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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

2.172 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Natur, Umwelt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Deepwater Horizon: Ölpest in USA

19.06.2010 um 09:10
Ähh.. also gestern kam in den Nachrichten, dass wenn die das Loch nicht zu kriegen, dann läuft da das Zeugs noch 3-4 Jahre weiter.

Habt ihr gewusst, dass es diese Katastrophe schon mal in den 70er Jahren gab? Auch im Golf von Mexico? Blos dass letztesmal die Mexikanische Küste betroffen war.
Der einzige Unterschied war, dass das Borloch nicht so tief unter Wasser lag.
So und nun was haben die Leute damals gemacht?
Sie wollten zuerst eine Kuppel auf das Bohrloch setzen und das Öl absaugen, klappte nicht.
Sie wollten dann eine Masse aus Beton und Granulate einspritzen, klappte nicht.
Erst die Entlastungsbohrungen brachten den gewünschten Erfolg.
Als ich das erfuhr, dacht ich mein Schwein pfeift.

Wir hatten also schonmal die selbe Situation, an selben Ort mit den selben Beteiligten und diese haben nun die selben Rettungsversuche unternommen, die dazumals auch nicht geklappt haben.
Ich finde das irgendwie sureal.
Ixtoc I war eine mexikanische Ölquelle, die durch die Ölbohrplattform Sedco 135F von PEMEX angebohrt wurde. Die Bohrplattform wurde von der Firma Sedeco (heute Transocean) betrieben, die später auch die Bohrplattform Deepwater Horizon betrieb[1]. Die Bohrunternehmung hatte in der Bucht von Campeche am 3. Juni 1979 einen schweren Unfall und löste damit die zweitgrößte Ölpest überhaupt aus; größer war nur die Ölpest im Zweiten Golfkrieg von 1990/1991. Über neun Monate lang trat unkontrolliert Rohöl aus, bis das Bohrloch am 23. März 1980 geschlossen werden konnte
Wikipedia: Ixtoc I

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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

19.06.2010 um 09:46
Um mal ein Zwischenfazit zu ziehen:
Es ist mir ein Rätsel, wieso sie nicht sofort mit den Entlastungsbohrungen begangen. Wieso sie Versuche unternahmen, die vor 40 Jahren bei einer geringerer Meerestiefe auch nicht geklappt haben. Das und vorallem die Rolle von Tranceocean, die eigendlich bescheid wussten muss geklärt werden. Hat sich Transocean bei BP genügend eingebracht mit ihren Erfahrungen aus den 70ern. Oder war es BP die nicht auf Transocean hören wollte?

Und dann der nächste Punkt: Salazar muss über die Klinge spingen. Er war dafür verantwortlich, dass die Plattform nicht überprüft wurde, bzw. einfach durchgewunken wurde.
Auch muss diese verdammte Korruption in der Amerikanischen Mineralölbehörde beendet werden. Die Leute wechseln dauernd zwischen Behörde und Ölfirmen. Mal arbeitet Mr.x für die Behörde, später für ne ölfirma und dann wieder für die Behörde.
Das ist kein Zustand für eine Behörde , die Ölfirmen überprüfen muss.

Gleich danach kümmern wir uns um den Farmasektor. Weil da haben wir die selbe Korruptionscheisse.


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

19.06.2010 um 11:06
Weiß jemand wann mit den Entlastungsbohrungen angefangen wurde?

BP hat wohl zuerst die Methoden versucht, die einen schnelleren Erfolg versprachen. Die Entlastungsbohrungen brauchen ja ne gewisse Zeit.
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Hat sich Transocean bei BP genügend eingebracht mit ihren Erfahrungen aus den 70ern. Oder war es BP die nicht auf Transocean hören wollte?
Wäre wirklich interessant zu wissen, wie der Informationsverkehr da abgelaufen ist.

Ich kann mir schon vorstellen, dass Transocean mitgeteilt hat, was damals abgelaufen ist, bzw. das BP scon aus Interesse die Ixtoc-Katastrophe verfolgt hat. Nur scheint man bei BP /Transocean die Geafhren zugunsten des Profits verdrängt zu haben, dazu kam wohl noch ne kräftige Portion von "Wird-schon-alles-gutgehn"

Das mit der Korruption ist so eine Sache.

Wenn man in einer bestimmten Behörde, braucht man ja auch ein gewisses Praxiswissen. Das kan man im Bereich der Ölföderung nur bei den entsprechenden Firmen bekommen. Wenn man die Leute dort kennt, mag oder auf das Geld scharf ist, dann ist man geneigt, manche Vorschriften nicht so genau zu nehmen usw.

Teilweise ist die Lobbyarbeit der verschiedenen Interessengebiete viel schlimmer. Da diese Einfluß auf die Gesetzgebung nehmen und so Gesetzt verhindern bzw, verwässern können. Ist beides schlimm, sowohl Korruption alsauch Lobbyismus.


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

19.06.2010 um 11:27
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Bald kommt "Findet Nemo2" in einer Deepwater Horizon-Special Edition raus


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

19.06.2010 um 11:53
@bo
Zitat von bobo schrieb:BP hat wohl zuerst die Methoden versucht, die einen schnelleren Erfolg versprachen.
Ja, aber es waren nunmal die fast identischen die man vor 30 Jahren schon erfolglos versucht hat. Das waren alte Ideen, die damals scheiterten. Man hat vielleicht gehofft, dass es diesmal klappt. Hat etwas anderes eingespritzt und die Kuppel anders konzepiert. Nun hat man die Erkenntnis, dass es immernoch nicht klappt... toll.
Zitat von bobo schrieb:Ist beides schlimm, sowohl Korruption alsauch Lobbyismus.
Wo ist die Grenze von Korruption und Lobbysmus? Ich deffiniere Korruption als erfolgreichen Lobbyismus.
Lobbysmus versucht nicht, wie die Korruption, das Gesetz zu umgehen, sondern das Gesetz zu verändern.
Zitat von bobo schrieb:Wenn man in einer bestimmten Behörde, braucht man ja auch ein gewisses Praxiswissen.
Soll man nun Junkies als Drogenfahnder einstellen, weil die die nötige Erfahrung mitbringen?
Zitat von bobo schrieb:Wenn man die Leute dort kennt, mag oder auf das Geld scharf ist, dann ist man geneigt, manche Vorschriften nicht so genau zu nehmen usw.
Genau da liegt das Problem. Darum müsste eine neutrale Behörde solche Behörden überwachen. Vergleichbar mit einer Geschäftsprüfungskommision bzw. Kartellamt. Dies liese Korruption zwar nicht gänzlich beseitigen, die Wahrscheinlichkeit aber minimieren, weil man die Instanzen vergrössert.
Aber das kostet ja zuviel und ist so unbequem. Wenns darum geht, die Bevölkerung zu überwachen um sie von sich selbst zu beschützen, stellt dies kein Problem dar.
Blos wer überwacht die Mächtigen um uns vor ihnen zu schützen?


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

19.06.2010 um 12:10
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Soll man nun Junkies als Drogenfahnder einstellen, weil die die nötige Erfahrung mitbringen?
Natürlich nicht, aber welche staatl. Behörde hat Erfahrung mit Ölföderung? (auf USA bezogen)

Ich denke mal, das man die Korruption nicht komplett verhindernkann, man kann sie auf ein Minimalmaß reduzieren, unter anderem mit einer Aufsichtsbehörde, aber komplett verhindern, wird man sie meiner Meinung nach nicht. Es gibt viele Gründe, entweder man bekommt Geld geboten, man macht es als "Freundschaftsdienst" oder man macht es, weil sich die Möglichkeit bietet, dh. keine Kontrolle stattfindet.

Man sollte Korruption als auch Lobbyismus noch viel stärker sanktionieren. Keine Geldstrafen, sondern Haftstrafen.
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Wo ist die Grenze von Korruption und Lobbysmus? Ich deffiniere Korruption als erfolgreichen Lobbyismus.
Lobbysmus versucht nicht, wie die Korruption, das Gesetz zu umgehen, sondern das Gesetz zu verändern.
Die Definition finde ich gut! :)


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

19.06.2010 um 12:32
Also mit den Entlastungsbohrungen wurde meines Wissens bereits ein paar Tage nach dem Unglück begonnen. Die mussten ja auch erstmal eine Bohrinsel heranschaffen...
Außerdem kann ich mich noch an die Aussage eines BP verantwortlichen erinnern der kurz nach der Katastrophe ein Interview gab und meinte, dass sie so schnell wie möglich mit den Entlasstungsbohrungen beginnen, doch dies nicht ganz so einfach sei.

Aber es ist trotz moderner Technik nicht ganz so einfach wie man sich das Vorstellt. So nach dem Motto:" Die sollen halt schnell mal den Bohrkanal anzapfen". Ich will BP hier nicht verteidigen, aber mit Entlasstungsbohrungen genau den vorhandenen Bohrkanal zu treffen ist Präzisionsarbeit und trotz GPS ein langwieriger Prozess.
Die müssen immerhin ein Rohr von ca 50cm Durchmesser auf eine Entfernung von mehreren Kilometern treffen...

Nocheinmal, ich will BP nicht verteidigen und die sollen dafür bluten was sie angestellt haben, aber es ist leider nicht so einfach.


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

19.06.2010 um 13:04
Anscheinend sind die Entlastungsbohrungen auch nicht ohne Risiko, aber anscheinend dennoch die letzte Möglichkeit
Unabhängige Fachleute warnen vor den Entlastungsbohrungen: "Es könnte mehr Öl austreten als zuvor, weil das Feld erneut angebohrt wird."
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,700546,00.html

Letztes Jahr gab es auf einer Bohrinsel vor Autralien auch einen Bohrunfall. Auch da war die Entlastungsbohrung die letzte Wahl. Erst nach 5 Versuchen konnte die leckgeschlagenen Ölquelle geschlossen werden.
Besonders schwierig sei es jedoch, mitten im Gestein "das außer Kontrolle geratene Bohrloch zu finden", sagt David Rensink, designierter Präsident der American Association of Petroleum Geologists.

"Es geht darum, 4000 Meter unter dem Meeresgrund ein Bohrloch von etwa 18 Zentimeter Durchmesser zu treffen", sagt Rensink. Dieses beim ersten Versuch zu schaffen, gleiche einem "Lotteriegewinn".

Stattdessen müssten die Ingenieure den Bohrkopf vermutlich mehrfach ein Stück zurückfahren, um die Richtung zu korrigieren, prophezeit Rensink: "Wenn sie es in drei oder vier Versuchen schaffen, können sie sich sehr glücklich schätzen."
Also ist der Tremin Anfang August doch viel zu optimistisch.

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Lt. der Grafik haben die mit den Entlastungsbohrungen erst fast nen Monat nach Beginn der Öl-Katastrophe begonnen.


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

19.06.2010 um 13:12
@bo
Es ist einfach so, dass die ölindustrie sich selbst überwacht.
Dass die WHO von Farmariesen beraten wird.
Dass Politiker für Banker Geburtstagsfeiern abhalten.
So gehts einfach nicht.
Mir ist egal was sie dagegen unternehmen, ist auch nicht mein Job, aber dass es so nicht weiter gehen kann ist wohl offensichtlich.
Dieser Vorfall hier ist ja nur eines von vielen Beispielen, aber es wird nicht ausreichen um etwas zu bewegen. Ein Paar Köpfe rollen, ein bisschen Geld fliesst und dann gehts weiter wie immer.


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

19.06.2010 um 13:30
Du hast schon recht, so kann nicht weitergehen.
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Ein Paar Köpfe rollen, ein bisschen Geld fliesst und dann gehts weiter wie immer.
Wie gewohnt. :|


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

19.06.2010 um 14:30
Zitat von bobo schrieb:Unabhängige Fachleute warnen vor den Entlastungsbohrungen: "Es könnte mehr Öl austreten als zuvor, weil das Feld erneut angebohrt wird."
was sind das für tolle Experten die so einen Schwachsinn reden. Es wird ja nicht das Ölfeld an sich angebohrt, sondern der Vorhandene Bohrkanal...


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

19.06.2010 um 16:00
Es hat anscheint Augen, Nase und einen Mund aber was steht auf seinem Hut? Was macht dieser Robo-Barkeeper da unten? Kein Witz der bewegt sich da unten wirklich!! @_@

/dateien/gw62405,1276956027,neuebitmappvOriginal anzeigen (0,7 MB)


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

19.06.2010 um 16:49
Wobei den Traumjob hat ja wohl er hier, den ganzen Tag an der Reling stehen und
aufpassen das das Feuer nicht ausgeht und das Anno 2010! :|

gas burning nightOriginal anzeigen (9,8 MB)


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

19.06.2010 um 17:45
@Ashert001

Hast du kein größeres Bild gefunden? Dafür brauch ich ja ne Lupe.


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

19.06.2010 um 18:20
Meine Fresse...


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

19.06.2010 um 18:21
rechte maustaste + "graphik anzeigen"


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

19.06.2010 um 18:53
Ups garnicht gesehen das das Bild 9.9 MB groß ist, 4.800 x 3.690 Pixel!
Sollte Allmy das nicht automatisch verkleinern?

Da steht das wurde mit einer 21 Megapixel "Canon EOS 1Ds Mark III SLR-Digitalkamera" gemacht, ein 5000 Euro Teil, ja total overtuned, da hat sich BP anscheint mal wieder was geleistet... :D


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

19.06.2010 um 19:17
@Ashert001

Sollte es schon, machts aber irgendwie nicht.


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

19.06.2010 um 19:21
Ist doch ok, kann man alles wunderbar erkennen.


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Deepwater Horizon: Ölpest in USA

20.06.2010 um 01:22
Apokalypse Now: Die Wahrheit über die Bohrinsel-Katastrophe

Niedlich, das kleine Rohr am Meeresgrund, aus dem seit Wochen das Öl sprudelt – nicht wahr? Nur: Warum schaffen es die Ingenieure ums Verrecken nicht, das Ding zu schließen? Warum konnte man nicht einfach eine Glocke mit einer Leitung am oberen Ende draufsetzen und das Öl abpumpen? Ganz einfach: Weil die offene Leitung gar nicht das Problem ist. In Wirklichkeit strömt das Öl direkt aus dem Meeresboden. Und diesen »Krater« kann möglicherweise niemand schließen. Was bedeuten kann, dass die Ölquelle noch Jahre sprudelt – bis sie leer ist und große Teile der Umwelt tot sind. Doch lesen Sie selbst …

http://www.alpenparlament.com/news/1-news/181-apokalypse-now-die-wahrheit-ueber-die-bohrinsel-katastrophe (Archiv-Version vom 16.06.2010)


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