@Niselprim Hier mal ein paar Vorschläge;
Seit ewigen Zeiten quält die Wissenschaft die Frage, wie das Leben auf der Erde entstanden ist. Eine wissenschaftlich verifizierte Antwort gibt es bislang nicht, dafür aber unzählige Spekulationen. Eine dieser Spekulationen geht davon aus, dass das erste Leben im Wasser entstand. Eine andere besagt, dass die erste organische Entwicklung schon in der so genannten Ursuppe stattfand. Was beweist uns aber, dass dort der winzige Grenzbereich zwischen dem Unbelebten und dem Belebten als erstes auf unserem Planeten überschritten wurde?
Das Miller-Experiment
Eine Antwort auf diese Frage wollte Stanley Miller liefern. Miller war ein amerikanischer Student, der sich, im Rahmen seiner Doktorarbeit, auf die Suche nach den Bausteinen des Lebens machte und dafür eine Art Ursuppe aus Methan, Ammoniak, Wasserdampf und Wasserstoff ansetzte. Nachdem Miller das Experiment einige Zeit laufen ließ, konnte er erstaunt feststellen, dass sich in dieser nachgestellten Ursuppe tatsächlich organische Stoffe gebildet hatten. Er fand im Rahmen des Experiments aber auch heraus, dass sich zwar in dieser Lösung – so wie es sie etwa vor 4 bis 5 Milliarden Jahren auf der Erde gegeben haben kann – nach einiger Zeit verschiedene Moleküle bildeten, aber keine einzige langkettige Verbindung dabei war. Wir wissen aber, dass nur langkettige Verbindungen letztlich wirklich als Lebensbaustein in Frage kommen. Und obwohl der Versuch selbst als allgemein anerkannt gilt, konnte dadurch eine Urzelle, und dies soll Millers bahnbrechende Arbeit keineswegs schmälern, mit der die ganze Diskussion um die Entstehung des Lebens schlagartig beendet worden wäre, leider in seiner Giftbrühe nicht gefunden werden.
So konnte die Wissenschaft mit dem als Sensation betrachteten Miller-Urey-Experiment, wie diese Versuchsanordnung exakt genannt werden müsste, auch nicht Lamarcks Ansicht bestätigen, dass sich aus unbelebter Materie jener "stationäre Zustand eines materiellen Systems komplizierter chemischer Zusammensetzungen" bildet, welcher "aus einem Zusammenwirken aller Einzelbestandteile auf Grund physikalischer und chemischer Wechselwirkungen resultiert." Wirkliches Leben, das sich unter anderem aus den Merkmalen Stoffwechsel und Fortpflanzung definiert, entwickelte sich in Millers Ursuppe nicht.
Es konnte mit diesem Versuch also lediglich bestätigt werden, dass sich organische Stoffe auch im Labor unter künstlichen Bedingungen erzeugen lassen. Aber dies hatte bereits 1828 der Wissenschaftler Wöhler mit seiner Harnstoffsynthese belegen können. Zur Bildung von langkettigen Molekülen, die letztlich zu einer Urzelle geführt hätten, hätte es einer Verschmelzung dieser organischen Stoffe bedurft. Diese Liaison fand bei den "Millerschen" Bausteinen jedoch nicht statt.
Andere Versuche
Andreas von Rétyi schreibt, jedoch im Bezug auf des Universum, in seinem beachtenswerten "Star Observer 2/97" Artikel "Kosmische Boten" auf Seite 33: "Analog haben Forscher in Nordamerika und Europa auch versucht, die Bedingungen im Kometenkern nachzuvollziehen. Wieder bildeten sich komplexe organische Moleküle, wie sie als Vorstufe des Lebens bekannt sind. Immerhin zwar kein Leben, aber der Anfang davon." Aber diese Wissenschaftler mussten erkennen, wie schon zuvor Stanley Miller, dass keine Fusion der Bausteine stattfand.
Vielleicht hätte sie aber stattgefunden, wenn man die organischen Strukturen nur ein klein wenig dazu animiert hätte. Wie wir wissen, haben dies weder Miller noch einer seiner Nachfolger bislang getan. Vielleicht haben dies aber, wenn wir uns an dieser Stelle auf den biblischen Schöpfungsbericht besinnen, die ÄLoHIM getan. Vielleicht fanden sie damals tatsächlich auf dem Planeten Erde eine Art Ursuppe vor, in der es buchstäblich nur so von Aminosäuren und anderen organischen Verbindungen wimmelte und die nur darauf warteten, von außen den Anstoß zu erhalten, damit sie untereinander zur Reaktion fähig waren. Aber so abwegig wie diese Vermutung im ersten Augenblick auch erscheint, so ohne Sinn und Verstand ist sie gar nicht. Vor allem dann nicht, wenn wir uns die Mythen vor Augen halten und darin nach Informationen über diesen Zeitpunkt der irdischen Evolution nachforschen.
Der Schöpfungsmythos der yucatekischen Maya berichtet beispielsweise von Ereignissen, die diese Annahme vollauf bestätigen. Im Mythos heißt es: "Am Anfang aller Dinge gab es auf der Welt nur Erde und Wasser. Einmal aber ließ der Sonnengott einige Körner fallen, und wieder ein andermal spuckte er die Kerne von Früchten aus, und alles, was vom Himmel heruntergefallen war, wurzelte im Erdreich oder im Wasser, und so entstanden nach und nach auf der Erde die gleichen Pflanzen, die auch im Himmel wuchsen."
Die Forschung der letzten Jahrzehnte
In den letzten drei Jahrzehnten haben die Molekularbiologen durch eine intensive Forschung und ähnlich gelagerte Ursuppen-Experimente, die mit den unterschiedlichsten Gasgemischen und Energiequellen gemacht wurden, zwar mehr Einblicke in die verschiedenen Lebenserscheinungen erhalten, aber immer noch keine grundlegende Antwort auf die Frage, wie das Leben nun wirklich entstand. Und wenn heute von der Wissenschaft die Urstadien der chemischen Evolution im Labor in vielen Punkten rekonstruiert werden können, bleibt dennoch der tatsächliche Beginn des Lebens nach wie vor im Dunkeln.
Forschungen, wie sie beispielsweise Miller betrieb, zeigten zwar ganz deutlich, dass organische Verbindungen durch eine abiogene Synthese entstehen konnten, aber sie bestätigten gleichfalls, dass die verschiedenen organischen Verbindungen nicht miteinander reagierten und dadurch keinerlei weiterer Verbindungen eingingen. Somit ist die Frage, ob der Mensch ein Produkt der zufälligen Evolution ist, weiterhin unbeantwortet. Die Frage könnte aber beantwortet werden, wenn wir einen Schöpfer akzeptieren, der ehedem die nötigen Ingredienzien in die vorhandene Ursuppe beimengte. Und dies muss keine Annahme bleiben, denn auch hierzu liefert uns ein Mythos einige beachtenswerte Informationen, die uns möglicherweise das Zustandekommen von langkettigen Molekülen erklären könnte.
Im Buch der "Jaguarpriester von Chumayel" wird beispielsweise berichtet, dass ein "gebundener Stein", ein "Roter Edelstein", die sogenannte "himmlische Essenz", den Vorgang der Umformung einleitete. Durch diese Essenz, die von den Jaguarpriestern auch "himmlischer Tropfen der Verwandlung" genannte wurde, sollen die Götter. In der Lage gewesen sein, Himmel und Erde zu erschaffen. "Dein Zauber", so berichtet es die Sage, "schuf die Sonne, schuf die Erde."
Im Gegensatz zum Mythos, wirkt die Wissenschaft recht hilf- und argumentationslos, wenn es um das Werden der Organismen geht. Glaubt man jedoch den Mythen und setzt man sie in Relation zu den modernen Erkenntnissen der Wissenschaft, dann verdichten sich meiner Ansicht nach die Indizien, dass das Leben womöglich doch auf das zielgerichtete Eingreifen eines realen Schöpfers zurückzuführen ist. Zumindest, vor allem aus Mangel an folgerichtigen Gegenargumenten, kann die Wissenschaft nicht widerlegen, dass die Schöpfung, so wie sie beispielsweise in der Bibel dargestellt wird, nicht doch zutreffen könnte.
Die Wissenschaftliche Aussage, "die organischen Verbindungen haben sich vermutlich in den Ozeanen niedergeschlagen", ist sicherlich richtig. Aber die darauf aufbauende These, diese organischen Verbindungen hätten sich in Tümpeln, die nahe vulkanischer Gebiete lagen konzentriert und diese hätten sich "dann zu komplexen organischen Verbindungen zusammengeschlossen", ist mit Sicherheit falsch, wenn man dies als selbständig ablaufenden Akt betrachtet. Realistisch wird diese Annahme erst dann, wenn wir einen agierenden Schöpfer annehmen, der den "himmlischen Tropfen der Verwandlung" in dieses fruchtbare Urwasser goss.
http://www.giordano-bruno-gesellschaft.de/mdgbg/artikel/sonstiges/E_wieentstanddasleben_Vogl.htm (Archiv-Version vom 13.03.2012)