Die Glaubenslehre um die Wiedergeburt, die sog. Reinkarnationslehre und das damit verbundene Karmagesetz, wurden beim fünften Konzil 553 n.Chr. in Konstantinopel (Istanbul, Türkei) bis heute wirksam, durch die röm.-kath. Kirche. abgeschafft. Aus diesem Grunde haben Christen,seit damals bewußt herbeigeführt, kein Wissen mehr über die Bedeutung, Sinn und Auswirkung der Reinkarnationslehre.
Bis 553 n.Chr. war der Glaube an die Wiedergeburt fester Bestandteil christlicher abendländischer Lehre.
Das 5. Konzil 553 n.Chr. zu Konstantinopel wurde nicht durch den Papst, sondern von dem christlich byzantinischen Kaiser Justinian einberufen. Dieser aber wurde beherrscht von seiner „klugen Frau Theodora und bestimmte rücksichtslos über Staat, Kirche und Glaubenslehre“ (s. Das Bertelsmann Lexikon, 1958, 2. Band S.785).
Theodora, Tochter eines Bärenbändigers, wurde nach erfolgreichen Aufenthalten bei adligen Vorgängern, die Lieblingskonkubine von Kaiser Justinian. Schließlich nahm er sie im Jahre 523 n.Chr. zu seiner Frau. Mit ihrem kometenhaften Aufstieg erreichte sie die Kaiserkrone und Machtfülle. Diese Weltgeltung waren der ehrgeizigen Theodora aber nicht genug und so strebte sie schließlich auch noch ihrer Vergöttlichung nach. Die früher gelebten römischen Cäsaren wurden schließlich als Götter mit Eingang in die Tempelhallen für immer verehrt.
Das Christentum aber hatte diese Sitte beendet. Und die zu dieser Zeit biblisch anerkannte und vertretene Wiedergeburt-Lehre war ein großer Stolperstein für die von Theodora für sich angestrebte Vergötterung. Wie sollte die sündige Kaiserin als Göttin in die Ewigkeit eingehen können, wenn sie zur Abtragung ihrer Schuld erst einmal wieder geboren werden müsste?
Um ihre Vergangenheit also rein zu waschen und sauber erscheinen zu lassen, liess sie ehemalige Berufsbegleiterinnen aus ihrem früheren Wirkungskreis misshandeln und ihnen Schmerz und Leid zufügen. Auf diese Weise glaubte sie, mit ihrer alten Zunft brechen zu können und dieses Kapitel für sich endgültig abzuschliessen. Doch die Bevölkerung glaubte, dass sie nach dem geltenden Gesetz der Wiedergutmachung mit einer Wiedergeburt für ihre schändlichen Taten büssen und Theodora vielleicht dereinst wieder als Sklavin oder Bettlerin, nicht aber als Göttin, erscheinen wird.
Theodora wusste, dass die Menschen sie niemals als Göttin verehren würden, solange bei den Christen der Glaube an die Reinkarnation besteht. Dies konnte nur mit einer radikalen Abschaffung und Ausmerzung der Lehre der Wiedergeburt erreicht werden. Ihr Mann, Kaiser Justinian, sollte ihr dabei mit seiner Macht von grossem Nutzen sein. Theodora übertraf mit ihren dirigierenden Fähigkeiten bei weitem noch die Künste ihres Vaters, des Bärenbändigers. So lernen wir also nicht nur Gutes von unseren vermeintlichen Vorbildern
Doch die Kirchenfürsten waren uneins, zu einem von einem Kaiser anberaumten Konzil zu reisen. Erst zehn Jahre später als geplant, trat das 5. Konzil 553 n.Chr. in Konstantinopel zusammen. Von den mehr als dreitausend Bischöfen waren gerade mal 165 anwesend, also nur rund 5,5 % der Sitzinhaber. Kaiser Justinian war inzwischen zum Witwer geworden und betrieb nun leidenschaftlich die Schritte zur Vergötterung seiner inzwischen mit 39 Jahren schon verstorbenen Frau. Auf seinen Druck hin entschied die kleine bischöfliche Versammlung, stellvertretend für die gesamte Kirche, dass von nun an die Reinkarnationslehre als Ketzerei zu gelten habe. Jeder, der diese Lehre verbreite, für sie einträte und damit der Entscheidung des Konzils widersprechen würde, sollte für ewig verdammt sein.
Bereits Anfang des 4. Jahrhunderts n.Chr. wurden Schriftenveränderungen in der Bibel mittels eingesetzter sog. Correctores vorgenommen, die damit beauftragt waren, gewisse Schrifttexte zu korrigieren, oder auch Stellen im Neuen Testament gänzlich zu streichen. Die heutige Bibel weist nicht mehr die ursprünglichen Textfassungen aus, die der Menschheit einmal vorlagen.
Bereits im Jahre 370 n.Chr. waren so viele unterschiedliche Schriften im Umlauf, dass der damalige Papst Damasus den angesehenen Theologen Hieronymus damit beauftragte,
eine Einheitsfassung der Bibel zu erstellen. Diese von Hieronymus vorgelegte Textfassung, die “Vulgata”, setzte sich dann durch.
Und doch brauchte es mehr als 1000 Jahre, bis auf dem 19. Konzil von Trient(1545 - 1563) die Entscheidung gefällt wurde, die “Vulgata” als “fehlerlos” zu erklären. Auf dem
Konzil zu Lyon (1274) und
Konzil zu Florenz (1439) wurde
die Reinkarnation abermals verurteilt.
Das abgewählte Glaubensprogramm der Wiedergeburt durch das
5. Konzil 553 n.Chr. in Konstantinopel
ist bis heute durch die röm.-kath. Kirche nicht wieder reaktiviert worden.
http://www.lichtmess.de/html/5__konzil.html (Archiv-Version vom 04.12.2012)