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Das Wort Muselmann

676 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Rassismus, Naziverbrechen, Awareness ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
aweng ehemaliges Mitglied

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Das Wort Muselmann

01.06.2013 um 12:13
@sanatorium
Zitat von sanatoriumsanatorium schrieb:Ich lebe in Rheinlandpfalz und habe dieses Wort öfter als Herabwertung gehört, von weißen Deutschen ggüber arabisch aussehende Menschen.
Verzeihung falls ich da etwas durcheinander bringe und es ein wenig OT ist. Aber warst/bist du nicht der jenige gewesen, der sich selbst Misanthrop nannte?! Meines Wissen's scheren sich doch Misanthropen einen Krümel um die Gefühle etc anderer?!

BTT:. An die Gutmenschen, es wird immer wieder Bezeichnungen für Gruppierungen geben, die anstößig sein könnten. Eine Aufklärung dieser Wörter ist zwar schön und gut, aber dennoch kann man den Menschen keinen Maulkorb verpassen...

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Das Wort Muselmann

01.06.2013 um 12:14
Hier im übrigen eine unter vielen Belegstellen aus dem "West-östlichen Divan" Goethes:
Behält man diese Ansicht fest im Auge, so kann man es dem Muselmann nicht verargen, wenn er die Zeit vor Mahomet die Zeit der Unwissenheit benennt, und völlig überzeugt ist, daß mit dem Islam Erleuch» tung und Weisheit erst beginne.



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Das Wort Muselmann

01.06.2013 um 12:16
@Helenus
Pflichtlektüre beim Verfassungsschutz :ask:


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Das Wort Muselmann

01.06.2013 um 12:21
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Pflichtlektüre beim Verfassungsschutz :ask:
Nein, es ist ja nicht mal Pflichtlektüre am Gymnasium. :D

Ich selbst bin glühender Goetheverehrer. Und der "west-östliche Divan" ist auch alles andere als abwertende Polemik. Denn wie ich schrieb war Goethe dem Islam sehr zugetan. Man munkelte lange er sei sogar zu selbigem übergetreten. ( dazu muss man sagen, dass Goethe ( 19.Jhr. und der Muselmann aus den KZs schon rein zeitlich nicht zusammenfallen können, sondern hier die älterer Lesart gemeint ist). Also wie schon gesagt: das Wort war mir durchaus geläufig. Es ist jetzt nicht so "selten".


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Das Wort Muselmann

01.06.2013 um 12:24
@aweng
Misanthropie ist lediglich eine Geisteshaltung und beschreibt nicht das Handeln eines Menschen. Ein Misanthrop kann zugleich Philanthrop sein, d.h. das er Menschen hilft, oder anderweitig gute Taten vollbringen kann.


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Das Wort Muselmann

01.06.2013 um 12:26
@Helenus

Selten früher vielleicht nicht, aber heute nicht wirklich mehr im alltäglichen Sprachgebrauch.

OT: War Goethe nicht Freimaurer? Also eher zutiefst christlich?


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Das Wort Muselmann

01.06.2013 um 12:27
@Thalassa

Die Freimaurer haben nicht wirklich etwas mit dem Christentum zu tun . . . und auch nicht mit Dan Brown . . . ;)
Das Verhältnis von Freimaurerei und Religion ist von zwei Seiten zu betrachten: Die Freimaurerei fordert in den „Alten Pflichten“, das Thema Religion nicht zum Gegenstand von Streitgesprächen in der Loge zu machen, ein religiöses Bekenntnis wird nicht gefordert. Die katholische Kirche sieht die Zugehörigkeit zur Freimaurerei als unvereinbar mit ihren Grundsätzen an. Die Islamische Weltliga erklärte 1974 in Mekka die „Freimaurerei als unvereinbar mit dem Islam“. Sie fordert alle Muslime, die einer Loge angehören, zum Austritt auf.
Wikipedia: Freimaurerei

Sehr lesenswert für Leute, die die Freimaurer tatsächlich erst seit Sakrileg und Illuminati kennen. ^^


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Das Wort Muselmann

01.06.2013 um 12:31
@xionlloyd
stimmt :D


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Das Wort Muselmann

01.06.2013 um 12:32
@Thalassa
Zur Religion Goethes:
Die Religion Goethes
Wie stark man auch bemüht sein mag ein Werk getrennt von seinem Autor zu betrachten so wird einem doch schnell die große Schwierigkeit eines solchen Unterfangens, insbesondere bei einem Lebenswerk wie Goethes „FAUST“, bewusst werden. Goethe und Faust sind nicht zu trennen, sie bilden eine Einheit, eine unteilbare Kontinuität zwischen Autor und Stoff. Denn die Grundprobleme die darin verarbeitet wurden ,auch und vor allem das Ringen um die Religion, sind Inhalte mit denen sich der Mensch Johann Wolfgang von Goethe zeitlebens kritisch auseinandersetzte.
Um zu einer methodisch korrekten Analyse des faustischen Religionsverständnisses im Sinne einer literarischen Hermeneutik zu gelangen, muss man zunächst die Person des Autors in den Mittelpunkt der Betrachtung stellen. Die Frage danach, wie es der Dichterfürst selbst mit der Religion hielt, soll den Auftakt dieser Arbeit darstellen und Schlüssel zum Verständnis des Werkes sein.
Johann Wolfgang von Goethe 1749 als Sohn eines wohlhabenden Juristen in Frankfurt geboren, war der damaligen gesellschaftlichen Konvention entsprechend als Kind christlich getauft worden und besaß somit zumindest formal das evangelische Bekenntnis. Auch heiratete er im Erwachsenenalter kirchlich. Die Bibel begleitete Goethe von frühester Kindheit an und ließ ihn ein Leben lang nicht mehr los, wobei er sie gerne und oft zitierte. Doch war dies weniger dem Inhalt der Heiligen Schrift geschuldet, als vielmehr der schriftstellerischen Kunstfertigkeit und der symbolhaften Allgemeingültigkeit des Geschilderten, die Goethe in den Geschichten des Alten Testamentes und den Evangelien verortete. Zum Ende seines Lebens hin, so berichten Zeitgenossen, habe er so etwas wie eine christlich fundierte Altersreligiosität entwickelt, doch war er bis zu seinem Tode niemals ein frommer Kirchgänger im engeren Sinne. Bigotterie, unreflektierter Gehorsam und naiver Glaube stießen ihn von Anbeginn an ab, weshalb evident scheint, dass die (christliche) Kirche dem Freigeist Goethe keine bleibende Heimat sein konnte.
Um andere Sichtweisen auf das Göttliche außerhalb der christlichen Kirchen zu erkunden betrieb der junge Goethe ausführliche religiöse Studien, die ihn mit einer anderen monotheistischen Offenbarungsreligion in Kontakt brachten: dem Islam. Goethe war fasziniert von der Strenge mit der dort das monotheistische Ideal der Religion verfolgt wurde, der Opferbereitschaft der Muslime und ihrer Ergebenheit das Schicksal, personifiziert im Willen des Höchsten, gläubig zu tragen. In dieser Periode studierte Goethe auch das heilige Buch der Muslime, den Koran. Nachhaltig beeindruckt von diesen Erfahrungen verarbeitete er seinen Exkurs in die Welt des Islam in der umfangreichsten aller seiner Gedichtsammlungen, dem sogenannten „Westöstlichen Divan“. Exemplarisch sei hieraus eine bemerkenswerte Stelle zitiert, die die Wertschätzung Goethes für Mohammed, den Propheten des Islam, lyrisch wiedergibt:
„Jesus fühlte rein und dachte
Nur den Einen Gott im Stillen;
Wer ihn selbst zum Gotte machte
kränkte seinen heil'gen Willen.
Und so muß das Rechte scheinen
Was auch Mahomet gelungen;
Nur durch den Begriff des Einen
Hat er alle Welt bezwungen.“
Von muslimischer Seite wurden in den letzten Jahrzehnten vermehrt Stimmen laut, die Goethe posthum als Konvertiten und gläubigen Moslem darzustellen versuchen. Doch sind diese Vorstöße ebenso unangebracht wie jene, die Goethe zu einem treuen Kind der Kirche verklären wollen. Neben dieser zeitweisen Obsession für den Islam kann als gesichert angenommen werden, dass sich Goethe auch mit den antiken Religionen des alten Griechenland und Roms verbunden gefühlt haben muss oder diese zumindest eine große Faszination auf ihn ausübten. Nicht anders ist es in meinen Augen zu erklären, dass Goethe einen Großteil seiner epischen und lyrischen Werke im Altertum ansiedelt und auch „FAUST II“ vor historisch-mythologischen Andeutungen und Gestalten geradezu wimmelt.
Eine ebenfalls nicht zu vernachlässigende Tatsache bei der Beurteilung von Goethes Religionsverständnis ist dessen nachweisliche Mitgliedschaft im spekulativen Freimaurertum. Diese humanistisch ausgeprägte Vereinigung Intellektueller lehnte es seit jeher ab ihre Mitglieder auf ein bestimmtes (z. B. das christliche) Gottesbild festzulegen, sondern legte ein abstraktes Prinzip des Göttlichen vor, welches jeder Bruder mit seinen eigenen Vorstellungen und Empfindungen jenseits starrer Dogmatik füllen konnte. Der Stellenwert der Religion als Mittel zur Veredlung des Menschen (ein zentrales Thema in Goethes Gesamtwerk) lässt sich am besten durch die Konstitution des Freimaurerordens selbst deutlich machen, auf welche Goethe sich bei seiner Initiierung 1780 in der Loge „Amalia“ in Weimar vereidigen ließ:
„Der Maurer ist als Maurer verpflichtet, dem Sittengesetz zu gehorchen; und wenn er die Kunst recht versteht, wird er weder ein engstirniger Gottesleugner, noch ein bindungsloser Freigeist sein. In alten Zeiten waren die Maurer in jedem Land zwar verpflichtet, der Religion anzugehören, die in ihrem Lande oder Volke galt, heute jedoch hält man es für ratsamer, sie nur zu der Religion zu verpflichten, in der alle Menschen übereinstimmen, und jedem seine besonderen Überzeugungen selbst zu belassen.“
(Auszug aus den „Alten Pflichten“ 1723, James Anderson).
Darüber hinaus unterstützen mehrere von Goethe verfasste Gedichte mit maurerischem Inhalt diese These.
Zu guter Letzt muss im Zusammenhang mit Goethe und dessen Religionsverständnis der Begriff der „Naturreligion“ bzw. das Erkennen des Göttlichen durch die Schöpfung und die Natur angesprochen werden. Folgt man dieser Interpretation so schien Goethe anzunehmen, dass die Existenz Gottes sich aus seinen Werken geradezu „rekonstruieren“ ließe, das heißt die Schöpfung den Schöpfer kundtue. Und nicht nur das. Denn spinnt man diesen Gedanken weiter, so gelangt man schließlich zu einem Punkt an dem die Grenzen zwischen Schöpfung und Schöpfer zu verschwimmen beginnen. Der Pantheismus, wie ihn unter anderem Baruch de Spinoza philosophisch begründete, ist die Folge. Dieser ganzheitliche, die gesamte Schöpfung miteinbeziehende Ansatz von „Religion“ scheint einem Geist wie Goethe einer war noch am ehesten zu entsprechen. Denn auch einige seiner Werke geben Anlass zu dieser Annahme. In „Die Leiden des jungen Werther“ finden wir Anklänge einer die Schöpfung durchziehenden übergeordneten Gesetzmäßigkeit im Zusammenspiel von Mikro- und Makrokosmos. Und am deutlichsten tritt diese Verehrung der „lebendigen Natur“ im „FAUST“ zu Tage, indem Goethe den Erdgeist als Personifikation der Natur erscheinen und sprechen lässt:

In Lebensfluten, im Tatensturm
Wall ich auf und ab,
Wehe hin und her!
Geburt und Grab,
Ein ewiges Meer,
Ein wechselndes Wehen,
Ein glühend Leben,
So schaff ich am laufenden Webstuhl der Zeit
Und wirke der Gottheit lebendiges Kleid.

Die nicht definitiv gesicherten, vermeintlichen letzten Worte Goethes auf seinem Sterbebett sollen „Mehr Licht!“ gelautet haben. Ob und welcher Gottheit sich Goethe mit diesen Worten vor seinem Tode anempfahl, oder ob er dadurch sein Eingehen in die lebendige Natur ausgedrückt wissen wollte, soll der Beurteilung des Rezipienten überlassen werden.
Meiner Einschätzung nach sollte man sich jedoch keinesfalls verleiten lassen das Universalgenie Goethe für die eine oder andere Religion zu vereinnahmen. Dies würde eine schmälernde Engführung eines großen Geistes bedeuten, die der Person und dem Leben Goethes nicht gerecht wird. Vielmehr wird durch sein Zeugnis ein Gefühl für interreligiöses Verständnis und konfessionelle Toleranz vor Augen geführt, das in einer fruchtbaren Synthese aus allen positiven Bestandteilen verschiedenster Glaubensrichtungen besteht. Ein Plädoyer der Menschlichkeit im Sinne des großen Preußenkönigs Friedrichs II, der proklamierte, dass ein jeder nach seiner Fasson selig werden solle. Oder um es in Goethes Sprache auszudrücken:

„Ihr wisst, auf unsern deutschen Bühnen
Probiert ein jeder was er mag;“



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Das Wort Muselmann

01.06.2013 um 12:34
@Helenus
mach doch einen Goethe thread auf ;) da passt es dann auch


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01.06.2013 um 12:34
@Helenus
@xionlloyd

:D Ich bin weder Christ, noch "Muselmane" - hab inzwischen selber gegooglet :D .


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Das Wort Muselmann

01.06.2013 um 12:34
@Helenus

Und vergiss die Quellen nicht. ^^


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aweng ehemaliges Mitglied

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Das Wort Muselmann

01.06.2013 um 12:34
@sanatorium
Misanthropie und Philanthropie sind doch zwei Gegensätze?! die schließen doch einander aus?!


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Das Wort Muselmann

01.06.2013 um 12:38
@xionlloyd
Was im letzen Fall schwierig wird, da dieses Exzerpt aus meiner Feder stammt :D

Aber ok, genug OT-Goethe :D

Zurück zum Wort "Muselmann".


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Das Wort Muselmann

01.06.2013 um 12:39
http://islam.de/13731.php

Geldstrafe: "Muselmann" ist offiziell eine Beleidigung
Begriff stammt aus der Lagersprache der Nazi-Konzentrationslager - wird heute noch im deutschen Lied gesungen
Nach eine Melung von shortnews (vom 19.08.09)hatt ein in Neufahrn (bei München) lebender Tunesier sich in seiner Identität als Muslim gedemütigt gefühlt, als ein 38-Jähriger Kfz-Händler aus Maisach ihn in einer E-Mail als "Muselmann" betitelt hatte. Der Neufahrner Muslim hat nach einer unbeantworteten Anfrage, was das solle, Anzeige erstattet.

...



Ich meine mich zu erinnern wie dieses Wort hier in Allmy zu Jafraels Zeiten gar nicht gerne gesehen war.


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Das Wort Muselmann

01.06.2013 um 12:42
Zitat von jimmybondyjimmybondy schrieb:Ich meine mich zu erinnern wie dieses Wort hier in Allmy zu Jafraels Zeiten gar nicht gerne gesehen war.
Ha, jafrael steht drin. Seht ihr? Ich liege doch richtig. ;)

@jimmybondy

Wie sich die Zeiten seit "damals" geändert haben, mh? :X


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Das Wort Muselmann

01.06.2013 um 12:47
@xionlloyd

Ja stimmt das auch? Hat sich wirklich was geändert?


Ist Muselmann eine Beleidigung?

^^

Aber gut, auch das ist ja schon nach Jafrael..

Ich habe das Wort Muslemann in meinem praktischen Alltag jenseits von allmy jedenfalls noch nie gehört, aber wie auch immer.


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Das Wort Muselmann

01.06.2013 um 12:48
@jimmybondy
Die Unvollständigkeit dieses Artikels zeigt sich schon allein dadurch, dass weder auf die Herkunft des Wortes eingangen wird, noch darauf, dass es schon vor den Nazis verwendet wurde. Auch wird nicht darauf eingegangen, dass vermutlich 99 % aller Deutschen der Begriff nie in Verbindung mit KZs untergekommen ist.

Dann wird auch noch alleridiotischster Weise ein Vergleichsfall angeführt. Da kann man jetzt spekulieren, ob der Artikelschreiber das absichtlich gemacht hat, oder ob er einen Artikel über ein Urteil schreibt, ohne über die Minimalkenntnis zu verfügen, dass Geldstrafen individuell einkommensabhängig festgelegt werden, somit einfach so keinerlei Vergleichbarkeit besteht.


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Das Wort Muselmann

01.06.2013 um 12:51
Ich frage mich, woher immer diese aufschlussreichen Zahlen kommen. Wenn ich wüsste, was vermutlich 99% der Deutschen hin und wieder tun oder denken, wäre mein Leben um einiges leichter. Nach wie vor Meinungen und Annahmen.

Aber gut, ein Wort ist keine Beleidigung, solange die selbsternannte Allmy-Moralpolizei selbiges nicht kennt. :note:


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Das Wort Muselmann

01.06.2013 um 12:51
@aweng
Nein, Misanthropie stellt ne Geisteshaltung dar und Philanthropie eher eine Handlungsweise^^ Also einen Menschen, der sich sozial engagiert, könnte man als Philanthropen bezeichnen.

Logischerweise kann ein Misanthrop so zugleich auch Philanthrop sein.

Aber was zur Hölle spielt das für eine Rolle in diesem Thread, welche Geisteshaltung ich vertrete?


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