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Religion vs Wissenschaft

4.228 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Islam ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Religion vs Wissenschaft

06.09.2012 um 23:43
@lexa
Gute Frage!
Aber ja es sollen gewisse Theosophen in der Richtung arbeiten/ gearbeitet haben.
Die Methode der Wissenschaft angewendet auf die PPhilosphie daraus entstehen Postulate.
Eigentlich weiss ich nichtmal welche Religionen oder Philosophen alles wissenschaftlich vorgehen aber wir können ja mal die Agypter nehmen die ihr wissenschaftliches Wissen sicher gern den Göttern zuschieben würden oder zumindest müssten sie irgendwann mal wissenschaftlich rangegangen sein.

Die Methode der Wissenschaft - Das Ziel der Religion: Der Equinox

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Religion vs Wissenschaft

07.09.2012 um 09:17
Zitat von lexalexa schrieb:Lassen sich nicht wissenschaftliche Aussagen beweisen?
Schauen wir dazu erst einmal, wann eine Aussage wissenschaftlich sei:
Als wissenschaftlich werden solche Aussagen bezeichnet, bei denen man den Wahrheitswert feststellen kann. Also solche, die als “wahr” oder “falsch” bezeichnet werden können.

Eine wissenschaftliche Aussage muss des Weiteren folgende Kriterien erfüllen:

- Eine Aussage muss empirisch (d.h. an der Wirklichkeit) überprüfbar sein. Es muss möglich sein eine Aussage zu verifizieren (bestätigen) oder zu falsifizieren (ablehnen).
- Es muss möglich sein, die Aussagen von vorhandenen Prämissen oder Axiomen logisch richtig abzuleiten.
- Die Aussage muss in ihrer Gesamtheit Widerspruchsfrei sein. Sie darf nicht aus zwei Aussagen bestehen, die sich gegenseitig widersprechen. Auch darf sie keine sich widersprechende Aussage beinhalten.
- Eine Menge wissenschaftlichen Aussage muss Systematisiertheit aufweisen. Die enthaltenen Aussagen erfordern eine Klassifikations- und Begründungszusammenhang.
- Um die oben genannten Kriterien zu erfüllen, muss eine Aussage auch verständlich sein. Hier wird eine größtmögliche Präzision der sprachlichen Ausdrücke gefordert.

Die oben genannten Kriterien beziehen sich auf die Ergebnisse wissenschaftlicher Arbeit. Man kann aber auch die Wissenschaftlichkeit der Arbeitsprozesse selbst sowie der Arbeitshaltung betrtachten. Hier sollten folgende Kriterien beachtet werden:

- Vorurteilsfreiheit, d.h. es darf nichts, was zum Gegendstandsbereich des betroffenen Wissenschaft gehört, grundsätzlich ausgeschlossen werden
- Öffentlichkeit, d.h. die Zugäglichkeit der Wissenschaft für Kritik
- Provisorische Gültigkeit, d.h. keine wissenschaftliche Aussage darf als endgültig betrachtet werden
- Konditionalität, d.h. die Voraussetzungen und Bedingungen, unter denen eine Aussage gültig ist, müssen explizit genannt werden

Als nicht-wissenschaftlich gilt alles, was die obigen Kriterien nicht erfüllt. Dabei ist die Bezeichnung “nicht-wissenschaftlich” kein Werturteil. Nicht-wissenschaftliche Forschungs- oder Beratungstätigkeit hat ihre Bedeutung und ihren Wert. Dagegen ist der Begriff unwissenschaftlich mit einem Werturteil verbunden. Als unwissenschaftlich werden nicht-wissenschaftliche Haltungen/Einstellungen/Vorgehensweise/Arbeitsergebnisse bezeichnet, wenn sie einen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erheben.

(Quelle: Heinrich, L.J. (1993), Wirtschaftsinformatik – Einführung und Grundlegung, Oldenbourg Verlag, München, Wien. S. 62-66)
Link: http://lswiim.wordpress.com/2008/11/04/was-ist-wissenschaftlich/
Was nun ein Beweis ist, das wird hier Recht gut beschrieben:
Ein Beweis ist in der Mathematik die als fehlerfrei anerkannte Herleitung der Richtigkeit oder auch Unrichtigkeit einer Aussage aus einer Menge von Axiomen, die als wahr vorausgesetzt werden, und anderen Aussagen, die bereits bewiesen sind.
Wikipedia: Beweis (Mathematik)


Ein Beweis ist eine vollständige und folgerichtige Argumentation über die Korrektheit einer Aussage. Eine Aussage enthält üblicherweise Voraussetzungen und Behauptungen. Die Argumentation muß nun die Gültigkeit der Behauptungen in all den Situationen nachweisen, in denen die Voraussetzung gilt.

Die Vollständigkeit einer Argumentation verlangt, daß die Argumentation jeden möglichen Einzelfall überdeckt. Ist eine Aussage für alle natürlichen Zahlen zu zeigen, reicht es also nicht, die Richtigkeit der Aussage für 0, 1, 2, 5 und 17 zu demonstrieren. Die Argumente müssen jede beliebige natürliche Zahl erfassen.

Die Folgerichtigkeit verlangt, daß jedes einzelne Argument in der Argumentationskette als korrekt abgesichert ist und auch von einem nicht wohlgesonnenen Leser akzeptiert werden muß.

http://www2.informatik.hu-berlin.de/lehrstuehle/automaten/beweis/beweis.html (Archiv-Version vom 23.12.2010)
Um die ursprüngliche Frage zu beantworten, so wird man im Einzelfall einfach schauen müssen, ob eine nicht-wissenschaftlche Aussage noch so formuliert ist, dass man sie beweisen kann und das wird immer schwieriger, je weniger Kritierien der wissenschaftlichen Aussage erfüllt sind.
Fehlt die Überprüfbarkeit oder die Möglichkeit vorhandene Axiome hinzuzuziehen oder ist die Aussage einfach widersprüchlich oder alles zusammen, dann wird es langsam ziemlich dünn, wenn ein Beweis darauf abzielt, dass eine Allgemeingültigkeit und vollständig logische Richtigkeit erarbeitet werden kann.


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Religion vs Wissenschaft

07.09.2012 um 15:34
Die Frage ist,besteht zwischen Wissenschaft und Religion ein Gegensatz.das kommt drauf an was man unter religion und Wissenschaft versteht.
Dazu, ein Wahrheit gerät nicht iin Konflickt mit einerr anderen Wahrheit.

Es kommt dabei nicht auf das Wissensgebiet an, die man erforscht. ein Konflikt besteht, wenn man unter Wissenschaft z.B. die theologischen Vermutungen und Postulate einiger Vertreter der organischen Evolutionstheorie versteht oder unter Religion die falschen Lehrsätze der religiösen Welten. Als der Apostel Paulus auf Erden wirkte, führten falsche Lehren zum Verlust des Glaubens. „Halte dich fern von dem gottlosen Geschwätz und den falschen Lehren der sogenannten Erkenntnis! Nicht wenige, die sich darauf eingelassen haben, sind vom Weg des Glaubens abgekommen.” (1. Timotheus 6:20,21).
Zwischen offenbarter Religion,auch in unseren tagen, die wiederhergestellt worden ist, und den wissenschaftlichen Realitäten, die sich als endgültige Wahrheit erwiesen haben, besteht natürlich keinerlei Konflikt. Der geistige Sumpf, entsteht, wenn man die unbewiesenen wissenschaftlichen Theorien als endgültige Tatsachen akzeptiert. Das führt dann oft dazu, dass man Wahrheiten der offenbarten Religion, die diesen Theorien widersprechen, verwirft. Wenn man zum Beispiel die unwahre Theorie akzeptiert, dass der Tod auf der Erde bereits seit Hunderttausenden oder gar Millionen von Jahren herrscht, dann muss man die offenbarte Wahrheit verwerfen, die besagt, dass es vor 6000 Jahren keinen Tod gab, weder für den Menschen noch für Tiere, Pflanzen oder irgendeine andere Lebensform, dass der Tod erst mit dem Fall Adams auf die Welt kam.

Von der Ewigkeit aus gesehen ist wahre Wissenschaft ein Teil des Evangeliums , denn das Evangelium schließt alle Wahrheit ein. Wenn d as Millennium über die Erde kommt werden die Pseudowissenschaft weggefegt, und jeder vermeintliche Konflikt zwischen Wissenschaft und Religion wird sich lösen.


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Religion vs Wissenschaft

07.09.2012 um 21:33
@shauwang
Zitat von shauwangshauwang schrieb: Wenn man zum Beispiel die unwahre Theorie akzeptiert, dass der Tod auf der Erde bereits seit Hunderttausenden oder gar Millionen von Jahren herrscht, dann muss man die offenbarte Wahrheit verwerfen, die besagt, dass es vor 6000 Jahren keinen Tod gab, weder für den Menschen noch für Tiere, Pflanzen oder irgendeine andere Lebensform, dass der Tod erst mit dem Fall Adams auf die Welt kam.
Oh schau mal, wer wieder die Propaganda seiner selbst erfundenen Religion lebt.

Unwahre Theorie?

Deine ziemlich bedeutungslose Wissenschaftsfeindlichkeit ist kaum an lächerlichkeit zu übertreffen.

Aha, vor 6000 Jahren starb also nichts und weil eine Schlage Eva verführt hat, gibt es deswegen Sterblichkeit.

Weil du ja zum Glück so viele Belege für deinen Glauben hast... Oh Moment, du hast ja gar keine Belege für irgendwas was du sagst.


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Religion vs Wissenschaft

07.09.2012 um 21:39
@shauwang
Zitat von shauwangshauwang schrieb:Von der Ewigkeit aus gesehen ist wahre Wissenschaft ein Teil des Evangeliums , denn das Evangelium schließt alle Wahrheit ein.
Von der Ewigkeit aus gesehen ist das Evangelium einer der vielen unbedeutenden Irrwege der Menschheit. Schnell erfunden und ebenso schnell wieder vergessen.

Tja, Wahrheit kann hart sein! ;)


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Sidhe ehemaliges Mitglied

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Religion vs Wissenschaft

07.09.2012 um 21:40
Deshalb laufen heute soviele Zombies rum! :D :D


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Kayla ehemaliges Mitglied

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Religion vs Wissenschaft

07.09.2012 um 21:43
@shauwang
Zitat von shauwangshauwang schrieb:Wenn man zum Beispiel die unwahre Theorie akzeptiert, dass der Tod auf der Erde bereits seit Hunderttausenden oder gar Millionen von Jahren herrscht, dann muss man die offenbarte Wahrheit verwerfen, die besagt, dass es vor 6000 Jahren keinen Tod gab, weder für den Menschen noch für Tiere, Pflanzen oder irgendeine andere Lebensform, dass der Tod erst mit dem Fall Adams auf die Welt kam.
Sicher ist nur, dass es in der langen Zeit - vom Auftauchen der ersten Hominiden bis zu den letzten europäischen "Jungsteinzeitlern" vor etwa 5000 Jahren - eine enorme Vielzahl steinzeitlicher Lebensformen gab. Dass Adam und Eva nicht die einzigen Ahnen in der langen Galerie sind, ist allerdings eine sehr, sehr junge Auffassung. Denn erst vor 150 Jahren begann mit den Neandertalern die Geschichte des Steinzeitmenschen - genauer: Er trat in die Geschichte ein und wurde zu einem der Kronzeugen der Evolutionstheorie. Seither suchen wir nach unseren ältesten Vorfahren.

Erst seit 1856 im Neandertal bei Düsseldorf etwa 40.000 Jahre alte Knochen gefunden wurden, machen wir uns ein Bild des Steinzeitmenschen. Es hat sich ständig gewandelt - mit dem Zeitgeist. Dass die Neandertaler ausstarben und nicht unsere direkten Vorfahren sind, wissen wir erst seit zehn Jahren.

http://www.swr.de/odysso/-/id=1046894/nid=1046894/did=2372520/1ad7vn9/index.html


Also wären diese Menschen nicht gestorben, dann hätte man sicher auch keine 40.000 Jahre alte Knochen finden können.

Was Du hier von Dir gibst ist echt außerhalb jeder Realität.


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Religion vs Wissenschaft

08.09.2012 um 00:34
@Spartacus
Religion vs Wissenschaft
Was haben uns all die Religionen bis heute gebracht?

Was hat uns die Wissenschaft bis heute gebracht?

Der Gewinner steht eindeutig fest.


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Religion vs Wissenschaft

08.09.2012 um 00:37
@arikado

Ja Religion gewinnt. ;)


Gruß

SaifAliKhan


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Religion vs Wissenschaft

08.09.2012 um 00:43
na dann geh mal mit richtigen Zahnschmerzen in die Kirche statt zum Zahnarzt ;) .....


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Religion vs Wissenschaft

08.09.2012 um 00:44
@Spartacus

Nein, Religion verliert.

Devolution

Danke und Gruss


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Religion vs Wissenschaft

08.09.2012 um 00:46
OMG! Die lächerliche Evo-Grafik durfte ja nicht fehlen. :D


Gruß

SaifAliKhan


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Religion vs Wissenschaft

08.09.2012 um 00:53
@Spartacus

...man kann da so einiges reininterpretieren.

Z. B. könnte es bedeuten, dass Religion eine Sackgasse ist. Nur mit einem Denken, das Religionen überwunden hat, können wir weiterkommen...


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Religion vs Wissenschaft

08.09.2012 um 02:12
Es sollte nicht darum gehen, hier ein Match zu machen, was von beiden Lehrsystemen - Religion oder Wissenschaft - gewinnen wird. Ein solches Unterfangen ist dem Scheitern gewidmet.

Weder kann das eine leisten, was das andere leistet, noch kann man sie vergleichen wie Äpfel und Birne. Da jedoch, wo sich beide Widersprechen, muss eines der beiden Systeme irren. Ich rate aber den Diskutanten an, nicht so simpel zu denken. sicher wäre es leicht zu sagen, dass die Religion irren muss, ja, ganz sicher, aber nur, weil die Wissenschaft auch irren muss.

Denn bedenkt, ein Weltbild, das kann keine einzelne Wissenschaft euch liefern.

Vielmehr geht es darum, hier den Zweifel einmal anzubringen, denn es ist lachsig zu sagen, dass einzelepistemische Systeme einen Anspruch auf Wahrheit haben, da alles, was wir über Welt und Gott sagen in einem fehlerhaften, sprachlichen System kodiert ist, ob es nun die eine oder andere Seite ausspricht oder nicht.

Es wird sicher nötig sein, das für den einen oder anderen hier in alltagsdeutsch zu betonen, dass ich nicht gläubig in irgendeine Richtung bin.

Doch mein Selbstverständnis als Skeptiker und Zyniker beinhaltet es geradezu, nicht der Versuchung zu unterliegen, einer der beiden Seiten soetwas wie Wahrheit zuzusprechen.

Vielmehr können wir hier das nur an einem einfachen Beispiel durchexerzieren, an welchem sich die beiden Gebiete Religion und Wissenschaft fehlerhaft sein müssen, und das werde ich jetzt tun.

Dazu wähle ich das Beispiel der biologischen Evolution und nehme damit den Themenvorschlag des Threaderstellers gerne auf.

So würde eine paradiesische Geschichte vielen Grundsätzen unserer empirischen Erkenntnisfähigkeit widersprechen, was die Kausalität in der Welt enstpricht, auch wenn die physikalische Wissenschaft ja diese Kausalität zu eigenen Zwecken beim Urknall außer Kraft setzt, so kann sie dies natürlich mitnichten genauso wenig tun wie die religiöse Weltsicht, was aber nicht heißt, dass die Wissenschaft im Falle der biologischen Evolution weniger irrt als die Bibel in ihrer göttlichen Komödie, denn es ist doch so, dass die Evolution zwar Kausalität in sich einbegreift und damit keinen unbewegten Beweger benötigt wie die Religion bei der Enstehung des Menschen, doch muss man sich eingestehen, dass die Bibel mit weniger Metaphysik auskommt, was die zig unendliche Menge unlösbarer Variablen bei der Evolution angeht, schließt sie Gesetzmäßigkeiten als auch Ungesetzmäßigkeiten die Entstehung des Lebens gleichsam mit in sich ein, was sich selbst widerspricht. Somit ist es offenbar nicht möglich, dass eine der beiden Seiten uns die Sinn- oder Grundfrage nach der Enststehung des Menschen hinsichtlich existenzieller Faktoren des Warums lösen kann, noch istv es so, dass sie diese sehr viel besser in meinem Denken erklärt als die Bibel. Und auch wenn beide nach der Frage der Mechanismen des Wie der Entstehung des Lebens, obwohl doch ungleich mehr zwar im Ansatz an empirischer Informiertheit die biologische Wissenschaft dies als die Religion tut trotz physikalisch unrechtfertigbarer Grundlagen der Datengewinnung hinsichtlich den kausalen Prinzipien beantwortet, auf die sie sich eben genauso wenig mehr als durch Denken wie die Religion beziehen kann, jedoch aber bleibt eben genau dies das Problem, dass "die" Wissenschaft sich auf ein Weltbild im Ganzen beruft, welches nur in ihrem Kopf existiert und wie ein Hirngespinst durch das Internet spukt, so dass heute die gewöhnliche wissenschaftliche Meinung nach meinem Verständnis von ihren Grundsätzen in seiner Metaphysik nicht weniger mystisch ist als die Religion.

Wieso ich also kurzum darauf komme, dass das Weltbild die Mysterien nicht enträtselt, sondern ein Mysterium aus der Welt macht? Einfach gesagt, stellt sie sich Fragen. Und findet tatsächlich immer Antworten.

Wenn man so will, sehe ich mich als einer der wenigen, welcher tatsächlich hinter die Mysterien unserer Zeit schaut.

It´s all mystery!


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Religion vs Wissenschaft

08.09.2012 um 02:25
Zitat von arikadoarikado schrieb:Was haben uns all die Religionen bis heute gebracht?
„Religion ist Spitze. Sie beruhigt wie ein dickes Bankkonto.“ - unbekannte Quelle
Zitat von arikadoarikado schrieb:Was hat uns die Wissenschaft bis heute gebracht?
„Die Tragödie der Wissenschaft - das Erschlagen einer schönen Hypothese durch eine häßliche Tatsache." - Thomas Henry Huxley

Religion vs. Wissenschaft:
"Der Mensch ist der Anfang der Religion, der Mensch ist die Mitte der Religion, der Mensch ist das Ende der Religion." - Ludwig Feuerbach


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Religion vs Wissenschaft

08.09.2012 um 02:33
@BlackFlame
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Religion vs. Wissenschaft:
"Der Mensch ist der Anfang der Religion, der Mensch ist die Mitte der Religion, der Mensch ist das Ende der Religion." - Ludwig Feuerbach
Ich denke doch, dieses Zitat erweckt leicht den Eindruck eines populistischen Hetzgangs durch die Geschichte gegen die Religion, interpretiert man es in seiner populären Bedeutung und sieht hier einen Durchgang durch die Zeit gemeint.

Denk doch mal darüber nach, was das Zitat bedeutet, wenn du mit dem Wort Mitte das Wort "Mittelpunkt" gemeint siehst. Wenn der Mensch der Mittelpunkt der Religion ist, und das ist sie, fällt dein ausgewähltes Zitat schnell im Kontext einer Gegnüberstellung der Wissenschaft so aus, dass sich beide wohl eher da nichts nehmen und auch die Physik bis zur Mikrotechnologie den Menschen in ihrem Weltbild zum Ausgangpunkt ihrer Forschung machen.

Und genau darin sehe ich die Mystifizierung der Welt durch die Wissenschaft: Sie stellt das Können des Menschen auf unerklärte Weise in ihren Mittelpunkt.

Ohnehin finde ich es nichts aussagend, wenn du hier Zitate reinstellst, die du scheinbar nicht interpretieren kannst, um populäre Meinungen zu verbreiten. Das ist nicht sonderlich aufklärerisch.


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Religion vs Wissenschaft

08.09.2012 um 04:11
Zitat von schluessel1schluessel1 schrieb:Ohnehin finde ich es nichts aussagend, wenn du hier Zitate reinstellst, die du scheinbar nicht interpretieren kannst, um populäre Meinungen zu verbreiten.
Ich sehe das nicht als eine Frage des Könnens, aber wenn du schon so nett fragst, dann möchte ich versuchen meine Interpretation auszuformulieren.

Wie du schon selbst sagtest, so wirkt der direkte Vergleich von Religion und Wissenschaft wie das Vergleichen von Äpfeln und Birnen. Das eine ist eine Möglchkeit irgendeine Weltanschauung zu formulieren und das andere ist eine Ansammlung von Methoden um Thesen zu überprüfen.
Eine grundlegende Gemeinsamkeit haben sie aber trotzdem, denn so wie der Mensch der Anfang einer jeden Religion ist, so ist er gleichermaßen auch der Anfang der Wissenschaft.
In der Gesamtheit sehe ich für Feuerbachs Zitat aber zwei verschiedene Interpretationsmöglichkeiten, in wie fern das Zitat beide Themen beschreiben könnte.

Eine davon ist, ähnlich deiner Interpretation, dass der Mensch bei Beiden das zentrale Thema ist, eben von Anfang bis Ende. (1)
Die andere ist, dass zwischen den Menschen und diesen Beiden eine direkte Abhängigkeit besteht. (2)
Letzteres ist aber wiederum noch einmal differenzierbar:
Hört der Mensch auf zu existieren, so ist auch keiner mehr da, der eine religiöse Weltanschauung haben kann oder Wissenschaft betreiben kann. (2-1)
Oder aber es ist so gemeint, dass es eben am Menschen liegt, ob oder wie lange er gewisse Dinge am Leben erhalten will. (2-2)


Bei (1), welches sich vorrangig auf den mittleren Zitatteil ("der Mensch ist die Mitte der Religion,") bezieht, kann ich aber nicht vollends mitgehen.
Eine Religion braucht zwangsläufig Menschen bzw. irgendeine Lebensform als Subjekt. Eine Weltanschauung zu formulieren, in der es keinen einzigen Menschen gibt und auch keiner gebraucht wird, wäre widersprüchlich, weil es dann am Ende ja auch nicht zwangsläufig jemanden gäbe, der dieses Weltbild weiterhin benötigt. Eine Religion, die sich nicht auf den Menschen bezieht, braucht kein Mensch.
In der Wissenschaft braucht es den Menschen eben nicht zwangsläufig, weder als Subjekt noch als Objekt. So viele Forschungsthemen oder Teilgebiete der Wissenschaft sich auch um den Menschen drehen mögen, es sogar Themenbereiche gibt, die ohne den Menschen gar nicht funktionieren würden (z.B. Humanmedizin), so gibt es aber mindestens genauso viele Bereiche, wo die Variable "Mensch" eben nicht gebraucht wird.

Allerdings kommt an dieser Stelle (2-1) zum tragen, denn so logisch erklärbar beispielsweise mathematische Zusammenhänge am rechtwinkligen Dreieck auch sein mögen, es braucht eben den Menschen, der mit diesem Wissen auch etwas anfängt. Sollte der Mensch eines Tages aussterben, so wird die Innenwinkelsumme von Dreiecken immer noch 180 Grad betragen, aber es gäbe halt keinen mehr, der damit etwas anfangen könnte. Was gleichermaßen auch für Religionen zutrifft, denn "der Mensch ist das Ende" bzw. das Ende des Menschen ist in direkter Form auch das Ende der Religion.

Kommen wir nun noch zu (2-2).
Hierbei wird der Fokus nicht primär auf den mittleren Teil des Zitats gelegt, was im Gegensatz zu (1) steht.
Unabhängig von der Antwort auf die Frage, ob es ein göttliches Wesen gibt, so ist es der Mensch allein, der den Anfang einer Religion macht, indem er die Religion ausformuliert und in der Regel niederschreibt. Die Geschichte zeigt, dass dies auf sehr verschiedene Weisen geschehen kann.
Der letzte Zitatteil "der Mensch ist das Ende der Religion." meint in dieser Interpretation nun, dass das, was von Menschen geschaffen wurde, auch von ihm wieder beseitigt werden kann, was die Mythologie sehr deutlich zeigt.
Ungeachtet des Inhalts einer Religion, so braucht es eben mindestens einen Menschen, der diese Weltanschauung annimmt und wenn das keiner mehr macht, dann ist diese Religion erst einmal am Ende.
Dahingehend (und das habe ich, wenn ich mich Recht entsinne, auch schon in dieser Diskussion formuliert) sehe ich es als Notwendigkeit an, dass eine Religion sich entweder so anpassungsfähig gestaltet, dass sie in jeder Zeit Anhänger finden kann oder sie wird früher oder später aussterben und zwar noch vor dem Menschen.
Dies ist sowohl (1) als auch (2-1) Recht ähnlich, denn eine Religion muss den Menschen inhaltlich mit einbeziehen, aber sie braucht weiterführend Menschen, die sich die Religion halt auch aneignen.
Der letzte Teilsatz lässt sich nun auch für die Wissenschaft adaptieren. Ein Zweifeln oder ein kritischer Gedanke fängt beim Menschen an und hört eben auch dann auf, wenn er nicht mehr will.
Gäbe es niemanden mehr, der die Wissenschaft braucht, dann würde sie auch verschwinden und von diesem Punkt scheinen wir noch ein ganzes Stück weit entfernt zu sein.


Was bleibt nun abschließend zu sagen?
Wie das Zitat schon vermuten lies, so ist der Mensch der Dreh- und Angelpunkt, auf welche Weise auch immer.
Beide Themen zu vergleichen ist, wie Eingangs schon gesagt, viel schwerer als ihre Unterschiede aufzuzeigen und dahingehend ist das Zitat doch erstaunlich, weil es trotz seines augenscheinlichen Bezugs auf Religionen auch hinsichtlich des Themas "Wissenschaft" viele ähnliche Ansatzpunkte liefert.
Mein generelles Unverständnis für die Wahl dieses Diskussionstitel, hatte ich schon in meinem ersten Beitrag formuliert:
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Anstatt vor lauter Geltungsbedürfnis immer wieder eine Diskussion vom Zaun zu brechen, so sehe einen Ansatz darin, dass mal weniger diskutiert und dafür sich mehr informiert und sich zugehört wird.
Dahingehend fand ich Feuerbachs Zitat Recht erfrischend, eben weil es erstaunlicherweise scheinbar auf beide Themen anwendbar ist und somit meine Haltung unterstützen sollte, dass ich nicht verstehe, warum Religion und Wissenschaft gemeinhin als Gegner, oder wie der Titel meinen könnte, als Boxer im Ring gesehen werden, die sich solange prügeln müssten bis einer umfällt, wenn sie doch angeblich nicht in der selben Gewichtsklasse kämpfen würden.


Interessieren würde mich aber noch, welche popoulären Meinungen ich zu verbreiten versucht hätte, indem ich ein Zitat erst einmal wirken lies bzw. auf eine Reaktion wartete (was ja auch geklappt hat), anstatt die Mitleser sofort wieder mit einem halben Dutzend Absätzen und etlichen, eigentlich viel zu langen Schachtelsätzen zu bewerfen?


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Religion vs Wissenschaft

08.09.2012 um 04:39
@BlackFlame
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Eine Religion braucht zwangsläufig Menschen bzw. irgendeine Lebensform als Subjekt. Eine Weltanschauung zu formulieren, in der es keinen einzigen Menschen gibt und auch keiner gebraucht wird, wäre widersprüchlich, weil es dann am Ende ja auch nicht zwangsläufig jemanden gäbe, der dieses Weltbild weiterhin benötigt. Eine Religion, die sich nicht auf den Menschen bezieht, braucht kein Mensch.
In der Wissenschaft braucht es den Menschen eben nicht zwangsläufig, weder als Subjekt noch als Objekt. So viele Forschungsthemen oder Teilgebiete der Wissenschaft sich auch um den Menschen drehen mögen, es sogar Themenbereiche gibt, die ohne den Menschen gar nicht funktionieren würden (z.B. Humanmedizin), so gibt es aber mindestens genauso viele Bereiche, wo die Variable "Mensch" eben nicht gebraucht wird.
Ich würde gerne etwas tiefer dahingehend diskutieren, ob die Abgründe der Wissenschaft nicht ebenfalls sowohl in einer Metaphysik des Anthropozentrismus zu finden sind, also für alle philosophisch nicht so weit bewanderten: Ich stelle mir die Frage, kann es eine Wissenschaft ohne Mensch geben und ist da überhaupt ein Unterschied, den mein Vorposter gesehen hat, dass nämlich die objektive Realität der Wissenschaft eine "realere" Objektion des Menschen ist, als die Objektivierung der Realität, welche in den Religionen veranstaltet wird.

Lasst uns hierbei einfach halber davon ausgehen, es gäbe eine Realität. Dies entspricht auch meiner Überzeugung.

So zeigen sich mir folgende Argumente: Die Objektivierung einer "zu findendenden" oder besser noch "zu suchenden" Realität ist eine Gemeinsamkeit von Religion und Wissenschaft, in welchen sie sich zwar nicht direkt beschneiden, die jedoch in Beschränkungen beidseitig gegeben ist. Während die Projektion der Wissenschaft das Universum als weitesten Gegenstand der Erkundung objektiviert, objektiviert die Religion genauso eine vorgefundene Welt, in der Mensch jedoch im Gegensatz dazu über Ende und Anfang hinaus transzendiert, was die Wissenschaft zwar nicht tut, worin eben nicht ihre metaphysische Stärke, sondern sogar Schwäche liegt. Denn hier beginnt die metaphysischen Quälereien der Wissenschaft, da sie konstatiert, dass es eine so und so entdeck- und gestaltbare Welt gibt, was Religionen nicht machen, deren Missverständnis eher darin liegt, dass ihre metaphysische Schäche die ist, dass sie von mehreren Welten ausgeht, während es doch die metaphysische Stärke der Wissenschaft beileibe nur ist, eine Welt als gegeben zu setzen, die sie aber nicht erfinden kann.

Letztlich bleibt die unterschwellige Mutmaßung einer so und so begrenzbaren und teilbaren Realität ein Missverständnis der Wissenschaft, da dies eine Metaphysik ist.

Und Metaphysiken werden von Menschen geschaffen. Die Wissenschaft beginnt, findet ihre(n) Mitte(lpunkt) und ihr Ende aber nicht nur deswegen, eben wegen ihrem metaphysischen Fundament im Menschen, denn wir gehen eben davon aus, es gäbe eine objektiv gegebene Realität, so kann also eine Wissenschaft auch keine neue Welt schaffen und die Welt entstehen lassen, wie es eben auch keine Religion und kein Mensch kann. Versteht ihr? Nur ein Mensch kann Wissenschaft betreiben, weil die objektive Realität der Objektivierung nicht etwa deswegen braucht, um zu existieren, sondern ganz und gar ist die Wissenschaft nur entstanden, weil der Mensch die Realität für sich objektiviert hat. Der Mensch hat demnach eine so vorgefundene realität, wovon aller Realismus ausgeht, gegeben vorgefunden und diesen teil, den er zu erkunden ersucht, objektiviert, d.h. der Mensch legt sich eben nun einen Teil der Welt offen, den er mit Methoden und nicht nur mit Gedanken, aber eben auch immer Gefühlen, erkundet und dies ist der Unterschied.

Wo ist dann aber die Leistung der Wissenschaft, eine objektivere, menschenfreie Realität abzubilden, wird ja eben Wissenschaft vom Menschen gemacht? So ist es immer. Das wollte ich kurz sagen, womit ich die Interpretation Feuerbachs mit einer Konfrontation der Leistungen der Wissenschaft abschließe.


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Religion vs Wissenschaft

08.09.2012 um 05:20
Zitat von schluessel1schluessel1 schrieb:Es sollte nicht darum gehen, hier ein Match zu machen, was von beiden Lehrsystemen - Religion oder Wissenschaft - gewinnen wird. Ein solches Unterfangen ist dem Scheitern gewidmet.
ist doch ganz einfach, verzichte auf religion und nichts passiert, verzchte auf wissenschaft und du bist ziehmlich am arsch, keine autos, keine fahrräd, keine medizin, kein internet, kein fernsehn, kein papier auf das man religiöse schriften drucken kann, kein drucken...


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Religion vs Wissenschaft

08.09.2012 um 05:37
Wieso Schafft Gott eigentlich behinderte menschen?


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