two-cents schrieb am 28.10.2025:Mich beschäftigt immer noch der invasive Bsal-Pilz.
Auf der europäischen Bsal Meldestelle wird folgendes beschrieben, was man machen sollte, wenn man tote Salamander finden würde.
1. Kranke oder tote Amphibien sollten nicht mit bloßen Händen angefasst werden.
2. Machen Sie mit Ihrem Mobiltelefon oder einem anderen Gerät ein Foto des Tieres.
3. Bitte fügen Sie unbedingt Fotos von allen offensichtlichen Läsionen bei, die Sie am Körper des Tieres feststellen.
4. Notieren Sie sich Ort, Datum, Uhrzeit und Anzahl der kranken oder toten Tiere .
5. In Europa ist das Sammeln von Wildtieren (lebend oder tot) aus der Natur verboten. Bitte kontaktieren Sie daher so schnell wie möglich die unten aufgeführte Hotline, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Quelle:
http://bsaleurope.com/report-cases/In Deutschland wäre es
https://www.uni-trier.de/index.php?id=14984In der Schweiz
https://www.infofauna.ch/de/nationale-koordinationsstellen#gsc.tab=0In Österreich
https://www.zoovienna.at/Natürlich kann man auch die Landesanstalt oder Landesamt in den jeweiligen Bundesland melden,wo man wohnt.
Würde ich tote Tiere finden, würde ich an die Landesanstalt Baden Württembergs, der Uni Trier und das Forstamt in meiner Stadt melden. Umso mehr,umso besser und umso schneller kann gehandelt werden.
In Deutschland ist der Bsal Pilz 2020 in Bayern festgestellt worden, dort tötete er Feuersalamander und Bergmolche. Weitere Fundberichte gibt es in der Eifel und im Ruhrgebiet. In Nordspanien tötete er die Marmormolche und in den Niederlanden,wo der Pilz (zusammen mit Belgien) 2013 entdeckt wurde, führte er dort ein Massensterben aus, soweit,dass es in den Niederlanden fast keine Feuersalamander mehr gibt. In Baden Württemberg,wo ich wohne, ist der Bsal Pilz noch nicht nachgewiesen worden und deshalb halte ich mich an die Schutzmaßnahmen.
Manche werden jetzt vielleicht sagen, der beste Schutz wäre, erst gar nicht nach diesen Tieren zu suchen, aber selbst Wanderer, Hundehalter die mit ihren Tieren in den Trimm Dich Pfad spazieren gehen oder Sportler, Kinder die umher rennen, können den Pilz verbreiten und verteilen, wenn er bereits nachgewiesen worden wäre Leider nimmt man auch an,dass eventuell Vögel diesen Pilz als Wirt tragen und verbreiten könnte.Aber sicher ist das noch nicht.
Ich frag mich nur, warum das Forstamt in meiner Stadt nicht schon diese Hinweisschilder aufgestellt hat

Ich bin schließlich nicht der erste, der welche dort gesehen hat und andere Finder sind gar nicht darüber informiert und berühren die Tiere. Ich werde Mal an das Forstamt schreiben....
Mittlerweile habe ich ein Mitglied in der DGHT AG Urodela (Schwanzlurche) geschrieben, (in der ich ebenfalls bin) und mich nochmal informiert, über Nitrin Handschuhen. Ich habe im Internet von jemandem gelesen,dass auch Nitrin Handschuhen nicht gut seien. Doch dieses Mitglied, welcher auch Tagungen über verschiedene Schwanzlurche macht und ein Experte ist, hat mir geantwortet,dass Nitrin Handschuhen gut seien und das Trennmittel was auf den Handschuhen sind, angeblich auch den Bsal Pilz abtöten würde.
Ich möchte zu meinen Beitrag oben noch etwas ergänzen:
aIrl schrieb:Außerdem wurde festgestellt,dass durch den Kontakt mit menschlichen Körpertemperaturen,diese Amphibien schnell überhitzen können und sogar (bei längerer Handhabung) diese sogar austrocknen können.
Man muss bedenken, dass die normale Handkörpertemperatur zwischen 33 und 37 C° liegt (je nachdem die Umgebungstemperatur ist), das ist für einen Feuersalamander viel zu viel und kann dadurch schnell überhitzt werden. Daher ist es wichtig,sollte man keine Nitrin Handschuhen dabei haben, sich im Bach die Hände waschen. Zum einen kühlt es die Hände, es spült für diesen Augenblick die Salze und Öle auf der Haut weg (oder es verringert kurzweilig diese) und die Hände sind von jeglichen anderen Hautbelägen gereinigt.
Apopo Temperaturen:
Bsal wächst bei Temperaturen zwischen 5°C und 25°C, wobei die höchste Wachstumsrate zwischen 10°C und 15°C liegt (Martel et al. 2013 [3]). Es wurde jedoch gezeigt, dass natürliche Infektionen mit Bsal bei asiatischen Molchen der Gattung Tylototriton bei Wassertemperaturen von bis zu 26 °C auftreten. Diese hitzetolerantere Bsal Beobachtung deutet darauf hin, dass es wie bei Bd auch bei Bsal verschiedene Varianten gibt (Laking et al. 2017 [4] & Beukema et al. 2018 [5]).
Über die Behandlungen steht darüber:
Eine Wärmebehandlung kann alle Lebensstadien von Bsal abtöten. Alle Bsal-Kulturen wurden bei Feuersalamandern nach 10 Tagen Inkubation bei 25° C abgetötet (vgl. Abbildung 7 / Bloii et al. 2015 [6]). Gemäss neueren Erkentnissen (Schulz et al. 2020 [7]) erweist sich allerdings die Inkubation bei 25°C erst ab 21 Tagen als effektiv. Bei einer zu kurzen Behandlungen blieb die Infektion erhalten und es kam nach 6 Wochen wieder zu Geschwürbildungen.
Der Bsal Pilz ist daher sehr hartnäckig und ein infizierter Feuersalamander hat in der Wildnis keine Überlebenschancen.
Aber dass ist noch nicht alles,denn...
Es gibt auch bis zu 26°C hitzetolerante Bsal-Varianten
Leider fehlen darüber weitere Forschungen.
Quelle:
https://amphibienschutz.org/salamanderpest/#:~:text=Behandlung,6%20Wochen%20wieder%20zu%20Geschw%C3%BCrbildungen.