jimmybondy schrieb:Die Desidentifikation ist nicht minder echt. Wir bestimmen selber und es ist stets eine Gradwanderung, Gelassenheit vs. Gleichgültigkeit.
Desidentifikation ist der Schlüssel zur geistig-seeliger Freiheit. D.h. nur das zu tun was man wirklich kann, will und Einfluss drauf hat. Im Leben geht es Hauptsächlich die richtigen Entscheidungen zu treffen. Das Meißte kommt auf einen zu und man muss nur abwägen: Ja oder Nein. Puristisches Dualiätsprinzip. Es liegt an einem selbst ob man sich mit einer Sache, einem Gefühl, einem Gedanken identifiziert und sich davon bewegen lässt.
Heitere Gelassenheit entsteht wenn man mit sich selbst und seiner Umwelt, seinen Lieben integer ist bzw. einfach nur ist und im Sein aufgeht. In Gesellschaft mit Gleichgesinnten/Freunden gleicht dies einer harmonischen hermetischen Realitätsblase. Für Außenstehende mag das durch aus als Gleichgültigkeit gewertet werden.
Erst neulich, am Silvesterabend, gab es eine Situtation wo uns "Gleichgültigkeit" vorgeworfen ist. Wir waren zu viert (3 auf einer Wellenlänge, 1 mit Fokus auf das Außen) auf den Kölner Ringen (Friesenplatz) und wollten in irgendeinen Club feiern gehen. Eine Person hatte ein mulmiges Gefühl auf dem Weg dorthin. Sie war beeinflusst von den Trubel auf der Straße, dem Blaulicht, das eigentlich nur die polizeiliche Präsenz untermalte, und womöglich von den vielen ausländischen Bürgern die sich auf der Straße tummelten. Daraufhin ist ihr die Lust auf's Feiern vergangen. Sie hat sich mit dem Außen zu sehr identifiziert. Unverarbeitete Ängste wurden vermutlich geweckt. Auf die Frage des Warum antwortete Sie (sinngemäß): "Seht ihr denn nicht?! Hier ist totales Chaos. Blaulicht! Komische suspekte Gestalten auf der Straße. Ihr wollt mir doch nicht weiß machen, dass ihr euch hier wohl fühlt?!" Bei allen Erklärungsversuchen konnte sie nicht verstehen, dass wir als harmonische Einheit unterwegs waren mit dem Ziel zusammen tanzen zu gehen und die "turbulente" Außenwelt uns wenig tangiert hat, weil wir uns in unserer sicheren "Blase" befanden. Die Diskussion eskalierte und wir traten des Friedens Willens den Heimweg an.
lapos schrieb:wer bin ich nach dem tod? bin ich noch ich ? oder ein teil eines kollektivs? wie denke ich dann? klingt komisch aber diese frage lässt mich nicht mehr los.
Rüsselmensch schrieb:Hi Jimmy... Grüße zurück :)
dedux schrieb:Ich halte es so, dass ich meistens nicht aus der Metaebene wahrnehme, sondern bewusst in der "Alltagstrance" verbleibe. Die Metasicht schaltet sich nur zu bestimmten Momenten dazu. Die Gefuehle sind so in der Regel identifiziert und echt.
