Starb Jesus als politischer und gewaltbereiter Rebell?

@konstanz
ja, so ist es gut, danke :)

mit dem hass ist etwas anderes gemeint, nämlich das weltlichezu hassen, das sündige leben das wir führen, nicht mehr so sein zu wollen und gott über alles zu stellen.

und ja, das schwert bringt er durchaus, denn es herrscht ja quasi ein ewiger krieg zwischen gut und böse und den kämpfen wir im pprinzip alle.

verurteilt und in den feuerofen, damit ist die hölle gemeint.

Diese Diskussion sollte aber den Fokus nicht auf übergeordnete System legen, sondern auf die Person Jesus Christus ..

Auf die Eingangsfrage bezogen:
Ich würde mich als römisch-katholisch betrachten, betrachte die Bibel allerdings mehr als Gleichnis denn als Bericht historischer Tatsachen. Die in den letzten Jahren aufgestellten Vermutungen zum Leben und Wirken Jesu Christi halte ich für wahrscheinlicher als die Erzählungen in den uns bekannten Evangelien. Ich persönlich halte es für sehr wahrscheinlich, dass Jesus als Initiator eines beginnenden Aufstands politischen Charakters hingerichtet wurde, denn die Kreuzigung war nur den "Feinden Roms" vorbehalten.

@IrreBlütenfee

Es ist auch eindeutig belegt, dass die Juden damals die volle Schuld an der Verurteilung Christi trugen, auch wenn die Römer (Pontius Pilatus) oft fälschlicherweise als die ursprünglichen Täter betrachtet werden.

Es war ein politisches Motiv. Jesus verteufelte jeden heidnischen Römer und alte Traditionen der Juden, wie die der Pharisäer.

@Aldaris

"Auf alle Fälle auch als "der Rebell" gegen Inhumanität"

Auf der einen Seite womöglich schon, aber auf der anderen auch wieder nicht .. Ich lege dir nochmal diesen kurzen Text vor .. Davon gibt es Unmengen ..

[...] Eine Fraktion von Gelehrten geht sogar noch viel weiter. Sie vermutet, dass der Prediger aus Nazareth auch vor Krawall nicht zurückscheute. Der Wiener Kulturhistoriker Robert Eisler deutete bereits vor dem zweiten Weltkrieg Jesus als "Revolutionär apokalyptischen Gepräges", der nach seinem Einzug in Jerusalem einen Umsturz anzetteln wollte. [...]

ich glaube nicht das jesus damals seine truppe an die macht eines staates setzen wollte
aber beim zweiten mal wird sogar gott es wollen
da sind sich ja alle großen weltreligionen einig
ich freu mich drauf ;)

Kinddeslichts schrieb:ich glaube nicht das jesus damals seine truppe an die macht eines staates setzen wollte

Zumindest wollte er mithilfe seiner Jünger eine politische Veränderung herbeiführen. Es war eine Zeit des politischen Umbruches, spätestens nachdem Judäa vom Kaiser zur Provinz gemacht wurde und die Saduzäer diese in die Hand bekamen.

Und wer weiß? Wenn man die Blasphemie auf die Spitze treibt, dann könnte man auch annehmen, dass Jesus so ein Leben führen wollte, wie die römischen Kaiser, welche sich riesige Paläste bauen ließen, tausende Menschen abschlachteten und sich mit Dirnen vergnügten. Das ist allerdings nur böswillige Spekulation und dafür gibt es auch keine Hinweise.

Wenn Jesus gewaltbereit war, dann nur in dem Sinne, dass er mit all seiner Kraft gegen das Böse Kämpfen wollte. Ich glaube, damit könnte ein Kampf auf geistiger, spiritueller, seelischer Ebene gemeint sein, nicht auf körperlicher Ebene.

Er war ein Mann der voll hinter seiner Überzeugung stand, ohne Ausnahme.

Ich sehe Jesus aber im allgemeinen eher als friedfertigen Menschen an.

Gebe hier nur meine Meinung wieder, mit der ich mich natürlch auch irren kann.

Meine Vermutung ist, dass man wohl viele Bibelstellen nicht wörtlich nehmen sollte. Denke Jesus hat sehr viel in Bildern bzw. Gleichnissen erzählt. Wenn man die Sachen dann zu wörtlich nimmt, könnte man erst mal sehr geschockt sein.

Hoffe ich zumindestens, denn wenn nicht, wäre ich schon sehr geschockt.

Jesus war durchaus nicht immer der Friedensstifter. Die Quellen berufen sich bei weitem nicht nur auf Bibelinterpretationen, wobei da ja schon recht viel Gewalt dargestellt wird. Jesus war fanatisch und außerdem teils cholerisch. Er hat allen den Frieden gepredigt, aber gleichzeitig Dinge gesagt wie, dass die Reichen niemals in den Himmel kommen werden (sinngemäß). Er wurde auch schon mal aus einem Dorf vertrieben, weil er solch eine barsche Rede gehalten hat.

Ist nicht alles Gold, was glänzt und auch wenn er Gutes getan hat, so hat er den vielen Quellen nach, auch einiges getan, was nicht gut war.

Aldaris schrieb:Jesus war durchaus nicht immer der Friedensstifter. Die Quellen berufen sich bei weitem nicht nur auf Bibelinterpretationen

Da würde mich mal die Quelle interessieren, weil es soweit ich weiß, außer den mündlich weitergegebenen Berichten keine Quellen über Jesus gibt. Das heißt, dass die einen Quellen religiös eingefärbt sind und die anderen aus anderen methodischen Gründen nicht zu 100% zu gebrauchen sind. Daraus dann ein Psychoprofl erstellen zu wollen stelle ich mir persönlich doch ein wenig weit hergeholt vor.

@Aldaris
da gebe ich @Cricetus
recht. Wen man von der Bibel absieht gibt es kein einziges indiez dafür das dieser Jesus jemals existiert hat. Gibt einen zu denken...

Ja Jesus starb

Aber Sicher nicht fuer eine Politische Sache u. schon gar nicht gewaltbereit.

interrobang schrieb:Wen man von der Bibel absieht gibt es kein einziges indiez dafür das dieser Jesus jemals existiert hat. Gibt einen zu denken...

So weit würde ich jetzt nicht gehen :D. Es ist schwerlich vorstellbar, dass diese Geschichten völlig ohne historisches Vorbild entstanden und Menschen in den Freitod gingen, weil sie nicht leugnen wollten eine Sagengestalt gekannt zu haben.
Allerdings muss man eben sehen, dass die Geschichten vielleicht aus mehreren Messiassen zusammengebaut wurden oder vorhanden Geschichten ein wenig gedehnt wurden :D.

@Cricetus
Jesus als Person darf schon recht bezweifelt werden. Wie gesagt mir ist kein einziges wort über ihn von einen Zeitzeugen bekannt.

@interrobang
Es gibt sicherlich keine verlässliche Quelle, die über ihn berichtet. Dies ist mit seiner Bedeutungslosigkeit bei römischen Geschichtsschreibern und dem erwarteten Weltuntergang seiner Anhänger zu erklären. Soweit ist die Quellenarmut also kein großes Rätsel.
Trotzdem gibt es einigermaßen gute Hinweise darauf, dass es einen Mann gab, der aus Bethlehem kam und als Wanderrabbi durch die Gegend zog (von Letzteren gab es in der Zeit mehrere :D).
Der Versuch eines Beweises für die Historizität :D :
Punkt 1:

Simons Historizität wird aufgrund übereinstimmender Angaben in den frühesten Textbestandteilen der Evangelien und archäologischer Funde angenommen.

„Wegen Eifersucht und Neid sind die größten und gerechtesten Säulen verfolgt worden und haben bis zum Tode gekämpft. […] Petrus, der wegen ungerechtfertigter Eifersucht nicht eine und nicht zwei, sondern viele Mühen erduldet hat und der so – nachdem er Zeugnis abgelegt hatte – ist gelangt an den (ihm) gebührenden Ort der Herrlichkeit.“

Wikipedia: Simon Petrus

Das heißt, es gab einen Augenzeugen Jesu, der den Märtyrertod gestorben ist. Er hätte eben diesen umgehen können, indem er Jesus verriet.
Das tat er allerdings nicht. Daraus kann man ableiten, dass Petrus Jesus kannte.

@Cricetus
Von wiki:

Christus habe Petrus und dieser den Bischöfen von Rom einen Vorrang als Leiter, Lehrer und Richter aller Christen gegeben

Genau! Deswegen sagt Jesus in der Bibel zu Petrus.
(Mt 16,23) "Geh weg von mir, Satan! Du bist mir ein Ärgernis; denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist."

Er starb den märtyrertod nachdem er ihn schon mehrmals verleugnete... hm... jop ergibt sinn :D

@interrobang
Er hatte seine Lektion gelernt auch durch die Zurechtweisung Jesu ;).
Es ist aber schon lustig, dass du auf einmal mit der Bibel argumentierst, der du nicht glaubst, um anderen Quellen, die deiner Meinung widersprechen, ihre Legitimation abzusprechen :D.