinnbild für den, der sich Gottes Gesetz widersetzt und selbst entscheidet (vgl. die Geschichte von Luzifers (wörtlich: der Lichtbringer) "Sturz" aus dem Himmel - wird übrigens auch gern mit Prometheus in Verbindung gebracht, der den Menschen das Licht der Erkenntnis bringt - den Mythos kennst Du?). In der satanistischen "Bibel" wird zudem Hedonismus als wirklich menschlich propagiert - ist nicht so meine Sache, aber jeder Mensch hat das Recht, sich seine eigene Philosophie für sein Leben auszusuchen. Ich persönlich finde vor allem den Aspekt des Selber-Entscheidens ohne Angst vor überirdischer Strafe, ohne blinden Glauben in aufgezwungene Gebote, der sich im Luzifer-Bild findet, sehr interessant.

Des weiteren musst Du Satanismus nicht mögen, aber man sollte zumindest bescheid wissen über Dinge, bevor man sie verurteilt.

Ur schrieb:Rebellentum, eben anders sein.

Ich finde die überaus atheistische Einstellung des philosophischen Satanismus, sich nicht der Angst vor einem strafenden, überwachenden Gott zu unterwerfen und sein Leben selbstbestimmt zu bestreiten, vielleicht "rebellisch" im Sinne von "Rebellion vor dem übergestülpten göttlichen Gesetz" - aber mit jugendlicher Selbstausgrenzung hat das wenig zu tun. Eher mit Aufgeklärtheit und bewusster Selbstermächtigung. (Und klar, Jugendliche, die einen auf "böse" machen, weil sie anders sein wollen, gibt es auch. Hat nur wenig mit dem philosophischen Satanismus erwachsener Menschen zu tun).

@Aloceria

Aloceria schrieb:Der philosophische Satanismus ist im Grunde humanzentriert und hedonistisch und das Gegenteil von Unterwerfung unter irgendwelche Fabelwesen. Die Kernaussage ist: Ich, der Mensch, bin groß, ich unterwerfe mich keinem Gott, lebe nicht in Angst vor göttlichen Strafen, sondern entscheide selber über mein Leben!

Was ist denn mit Menschen, die nicht die Fähigkeit haben, ständig in jeder Situation für sich selbst zu entscheiden?
Denen die Kraft dazu fehlt, die Sicherheit, das Wissen?
Bleiben die dann auf der Strecke oder müssen sie von den Starken geführt werden? In dem Fall sind sie aber nicht mehr frei UND sie haben auch keine Hoffnung auf Erlösung.

@Aloceria
Philosophischer Satanismus?! :D Warum nicht einfach atheistisch sein ohne den Zusatz "Satanismus"?! Birgt genug Philosophie in sich selbst...

Gehe ich vom religiösen Standpunkt aus, so kann ein Mensch gerne Gottes Gesetze die durch die Natur wirken, leugnen. Dann darf er sich aber nicht wundern wenn diese Gesetze ihn "zerquetschen" weil der Mensch sie nicht mehr sieht/sehen möchte.

@Kc Der philosophische Satanismus sieht sich ja nicht als "die einzig wahre Religion", sondern ist eine Sache, die jeder für sich selbst entscheidet. Ein Satanist drückt im Grunde aus: ICH unterwerfe mich nicht den vorgegebenen Regeln, die laut Christentum durch Gott aufgestellt wurden. "Ich unterwerfe mich nicht" ist insofern interessant, weil es auch gut dazu passt, wieso diese "Religion" (ich würde es eher als Philosophie bezeichnen) der Selbstermächtigung überhaupt Satan/Luzifer zugeordnet ist. Der sagte nämlich (in Erzählungen, real glaube ich nicht dran, wie gesagt, ich bin nicht theistisch eingestellt) zu Gott: "Non serviam" - ich diene nicht.

Tja, was ist nun mit den Leuten, die sich führen lassen wollen? Da gehen die Meinungen vermutlich von Satanist zu Satanist auseinander. Da gibt es die unterschiedlichsten Charaktere, von überheblichen intoleranten Leuten bis hin zu denen, die im Geiste der Aufklärung Toleranz für sinnvoll halten. Ich persönlich würde sagen: Wenn jemand Führung braucht, dann ist das okay. Dann soll die Person sich die ruhig suchen, in welchem Glauben auch immer (ich sehe auch die kulturellen Zwecke von Religion: Zusammenhalt, Trost, Hoffnung, und erkenne völlig an, dass manche Menschen dies in ihrem Leben einfach brauchen und wollen - total okay für mich!). Ich möchte nur, dass akzeptiert wird, dass ich mich nicht irgendeiner der drei Weltreligionen unterordne.

Aber vielleicht bin ich auch nicht der typische Hardcore-Satanist ;) Ich weiß nicht, wie andere Leute das sehen. Nahma könnte vielleicht noch mehr dazu sagen. Aber ich glaube, da Satanismus so viele unterschiedliche Strömungen besitzt, wirst Du da von jedem eine andere Antwort erhalten. So einfach, dass es da ein festes Regelwerk gibt, wie in Bibel oder Koran, ist es beim Thema Satanismus nicht, da gibt es unterschiedlichste Richtungen. Einige erscheinen mir sinnvoller, andere weniger. In geringerem Ausmaß gibt es das vielleicht auch im Christentum, dass man sich da in den unterschiedlichen Strömungen nicht immer einig über manche Dinge ist?

@Ur Im Grunde ist das, was als "philosophischer Satanismus" gilt, ein aufgeklärter Atheismus. Den Namen habe ich mir nicht ausgesucht, ich habe mir damals auch nicht gedacht "Ah, Satanismus, klingt chic, da muss ich mich anschließen" ;) Ich habe von dieser Philosophie - unter diesem Namen - vor Jahren gelesen und stellte einfach fest, dass ich diese Idee gut ziemlich gut finde, bzw dass sie meiner Denkweise entspricht. Allerdings gehe ich persönlich auch nicht mit der Eigenbezeichnung "Satanist" überall hausieren, Du kannst mich auch gern anders bezeichnen. Aber nun heißt diese Philosophie halt "philosophischer Satanismus", und weil ich sie mag, versuche ich, darüber aufzuklären, wenn mal wieder geglaubt wird "Satanisten, das sind doch die, die immer Katzen schlachten und Kinder braten". So ist es nämlich nicht, und ich finde es wichtig - eben auch im Sinne der Aufklärung - solche Missverständnisse und Vorurteile abzubauen.

Ur schrieb:Gehe ich vom religiösen Standpunkt aus, so kann ein Mensch gerne Gottes Gesetze die durch die Natur wirken, leugnen. Dann darf er sich aber nicht wundern wenn diese Gesetze ihn "zerquetschen" weil der Mensch sie nicht mehr sieht/sehen möchte.

Das kannst Du gern glauben, ich bin gegenüber jeder Religion (in dem Ausmaß, in dem sie anderen Menschen nicht schadet) tolerant. Nur für mich persönlich ist es keine Sorge, von "Gottes Gesetzen zerquetscht" zu werden, weil ich eben nicht an einen strafenden Gott glaube ;) Ob ich irre und später ein Problem habe, wenn ich evtl doch mal vor dem Weltengericht stehe oder im Fegefeuer darbe, wird sich zeigen. Dann kann ich das aber hinnehmen, schließlich habe ich es mir freiwillig selber eingebrockt.

@Aloceria
Wenn du nicht an Gott glaubst, glaubst auch demnach nicht an Satan. Es wäre sinnfrei... da es den gleichen Ursprung teilt. Eben das Religiöse. Weshalb also einen solchen Namen, der religiös geprägt ist, verwenden? Es ist wie immer nur das gleiche. Man stülpt sich den Namen über um zu provozieren... Eben doch Rebellentum. Warum sonst sollte man sich mit etwas betiteln dessen Quelle man leugnet, wenn nicht aus provokation/Zeichen Setzung?

@Aloceria
@Namah
Satanismus mit Satan im Namen ist hochgradig unlogisch. Wenn, dann müsste es inhaltlich Antisatanismus heißen.
Satan ist der Typ, der beim Ordnungsamt anruft, weil des Nachbarn Hecke 3mm über sein Grundstück hängt :D

Ur schrieb:Weshalb also einen solchen Namen, der Religiös geprägt ist, verwenden?

Ja, ich glaube weder an Gott noch an Satan, da liegst Du richtig. Aber: Ich habe mir den Namen nicht ausgesucht, Ur ;) Wie ich in meinem letzten Kommentar schrieb, ich bezeichne mich auch nicht Tag und Nacht bei jeder Gelegenheit als Satanist. Ich teile einfach diese Philosophie, den Namen nehme ich (traditionsbedingt) hin, und ich erkenne auch, dass er missverständlich wirkt.

Aber dann ist er in gewissem Sinne doch auch wieder passend aus der Tradition heraus - Luzifer ist, wie gesagt, ein SINNBILD, mit dem "Ich diene Dir nicht!", das er Erzählungen gemäß Gott hinwarf, als er den Himmel verließ. Ein schönes Sinnbild, eigentlich. Vielleicht nutzen daher einige Leute gerne diese Selbstbezeichnung "Satanist" (mal abgesehen von Leuten, die immer provozieren wollen - die gibt es sicher auch. Aber das finde ich nicht sehr erwachsen und von solchen Leuten grenze ich persönlich mich auch ab).

Findest Du es falsch, eine religiöse Erzählung (die für mich als Atheistin nicht Realität darstellt, sondern gleichwertig ist mit Mythen und Legenden - übrigens ein interessantes, tolles Kulturprodukt der Menschheit!) verbal aufzugreifen, nur, weil man sie nicht als real akzeptiert? Kultur sind diese Erzählungen, ein Produkt des menschlichen Geistes, von großer Symbolkraft. Luzifers Sturz aus dem Himmel hat etwas Archetypisches. Die Leute kennen die Geschichte, es ist ein Sinnbild für das Aufbegehren gegen göttliche Regeln - genau das tut eben auch der "Satanist". Insofern passt es doch, oder?

@dedux Du hast offenbar ein anderes Bild von Satan, als das, was dem Satanismus zugrunde liegt. ;)

@Aloceria
Satan ist der Ankläger der Menschen vor Gott. Er kann es nicht haben, dass der Mensch selbstbestimmt ist und versucht ihn ob seiner Handlungen bei Gott anzuschwärzen. Die Gründer des Satanismus hatten entweder keine Ahnung oder einen feinen Sinn für Ironie :D