Spiritualität
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Wie kann man nicht an Gott glauben?

955 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Universum, Glaube ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie kann man nicht an Gott glauben?

22.10.2011 um 20:12
@bacter: Hört hört, genau dieser Widerspruch springt mir bei beinahe jeder Diskussion zu diesem Thema ins Auge, wenn mal wieder von der "Blindheit" der "Ungläubigen" und ewigen Höllenstrafen die Rede ist. Er ist ja wahrlich "ein eifersüchtiger Gott" (Dtn. 5,9). Wenn es einen allmächtigen Gott gäbe, dann wäre es ihm doch sicher ein Leichtes uns von unserer "Blindheit" zu befreien. Wenn er nur nicht will, dann ist er ein ziemlich bösartig.

Anzeige
melden

Wie kann man nicht an Gott glauben?

22.10.2011 um 20:17
@Goneril

Der Mensch schuf sich Gott nach seinem Bilde. Es gibt also nicht nur einen Gott.


melden
kuhnee Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Wie kann man nicht an Gott glauben?

22.10.2011 um 20:25
Ursachen des Atheismus

Der 2. Khalifa der Ahmadiyya Muslim Jamaat: Mirza Bashir-ud-Din Mahmood Ahmad, Die Person des göttlichen Wesens, Verlag Der Islam, 2. Auflage, S.21-25
Sünde:
Verdammung der Naturwissenschaft durch die Kirche:
Bequemlichkeit:
Konfession der Eltern:
Sünde:

Eine der Hauptursachen des heute so weit verbreiteten Atheismus besteht in einem Übermaß an Sünde, durch die die Verbindung mit Gott unterbrochen wurde, und die Herzen irregegangen sind. Daraus bildete sich ein Teufelskreis, denn aus der Unterbrechung der Verbindung mit Gott entsteht immer mehr Sünde und Schlechtigkeit - wie wir sie als Folgen des Atheismus am Anfang dieses Kapitels erwähnt haben.
Verdammung der Naturwissenschaft durch die Kirche:

Eine andere Ursache des Atheismus liegt in der Tatsache, dass die Englisch-lesenden Asiaten und Afrikaner - unter dem Einfluss der Philosophie Europas - Gott vergessen und auch ihre Landsleute mehr oder weniger mit Atheismus infiziert haben. Aber warum und wie sind die Philosophie Europas und die europäischen Philosophen so tief von Gott abgefallen?
Weil zu Beginn des Bildungsfortschrittes der europäische Klerus seinen Einfluss auf die Volksmassen gefährdet sah und deshalb den Naturwissenschaften den Kampf ansagte und jede neue Entdeckung und Erklärung physikalischer Phänomene als „gottlos“ und „religionsfeindlich“ brandmarkte und sogar jede Beachtung derartiger Fortschritte als „Sünde“ verdammte. So wurde der Astronom Galilei der „Ketzerei“ beschuldigt, weil er die frühere Entdeckung bestätigt hat, dass die Erde um die Sonne umläuft! Nun kann man sich fragen, wieso diese Feststellung „unchristlich“ sein sollte?
Die Antwort ist einfach: von der Tatsache ausgehend, dass Gottes Wort auf die Menschheit herab kam, und die Menschen auf der Erde leben, proklamierte der Klerus die Erde als den Mittelpunkt des Universums und als allen anderen Himmelskörpern überlegen; deshalb dürfe niemand die Erde als Satellit der Sonne bezeichnen, denn diese Abhängigkeit würde die Erde degradieren und ihre Bewohner der Ungnade aussetzen. Aufgrund dieses Dogmas wurde Galilei der Ketzerei angeklagt und schließlich zu folgender Selbstanklage gezwungen:
„Was ich über die Bewegung der Erde um die Sonne geschrieben habe, ist durch den Verstand bewiesen, aber was ist denn menschlicher Verstand wert dass man sich darauf verlassen könnte? Die Wahrheit ist: Satan ist Gottes und des Menschen Feind und möchte das Göttliche Licht daran hindern, sich über die Erde auszubreiten, und deshalb setzte Satan diese ketzerische Idee in meinen Geist, so dass ich das Gefühl bekam, die Erde bewege sich um die Sonne.“

Mit dieser Entschuldigung bestärkte Galilei seine Behauptung in den Augen der wissenden Gelehrten - doch der Klerus in seiner Sturheit glaubte an Galileis Reue und nahm diese an.
Das Ergebnis dieses Ereignisses war, dass die Forscher, Entdecker und Erfinder mehr oder weniger von Gott abfielen und diese Abkehr und Auflehnung so begründeten: Wenn bewiesene Tatsachen und selbst-gesehene Phänomene den Glauben an Gott erschüttern können, dann existiert Gott gar nicht, denn es ist nicht möglich, dass Gott zuerst etwas sagt, was dann Seinen Eigenen Taten widerspricht. Also erhoben sich die Naturwissenschaftler gegen die Religion und wurden darin von jenen Philosophen unterstützt, die schon an der Religion herumkritisiert hatten.
So lockerte die fortschrittliche Naturwissenschaft immer mehr den Griff der Religion. Forscher, Entdecker und Erfinder bildeten sich ein, um dem Fortschritt zu dienen, müssten sie den Glauben an Gott bekämpfen. Das ist nichts als eine Flucht ins andere Extrem vor demjenigen des christlichen Klerus, der jede naturwissenschaftliche Entdeckung als „Angriff auf Gottes Wort“ brandmarkte.
Abgestoßen von dieser Art von Christentum versteiften sich immer mehr Naturwissenschaftler und Schriftsteller in die automatische Verallgemeinerung, aus jeder ihrer Erforschungen das überhebliche Schlagwort „Gott existiert nicht“ abzuleiten: und als ihre Bücher auch im Orient verbreitet und studiert wurden, da geschah es auch dort, dass bereits angerostete Herzen von Gott abfielen und zur Beute des Atheismus wurden.
Bequemlichkeit:

Die philosophischen Theorien können auch durch ihren unverbindlichen Zeitvertreib von der Religion ablenken: sie regen den Geist zu angenehmen Spaziergängen an, ohne den ganzen Menschen zu folgerichtigen Handlungen und Taten zu verpflichten.
Oberflächlichkeit wirkt auf viele Leute anziehend, während die Betrachtung und Würdigung der Religion praktische Selbst-Verbesserung verlangt, die den Menschen zuerst hart ankommt. Wenn z.B. jemand über den Islam nachdenkt und dessen Vollkommenheit und Erhabenheit einsieht und schätzen lernt, so wird er sich bald dazu gedrängt fühlen, in diesem Sinn auch etwas Gutes zu tun, und jeder religiöse Fortschritt bringt ihm auch einen Fortschritt in seinen täglichen Handlungen und Taten. Je gründlicher also jemand über Religion nachdenkt, desto größeren Verpflichtungen unterwirft er sich.
Anders ist es mit der Philosophie: diese prickelt zwar angenehm im Hirn, verlangt aber keine praktischen Übungen und Opfer. Und deshalb erfreut sie sich bei vielen Leuten größerer Beliebtheit.
Konfession der Eltern:

Ein anderer Grund des Unglaubens liegt darin, dass viele Menschen nicht selbst über Religion nachdenken und nachforschen, sondern ihr Bekenntnis nur auf den hergebrachten Glauben der Eltern stützen.
Wer über sein Bekenntnis nicht eigene Forschungen unternimmt, kann die gegnerischen Einwände nicht widerlegen, sondern wird von ihnen beeinflusst, weil bloßes Hörensagen gegen Argumente des Verstandes niemals bestehen kann. Hätten alle Menschen aus innerster Überzeugung anstatt nur aus Tradition an Gott geglaubt, so hätte sich der Atheismus nie so weit ausbreiten können.
Wer einen sichtbaren und greifbaren Gegenstand vor sich sehen und greifen kann, der lässt sich diese Tatsache von keinem Philosophen wegreden. Und wer durch eigene Erlebnisse und Nachdenken Gottes lebendige Wirklichkeit gesehen hat, der wird keinem Atheisten glauben. Wer aber niemals selbst über Gottes Existenz nachgedacht hat, sondern nur vom Hörensagen an Gott glaubt, der strauchelt schon beim schwächsten Gegenschlag. Deshalb fürchten solche Leute jede Diskussion; um einer solchen auszuweichen, sagen sie gegebenenfalls, sie glauben an Gott. Auf diese Weise betrügen sich viele Leute sogar selbst, nur um vor einem inneren Konflikt zu fliehen. Tatsächlich sind auch sie Atheisten, obschon sie nicht als solche auftreten.
Aber wenn Gott existiert - und Er ist wirklich da - so kann weder Ausweichen noch Selbsttäuschung gegen Ihn schützen. Solche Leute werden am Tage des Gerichtes verdammt und zu den Atheisten gezählt werden. Darum ist es sehr wichtig, über Gott nachzudenken.


War Budha ein Atheist?
Die Lehren des Buddhaas
Antike buddhistische Schriften
Der Dialog und sein Hintergrund
Deutliches Bekenntnis des Buddhaas hinsichtlich der Existenz Gottes
Ein wichtiger Punkt
Der Weg, Gott zu finden
Stufen des Fortschritts auf dem Weg zu Gott
Quelle: Masud Ahmad, War Buddha ein Atheist?, Verlag der Islam, S. 25-32
Die Lehren des Buddhaas


Wenn wir jene Überlieferungen, die seine Lehre umfassen, unter diesem Gesichtspunkt betrachten, finden wir darin Elemente und Bestandteile, die klares Zeugnis darüber ablegen, dass der Buddhaas zweifellos einen festen Glauben an Gott besaß, und dass sein Auftrag darin bestand, andere zum Herrn zu führen; selbst wenn diese Überlieferungen erst viele Jahrhunderte nach ihm ans Tageslicht kamen und ungeachtet dessen, dass die Tatsache wohl bekannt ist, dass in ihnen an vielen Stellen großzügig herumgepfuscht wurde, dem Buddhaas so Worte in den Mund legend, die offenkundig nicht in Übereinstimmung mit seiner Weisheit und Einsicht stehen.
Antike buddhistische Schriften


Antike Schriften der buddhistischen Religion sind von drei Arten, die allgemeinhin unter dem Namen „Tri-pitaka” bekannt sind, was frei übersetzt soviel wie „drei Körbe” bedeutet. Der erste Teil wird Vinaja genannt, der zweite Sutta und der dritte Abhu Dharma. Aus diesen drei umfasst die zweite Sammlung, die Sutta, die folgenden fünf Sammlungen: erstens die Digha Nikaya, zweitens die Maajhima Nikaya, drittens die Sumyutta Nikaya, viertens die Anguttara Nikaya und fünftens die Khuddaka Nikaya.
Die ersten beiden Sammlungen, Digha Nikaya und Maajhima Nikaya, umfassen eine Anzahl von Dialogen des Buddhaas. Einige von ihnen wurden von einer bekannten westlichen Buddhismus Gelehrten, Frau T. W. Rhys Davids, ins Englische übersetzt und unter dem Titel Dialoge des Buddha veröffentlicht. Diese sind zugänglich im zweiten Band der Serie: Heilige Bücher des Buddhismus von Professor F. Max Müller. Von diesen sind der dreizehnte und die letzten Dialoge namens Tevigga Suttana im besonderen mit der Frage verbunden: „Wie kann ein Mensch zu Gott finden?” Hier erklärt der Buddhaas unmissverständlich, dass die Brahmanen der Zeit sich von der Wahrheit weit entfernt haben. Sie besäßen keine Eignung oder die Kraft, einen Menschen zu Gott zu führen. Nur er könne den Menschen zu Gott führen, der er selbst von Gott gekommen war - als jemand, der Gott so gesehen habe wie andere Menschen Menschen sähen und sich mit ihnen unterhalten. Am Ende beanspruchte der Buddhaas, dass die Brahmanen sich Gottes überhaupt nicht bewusst wären, dass er Gott kenne und er Gottes Königreich in den Himmeln gesehen habe, da seine Geburt gleichfalls in diesem himmlischen Königreich stattgefunden habe.
Nachstehend schildern wir die Hintergründe dieser Dialoge und führen kurz einige der Einzelheiten auf.
Der Dialog und sein Hintergrund


Aufgeschrieben wurde, dass als der Buddhaas die Gegend namens Shala bereiste, er in das Dorf Manasakata kam. Er kampierte an der Nordseite dieses Dorfes am Ufer eines Flusses namens Akirawati. In Manasakata lebten fünf äußerst bedeutende Brahmanen, die in Bezug auf wichtige religiöse Fragen extrem unterschiedlicher Meinung waren. Jeder Brahmane hatte unter den Dörflern seine eigene Gefolgschaft, die miteinander genauso über die Fragen stritten und zankten wie ihre hochgestellten Brahmanen-Führer. Als der Buddhaas an diesem Platz Rast machte, entwickelte sich anlässlich des morgendlichen, verdienstvollen Untertauchens zwischen zwei jungen Brahmanen am Flussufer erst eine Diskussion und dann ein Streit. Gegenstand desselben war die Frage: „Wer von den beiden Gurus der zwei jungen Brahmanen besaß die bessere Befähigung, einen Jünger zu Gott zu führen?” Der Name des einen der beiden Jugendlichen lautete Vasetha, der des anderen Bharadvaga. Vasetha war ein Anhänger Pokharasadis, Bharadvaga ein Jünger Trokhas. Der Streit dauerte fort und schien kein Ende zu nehmen. Um einen Schlusspunkt zu setzen, sagte Vasetha: „In Ordnung. Lass uns sagen, dass beide Recht haben, jeder auf seine Weise. Die Wege der beiden sind unterschiedlich, aber beide führen zu einem Gott.” Dem anderen Jüngling genügte nicht einmal dies. Er bestand weiter darauf, dass sein Guru recht hätte und der andere nicht. Indes kam ihnen zu diesem Zeitpunkt die Idee, dass sie ihre Diskussion auch dem Gautama - Buddhaas unterbreiten könnten, dem heiligen Mann, der meditierend am Fluss saß. Also gingen sie zu ihm hin. Bharadvaga schwieg aus Respekt, doch der andere sprach frei und unbekümmert, und aus der Begebenheit entwickelte sich zwischen ihm und dem Buddhaas ein recht langer Dialog.
Deutliches Bekenntnis des Buddhaas hinsichtlich der Existenz Gottes


„Ist es nicht möglich, dass alle brahmanischen Lehrer, jeder für sich, recht haben?”, fragte Vasetha. „In der materiellen Welt sehen wir, dass es, um ein Dorf oder eine Stadt zu erreichen, viele Wege gibt, alle jedoch treffen in der gewünschten Ansiedlung wieder zusammen.
Die unterschiedlichen Wege, die zu einem früheren Zeitpunkt alle woanders hinzuführen schienen, treffen sich letztendlich alle am Bestimmungsort.” „Sag mir eines”, sprach der Buddhaas zu Vasetha. „Hat irgendeiner dieser Brahmanen, von denen Du sprichst, jemals Gott gesehen?” „Nein”, erwiderte Vasetha, „ich kann nicht behaupten, dass sie es taten.” „Haben die Gurus dieser Brahmanen jemals behauptet, dass sie Gott gesehen hätten?”, erkundigte sich der Buddhaas. „Nein, ich kann nicht beanspruchen, dass irgendeiner von ihnen behauptete, dass er oder sie Gott gesehen hätten.” „Also gut”, sagte der Buddhaas, „wenn weder einer dieser Brahmanen noch irgendeiner ihrer Gurus Gott mit ihren eigenen Augen gesehen haben, wie können sie dann irgendeinen Menschen zu Gott führen? Die Wege, die sie zu diesem Zwecke aufzeigen, sind sämtlich falsch.
Gott der Herr ist weit entfernter und feinstofflicher als die entferntesten und feinstofflichsten Produkte der materiellen Welt. Wenn Du diese Brahmenen nach dem Weg nach Manasakata, ihrem eigenen Dorf, fragtest, werden sie nicht in der Lage sein, selbst dies zu beantworten. Wie können Sie Dir dann den Weg aufzeigen, der zu Gott führt? Nur derjenige kann Dich zu Gott führen, der selbst von Gott kommt.”
Lassen Sie uns die exakten Worte des Buddhaas lesen, wie sie in der Schrift festgehalten wurden:
„Dieser Mann, Vasetha, der in Manasakata geboren wurde und aufwuchs, verfiele in Zweifel und Ausflüchte, fragte man ihn nach dem Weg nach Manasakata; für Tathagata andererseits kann es, wenn er gefragt wird, den Pfad zu berühren, der zu der Welt Brahmas führe, weder Zweifel noch Ausflüchte geben. Denn Brahma kenne ich, Vasetha, und ich kenne die Welt Brahmas und den Pfad, der dorthin führt. Ja, ich weiß darum wie jemand, der selbst in die Welt Brahmas eingetreten ist und darin geboren wurde.”

Diese Aussage des Buddhaas verdeutlicht unmissverständlich, dass er ein wahrer Apostel Gottes war. Er lehrte keinen Atheismus - seine Lehre lautete, dass der Mensch Gott anbeten sollte und nichts und niemand anderen. Hier sehen wir ihn, wie er verkündet, dass er Gott kenne. Dass er darüber hinaus Kenntnis über das himmlische Königreich habe, da er darin geboren wurde. Wenn er, wie von westlichen Gelehrten kolportiert oder von seinen eigenen Anhängern fälschlich geglaubt, nicht an Gott glaubte, hätte seine Antwort an Vasetha gelautet, dass es nichts Derartiges oder ein Wesen wie Gott gäbe. Dass die Brahmanen, die behaupteten, dass sie Menschen zu Gott führen konnten, nichts weiter als Lügner und Betrüger wären. Indes sagte er nichts dergleichen. Was er sagte, war, dass die weltlich gesinnten Brahmanen die Menschen nicht zu Gott führen konnten, weil sie nichts über Ihn wussten. Andererseits beanspruchte er, dass er Gott kenne, dass er demzufolge also in der Lage war, die Menschen zu Ihm zu führen. Angesichts dieser vollkommen positiven Äußerungen ist es einem unvoreingenommenen Betrachter nicht möglich zu leugnen, dass der Buddhaas an die Existenz Gottes glaubte und dieser Glaube das Fundament seiner gesamten Lehre bildete.
Ein wichtiger Punkt


In diesem Dialog lautet das Wort, das der Buddhaas für Gott benutzte, „Brahma”, eine Bezeichnung, die unter den Brahmanen gängig war, wohingegen er sich in schärfster Weise gegen die Anbetung von Göttern und Göttinnen gemäß des brahmanischen Pantheismus ausgesprochen hatte. In den heiligen Büchern der buddhistischen Religion gibt es unmissverständliche Spuren, die klar zeigen, dass der Buddhaas die Anbetung der brahmanischen Gottheiten verabscheute.
In dem angesprochenen Dialog versucht der Buddhaas nicht, den Glauben an Brahma zu zerstören; tatsächlich anerkannte er Ihn als ein unendlich Höheres Wesen. Und er behauptete, dass er dazu in der Lage sei, den Menschen zu diesem Höheren Wesen hinzuführen. Die engstirnige Vorstellung über Brahma, die die unter den Brahmanen vorherrschende Religion charakterisierte, hatte im Bewusstsein des Buddhaas keinen Platz - was der Grund dafür war, dass er die Anbetung von Göttern und Göttinnen verneinte, die die Grundlage jener Religion formte, die den Brahmanen zugesprochen wurde. Sein inbrünstiger Glaube an die Existenz eines weit höheren Wesens war indes ein positiver und machtvoller Glaube.
Und um seine Vorstellungen für die in diesem Dialog angesprochenen beiden jungen Brahmanen verständlich zu machen, benutzte er das Wort Brahma, da ansonsten die Gefahr bestanden hätte, dass die beiden Jünglinge die zentrale Aussage der Lehre Buddhasas vielleicht nicht verstanden hätten. Also steht das Wort Brahma hier nicht für das brahmanische Konzept bezüglich dieses Höheren Wesens.
Das Wort steht für Gott den Herrn. Auf ähnliche Weise bezeichnet der Ausdruck „Die Welten Brahmas” nicht jene höheren Welten, wie sie sich seitens der Brahmanen vorgestellt werden, dass Brahma über sie herrsche. Die Welt des Brahma meint hier das himmlische Königreich, ein Begriff, der auf die spirituelle Evolution des menschlichen Wesens in jene Richtung zielt, Kontakt und Einheit mit Gott zu gewinnen. Diese Interpretation des Dialoges ist die augenscheinlichste, verständlichste und gerechteste. Die Bedeutung ist in diesem Zusammenhang so klar, dass Albert J. Edmond aus Philadelphia in seinem Werk Buddhistische und Christliche Evangelien das Wort Brahma direkt mit „Gott” übersetzt hat.
Der Weg, Gott zu finden


Darüber hinaus beschreibt der Buddhaas Vasetha detailliert den Weg, Gott zu finden und die Einheit mit Ihm. Er sagte, dass Gott von Zeit zu Zeit einen rechtschaffenen Diener in diese Welt entsendet, angemessen ausgestattet mit Weisheit, klarem Bewusstsein und einer brillanten Vision hinsichtlich beider dieser Welten. Ihm werden die Mysterien und die Geheimnisse das menschliche Leben betreffend gewährt, im Materiellen wie auch im Metaphysischen. Er versteht das Konzept der Engel und er kennt Satan. Er ist sich des brahmanischen Denkens wohlbewußt, und er versteht genauso die Gedankengänge der größeren Masse der Allgemeinheit. Wer immer diesem rechtschaffenen Diener des Herrn zuhört, ihm wird der Weg, der zu Gott dem Herrn führt, leicht - unabhängig davon, ob er ein Brahmane ist oder ein Unberührbarer. Durch das Verrichten guter Taten und dem Lernen, mit Vorsicht zu wandeln, wird er von Zorn, Eifersucht, Vorurteilen und anderen Übeln gereinigt, so wie Gott der Herr rein und heilig ist. Dadurch, dass er wie Gott rein und heilig wird, qualifiziert er sich dafür, seinen Herrn zu treffen.
Diese Lehre des Buddhaas wurde hier nur äußerst komprimiert dargelegt. In diesem Dialog brachte der Buddhaas diese Punkte gleichwohl behutsam vor, einen nach dem anderen. Er rät Vasetha dazu, Rechtschaffenheit und Heiligkeit zu kultivieren; bei jedem Schritt betont er:
„Wahrlich, dies ist der Weg zum Zustand der Vereinigung mit Brahma.”

Das gesamte Zwiegespräch dreht sich von Anfang bis Ende um diese Fragen. Welches ist der Pfad, zu Gott zu gelangen? Wer kann diesen Weg aufzeigen und zu ihm hinführen? Diese Inhalte des Zwiegesprächs bezeugen, dass der Buddhaas fest und aufrichtig an Gott glaubte. Sein Leben zeitigte zutiefst die Farbe seines Glaubens, und dies war die Farbe, die er dem gesamten Leben um ihn herum zu geben anstrebte.
Stufen des Fortschritts auf dem Weg zu Gott


Wenn wir uns die Lehren des Buddhaas betrachten, sehen wir, dass er deutlich auf wichtige Stufen des Gottespilgers hinweist. Die ersten beiden Stufen sind jene, in denen der Pilger sich wiederholt den Tod zufügt, im rastlosen Unterfangen, sich selbst von allen Zweifeln und Verdächtigungen zu befreien, die das menschliche Leben zu verschiedenen Zeiten befallen. Als Frucht dieser Bestrebungen wird ihm ein neues Leben gewährt. Dieser Prozess seines Todes und seiner Wiedergeburt hält solange an, bis er sich gegenüber diesen quälenden Fragen eine fundierte Grundlage sichert und er einen greifbaren Kontakt sowie Vereinigung mit Gott genießt, wo dann sämtliche Zweifel sein Bewusstsein verlassen werden und der Teufelskreis des spirituellen Todes und der Wiedergeburt zerschmettert wird. Da es dem Buddhismus aufgrund der rapiden Verbreitung seiner Lehre innerhalb weniger Jahrhunderte nach dem Tode Buddhasas gelang, das Brahmanentum zu verdrängen, wurden bestimmte Teile der Lehre, die sich mit dem spirituellen Tod und der spirituellen Wiedergeburt befassten, innerhalb der breiten Masse dahingehend missverstanden, dass letztere einen physischen Tod und physische Wiedergeburt im Sinne von Seelenwanderung bedeuteten - heutzutage ein integraler Bestandteil der vorherrschenden Prägungen dieser Religion.
Auf jeden Fall müssen wir zugestehen, dass der Buddhaas auf jenen Pfad hingewiesen hat, der zu Gott führt, wie auch auf die Stufen und Phasen, die der Pilger zu durchschreiten hat, bevor er sein Ziel erreicht.
Gleichzeitig können wir nicht darin fehlgehen, den festen Glauben des Buddhaas an die Existenz Gottes zu erkennen, und dass er diejenigen, die zu ihm kamen, zu Gott führte - obschon viele Aspekte seiner Lehre nach und nach und bis hin zur Unkenntlichkeit verstümmelt wurden. Die drei Werke buddhistischer Schriften, die wir früher erwähnt hatten, darunter die Tri-pitaka im besonderen, erwähnen in einer davon, der Maha-vagata, dass der Buddhaas dann, nachdem er selbst die erste Gruppe von 60 Jüngern vollständig unterrichtet und ausgebildet hatte, und ihr Bewusstsein somit entsprechend rein war, er sie aufforderte, sich über die Welt zu verbreiten, um die Lehre, die sie von ihm empfangen hatten, kundzutun. Er sagte:
„Seht, Ihr habt den Fluss durchquert und das Ufer des Friedens erreicht, und für Euch existieren Geburt und Tod nicht mehr, da Ihr eins mit dem Unveränderlichen seid. Gehet hin dann durch jedes Land und lehrt jene, die noch nichts gehört haben.” (Das Leben Buddhas von Adams Beck, Seite 182)

Hier ist besonders anzumerken, dass der Buddhaas die Ankunft des Pilgers an einem Ufer des befriedeten Bewusstseins dem Kontakt mit einem göttlichen Wesen gleichsetzt, Das sich niemals verändert, immer lebendig bleibt, immer außerhalb von Tod - in einer Welt, wo alles sonstige Zerfall und Zerstörung unterliegt. Dieser Glaube beweist unmissverständlich seinen tiefen Glauben an die Existenz Gottes.
Genauso, wie er seine wahrhaften und aufrechten Gefährten zu Gott führte. Gleichfalls interessant festzuhalten ist, dass, als einer seiner Schüler namens Assaji die Lehre Buddhasas einem Brahmenen-Heiligen namens Sariputta übermittelte, jener von dieser Wahrheit und Anziehungskraft so ergriffen wurde, dass er aus übervoller Seele sang:
„Es gibt nur Einen Unveränderlichen, ruhevoll und ewiglich.” (Das Leben Buddhas von Adams Beck, Seite 186)

Sufitum im Islam
Quelle: Mushtaq Ahmad Bajwa, Sufitum im Islam, Verlag der Islam, 1997, S. 3-11
Wo liegen die Ursprünge des Sufitums?
Was ist Sufitum?
Wo liegen die Ursprünge des Sufitums?

Tor Andrae erörterte diese Frage in seinem Buch „Islamische Mystiker“. Er schreibt:
„Wo liegen die Ursprünge des Sufitums? Ein Problem wird hier sichtbar, das für mich während dieser Studien wohl das Brennendste von allen gewesen ist. Die Forschung ist lange daran vorübergegangen. Man hatte irgendwie den Eindruck, dass ein so seltsames Gewächs wie die sufische Mystik nicht gut auf dem kargen Boden des Islams hatte wachsen können. Einmal verwies man auf die Perser, die so etwas wie eine angeborene Vorliebe für mystische Religiosität gehabt haben sollen, dann wieder vermutete man einen Einfluss Indiens, des Buddhismus und der Religion der Veda, oder man dachte an die neuplatonische Mystik, die man zumindest an Hand von arabischen Quellen studieren konnte. - Durch Massingnons glänzende Untersuchungen wurden diese unbestimmten Vermutungen dann plötzlich zurückgedrängt und überholt. Er hatte gezeigt, dass das Sufitum auf dem Boden des Islams gewachsen ist, Geist von seinem Geist, und Wort von seinem Wort. Das mystische Erlebnis ist emporgewachsen und hat seinen Weg unter dem unablässigen Studium des Qur-ân gefunden, und seine technischen Ausdrücke und allgemeinen Fragestellungen sind von daher entnommen. Schritt für Schritt können wir verfolgen, wie diese Anschauung emporgewachsen ist. Eine Generation von Frommen hat der anderen die Hand gereicht, und man kann sogar, meint Massingnon, so weitgehende und vom Standpunkt des Islam kaum noch diskutable Lehren wie die des Hallag auf rein muslimischem Boden bis zu ihrem Boden bis zu ihrem Ursprung und ihrer Wurzel verfolgen. - Das ist zweifelsohne richtig.“ („Islamische Mystiker“, Seite 13)

Was ist Sufitum?

Professor A.J. Arberry definiert es folgendermaßen:
„Sufismus nennt man die mystische Bewegung innerhalb des Islams; ein Sufi ist ein Muslim, der nichts anderes mehr wünscht, als das Suchen nach der mystischen Vereinigung (oder besser gesagt: Wiedervereinigung) mit seinem Erschaffer. Der Name ist arabischen Ursprungs, abgeleitet von dem Worte suf, dass Wolle bedeutet. Die Sufis unterschieden sich äußerlich durch grobwollene Gewänder von den anderen Muslimen, die der damaligen Mode folgend sich in Seide und Brokat kleideten. Das wollene Kleid war Symbol des Verzichtes auf weltliche Werte und des Abscheus vor körperlicher Bequemlichkeit und weltlicher Gesinnung. Mystische Wahrnehmung gab es sicherlich in des Propheten Muhammadsaw Einstellung zu Allah; und das Wort mystisch ist ein ungeschmälertes Attribut für die Beschreibung der vielen Erfahrungen, die der Prophet Muhammadsaw mit einer übernatürlichen Anwesenheit machte, die durch ihn eine neue Botschaft an die Menschheit übermittelte. Der Qur-ân, das Buch von Allahs Offenbarungen an Muhammadsaw, enthält zahlreiche Stellen mystischen Charakters, welche die Sufis eifrig aufgriffen, um damit ihren eigenen Anspruch auf persönlichen Verkehr mit Gott zu stützen.“ („Muslim Saints and Mystics“, Seite 1 und 2)

Weiter sagt Prof. A.J. Arberry:
„Die asketische Lebensweise, eine unentbehrliche Vorbereitung zu mystischer Vereinigung, kennzeichnete nicht nur das Leben von Muhammadsaw selbst, sondern auch dasjenige vieler seiner frühesten Anhänger. Auch dann noch, als die rasche Ausbreitung des Islams und die erstaunlichen militärischen Eroberungen benachbarter alter Königreiche ungeahnte Reichtümer in die islamische Staatskasse brachten, da waren es nicht wenige der führenden Männer des neuen Staates, die allen Versuchungen widerstanden und das herbe Wüstenleben nicht aufgaben, und ihm eiferten ganze Scharen niedrigeren Ranges nach. Nichtsdestoweniger, als im Laufe der Zeit und infolge weiterer Siege und schnell zunehmender Verflechtung des Staatsapparates der Islam immer mehr säkularisiert wurde, da drohte der ursprünglich asketische Impuls von der Flut der weltlichen Ereignisse erdrückt zu werden.“ („Muslim Saints and Mystics“, Seite 2 und 3)

Der Heilige Prophetsaw hatte erklärt:
„Die beste Generation ist die meinige, die nächstbeste ist die folgende, und die drittbeste wird die darauf folgende sein; danach wird die Falschheit sich ausbreiten.“

Dieses Hadith zeigt, dass das erste Jahrhundert nach dem Auftreten des Prophetensaw das beste war, und dass jedes der zwei nächst folgenden Jahrhunderte um eine Stufe sinken, und am Ende des dritten Jahrhundert der eigentliche Verfall einsetzen werde; das war genau die Zeit, da sie Sufis als eine Klasse erschienen. Professor Arberry schreibt:
„Gegen das Ende des achten Jahrhunderts A.D. bildeten sich kleine Gruppen von Muslimen, die durch alle Prüfungen und Versuchungen hindurch gläubig und treu den hohen idealen der Väter geblieben waren. Ihre kleinen Gruppen bezweckten gegenseitige Ermutigung und Streben nach gemeinsamen Zielen. Diese Männer und Frauen (denn es gab auch gleichgesinnte Frauen) hielten sich fern von dem Wettrennen um weltliche Vorteile; und um ihre Jenseitigkeit zu verkünden, kleideten sie sich in raue Wollgewänder und bekamen deshalb des Spitznamen Sufi. Diese Kreise von Gottgeweihten und außer ihnen viele Einsiedler erscheinen in verschiedenen Teilen des muslimischen Reiches.“ („Muslim Saints and Mystics“)

Das ist ein erstaunliches Phänomen. Es war das Bedürfnis der Stunde, ein göttliche Vorsorge zum Schutz des Islams. Die Sufis vermehrten und vergrößerten die Anstrengungen der Gelehrten und besonders diejenigen der „Mujaddid“ d.h. der göttlich inspirierten Reformer, die in jedem Jahrhundert nach dem Prophetensaw erschienen.
Durch diese Milchstraße von geistigen Sternen wurden die Wegweiser des rechten Pfades für die Gläubigen aufgestellt, - jetzt und damals, hier und dort. Gott sagt im Heiligen Qur-ân:
„Und dies ist Mein Weg, der gerade, so folget ihm; und folget nicht den (anderen) Pfaden, damit sie euch nicht weitab führen von Seinem Weg. Das ist es, was Er euch gebietet, auf das ihr euch vor Bösem hütet.“ (6:154)

Das Buch der Führung, das den wahren Pfad zeigt, ist kein anderes als der Heilige Qur-ân. Gott sagt:
„Und das ist ein Buch, das Wir niedergesandten - voll des Segens. So folget ihm, und hütet euch vor Sünde, auf dass ihr Barmherzigkeit findet.“ (6:156)

Die Lehren wahrhaftiger Sufis bleiben innerhalb des Rahmens des Islams. Farid al-Din Attar schreibt in seinem Vorwort zu „Tazkirah al Auliya“ („Denkschrift an den Heiligen“), dass die von ihm gesammelten Aussagen der Heiligen einen Kommentar zum Heiligen Qur-ân und zu den Überlieferungen bilden, die dem Publikum persischer Zunge zugänglich gemacht wurden. - Maulana Jallal-ud-Din Rumi, der große Mystiker, nennt sein berühmtes Werk „Mathnavi“ auch „Qur-ân in persischer Sprache“, was eigentlich bedeutet: eine Darstellung des Heiligen Qur-ân, in persischer Sprache. - Der gesamte Qur-ân bildet die Grundlage des Sufitums, aber ganz besonders auf sich beziehen die Sufis die folgenden Verse:
Allah sagt:
„Und wenn Meine Diener dich nach Mir fragen, (sprich): Ich bin nahe, Ich antworte dem Gebet des Bittenden, wenn er zu mir betet. So sollten sie auf Mich hören und an Mich glauben.“ (2:187)

„Wahrlich, Wir erschufen den Menschen und Wir wissen alles, was sein Fleisch ihm zuflüstert; denn Wir sind ihm näher als die Halsader.“ (50:17)

„Alles, was auf (Erden) ist, wird vergehen. Aber es bleibt das Angesicht deines Herrn - der Herr der Majestät und der Ehre.“ (55:27)

Das Werk der Mystiker erstreckte sich auf beide Wirkungskreise: auf den inneren und den äußeren. Sie wirkten heilend auf die muslimische Gesellschaft und besserten viele Muslime. Gleichzeitig wurden auch die Nicht-Muslime im muslimischen Reich durch die Sufis näher oder gänzlich zum Islam geführt. Der äußere Wirkungskreis der Sufis lag außerhalb der islamischen Länder, wo sie während einigen Jahrhunderten fast das Monopol für islamische Predigten hatten.
Um das Werk der Sufis zu illustrieren, möchte ich hier einige Beispiele erwähnen:
Beschr der Barfüßige, der später selbst ein großer Sufi wurde, führte vorher in Bagdad ein sehr liederliches Leben. Einst torkelte er wieder betrunken die Straße entlang. Dabei fand er ein Stück Papier, auf dem geschrieben stand: „Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen.” Beschr kaufte sofort Rosen-Essenz, parfümierte damit das Papier und legte dieses an den Ehrenplatz seiner Wohnung. Während dieser Nacht hatte ein gewisser Heiliger Mann einen Traum, in dem er aufgefordert wurde, dem Beschr die folgenden Worte mitzuteilen: „Du hat Meinen Namen parfümiert, also habe Ich dich parfümiert; du hast Meinen Namen erhoben, also habe Ich dich erhöht; du hast Meinen Namen geläutert, also habe Ich dich geläutert. Bei Meiner Majestät, Ich werde gewiss deinen Namen parfümieren, in dieser Welt und in der kommenden Welt.” Der Heilige dachte: - „Beschr ist ein liederlicher Bursche; vielleicht habe ich mich im Traum geirrt.” - Dann machte der Heilige die rituelle Waschung, betete und ging wieder schlafen. Aber eben denselben Traum sah er ein zweites und ein drittes Mal. Am Morgen ging er sofort auf die Suche nach Beschr. - „Der ist bei einem Weingelage.” - erfuhr der Heilige. Dieser ging zu dem betreffenden Haus und fragte: - „Ist Beschr hier?” - Die Auskunft lautete: - „Ja, aber er ist betrunken und also nicht zu sprechen.” - Darauf der Heilige: - „Meldet ihm, dass ich eine Botschaft für ihn habe.” - Als Beschr das hörte, fragte er: - „Eine Botschaft von wem?” - „Eine Botschaft von Gott,” - sagte der Heilige. - „O weh!” - schrie Beschr und brach in Tränen aus. - „Ist es eine Botschaft des Scheltens oder der Züchtigung? - Warte, bis ich mit meinen Freunden gesprochen habe.” - Dann wandte er sich an seine Trinkgenossen: - „Freunde! Ich habe einen Aufruf bekommen. Ich gehe. Lebet wohl! Ihr werdet mich nie wieder bei einem solchen Anlass sehen!” - Und seit diesem Tage lebte Beschr so heilig, dass niemand seinen Namen hörte, ohne dass ihm gleichzeitig himmlischer Friede ins Herz strömte. Beschr wählte den Weg der Selbstentsagung, und die Vision von Gott hatte ihn so überwältigt, dass er seine Füße nie mehr in Schuhe steckte. Deshalb wurde er „Beschr der Barfüßige” genannt.
Ahmad ibn Hanbal, der Sammler der Tradition, die er in seinem berühmten Buche „Musad Ahmad” veröffentlichte, und der Gründer einer Rechtswissenschafts-Schule, der heute noch Millionen von Anhängern hat, besuchte Beschr den Barfüßigen oft und vertraute ihm dermaßen, dass seine Schüler protestierten: - „Heute hast du nicht deinesgleichen als Gelehrter der Traditionen, der Gesetze, der Theologie und jeder Art von Wissenschaft, und dennoch gehst du immer zu Beschr. Ist das richtig?” Darauf antwortete Imam Ahmad ibn Hanbal: - „Tatsächlich, in allen von euch aufgezählten Wissenschaften habe ich bessere Kenntnisse als Beschr; er aber kennt Gott besser als ich.” - So ging er weiterhin zu Beschr und bat ihn: - „Erzähle mir doch etwas von meinem Herrn.” -

Polytheismus oder Vielgötterei
Der 2. Khalifa der Ahmadiyya Muslim Jamaat: Mirza Bashir-ud-Din Mahmood Ahmad, Die Person des göttlichen Wesens, Verlag Der Islam, 2. Auflage, S. 149-155
Da Gott, der Allmächtige, keinerlei Form oder Gestalt hat, was bedeutet dann der Ausdruck „Teilhaberschaft mit Ihm?“ Diese Frage hat die Menschen von je her verwirrt.
In Wirklichkeit ist das Problem des Glaubens an eine „Teilhaberschaft mit Gott“ ein sehr schwieriges; deshalb wird der Vielgötterei oft unwillkürlich oder unbewusst gefrönt, und dies sogar von Menschen und Völkern, die scheinbar dagegen sind. Das kommt von einem ungenauen Begriff der Vielgötterei. Solange man sich bemüht, die Vielgötterei unter eine einzige Definition zu bringen, wird dieses Problem ungelöst bleiben. In Wirklichkeit gibt es mehr als eine Definition für Polytheismus, denn diese Krankheit muss aus verschiedenen Gesichtswinkeln untersucht werden. Meines Erachtens können die verschiedenen Formen der Vielgötterei besser erkannt werden, wenn wir sie in die folgenden zehn Kategorien einteilen und einzeln behandeln.
1. Glaube an zwei oder mehr Wesen, die alle gleich viel Macht besäßen und Herrscher und Meister über die Welt wären.
2. Glaube, dass die Organisation der Welt von zwei oder mehr Wesen abhängig sei, wobei einige Wesen gewisse Attribute der Vollkommenheit verschiedener Art besäßen, und die übrigen Wesen noch andersartige (Vollkommenheits-) Attribute hätten. Das ist eigentlich Polytheismus der unter 1 erwähnten Art, nämlich: „Zuschreiben von Teilhabern zu Gottes Person“.
3. „Erhöhung“ irgendeines Wesens zum „Teilhaber“ (an der Göttlichen Macht), indem man ein solches (unwirkliches) Wesen mit Taten und Handlungen verehrt, die bei verschiedenen Völkern als Ausdruck äußerster Unterwerfung gelten; z.B.: „Sadjdah“ (Sich-Niederwerfen). Auch das ist eine Art von Vielgötterei oder Zuschreiben von „Teilhabern“ an die Göttliche Allmacht; denn Sich-Niederwerfen bedeutet: sich selbst mit Staub verbinden, und das ist der Ausdruck tiefster Unterwerfung und Demütigung, die einzig und allein für Gott aufgespart werden sollte und keinem anderen Wesen oder Ding entgegengebracht werden darf. Außer dem Sich-Niederwerfen gibt es noch verschiedene andere Körperhaltungen, die von verschiedenen Völkern adaptiert werden, um tiefste Demütigung auszudrücken; z.B.: Stehen mit gefalteten oder übereinander gelegten Armen, Rumpfbeugen usw. Alle diese Haltungen müssen einzig und allein für Gott, den Allmächtigen, reserviert werden, weil Gott sie für Sich Selbst vorbehalten und als Teil für den Dienst an Ihm bestimmt hat. Folglich dürfen sie keinem anderen Wesen angeboten werden, und die geringste Missachtung dieser Regel trägt zu Polytheismus bei.
4. Materialistisches Denken, d.h. absolutes Vertrauen in menschliche Intelligenz, Energie, Kraft, Gesundheit, Planung, Vorsorge, Tätigkeit usw., sowie in materielle Mittel als Schutz gegen Hunger, Kälte, Krankheit, Misserfolge, Katastrophen usw.. Solches Denken führt zu Auflehnung gegen Gottes Willen oder aber zu Seiner Geringschätzung und völligen Missachtung, zur Vergötterung des eigenen Ichs oder anderer Menschen und Werke. Auch das bedeutet Vielgötterei. Aber es ist nicht Vielgötterei, wenn wir anerkennen und uns stets bewusst bleiben, dass alle irdischen und kosmischen Mittel, Kräfte und Energien sowie alle menschlichen Fähigkeiten usw. Gaben Gottes sind, und alle unsere Pläne, Maßnahmen und Werke ganz von Gottes Willen abhängig sind.
5. Außer Gott irgendeinem anderen Wesen Göttliche Eigenschaften zuzuschreiben, die Gott niemandem verliehen hat, z.B. die Macht, wirklich Gestorbene neu zu beleben; Erschaffenskraft, Unverletzlichkeit, Unsterblichkeit, Ewigkeit. Alle derartigen Meinungen lehnen sich gegen Gottes Einzigartigkeit auf, indem sie andere Wesen und Dinge als Teilhaber an Gottes Allmacht darstellen und dadurch dem Wahnwitz frönen, Gott würde diese Seine Eigenschaften und Kräfte ganz oder teilweise irgendjemand anderem überlassen. Solches Denken ist Vielgötterei. Leider gibt es jetzt sogar Muslime, die durch solche Ideen in die Vielgötterei absinken; es handelt sich um einen sehr klaren Fall von Polytheismus: weite Kreise von Muslimen glauben, Jesusas lebe noch, obschon doch ein jeder Mensch sterben muss, und Gott Allein der Unsterbliche ist. Diese Leute stellen sich das unnatürliche Leben Jesuas so vor, dass er weder esse noch trinke, noch sonst welche menschlichen Bedürfnisse habe, was soviel wie „Ewigkeit“ bedeuten würde, obwohl doch Gott jedem Individuum irdischen Tod auferlegt und erst nach dem irdischen Tod, im Jenseits, ewiges Leben gewährt. Gott hat ja das Paradies deshalb nicht im Diesseits geschaffen, damit die Menschen nicht an Gottes Ewigkeit zweifeln; denn solche Zweifel würden entstehen, wenn die Menschen im Diesseits unsterbliche Menschen sehen würden.
6. Missachtung der von Gott im Voraus geschaffenen Verhältnisse und Mittel; ebenso die Einbildung, irgendein Wesen außer Gott könnte jemals mit seiner persönlichen Macht auch nur das Geringste vollbringen, ohne Benutzung von Verhältnissen und Mitteln, mit denen es von Gott gnädig versorgt wurde; Z.B. der Aberglaube, ein Mensch könnte durch sein persönliches Feuer, und ohne irgend welche Mittel zu benützen, ein Feuer entzünden und so die Göttlichen Naturgesetze durchbrechen, mit denen Gott Allein das Feuer erschuf. Zum Aberglauben gehört jedoch nicht der Mesmerismus, denn die mesmerischen Kräfte sind ein Teil des Naturgesetzes; sie bilden nicht eine individuelle Eigentümlichkeit, da sie in allen Menschen stecken und durch die richtige Benützung der Naturgesetze entwickelt werden können. So schaffen solche Kräfte immer eine Härte des Körpers, welcherlei Aufgabe sie auch vollbringen können, z.B. Schmerzlosigkeit. Aber die Einbildung, jemand könne durch seine eigenen Kräfte und ohne Benutzung der von Gott dafür geschaffenen und gespendeten Mittel etwas vollbringen, und auch ohne den Glauben an Gottes Hilfe, die Er uns als Antwort auf unsere Gebete gewährt - das ist Vielgötterei.
7. Die Einbildung, jemand sei bei Gott dermaßen beliebt, dass Gott ihm jeden Wunsch erfülle - auch das ist eine Form von Polytheismus, denn das bedeutet, der Mensch könne Göttliche Kräfte besitzen, die alles geschehen machen, was er sich nur wünscht, und was er nur sagt. Dabei ist es nicht wesentlich, ob solch ein Mensch als „Gott“ betrachtet wird oder nicht; auch wenn man ihn nur als einen Diener Gottes betrachtet, so gleitet man doch in Vielgötterei, denn man spielt mit dem Gedanken, Gott sei durch seine Liebe zu Seinem Diener zu allem „verpflichtet“, was sein Diener wünsche und sage. Das ist Polytheismus oder Beigesellung mit Gott. Alle solchen Ideen, die das Volk hinsichtlich Mystikern und Faqiren hegt, gehören zu dieser Art von Vielgötterei. Unsere Gemeinde sollte alle solche Ideen vermeiden. Aber leider sehe ich einige Leute, die mir sagen oder schreiben: „Alle Ihre Gebete werden ganz gewiss ausnahmslos angenommen.“ Gott ist absoluter Alleinherrscher und nicht ein Sklave! Wer das nicht beachtet, der sündigt und ermutigt die Polytheisten.
8. Jemandem eine Macht zuschreiben, dem diese Macht nicht durch Göttliches Naturgesetz gegeben worden ist; z.B. der Aberglaube, Gott hätte einem Toten die Macht verliehen, irgendetwas zu beherrschen. In Wirklichkeit hat Gott keinem toten Wesen oder Ding solche Macht verliehen. Wenn also irgendwer daran denken würde, seine Hilfe bei einem Toten oder bei etwas Totem zu suchen, so würde dieser Hilfesuchende sich der Vielgötterei schuldig machen. Dasselbe gilt für alle diejenigen, die zu Götzenbildern, Flüssen, Seen, zu Sonne, Mond und Sternen usw. beten; das ist Vielgötterei.
9. Ohne jede natürliche Notwendigkeit solche Riten ausüben, die aus der Vielgötterei übriggeblieben sind, obschon sie heute vielleicht keine polytheistischen Züge mehr aufweisen; z.B.: Das Aufstellen einer Lampe auf einem Grabe, auch ohne zu dessen „Bewohner“ zu beten, noch dessen Hilfe zu suchen oder ihn als „Eigentümer Göttlicher Kräfte“ zu verehren. Die bloße Beleuchtung eines Grabes trägt dennoch zur Vielgötterei bei, denn sie ist ein Überbleibsel von polytheistischen Handlungen früherer Zeiten: jene Götzendiener glaubten, der Tote komme wieder an sein Grab zurück und helfe denen, die sein Grab verehren. Wenn also die Leute Gräber beleuchten, Decken darauf legen, Kleider und Tüchlein an Bäume hängen usw., so ist das ganz gewiss Vielgötterei. Das alles ist durch den Islam absolut verboten. Am Anfang dieser Kategorie 9 sagte ich: „ohne jede natürliche Notwendigkeit“; damit meine ich z.B. folgendes: Wenn ein Wanderer gezwungen ist, auf einem Friedhof zu übernachten, so muss er nicht unbedingt im Finstern sitzen bleiben, sondern darf, wenn möglich, ein Licht anzünden.
10. Ohne irgendwelche polytheistische Riten auszuüben - in einen Menschen mehr Liebe, Achtung und Furcht, ja sogar mehr Hoffnung zu setzen als in Gott, oder auch nur gleiche Gefühle; auch das ist Vielgötterei.
Meines Erachtens gibt es kaum eine Form von Vielgötterei oder Beigesellung zu Gott, die nicht unter die eine oder andere dieser zehn Klassen gehört - doch Gott allein kennt die Wirklichkeit. Ich habe mein Leben lang zu erkennen versucht, was in Wirklichkeit Vielgötterei ist. Die Leute sagen, es sei sehr einfach zu verstehen. Als Student pflegte ich es zu prüfen und zu verstehen, konnte es aber nicht. Ich wusste, dass jenes Verhalten Vielgötterei ist, und dieses nicht, aber ich konnte keine verständliche Definition finden, die alle Formen von Vielgötterei oder Beigesellung einschließt. Zuletzt kam ich zu der Schlussfolgerung, dass es falsch sei, den Polytheismus nur in einer einzigen Weise definieren zu wollen.
Mit dieser Definition verhält es sich genau wie mit dem Erkennen von Gottes Wirklichkeit. Dieser Begriff muss errungen werden durch Erkennen von Gottes Person oder von denjenigen Seiner Attribute, an denen Seine Geschöpfe nicht teilhaben, oder von Göttlichen Attributen, an denen Seine Geschöpfe nur scheinbar teilhaben. In ähnlicher Weise, d.h. in allen diesen Gesichtswinkeln muss auch der Begriff „Beigesellung zu Gott“ definiert werden.


Unionslehre oder Pantheismus
Der 2. Khalifa der Ahmadiyya Muslim Jamaat: Mirza Bashir-ud-Din Mahmood Ahmad, Die Person des göttlichen Wesens, Verlag Der Islam, 2. Auflage, S. 177-188
Widerlegung der Pantheistischen Argumente
Der Ursprung der pantheistischen Lehre
In Anbetracht des Göttlichen Attributes der Alleinigkeit glauben einige Personen und Völker, Gott sei in jeder Hinsicht der Einzige, nämlich so, dass außer Gott überhaupt nichts existiere, oder umgekehrt ausgedrückt: alles Existierende sei ein Teil Gottes. Diese Anschauung wird von der philosophischen Theorie unterstützt, nach welcher die Materie allein aus Materie erschaffen worden sei. Sie sagen:
„Nichts kann aus dem Nichts zur Existenz kommen.“

Dann gibt es viele Fakire und Derwische, die sagen:
„Allah und Allah allein; jedes Ding ist Allah und nichts als Allah.“

Weiter sagen sie:
„Wenn wir die Anwesenheit irgendeines Wesens außer Allah zugeben würden, so würden wir damit Gottes Alleinigkeit in Frage stellen. Schöpfungen und Geschöpfe sind nur wie Blasen auf der Oberfläche des Wassers; sie scheinen vom Wasser getrennt zu sein, aber in Wirklichkeit sind sie nur eine Form von Wasser. Welche Formen wir in der Welt auch sehen mögen, sie alle sind nur Teile Ihm.“

Aber solche Vergleiche sind albern; man betrachte nur das Beispiel der Wasserblasen: diese entstehen durch Eindringen von Luft in Wasser. Wenn die Schöpfung ein Teil Gottes und als solcher wie Wasserblasen wäre, so müsste sonst noch etwas da sein, das in Gott eindränge und so die verschiedenen „Blasen“ und „Formen“ schüfe. Wir suchen Gottes Schutz vor solchen Albernheiten! Zur Unterstützung ihrer Anschauung sagen die Pantheisten:
„La ilaha ilallah“ („Es ist kein Gott außer Allah“).

Aber wir sehen Tausende und Hunderttausende von Dingen und Wesen, die als Götter angebetet werden. Wie kann also diese Formel richtig sein, ohne dass alle angebeteten Dinge auch Teile Gottes sind? Weiter sagen sie:
„Gott spricht: 'Wen und was ihr auch anbetet, darin betet ihr Gott an, weil außer Ihm kein anderes Wesen existiert, und folglich auch kein anderer Gott ist'.“

Diese pantheistischen Muslime berufen sich auch noch auf andere Qur-ân-Verse, nämlich:
„Macht er die Götter zu einem einzigen Gott? Dies ist fürwahr ein wunderbarlich Ding.“ (38:6)

Diesen Vers ergänzen sie mit den Worten:
„so dass außer Allah nichts in der Welt ist.“

Daraus folgern sie:
„Die Götzendiener verstanden die Formel: 'Es ist kein Gott außer Allah' in dem Sinne, dass die von ihnen angebeteten Götter nicht Wesen neben Gott waren, sondern Teile von Ihm, weshalb sie vom Prophetensaw sagten, er habe so viele Götter zu einem einzigen Gott vereinigt; diese Auslegung stammt doch von Arabisch sprechenden Götzendienern und wurde vom Qur-ân nicht verworfen, und das beweist, dass der Qur-ân diese Auslegung der muslimischen Formel durch die Ungläubigen guthieß.“

So argumentieren die Pantheisten. Weiter berufen sie sich auf die folgenden Worte Gottes:
„Und Wir sind ihm näher als die Halsader.“ (50:17)

Dazu sagen sie:
„Wie ist es denn möglich, dass ein anderes Wesen näher bei uns sei als die Halsader? Das beweist doch deutlich, dass wir ein Teil Gottes sind.“

Ferner stützen sie sich auf den Vers:
„Er ist der Erste und der Letzte, der Sichtbare und der Verborgene, und Er ist der Wisser aller Dinge.“ (57:4)

Daraus folgern sie:
„Wenn Gott der Erste und der Letzte ist, und der Sichtbare und der Verborgene, so bleibt außer Ihm nichts übrig.“

Und zu dem Vers:
„Wer immer in den Himmeln und auf der Erde ist, wirft sich nieder vor Allah.“ (13:16)

sagen die Pantheisten:
„Wenn außer Gott sonst etwas in der Welt wäre, so müsste der Vers falsch sein, denn wir sehen ja, dass die Menschen sich vor vielen Dingen niederwerfen; wenn Götzenbilder, Steine, Bäume, Tiere, Gestirne usw. nicht Teile Gottes wären, so würden sich die Menschen also vor anderen Dingen und Wesen als Gott niederwerfen, und das würde dem Sinne dieses Verses widersprechen. Folglich sind alle diese Idole ebenfalls Teile Gottes.“

So argumentieren diese Pantheisten, und auf unsere Frage, in was denn eigentlich nach ihrer Meinung die Sünde der „Beigesellung anderer Wesen zu Gott“ bestehe, antworten sie:
„Obschon jedes Ding ein Teil Gottes ist, so gehört die Anbetung irgendwelcher Dinge und Geschöpfe doch zur Sünde der „Beigesellung“, weil diejenigen, die sich vor Idolen niederwerfen, diese Letzteren als Stellvertreter Gottes verehren anstatt als Teile Gottes.“

Widerlegung der Pantheistischen Argumente

Um diese übersichtlicher zu machen, stellen wir jedes von den Pantheisten missbrauchte Qur-ân-Zitat vor unsere Erklärungen:
1. „La ilaha ilallah“ (Es ist kein Gott außer Allah):
Die Pantheisten haben diesen Ausspruch falsch übersetzt und auf ihre falsche Deutung stützen sie ihre Argumente. Aber das arabische Wort „ilah“ hat zwei Bedeutungen:
a) Irgendein Wesen oder Ding, das angebetet wird, ganz einerlei ob rechtmäßig, unrechtmäßig oder irrtümlich.
b) Das wahre angebetete Wesen.
Der Qur-ân hat dieses Wort in beiden Bedeutungen angewandt, aber die Pantheisten haben es so verstanden, als ob keine falschen Götter angebetet würden, wogegen der Qur-ân an anderen Stellen deutlich erklärt, dass viele Leute andere Götter als Ihn anbeten. So bedeutet das Wort „ilah“ in dieser Formel: „das wahre angebetete und anzubetende Wesen“. Das ist die von Gott gewollte Bedeutung, wie sie aus diesem grundsätzlichen Ausspruch hervorkommt. „La ilaha illallah“ bedeutet also nur: Es ist kein wirklicher Gott außer Ihm. Also kann daraus kein pantheistisches Argument abgeleitet werden.
Wenn nun jemand fragt, warum wir gerade diese Bedeutung auswählen und nicht diejenige der pantheistischen Lehre, und ob unsere Auswahl nicht eine willkürliche sei, die Zweifel auf die Grundlage des Islams werfen könnte, so antworten wir: Wenn ein Wort verschiedene Bedeutungen hat, so passen diese nicht auf alle möglichen Fälle. Schließlich ist der Heilige Qur-ân in Arabisch geschrieben; also müssen wir den arabischen Grammatikregeln folgen. Für jede Sprache gilt die Wahrheit, dass, wenn ein Wort in einem besonderen Zusammenhang vorkommt, nicht sämtliche lexikografischen Bedeutungen angewandt werden können, sondern der Sinn des Wortes zu ermitteln ist, indem man den Zusammenhang betrachtet und die Anwendung des Wortes an anderen Stellen miteinander vergleicht. Nun besteht kein Zweifel darüber, dass der Heilige Qur-ân unaufhörlich sagt, dass die Polytheisten andere Götter außer Gott anbeten, und dann sagt: „Es ist kein Gott außer Gott“. Wenn diese Verse zusammen gelesen werden, so bleibt nicht einmal der Schatten eines Zweifels darüber, dass außer Gott kein wahrer Gott ist.
2.
„Macht er die Götter zu einem einzigen Gott?....“ (38:6)

Die einzig richtige Deutung dieser Worte lautet: Gott hat all die falschen Götter annulliert und allein den Einzigen als anbetungswürdig erklärt. Das arabische Wort „dja-ala“ bedeutet hier: „erklären“; buchstäblich heißt es: „Er hat sie zusammengebunden und aus ihnen einen Einzigen geformt.“ Aber diese buchstäbliche Deutung wird von den Pantheisten und auch von uns abgelehnt; also muss „dja-ala“ bedeuten, dass Er alle „Götter“ annullierte und den wirklichen Gott als den Einzigen und Alleinigen erklärte.
3.
„Und Wir sind ihm näher als die Halsader.“ (50:17)

Diese Worte werden von den Pantheisten so ausgelegt, dass das Unendliche näher als das Endliche sei. Aber die Frage lautet anders, nämlich: Wem ist Er näher? - Wenn es kein anderes Wesen gäbe, dann wäre die Frage „unendlich oder endlich?“ belanglos, weil sie ein anderes Wesen voraussetzt. Wenn nur ein einziges Wesen existieren würde, wer hätte dann das Endliche endlich gemacht?
Die umstrittenen Worte lauten:
„Und Wir sind ihm näher als seine Halsader.“;

das bedeutet, dass Gott sagt:
„Aus dem menschlichen Gemüt steigen Zweifel darüber auf, was er tun soll; er soll wissen, dass Wir ihn nicht sich selbst überlassen, nachdem Wir ihn erschaffen haben, denn Wir sind ihm näher als seine Halsschlagader.“

Diese Schlagader bringt das Blut vom Herzen zum Hirn, und das letztere kann nicht wirken, wenn es nicht fortwährend frisches Blut bekommt; also ist das Wirken des Hirns von dieser Schlagader der abhängig, und Gott sagt:
„Da du lebst, sollst du denken, und mit deinen Gedanken sollst du auch Zweifel haben, denn das gehört ganz gewiss zum Wege deines geistigen Fortschrittes. Und gewiss erschufen Wir den Menschen, und Wir wissen alles, was sein Fleisch ihm zuflüstert; denn Wir sind ihm näher als die Halsader.“,

so lautet der ganze Vers. Wenn die Halsader durchgeschnitten wird, dann wirst du nur noch wenige Sekunden leben; wenn aber Unsere Hilfe abgeschnitten wird, so bricht das Unheil noch viel schneller über dich herein.
„Warum also wendet sich der Mensch in der Zeit des Zweifels und Misstrauens nicht an Uns, auf dass Wir ihn von diesen Zweifeln befreien? Denkt der Mensch etwa, Wir hätten keine Heilung und Erlösung aus seinen Zweifeln? - wo Wir doch der Meister aller Dinge sind! Zweifel gehören ja zu den Gedanken dieses Lebens, und das ganze Leben ist ja von Uns abhängig, und Wir Allein können die Schwierigkeiten deines Lebens lösen.“

Das arabische Wort „Hablul-Warîd“ bedeutet hier die Hauptstütze oder Unterstützung des Lebens; aber aus der falschen Deutung der Worte haben die Pantheisten falsche und irreführende Argumente abgeleitet.
4.
„Er ist der Erste und der Letzte, der Sichtbare und der Verborgene, und Er ist der Wisser aller Dinge.“ (57:4)

Diesen Vers interpretieren die Pantheisten mit: „Überall ist nichts als Gott“. Diese Auslegung ist falsch, denn wenn außer Gott nichts existieren würde, so wäre es nicht notwendig zu sagen, dass Er der Erste, der Letzte, der Sichtbare und der Verborgene ist; diese vier Attribute beweisen die Tatsache, dass außer Gott auch Seine Schöpfung existiert. Wäre außer Gott nichts, so müsste der Vers anders lauten, nämlich: „Er ist es, und außer Ihm ist nichts“. Der echte Vers bedeutet also nichts anderes als: „Gott ist der Allumfassende, und mit Seinen Attributen umfasst Er jedes Ding.“
5.
„Wer immer in den Himmeln und auf der Erde ist, wirft sich nieder vor Allah, willig oder widerwillig.“ (13:16)

Das hier angewandte Wort „Sadjdah“ d.h. wörtlich: „sich niederwerfen“ ist hier der bildliche Ausdruck für die wirkliche Bedeutung: „Gehorsam erweisen“; folglich bedeutet der Vers: „was immer in den Himmeln und auf der Erde ist, erweist Gott Gehorsam“; d.h.: jedes Teilchen der Erde und des Weltalls ist Gott gehorsam: Süßes schmeckt süß, Bitteres bitter; kein Organ kann die ihm auferlegte Funktion verweigern. Kein Mensch kann absolut unabhängig sein; die es zu sein meinen oder scheinen, sie folgen unbewusst dem Willen Gottes, Der ihnen die Zügel locker lässt, um sie zu prüfen. Gott schuf die Naturgesetze, und diesen gehorchten auch der sich selbst vergötternde Pharao, als er Mosesas verhörte, und der grausame Abu-Djahl, als er den Heiligen Propheten Muhammadsaw und dessen Anhänger aus Mekka vertrieb. Alle Geschöpfe in den Himmeln und auf der Erde gehorchen Gott, ob gutwillig oder widerwillig, ob bewusst oder unbewusst.
Von den Göttlichen Attributen „Er ist der Allhörende, der Allsehende“ (42:12), leitet die pantheistische Lehre ihre Meinung ab, Gott allein höre und sehe, und deshalb sei jedes hörende und sehende Wesen ein Teil Gottes, sonst würde der betreffende Vers (42:12) nicht stimmen.
Auch diese Folgerung ist falsch, denn alles Verliehene gehört eigentlich dem Verleiher; die Fähigkeiten des Hörens und Sehens sind Gottesgaben, also Gottes Attribute, die Er uns verliehen hat - wenn auch nicht in dem Maße, dass wir alles hören und sehen können wie Er. Wenn wir den Heiligen Qur-ân studieren, so finden wir noch andere Verse, welche die Argumente der pantheistischen Lehre als ganz falsch entlarven, z.B.: Gott sagt über seine Person:
„Und nichts ist Ihm gleich.“ (42:12)

Welchen Sinn könnten diese Worte haben, wenn in der Welt nichts als Gott wäre, und alles Gott wäre? Ferner:
„Sie sind mir Feind; nicht so der Herr der Welten.“ (26:78)

Wären „sie“, d.h. die Götzen, wirklich „Teile Gottes“, dann würde das bedeuten: Gott würde - wenn begrenzt - zu ihrem Feind und - wenn unbegrenzt - zu ihrem Freund. Aber diese Auslegung kann nicht richtig sein. An anderer Stelle sagt Gott:
„Sprich: 'Heißt ihr mich etwas anderes als Allah anbeten, ihr Toren?'“ (39:65)

In diesem Verse werden alle von den Götzendienern angebeteten Dinge als „Götter außer Allah“ bezeichnet. Weiter:
„Und schmähet nicht die, welche sie statt Allah anrufen, sonst würden sie aus Groll Allah schmähen ohne Wissen.“ (6:109)

Wenn Götzenbilder „Teile Gottes“ wären, dann würden sie nicht „die statt Allah Angerufenen“ oder „die außer Allah Angerufenen“ genannt, sondern: „die in Gott Seienden“ und also nicht zu Schmähenden.
Der Ursprung der pantheistischen Lehre

Der Pantheismus wurzelt in der Unfähigkeit einiger Philosophen, die folgende Frage zu beantworten:
„Wie kam etwas aus dem Nichts?“

Sie begnügten sich mit der Idee, dass außer Gott nichts sei. Sie sagen:
„Alles ist Gott, und Gott Allein.“

Sie berufen sich auf die bildliche Sprache der Mystiker, z.B. „Was wir in der Welt sehen, ist Gott, und alles ist Seine Manifestation“.
Aber die Pantheisten ignorieren den Rest von dem, was die Mystiker sagten: Sogar Muhyuddin ibn Arabi, der als der Gründer dieser Mystiker-Schule gilt, hat in seinen Büchern den Ausdruck „außer Gott“ angewandt, und es ist ganz klar, dass er nicht den gleichen Glauben hatte, wie die heutigen Pantheisten. Tatsächlich glaubten alle Mystiker, dass Gott ein höheres Wesen abseits von uns ist, besser: „über“ uns

Vorteile des Glaubens an Gott
Der 2. Khalifa der Ahmadiyya Muslim Jamaat: Mirza Bashir-ud-Din Mahmood Ahmad, Die Person des göttlichen Wesens, Verlag Der Islam, 2. Auflage, S.26-30
Antwort europäischer Gelehrter
Schwäche des staatspolitischen Argumenten
Die erste Antwort
Die zweite Antwort
Die dritte Antwort
Die vierte Antwort
Manche Leute können oder wollen nicht verstehen, warum sie sich auf das Thema über Gottes Existenz oder Nicht-Existenz einlassen sollten, das sie für ihr Leben als ganz nutzlos und zeitraubend betrachten. Sie arbeiten für ihren Lebensunterhalt und fragen:
„Wenn diese Arbeit doch nicht leichter, kürzer und einträglicher wird, nachdem wir an Gott glauben, welchen Vorteil hätten wir dann, wenn wir mit dieser höchst überflüssigen Angelegenheit unsere Zeit verschwenden würden?“

Antwort europäischer Gelehrter:

Die Antwort europäischer Gelehrter, denen diese Frage vorgelegt wurde, lautet:
„Wenn das Volk nicht an Gott glaubt dann, gibt es keinen Frieden in der Welt, denn die Polizei kann nicht überall sein, und Tausende von diebisch veranlagten Menschen verzichten nur aus Gottesfurcht auf Diebstahl und Raub. Lasst also das Volk an Gott glauben, obschon es in Wirklichkeit keinen Gott gibt. Aber politisch gesehen, ist es wichtig, den Gedanken an Gott aufrechtzuerhalten, damit auf der Erde oder wenigstens innerhalb des Staates einigermaßen Ordnung und innerer Friede bewahrt werden können.“

Schwäche des staatspolitischen Argumentes:

Es ist dies überhaupt kein Argument, denn wenn Gott nicht wäre, warum sollte dann das Volk dazu verführt werden, an einen fiktiven „Gott“ zu glauben? Durch Betrug die Leute von Sünde abhalten, das ist an sich schon eine Sünde, welche die Frage aufwirft:
„Wenn Gott nicht wäre, was wäre dann Sünde?“

In einer Welt ohne Gott müsste die Definition der Sünde geändert werden. So ist das Ziel, einen Glauben an Gott zu konstruieren, an sich selbst schon eine Sünde, und dient dazu, das Volk in Ketten geistiger Sklaverei zu halten. Das riecht nach Atheismus, denn wenn etwas von seinem eigentlichen Ziel abgelenkt wird, so wird die Aufmerksamkeit vom Nachdenken über seine Wirklichkeit entfernt.
Die erste Antwort:

Die wahre Antwort auf die Frage:
„Warum sollen wir an Gott glauben?“

lautet so: Wir wollen an Ihn glauben, weil Seine Existenz eine wirkliche Tatsache ist; wenn wir an andere Tatsachen glauben, so geschieht das auch nicht immer mit der Absicht, einen Vorteil zu gewinnen, sondern wir glauben sie auch wegen ihrer tatsächlichen Gegebenheiten, und weil es Unsinn oder Wahnsinn wäre, den Glauben an eine Tatsache zu verweigern, nachdem man sie von Gewährsleuten zur Kenntnis genommen hat. Wenn wir aber an kleinere Tatsachen glauben, ohne davon irgendeinen Vorteil zu erwarten, warum sollten wir uns dann verächtlich abwenden, wenn die wichtige Frage auf uns zukommt, wie die Erschaffung der Welt zu erklären sei?
Als die Menschen über die Kugelform der Erde und ihre Bewegung nachzudenken begannen, oder über die Distanzen zwischen den Sternen, da hatten sie keinen anderen Vorteil im Auge als Befriedigung des Wissensdurstes und Erweiterung und Fortschritt der Naturwissenschaft. Wenn also jene Astronomen eifrig forschten und berechneten, ohne dabei schon im Voraus einen materiellen Gewinn zu ahnen, warum sollten wir dann nicht über die Person des Göttlichen Wesens nachdenken?
Diejenigen, die solches Nachdenken für überflüssig und zeitraubend halten, verneinen gewissermaßen Gottes Existenz und verachten die geistigen Vorteile, die aus diesem Wissen erwachsen. Darauf entgegnen die Atheisten:
„Wenn jemand die Form und Bahn der Erde zu erforschen wünscht, so ist ihm das freigestellt, aber niemand zwingt ihn dazu - dagegen verpflichtet man die Leute, an Gott zu glauben, und man drängt sie dazu, hinsichtlich Seiner Person nachzudenken und zu forschen.“

Die zweite Antwort:

Aber dieser Einwand ist falsch: Die theologische Wissenschaft wird in derselben Weise verbreitet wie andere Wissenschaften. So wie alle Naturwissenschaften die großen Erforschungen jenen besonderen Menschen verdanken, die diesen Studien ihr ganzes Leben widmen, so ähnlich verhält es sich auch mit den Erkenntnissen um Gottes lebendige Wirklichkeit: die Offenbarung von Gottes Person wurde jenen besonderen Menschenwesen gegeben, die es verdienen, die vollkommene Kundgebung Gottes, des Allmächtigen, empfangen zu dürfen. Nachdem sie das Wissen der größten Wahrheit bekommen haben, luden sie die übrige Menschheit dazu ein, die Wahrheit ebenfalls anzunehmen und auch ihre Verkünder anzuerkennen.
Ohne Zweifel war nicht die ganze Menschheit mit der Erforschung der Erdform beschäftigt, aber nachdem ihre Kugelform bewiesen war, da zeigten sich allmählich doch alle Leute bereit und fähig, diese Tatsache zu akzeptieren, und heute ist es sozusagen verboten, in dieser Hinsicht etwas X-Beliebiges zu glauben. Ähnlich verhält es sich mit der Theologie: Wenn einige Menschen, von Liebe zu Gott erfüllt, Sein Wesen entdeckten, so obliegt es allen anderen Menschen, daran zu glauben, ganz gleich, ob sie darin einen Gewinn sehen oder nicht. Wenn nach den naturwissenschaftlichen Entdeckungen einiger Weniger die übrige Menschheit sich diesen Fortschritten zu fügen hat, warum wird dann hinsichtlich Gott gesagt:
„Erzählt uns nicht von Gott, das ist doch ganz unwichtig.“

Diejenigen, die von Gottes Person besonderes Wissen erworben haben, haben ein Recht und die Pflicht, dieses Wissen den anderen Menschen mitzuteilen, und niemand hat das Recht, sich ihnen entgegenzustellen oder die Beachtung ihrer Wissenschaft als nutzlos oder überflüssig zu bezeichnen.
Die dritte Antwort:

Mit dem Wissen um Gott werden die Eigenschaften der materiellen Dinge und Wesen genauer bewertet; das Wissen um Gott fördert also sowohl den Fortschritt in der Naturwissenschaft als auch den in der höheren Weisheit. Wie kommt das?
Unwissenheit um Gottes Person führt zu Vielgötterei und diese hindert die Erforschung der materiellen Dinge und Wesen, die in der Vielgötterei vergöttert werden. Wenn aber Gottes Wille als die Ursache aller Dinge und Wesen anerkannt wird, dann können alle diese - zum Nutzen der Menschheit erschaffenen - Kräfte, Wesen und Dinge nicht mehr vergöttert werden; sie bleiben nicht mehr „tabu“ - auch nicht für die menschliche Erforschung (z.B. Meteorologie, Astronomie, Astronautik).
Die vierte Antwort:

Die Frage lautet nicht:
„Warum sollen wir über Gottes Existenz nachdenken?“

Wir dürfen dieses Nachdenken nicht als unaufgefordert geringschätzen, sondern als Befolgung einer Aufforderung Gottes, Der uns durch Seine Botschafter zu Sich Selbst einlädt und unsere Aufmerksamkeit auf Sich lenkt.


Wie kam der Gedanke an Gott zu der Menschheit?
Der 2. Khalifa der Ahmadiyya Muslim Jamaat: Mirza Bashir-ud-Din Mahmood Ahmad, Die Person des göttlichen Wesens, Verlag Der Islam, 2. Auflage, S.32-43
Des ältesten Volkes Gedanke an Gott:
Alt-Babylonisches Wissen um Gott:
Der Glaube der Hindus
Der Glaube der Ureinwohner Afrikas
Der Glaube der Ur-Australier
Der Glaube der Nord-Amerikaner
Unsere Antwort darauf
Auf diese Frage werden die Atheisten antworten:
„Wenn Gott existieren würde, so hätte der Gedanke an Ihn durch Offenbarung zu den Menschen kommen müssen. Aber die Geschichte der Menschheitsentwicklung zeigt, dass die Idee von der Existenz eines höheren Wesens stufenweise gewachsen ist, wobei das erste aller Völker die ihm s


4x zitiertmelden

Wie kann man nicht an Gott glauben?

22.10.2011 um 20:27
@kuhnee

besitzt du auch noch ein normales leben?
das was du hier schreibst... naja. ich sag nix dazu.


melden

Wie kann man nicht an Gott glauben?

22.10.2011 um 20:32
@Kuhne
Zitat von kuhneekuhnee schrieb:Unwissenheit um Gottes Person führt zu Vielgötterei und diese hindert die Erforschung der materiellen Dinge und Wesen, die in der Vielgötterei vergöttert werden.
Das steht sehr im Widerspruch zu dem was wir zum Beispiel über die Griechen und Römer wissen.
Als die Idee eines Eingottes (Christentum und Islam) über sie hereinbrach, stürzte die westliche Welt in eine tiefe geistige Finsternis. Wie erklärst du das?


melden

Wie kann man nicht an Gott glauben?

22.10.2011 um 20:37
@kuhnee
gib die quelle deines textes an.


melden

Wie kann man nicht an Gott glauben?

22.10.2011 um 20:37
@Delta.94
Warum nicht?

@kuhnee
Anstatt hier seitenweise Texte von der Webseite ahmadiyyat.de herunter zu kopieren, die keiner lesen wird, und was übrigens als Urheberrechtsverstoß gelten kann, könntest du auch einfach Teile davon zitieren und kommentieren, dabei deine eigene Meinung zeigen.

Du könntest Argumente anderer an der Diskussion Beteiligter aufgreifen und diese auf deine Argumente beziehen oder Fragen stellen.

Schließ den Thread, so funktioniert keine Diskussion.


melden

Wie kann man nicht an Gott glauben?

22.10.2011 um 20:39
hier ist seine Quelle:

http://www.ahmadiyya.de/islam/gott-und-spiritualitaet/atheismus-und-beweise-fuer-gottes-existenz/folgen-des-atheismus-und-seine-ursachen.html (Archiv-Version vom 22.12.2010)

einfach seinen text kopieren und in google einsetzen... so findet mans.


melden
kuhnee Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Wie kann man nicht an Gott glauben?

22.10.2011 um 20:40
wie schlisst man ?


melden

Wie kann man nicht an Gott glauben?

22.10.2011 um 20:43
@bacter

Der Eingottglaube war den Griechen (Xenophanes, Platon, Aristoteles etc.) nicht unbekannt. Das Problem kann also nicht der blanke Monotheismus sein, es muss vielmehr im Christentum und Islam nach dem Problem gesucht werden.

@kuhnee

Ich habe - angeregt durch diese Diskussion, nochmals nachgeschaut, was es eigentlich alles für Atheismen und Agnostizismen gibt. Der temporäre Agnostizismus scheint mir, hier und jetzt, recht vernünftig. Er ist nicht dogmatisch und man kann ihn auch nicht (es dürfte jedenfalls recht schwierig werden) für einen Krieg gegen Anders- u. Ungläubige instrumentalisieren.

„Temporaler Agnostizismus“ bezeichnet die Ansicht, dass die Existenz oder Nicht-Existenz eines beliebigen Gottes derzeit nicht belegbar, aber nicht notwendigerweise unbelegbar sei. Daher enthält sich der temporale (auch „weiche“, „offene“, „empirische“ oder „schwacher“) Agnostiker einer Aussage, bis etwaige Beweise gefunden sind. Ein temporaler Agnostiker argumentiert wie folgt: „Ich weiß heute nicht, ob es einen Gott gibt oder nicht. Aber vielleicht gibt es eines Tages einen Beleg, und ich kann eine Aussage dazu machen.“
Nach Graham Oppy ist temporaler Angnostizismus „die Ansicht, nach der es dem denkenden Menschen erlaubt ist, die Beurteilung der Frage nach Gottes Existenz aufzuschieben.“ [2]


Wikipedia: Agnostizismus

Mich würde mal interessieren, was du dazu sagst? Glaubst du, ein Mensch, der so denkt, landet in der Hölle?


melden

Wie kann man nicht an Gott glauben?

22.10.2011 um 20:52
@kuhnee
Zitat von kuhneekuhnee schrieb:Diejenigen, die von Gottes Person besonderes Wissen erworben haben, haben ein Recht und die Pflicht, dieses Wissen den anderen Menschen mitzuteilen, und niemand hat das Recht, sich ihnen entgegenzustellen oder die Beachtung ihrer Wissenschaft als nutzlos oder überflüssig zu bezeichnen.
man sollte ihnen dieses Recht nicht zugestehen. Wer weis es schon. ob sie nicht nur dominante Affen sind, die darum fürchten, dass jemand anderes ihre Weibchen begattet.


melden

Wie kann man nicht an Gott glauben?

22.10.2011 um 21:13
Was ein Mensch glaubt, das ist doch sowieso egal. Wie er sich anderen Lebewesen gegenüber verhält, das zählt doch.


melden

Wie kann man nicht an Gott glauben?

22.10.2011 um 21:18
Finde ich zumindest...


melden
Sidhe ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Wie kann man nicht an Gott glauben?

22.10.2011 um 21:18
@Delta.94
Zitat von Delta.94Delta.94 schrieb:ja, das schon, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, und glaube auch nicht, dass ein Wesen bzw. eine Person (=Gott), das geschaffen hat.
Was vermutest du dann?
Wenn du Gott im übrigen als Person siehst, wirst du natürlich immer Verständnisprobleme gegenüber dem Gottesbegriff haben. Gott ist schließlich kein höherentwickelter Mensch, sondern etwas völlig Anderes.
Zitat von Delta.94Delta.94 schrieb:Vieles in der Wissenschaft ist noch unerklärt.. somit kann man auch noch nicht alles erklären.
Höheres wird die Wissenschaft aber nie erklären können, da sie sich ausschließlich im Bereich von Auswirkungen betätigt, nicht aber mit dem Ursächlichen. Darauf würde ich mich also nicht verlassen.






@Thermometer
Zitat von ThermometerThermometer schrieb:Aber diesen Kraft die ein "Ausgangspunkt" sein soll - müsste doch selber einen Ausgangspunkt haben
Die Kraft soll selber der Ausgangspunkt sein? Das habe ich gar nicht geschrieben.
Du meinst sicher, daß der Ausgangspunkt der Kraft einen weiteren Ausgangspunkt usw. haben sollte.

Aber wer sagt dir, daß es nicht doch DEN EINEN Ausgangspunkt geben kann?
Dein lineares Gewohnheitsdenken oder die Zugrundenahme des irdischen Naturgeschehens?
Wenn man von Gott spricht, und darauf läuft es ja hinaus, dann sollte man sich im Klaren darüber sein, daß es sich dabei um ein Thema handelt, das sich jenseits unserer linearen und endlichen Gehirnwahrnehmung und terminierter Schlußfolgerungen handelt.
Sich dies vorzustellen ist schon für viele unmöglich, aber eben nicht für alle.
Der Denkfehler besteht nämlich darin, daß der Mensch von den ihm sichtbaren Naturgesetzen auf Gott Schlußfolgerungen zieht.
Daß also alles einen Anfang und ein Ende haben muß.
Dies trifft für die Schöpfung auch zu, aber was auf die Schöpfung zutrifft, muß nicht gleichermaßen auch für den Schöpfer gelten.
Denn was Leben wirklich ist, wissen wir das?
Wo wir doch nur Auswirkungen dieses Lebens und ihre unterschiedlichen Erscheinungs- sowie Auswirkungsformen betrachten können?


melden
Sidhe ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Wie kann man nicht an Gott glauben?

22.10.2011 um 21:20
@bacter
Zitat von bacterbacter schrieb:Die Quelle dieser Kraft nennt man "Gravitation" oder Schwerkraft.
Diese Kraft formt aus "schnödem Staub" Sonnen und Planeten und sie zündet die atomaren Kernverschmelzungen aus denen sich alle Elemente bilden die wir kennen oder noch nicht kennen.
Jetzt hast du nur weiter über die Kraft, aber nicht ihren Ursprung gesprochen.


melden

Wie kann man nicht an Gott glauben?

22.10.2011 um 21:35
@Sidhe
warum sollte man über etwas sprechen, worüber man nichts weis?
Spekulationen sind keine Fakten.
Ich tendiere dazu, dass es einen sogenannten Hyperraum gibt, in dem unser vermeinltiches Universum
nicht nur eines der kleinsten, sondern auch nur eines von Trilliarden mal Trilliarden ist.

Tendierst du zu was anderem?


melden
Sidhe ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Wie kann man nicht an Gott glauben?

22.10.2011 um 21:50
@kuhnee
kuhnee schrieb:
Diejenigen, die von Gottes Person besonderes Wissen erworben haben, haben ein Recht und die Pflicht, dieses Wissen den anderen Menschen mitzuteilen, und niemand hat das Recht, sich ihnen entgegenzustellen oder die Beachtung ihrer Wissenschaft als nutzlos oder überflüssig zu bezeichnen.
Was meinst du, wie kann man es vermögen, die Wahren und Falschen zu unterscheiden?
Nicht jeder der ein Gewand trägt, ist ein König ...





@bacter

Ja warum?
Weil man mehr erfahren möchte.
Und das kann man, wenn man die Grenze der empirischen Wissenschaft nicht als die Grenze des Erfahrbaren und Möglichken betrachtet. Mit deinen Worten gesprochen ist sie das Trilliardstel des Trilliardstels ;)


1x zitiertmelden

Wie kann man nicht an Gott glauben?

22.10.2011 um 21:58
@Sidhe
Was erfährst du so alles wenn du die Grenze der empirischen Wissenschaft nicht als die Grenze des Erfahrbaren und Möglichen betrachtest?


melden

Wie kann man nicht an Gott glauben?

22.10.2011 um 22:10
...Also glaubst du daran das der Mensch aus Erde erschaffen wurde?.


melden
kuhnee Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Wie kann man nicht an Gott glauben?

23.10.2011 um 09:49
Mein verstand ist noch nicht ausgereift um es euch zu erklären.
tut euch selbst einen gefallen und lest euch dies durch tut mir leid das ich vorhin alles einfach rein kopiert habe. Nimm die Blaue Pille und dein Leben geht so weiter wie es Jetzt ist nimm die Grüne Pille und du wirst die Wahrheit kennen. Es ist zwar viel aber auch sehr Interessant.

Möge Allah euch recht leiten.
Amin
salāmu ʿalaikum

http://www.ahmadiyya.de/islam/gott-und-spiritualitaet/atheismus-und-beweise-fuer-gottes-existenz.html (Archiv-Version vom 15.06.2010)


Anzeige

1x zitiertmelden