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Der Reptilien- und Amphibien-Thread

719 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Reptilien, Amphibien, Echsen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Reptilien- und Amphibien-Thread

26.10.2025 um 02:01
Zitat von two-centstwo-cents schrieb:Deine :-) Bartagame ist eine sehr imposante Erscheinung. Stark, dass sie sich wie ein grober Stein anfühlt, ;) klasse beschrieben.
Das "meine" lasse ich gerne drin, da es für mich heißt: Ich bin für das Tier verantwortlich.

Der "grobe Stein": Gibt eine sehr gute Tarnung ab, kombiniert mit der Fähigkeit die Färbung verändern zu können (innerhalb von Orange-, Braun- und Grau-/Schwarztönen). Ich muss manchmal echt im Terrarium (mit den Augen) suchen und... ach, da sitzt er doch :D
Neben der Tarnung dürfte der in der Tat imposante "lebende Stein" eine schwierige und unangenehme Beute sein, jedenfalls ausgewachsen. (Von den Jungtieren überleben in der Natur jedoch schätzungsweise über 90 % nicht bis übers erste Lebensjahr hinaus. Die jungtiere wirken anfangs noch fast eidechsenartig und fühlte sich sandpapierartig an*, und wie viele Reptilien sind Bartagamen kannibalisch.)
*Das Tier selbst habe ich so klein nie berührt, nur die abgehäutete Haut wenn ich diese aus dem Terrarium entfernte.
Als erwachsenes Tier handzahm (m.E. bei der Größe ein Muss, um an das Tier zur Kontrolle angstfrei dranzukommen), wird von mir aber selten angefasst. V.a. Beobachtungstier :) (Wird beobachtet und beobachtet ;) )
Kleines interessantes Detail: Die Augenlider besitzen einen wimpernähnlichen Rand, und die Augen werden unabhängig von der Kopfstellung immer waagerecht gehalten. Das scheint mir eine Anpassung an die starke Helligkeit/ hohen UV-Index in ihrer Heimat, Australien, zu sein: Blendung wird reduziert.

Hier mal nach dem Detailfoto des Hinterbeins der Kopf:
between scalesOriginal anzeigen (1,9 MB)


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26.10.2025 um 04:31
Zitat von two-centstwo-cents schrieb:Ich kenne jemanden, der sich sehr mit Amphibien befasste, vorwiegend siedelte er Teich-/Berg-/Kammmolche im Gartenteich an,
In welcher Region wohnt dieser,dass er gleich drei Molche in seinem Teich hatte? Beim Kammmolch meinst du den Alpen Kammmolch? Dieser kommt in Deutschland nur am südöstlichen Rand von Bayern vor.
Damals in unserem Garten hatten wir früher in unserem Teich auch ein Teichmolch gehabt. Dieser Teich gibt's nicht mehr, jedoch ein neuer,aber Molche haben wir keine mehr. Auch im Garten hinter dem Haus ist ein kleiner Teich und da hatten wir früher auch Molche. Ich habe den Teich wieder hergerichtet, mit der Hoffnung,dass da wieder welche einziehen.
Zitat von two-centstwo-cents schrieb:Für infizierte Feuersalamander muss das ja ein elender und schmerzhafter Tod sein, wenn sich der Pilz auf der Hautoberfläche ausbreitet und Geschwüre hervorruft, die sich dann regelrecht ins Tier hineinfressen.
Ja,tut es leider :(



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Bsal oder genauer *Batrachochytrium salamandrivorans* ist ein Hautpilz und gehört zu den Chytridpilzen. Der aus Asien stammende Pilz wurde über den weltweiten Tierhandel nach Europa eingeführt. Asiatische Amphibien sind gegen den Pilz resistent und erkranken nicht. Heimische Salamanderarten, vor allem Feuersalamander, werden von dem Hautpilz befallen. Sie erleiden schwere Hautläsionen und Geschwüre auf der Haut. Dadurch verliert die Haut ihre überlebenswichtigen Funktionen für die Amphibien. Innerhalb weniger Tage verenden die Tiere.
Quelle: https://feuersalamander-hessen.de/gefaehrdung/bsal/


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Ein mit Bsal infizierter Feuersalamander mit typischen Hautsymptomen. Der Pilz frisst regelrechte Löcher in die Haut. Wichtige Hautfunktionen werden gestört.

Foto: RPO/Jonas Virgo
Quelle: https://rp-online.de/nrw/panorama/salamanderpest-breitet-sich-in-nrw-aus_aid-110387387
„Die Öffentlichkeit beginnt endlich, das Ausmaß dieses Problems zu erkennen. Es ist essenziell, dass wir jetzt handeln, um unsere Amphibienpopulationen zu schützen und die Ausbreitung des Pilzes einzudämmen“, sagt der Biologe Jonas Virgo, Leiter des Teams Natur und Umwelt beim NABU NRW, der seit mehreren Jahren die Auswirkungen von Bsal erforscht.
Quelle: siehe oben


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Die Hautschäden durch Bsal-Infektion zeigen sich erst in einem späten Stadium. – Foto: Frank Pasmans/Universität Gent
Quelle: https://www.nabu.de/news/2016/03/20486.html

Es sind nicht nur Feuersalamander mit dem Pilz betroffen, sondern auch Molche.
Zwar ist Bsal behandelbar – aber leider nur in menschlicher Obhut. Bei dem bisher bekannten Typ des Pilzes erweist sich eine Wärmetherapie als wirksam. Nach zwei Wochen in einer Wärmekammer bei Temperaturen von konstant 25 °C ist der Pilz abgestorben. Die Salamander mögen es zwar lieber kühler, überstehen die Prozedur aber normalerweise gut. So können befallene Tiere wieder gesundgepflegt werden.

Im Biotop allerdings hilft keine Therapie, und geheilte Salamander können auch nicht wieder dorthin zurückgebracht werden, wenn sie nicht erneut erkranken sollen. Denn eine Immunität bildet sich durch die Wärmetherapie nicht aus, und im Wald lauert immer noch der Pilz.

Daher ist die einzige Option, betroffene Feuersalamanderpopulationen sicher zu erhalten, Tiere daraus in menschliche Obhut zu nehmen und dort nachzuzüchten. Wie auf einer Arche können sie dann überdauern, bis hoffentlich eines Tages die Lage im Lebensraum wieder sicher ist, die Tiere Immunität oder Resilienz gegen den Pilz entwickelt haben oder es eine Möglichkeit der Impfung gibt.
Quelle: https://citizen-conservation.org/projekte/feuersalamander/

Diese Citizen Conservation setzt sich unter anderem für diese Tiere ein und arbeitet mit privaten Haltern zusammen, die Tiere für die Conservation Nachzuchten. Da kann jeder mitmachen,der ein Sachkundenachweis besitzt,den man bei der DGHT und der VDA machen kann (für die Terraristik, Aquaristik....)

https://www.sachkunde-vda-dght.de/

Außerdem arbeitet diese Conservation mit zoologischen Einrichtungen zusammen,um bedrohte Arten zu schützen und die Populationen wieder zu gewährleisten.

Es wird ja immer über Zoos gemeckert, aber dass diese auch an Schutzprogrammen teilnehmen, wollen die wenigsten wissen.
Und Menschen,die Zuhause selbst Tiere halten, sei es in Terrarien,Aquarien oder in welcher Form auch immer, dürfen erst Recht nicht gegen Zoos demonstrieren, denn mit dem Halten ihrer Tiere, haben sie quasi selbst einen privaten Zoo Zuhause, Tiere in Glaskasten gesperrt... Wohnungskatzen, die nur das künstliche Licht wahrnehmen dürfen und infustriell hergestellter Nahrung ein Leben lang zu fressen bekommen.....ist das besser?
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Hier mal nach dem Detailfoto des Hinterbeins der Kopf:
Sehr schönes Foto. Vielen Dank für's reinstellen. Mit was für ein Smartphone oder Fotoapparat hast du dieses detailscharfe Foto gemacht?


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26.10.2025 um 05:08
In der Nacht zum 01.08.2025 wurde in Kaiserslautern ein Mann von einer Diamantklapperschlange (Crotalus atrox) ins Gesicht gebissen. Dabei handelt es sich nicht um den Halter des Tieres, sondern einen Besucher in dem Schlangenbestand.
Quelle: https://www.sachkunde-vda-dght.de/neuigkeiten
Die AG ARK (Arbeitsgemeinschaft für Amphibien- und Reptilienkrankheiten), die Reptilienauffangstation München, die DGHT, der BNA sowie die TVT haben eine gemeinsame Stellungnahme herausgegeben.
In diesem Link ist ein weiterer, welche die Stellungnahme in PDF Form zu lesen ist.
Unglaublich, was da vorgefallen ist und die Folgen des Opfers danach, hier ein Ausschnitt, für die ganze Stellungnahme bitte die PDF Datei im oben genannten Link lesen.
Zum Hergang des Unfalls schildert der Halter verschiedene Varianten, bei denen einmal in der besagten Nacht das
Tier in ein anderes Terrarium umgesetzt werden sollte, einmal sollte eine nicht gefressene Futterratte aus dem
Terrarium herausgenommen werden. In beiden Varianten sei das Tier „fachgerecht“ mit zwei Schlangenhaken
gehandelt worden.
Im Verlauf dieses Handlings habe sich das Tier aus den Haken befreit und es sei zum besagten Unfall gekommen.
Das in München gelagerte Antivenin wurde mittels der Berufsfeuerwehr München nach Stuttgart und von dort
per Hubschrauber nach Kaiserslautern verbracht, wo das Opfer des Unfalls mit dem Tod rang. Der Betroffene lag
tagelang im Koma und ist mittlerweile glücklicherweise laut Zeitungsbericht wieder ansprechbar.
Quelle: siehe oben


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26.10.2025 um 08:57
Habe die PDF gelesen und kann nur sagen: Unglaublich.
Da scheint einiges nicht funktioniert zu haben.

Ich bin eigentlich gegen das Halten von Gifttieren durch Privatpersonen.


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26.10.2025 um 09:57
Zitat von NONsmokerNONsmoker schrieb:Unglaublich.
Ja und das der Schlangenbesitzer danach sich noch als „Legende“ in der Szene feiert, ich wirklich unglaublich. Es ist ein ganz großes Manko,dass solche tödlich giftigen Tiere überhaupt frei zu kaufen sind, man braucht nur sein Personalausweis zeigen,ob man volljährig ist. Ob dieser jedoch Erfahrung hat, solche Tiere halten zu können,das erfährt der Käufer nicht.
Zitat von NONsmokerNONsmoker schrieb:Ich bin eigentlich gegen das Halten von Gifttieren durch Privatpersonen.
Damals hab ich auch mit den Skolopendern Gifttiere gehalten, jeder der Spinnen hält,hat auch Gifttiere, aber alles kein Vergleich mit solchen hochgiftigen und tödlich giftigen Tieren. Kann ich auch nicht verstehen, warum sowas für Privatpersonen käuflich ist.

Dieser Typ hier hat seine ganze Wohnung in einem Privatzoo umgewandelt und davon sind fast alles und in Mehrzahl Giftschlangen. Seine giftigste dürfte die schwarze Mamba sein.

Youtube: Art für Art – Die Schwarze Mamba (Dendroaspis polylepis)
Art für Art – Die Schwarze Mamba (Dendroaspis polylepis)
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.


In seinem neuen Video sieht man die Fütterung seiner Giftschlangen. Man muss jedoch sagen, dass dieser Halter professionell damit umgeht und auch das dazugehörige Wissen hat und alles mit Genehmigungen hält.
Die Terrarien sind abschließbare Fensterscheiben. Nichts desto trotz, Unfälle in der Handhabung mit diesen Tieren kann immer passieren und ich finde es schon verrückt, dass man überhaupt soviele Giftschlangen hält.


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26.10.2025 um 12:11
Zitat von aIrlaIrl schrieb:Es wird ja immer über Zoos gemeckert, aber dass diese auch an Schutzprogrammen teilnehmen, wollen die wenigsten wissen.
Und Menschen,die Zuhause selbst Tiere halten, sei es in Terrarien,Aquarien oder in welcher Form auch immer, dürfen erst Recht nicht gegen Zoos demonstrieren, denn mit dem Halten ihrer Tiere, haben sie quasi selbst einen privaten Zoo Zuhause, Tiere in Glaskasten gesperrt... Wohnungskatzen, die nur das künstliche Licht wahrnehmen dürfen und infustriell hergestellter Nahrung ein Leben lang zu fressen bekommen.....ist das besser?
Meine Meinung: Man kann es nicht verallgemeinern.
Genauso wie sich manche Tiere sicherlich in Zoos gut halten lassen können, und manche Haustiere gut gehalten werden, gibt es auch das Gegenteil. Z.B. Zootiere die immer nur auf und ab laufen, Papageien die sich rupfen, oder Reptilien die in Mini-Terrarien unter schlechtem Licht an MBD im wahrsten Sinne des Wortes verkümmern. Die Haltung von z.B. Pfeilgiftfröschen oder Rosenkäfern dürfte wesentlich besser möglich sein als die z.B. von Orcas.
ich bin sehr gegen Tierquälerei (was manche Zoohaltung wie auch manche Haustierhaltung einschließt), aber nicht gegen jegliche Zoohaltung oder Haustierhaltung.

Meine Bartagame macht mir einen sehr zufriedenen, ungestressten Eindruck (aktiv, keine "Stress-Streifen"-Färbung, kein dunkler Bart, kratzt nicht an der Scheibe, zeigt arttypische Verhaltensweisen, keine Probleme mit Nahrungsaufnahme und Ausscheidung), was sie wahrscheinlich nicht täte, wäre das Terrarium nur 1/4 so groß, ohne Rückzugsmöglichkeiten, und käme ich auf die Idee, das Tier jetzt mal eben mit z.B. zum Einkaufen oder auf Feste mitzunehmen (tun manche) oder statt mit lebenden Insekten und frischem Grün mit Pellets zu füttern bis Verstopfung einsetzt (tun manche).
Sehr schönes Foto. Vielen Dank für's reinstellen. Mit was für ein Smartphone oder Fotoapparat hast du dieses detailscharfe Foto gemacht?
Das ist mit einem älteren Google Pixel gemacht, aber eigentlich bevorzuge ich doch die Canon.
(Ist 'ne ziemliche "Spielerei" mit jeglichem Smartphone, den Fokus scharf zu kriegen.)


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26.10.2025 um 15:18
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Reptilien die in Mini-Terrarien unter schlechtem Licht an MBD im wahrsten Sinne des Wortes verkümmern.
Früher vielleicht ja, heute jedoch finde ich das wiederum viel besser. In der Wilhelma (Zoologischen und botanischer Garten in Stuttgart) hat zum Beispiel ein neues großes Waran Terrarium aufgemacht. Hab es selbst noch nicht gesehen. Will ich aber Mal gerne.
Oder in Leipzig wurde ein neues Terrariumhaus errichtet

20250926 221006 1.webpOriginal anzeigen (0,7 MB)

https://www.freizeitpark-welt.de/zoo/zoo_leipzig/news/zoo-leipzig-modernes-terrarium-in-historischem-gewand-eroeffnet-n6060#google_vignette

Dort lebt ein Mississippi Alligator. Haben aber noch weitere Reptilien in die neuen Terrarien.
Alles natürlich auf dem neusten Stand der Technik....
Da tut's sich schon was.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Die Haltung von z.B. Pfeilgiftfröschen oder Rosenkäfern dürfte wesentlich besser möglich sein als die z.B. von Orcas.
Das auf alle Fälle. Es ist sowieso falsch zu behaupten, dass Delfinarien nicht mehr zeitgemäß seien, denn sie waren es von Anfang an nicht,als man sie erfunden hatte.


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26.10.2025 um 20:54
Zitat von aIrlaIrl schrieb:Früher vielleicht ja, heute jedoch finde ich das wiederum viel besser.
Ich meinte bei Privathaltern - da findet man das immer noch. Gerade Bartagamenforen sind voll von MBD-Tieren, die innerhalb der letzten 1 - 2 Jahre geschlüpft sind.
Zitat von aIrlaIrl schrieb:Alles natürlich auf dem neusten Stand der Technik....
Da tut's sich schon was.
Davon würde ich auch ausgehen. Beim an MBD erkrankten Tier im Mini-Terrarium bezog ich mich eindeutig auf manche Privathalter, und überhaupt nicht auf z.B. Zoos oder auch Nationalparkhäuser, wo man eher nicht auf die Idee kommen dürfte "durchs Fenster kommt ja Sonne rein" oder "diese Lampe wurde mir in der Zoohandlung im Einsteigerset mitverkauft".
Auch die sich rupfenden Papageien bezog ich deutlich mehr auf Privathalter, die zumeist ein Tier halten ("damit es sprechen lernt"), statt Zoos, die doch zumeist Paare oder kleine Schwärme halten. (Schwierig wird es dann m.E. wieder bei Vögeln, die im Vergleich zu angebotenen Volieren/ Gehegen relativ groß sind und viel arteigenes Verhalten nie ausüben können, z.B. schonmal weil die Schwingen beschnitten werden.)


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26.10.2025 um 21:12
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Ich meinte bei Privathaltern - da findet man das immer noch.
Ah ok, dann ist es verständlich, da du es erst auf Zootiere bezogen und es auch so geschrieben hast.


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26.10.2025 um 21:33
Zitat von two-centstwo-cents schrieb:Bisher war mir das nicht bekannt. Also vielen Dank nochmal für diese wichtige Info!!!
Mittlerweile hat mein Video auch die Geschäftsleitung der DGHT erreicht und finden dieses Video sehr schön, besonders jedoch vorbildlich, dass ich die Warnhinweise am Ende des Videos dazu geschrieben habe. Wenn ich Lob von "ganz oben von der Chefetage" bekommen habe, freut mich das natürlich sehr :)

Natürlich freut es mich auch, wenn es euch allen gefällt.


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27.10.2025 um 01:34
Zitat von aIrlaIrl schrieb:Ah ok, dann ist es verständlich, da du es erst auf Zootiere bezogen und es auch so geschrieben hast.
Ich hatte da in dem Satz absichtlich beides geschrieben - Probleme bei Privathaltern, Probleme bei Zoos.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Genauso wie sich manche Tiere sicherlich in Zoos gut halten lassen können, und manche Haustiere gut gehalten werden, gibt es auch das Gegenteil. Z.B. Zootiere die immer nur auf und ab laufen, Papageien die sich rupfen, oder Reptilien die in Mini-Terrarien unter schlechtem Licht an MBD im wahrsten Sinne des Wortes verkümmern.
Das waren jeweils zu Beginn des Satzes Negativbeispiele für die Zootiere (laufen auf und ab), und dann für die Haustiere (rupfen, MBD).
Zitat von aIrlaIrl schrieb:Mittlerweile hat mein Video auch die Geschäftsleitung der DGHT erreicht und finden dieses Video sehr schön, besonders jedoch vorbildlich, dass ich die Warnhinweise am Ende des Videos dazu geschrieben habe. Wenn ich Lob von "ganz oben von der Chefetage" bekommen habe, freut mich das natürlich sehr :)
Super :)


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27.10.2025 um 08:49
Zitat von aIrlaIrl schrieb:Mittlerweile hat mein Video auch die Geschäftsleitung der DGHT erreicht
Na, das ist doch was :)
Zitat von aIrlaIrl schrieb:Natürlich freut es mich auch, wenn es euch allen gefällt.
Das tut es!


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27.10.2025 um 15:48
Zitat von NONsmokerNONsmoker schrieb:Das tut es!
Vielen lieben Dank :)


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27.10.2025 um 23:54
Zitat von aIrlaIrl schrieb:two-cents schrieb:
Ich kenne jemanden, der sich sehr mit Amphibien befasste, vorwiegend siedelte er Teich-/Berg-/Kammmolche im Gartenteich an,

In welcher Region wohnt dieser,dass er gleich drei Molche in seinem Teich hatte? Beim Kammmolch meinst du den Alpen Kammmolch? Dieser kommt in Deutschland nur am südöstlichen Rand von Bayern vor.
Damals in unserem Garten hatten wir früher in unserem Teich auch ein Teichmolch gehabt. Dieser Teich gibt's nicht mehr, jedoch ein neuer,aber Molche haben wir keine mehr. Auch im Garten hinter dem Haus ist ein kleiner Teich und da hatten wir früher auch Molche. Ich habe den Teich wieder hergerichtet, mit der Hoffnung,dass da wieder welche einziehen.
Deine Frage nach dem Kammmolch hatte mich etwas verunsichert, mich falsch zu erinnern. Habe heute deshalb nachgefragt.
In dem Biotop leben tatsächlich die drei genannten Molcharten. Übrigens vermute ich, explizit hatte ich aber nicht gefragt, dass es sich um mitteleuropäische Kammmolche (Triturus cristatus) handelt.

Vor vielen Jahren, lange vor dem World Wide Web, wurde ein Gartenteich mit Goldfischen angelegt (Geburtstagsgeschenk). Tiefgehende Fachkenntnisse waren jedoch anfangs nicht vorhanden. Hitze im Sommer, das Teichwasser kippte, starke Algenentwicklungen, den Goldfischen ging es nicht gut usw.
Eines Tages wurde dann aber ein junger Molch gesichtet (vmtl mit Wasserpflanzen eingeschleppt). Damit begann das große Interesse für Amphibien. Es wurden Bücher, Bücher, Bücher gelesen. Und mit diesem ganzen Wissen entstand nach und nach ein ganz natürlicher Biotopteich. Es wurden zB Unterwasserpflanzen gesetzt, die durch ihre Sauerstoffproduktion das Algenwachstum bremsen. Das ökologische Gleichgewicht des Teiches wurde somit immer mehr verbessert und zwischenzeitlich regeneriert und reguliert sich alles eigenständig. Goldfische sind nicht mehr vorhanden. Erst vor kurzem wurden im Garten unter einem Stein zwei kleine weibliche :) Bergmolche gesehen.

Molche legen jeweils nur ein Ei in einen Grashalm, danach kleben sie ihn zusammen.
Also wurde damals in umliegenden, ländlichen Teichen (vorwiegend am Rand von Wäldern), nach diesen Grashalmen Ausschau gehalten. So kamen die drei Molcharten in den Gartenteich. Das ökologische Wirkungsgefüge ist zum Staunen. Unter anderem haben sich Libellen angesiedelt. Schon Libellenlarven sind Lauerjäger, blitzschnell killen sie Mückenlarven.

Der Garten ist eher naturbelassen (sehrrrrrrr zur Freude einiger Gartennachbarn). Die Vegetation ist stimmig. Büsche und paar Bäume, sozusagen drumherum ein kleiner schattiger Holzgürtel.


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27.10.2025 um 23:59
Zitat von aIrlaIrl schrieb:Mittlerweile hat mein Video auch die Geschäftsleitung der DGHT erreicht und finden dieses Video sehr schön, besonders jedoch vorbildlich, dass ich die Warnhinweise am Ende des Videos dazu geschrieben habe. Wenn ich Lob von "ganz oben von der Chefetage" bekommen habe, freut mich das natürlich sehr :)
シ Schön, so eine Würdigung! 🍀🌼 :) Glückwunsch!


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28.10.2025 um 00:06
Zitat von aIrlaIrl schrieb:Zwar ist Bsal behandelbar – aber leider nur in menschlicher Obhut. Bei dem bisher bekannten Typ des Pilzes erweist sich eine Wärmetherapie als wirksam. Nach zwei Wochen in einer Wärmekammer bei Temperaturen von konstant 25 °C ist der Pilz abgestorben. Die Salamander mögen es zwar lieber kühler, überstehen die Prozedur aber normalerweise gut. So können befallene Tiere wieder gesundgepflegt werden.

Im Biotop allerdings hilft keine Therapie, und geheilte Salamander können auch nicht wieder dorthin zurückgebracht werden, wenn sie nicht erneut erkranken sollen. Denn eine Immunität bildet sich durch die Wärmetherapie nicht aus, und im Wald lauert immer noch der Pilz.

Daher ist die einzige Option, betroffene Feuersalamanderpopulationen sicher zu erhalten, Tiere daraus in menschliche Obhut zu nehmen und dort nachzuzüchten. Wie auf einer Arche können sie dann überdauern, bis hoffentlich eines Tages die Lage im Lebensraum wieder sicher ist, die Tiere Immunität oder Resilienz gegen den Pilz entwickelt haben oder es eine Möglichkeit der Impfung gibt.
Ooh, ich hatte die stille Hoffnung, dass befallene Tiere, nach Ausheilung, mglw. eine Immunität entwickeln ...

Hervorhebung von mir.


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28.10.2025 um 03:36
Zitat von two-centstwo-cents schrieb:dass es sich um mitteleuropäische Kammmolche (Triturus cristatus) handelt.
Der nördliche Kammmolch, ja der kommt in großen Teilen Deutschlands vor.
Zitat von two-centstwo-cents schrieb:Goldfische sind nicht mehr vorhanden.
Ja,ein Teich mit Fischen ist nichts für Molche. Finde ich toll, dass da Interesse für Amphibien entwickelt worden sind,sind auch sehr tolle Tiere und die Männchen in Wassertrachten sehen wunderschön aus.
Zitat von two-centstwo-cents schrieb:Ooh, ich hatte die stille Hoffnung, dass befallene Tiere, nach Ausheilung, mglw. eine Immunität entwickeln ...
Nee, leider nicht.
Zitat von two-centstwo-cents schrieb:Der Garten ist eher naturbelassen (sehrrrrrrr zur Freude einiger Gartennachbarn).
Naturbelasse Gärten finde ich persönlich auch am schönsten. Leider haben heutzutage wenige Interesse für sowas.
Zitat von two-centstwo-cents schrieb:Erst vor kurzem wurden im Garten unter einem Stein zwei kleine weibliche :) Bergmolche gesehen.
Das ist wirklich toll :)


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28.10.2025 um 03:57
Zitat von aIrlaIrl schrieb am 20.10.2025:Nun habe ich an die Stadt geschrieben, ob die eine Ausnahme machen könnten und uns den Garten überlassen würden. Hab die geschrieben,dass wir zwei sehr geschützte Eidechsenarten haben und ich Angst habe,dass der neue Nachbar darauf keine Rücksicht nimmt
Daraus wurde leider nichts, der Garten wurde bereits ab nächstes Jahr an einen neuen Besitzer verpachtet. Jetzt hoffe ich nur, dass dieser auch ein Freund von naturbelassen Gärten ist und ein Herz für die Reptilien hat, denn in diesem Garten liegt am Eck ein Altgras Haufen, auch mit alten Ästen und dort konnte ich immer viele Eidechsen finden. Ich glaube sogar,dass von dort die Eidechsen zu unserem Garten kommen. Kommt der weg und der neue Nachbar macht aus diesem Garten lebensfeindlicher Ort für die Reptilien,dann sieht's alt aus für die. Aus diesem Grund habe ich bereits vor längerer Zeit einen solchen Haufen angelegt.

Das Eidechsengehege (wie ich es nenne) in meinem Garten,hab ich jetzt von erst so


IMG 20251027 204635Original anzeigen (1,1 MB)

Auf so


IMG 20251028 034955Original anzeigen (0,6 MB)


erneuert und das in kürzester Zeit. Die große Reptilienburg ist auf dem ersten Foto noch nicht zu sehen, die kam erst neu dazu und soll noch etwas vergrößert werden. Ganz links vom unteren Bild,da nicht zu sehen), sind noch ein Haufen Efeu. Das soll auch zum größten Teil entfernt werden und dort soll so gut wie möglich ein Totholzhaufen angebracht werden,falls möglich (ich muss schauen, woher ich das Holz bekommen kann).
Weitere Arbeiten berichte ich in meinem Blog.


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28.10.2025 um 19:49
Zitat von aIrlaIrl schrieb:Das soll auch zum größten Teil entfernt werden und dort soll so gut wie möglich ein Totholzhaufen angebracht werden,falls möglich (ich muss schauen, woher ich das Holz bekommen kann).
Vorstellbar wäre, einfach mal beim Forstamt oder der Landesforstverwaltung nachzufragen, vllt. können sie dir in der Nähe einen Waldbesitzer nennen, dem du deinen Wunsch vortragen kannst. Du benötigst ja keine LKW-Ladungen Totholz …
also ganz einfach bei Fragen fragen, naturverbundende Menschen sind meist sehr freundlich. Mehr als ein Nein, aus welchen Gründen auch immer, kann’s nicht werden.
Zitat von aIrlaIrl schrieb:Das Eidechsengehege (wie ich es nenne) in meinem Garten,hab ich jetzt von erst so

... Auf so

erneuert und das in kürzester Zeit. Die große Reptilienburg ist auf dem ersten Foto noch nicht zu sehen, die kam erst neu dazu und soll noch etwas vergrößert werden.
Wenn ich es richtig sehe, hast du in deiner Reptilienburg auch Blumentontöpfe verbaut. Sieht alles schon recht :-) gemütlich aus.


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Der Reptilien- und Amphibien-Thread

28.10.2025 um 20:18
Mich beschäftigt immer noch der invasive Bsal-Pilz. Welchen Nutzen hat er überhaupt für die Natur?
Denn Chytridpilze gibt es seit mindestens 50 Millionen Jahren auf dem Planeten, sie kommen weltweit im Boden, in Flüssen, Tümpeln und Seen vor. Eigentlich sind sie als Zersetzer von Laub und anderem Totmaterial bekannt. Irgendwann aber müssen sie dazu übergegangen sein, das Keratin in der Haut von lebenden Amphibien zu fressen.
Haben sich durch Mutation besonders aggressive genetische Linien gebildet? Oder hat BD immer schon auf der Haut der Amphibien gelebt, doch seit der Industrialisierung kann sich ihr durch Pestizide und Umweltstress geschwächtes Immunsystem nicht mehr gegen den Chytridpilz wehren?
Auch diese Frage, sagt Stefan Lötters, ist bis heute nicht abschließend beantwortet.

Ein internationales Forscherteam, dem auch Wissenschaftler des Leipziger Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung angehören, hat dazu im Jahr 2018 eine Studie veröffentlicht. Auch sie kommt zu dem Schluss: Treiber für die rasante Verbreitung des Parasiten ist der internationale Tierhandel.
...
Lebende Tiere, in ihren Herkunftsländern wild gefangen, werden in unüberschaubaren Mengen von Kontinent zu Kontinent verschickt: legal und illegal – als Delikatessen, Labortiere, Insektenvertilger oder exotische Haustiere. Und das zumeist ohne jede veterinärmedizinische Kontrolle oder Quarantäne.
...
Umso größer ist der Schrecken im Jahr 2010, berichtet der Trierer Forscher Stefan Lötters: Im niederländischen Süd-Limburg, wo im Dreiländereck Niederlande-Deutschland-Belgien eine große Feuersalamander-Population heimisch ist, werden massenhaft tote Tiere gefunden. „Ja, man wusste natürlich erst mal gar nicht, worum es da geht und was passiert. Aber die Forscher von der Universität Gent, die haben dann BSAL halt identifiziert beziehungsweise entdeckt. Also als neuer Chytridpilz, der auf Amphibien lebt.“

Drei Jahre später sind 96 Prozent der niederländischen Feuersalamanderpopulation verendet. Der neu entdeckte Chytridpilz scheint sich regelrecht in die Haut der Tiere hineinzufressen. Er hinterlässt tiefe Läsionen, die Einfallstore für weitere Bakterien und Krankheitserreger bilden. „Batrachochytrium salamandrivorans“, kurz: BSAL, bekommt den Beinamen: „Salamanderfresser“.

„Wir wissen heute: Er stammt aus Asien und ist in Europa invasiv. Und weil er hier invasiv ist, sind die Wirte – in erster Linie Salamander wie der Feuersalamander – stark betroffen. Das heißt, die erkranken und sterben auch.“
...
Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/amphibiensterben-chytrid-pilz-infektion-froesche-kroeten-salamander-100.html

Hervorhebung von mir.

--- --- ---

Hier eine Übersicht der Feuersalamander Bsal-Gefährdung in Deutschland, Stand 04/2024
https://www.herpetofauna-bw.de/wp-content/uploads/2024/05/ZfF-2024-01-Boening-et-al.pdf


Feuersalamander Bsal-Gefhrdung Deutschla


Feuersalamander Bsal-Gefhrdung Deutschla


Feuersalamander Bsal-Gefhrdung Deutschla


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