aIrl schrieb:Ich habe in meinem Rucksack immer Nitril Handschuhe dabei, falls ein Feuersalamander unbedingt in Sicherheit gebracht werden muss. Der Hautpilz ist für Menschen ungefährlich, für die Tiere jedoch eine regelrechte Pest (daher auch Salamanderpest genannt). Der worde aus asiatischen tropischen Salamandern oder Amphibien eingeschleppt. Die asiatischen Tiere haben im Laufe der Evolution eine Schutzmaßnahme dagegen entwickelt,die europäische Amphibien fehlen. Betroffene Tiere sind in der freien Natur schutzlos ausgeliefert. Nur wenn die Salamandern kurz davor sind zu verenden, zeigen sie Symptome. Öfters sieht man sie nicht an, wenn sie sich bereits infiziert haben.
Unsere Haut besteht auch aus Fett und Salzen. Dieses könnte die empfindliche Haut der Feuersalamander auch beschädigen.
Das leider beachten die wenigsten.
@aIrl @Raspelbeere Der ganze weltweite Wahnsinn, Kriege, Konflikte, Umweltzerstörungen, die Vernichtung der Natur, Ausbeutung von Mensch und Tier, da möchte ich manchmal schon den Kopf in den Sand stecken. Und dann tut es gut, von Menschen zu hören, die Tiere und Natur achten, wertschätzen und respektieren, natürlich auch
:) Menschen.
Ich kenne jemanden, der sich sehr mit Amphibien befasste, vorwiegend siedelte er Teich-/Berg-/Kammmolche im Gartenteich an, auch Salamanderarten gesellten sich dazu, allerdings keine Feuersalamander.
Für infizierte Feuersalamander muss das ja ein elender und schmerzhafter Tod sein, wenn sich der Pilz auf der Hautoberfläche ausbreitet und Geschwüre hervorruft, die sich dann regelrecht ins Tier hineinfressen.
Zum Thema Salamanderpest aber mal eine kleine gute Nachricht:
... Der Feuersalamander und vier seiner Artgenossen hatten aber Glück. Naturschützerinnen und Naturschützer fanden sie im Steigerwald im Norden Bayerns und brachten sie in den Nürnberger Tierpark. Dort konnte Tierarzt Hermann Will sie heilen. Zwei Wochen verbrachten die befallenen Amphibien in einem Wärmeschrank - bei einer Temperatur von 25 Grad, die den Pilz absterben lässt und die die Feuersalamander gerade noch aushalten, wie Will erklärt. "Die haben die Behandlung gut überstanden."
Quelle:
https://www.geo.de/natur/tierwelt/zuchtprogramm-soll-feuersalamander-vor-toedlichem-pilz-retten-34213548.html--- --- ---
Rettungsanker für Feuersalamander im Landkreis Passau?
Quelle:
https://www.unserradio.de/rettungsanker-fuer-feuersalamander-im-landkreis-passau-191776/--- --- ---
Was ist „Bsal“?
„Batrachochytrium salamandrivorans“, kurz „Bsal“, ist ein Pilz, der wahrscheinlich aus Ost-Asien nach Europa durch Einfuhr von infizierten Amphibien verschlepp wurde. Die Pilzerkrankung ist sehr speziell und führt bisher ausschließlich bei Schwanzlurchen (Feuersalamander und Molche) zu schweren Hautinfektionen – befallene Tiere leiden unter Apathie sowie Hautläsionen und -geschwüren, die letztendlich zum Tod der Tiere führen können.
„Bsal“ ist auf eine feuchte, kühle Umgebung angewiesen. Entsprechend hält und verbreitet sich der Pilz in und an Gewässern sowie feuchten Böden. „Bsal“ weist ein optimales Wachstum zwischen 10 und 15°C auf. Die Wachstumsunter- und Obergrenze liegt jeweils etwa bei 5°C und 24°C. Bei 25°C stirbt der Pilz nach etwa fünf bis zehn Tagen ab. Aufgrund der klimatischen Verhältnisse stellen insbesondere Laubwaldgebiete, Parkanlagen oder Friedhöfe besonders geeignete Lebensräume für „Bsal“ dar.
„Bsal“ bildet zwei Formen von Sporen aus. Zum einen relativ kurzlebige, begrenzt bewegliche Zoo-Sporen und zum anderen langlebige Dauersporen. Insbesondere letztere sind aus Sicht des Amphibienschutzes hoch problematisch, da sie unter geeigneten Umweltbedingungen monatelang im Wasser oder im Boden überdauern können.
Quelle:
https://www.bra.nrw.de/umwelt-gesundheit-arbeitsschutz/umwelt/natur-und-landschaftsschutz-fischerei/bedrohung-einheimischer-schwanzlurche-durch-die-salamanderpest/fuer-die-die-es-genau-wissen-wollen--- --- ---
aIrl schrieb::) Ich stand längerer Zeit davor und habe gewartet, bis der vielleicht doch noch weiter laufen würde, leider aber nicht. Einmal hat er seine Hinterbeine kurz gestreckt, das sah sehr niedlich aus :).
Vorgestern war ich auch wieder unterwegs gewesen,hab aber leider keine gefunden. Bei diesem kleinen wäre ich auch fast vorbei gelaufen, hätte ich nicht den Instinkt gehabt, den Baumstamm genauer anzuschauen.
Ich bin noch nie auf die Idee gekommen, nach Feuersalamander zu suchen ... Laubwälder habe ich hier auch, vllt ja auch Glück.
Raspelbeere schrieb:Anders als im Vergleich Reptilien, die sich m.E. eher wie in trockener Stein oder Ast, aufgewärmt in der Sonne, anfühlen, je nach Struktur und Lebensraum. (Wenn mich jemand fragt wie sich meine Bartagame anfühlt: Oberseite wie ein grober Stein bei Raumtemperatur bzw. in der Sonne gut aufgeheizt.)
Deine :-) Bartagame ist eine sehr imposante Erscheinung. Stark, dass sie sich wie ein grober Stein anfühlt,
;) klasse beschrieben.
Raspelbeere schrieb:two-cents schrieb:
Viele Videos, sie können noch so in interessant sein, nerven einfach, aufgrund von reißerischer oder deplazierter Musikuntermalung.
Absolut! Teils sogar so ausgeprägt, dass schon der Sprecher der etwas erklärt das man dringend hören müsste kaum zu verstehen ist. Und leider auch bei Videos aus der Natur zu hören, bei denen ich jedenfalls einfach nur die Umgebungsgeräusche plus ein ggf. kurzes, dezentes Erklären hören möchte.
Ja, das ist mir auch schon passiert, eine derart gräßlich laute, unpassende Musik, dass der Sprecher kaum zu verstehen war.
Oder eine überlaute aufpeitschende Musik, die die eigentliche Spannung (oft in Tiervideos) zerstört. Als wenn der Zuschauer nur mittels ätzender Geräuschkulisse kapieren würde, dass die Szene gerade äußerst spannend ist.
Es gibt natürlich auch super Filme, mit tollen Soundeffekten, zB
Das Boot (1981)