Was nervt euch grade?

martenot schrieb:am Ende gehe ich heim und weiß immer noch nicht, was ich machen soll und der Blutdruck bleibt zu hoch.

Gesunde Ernährung und ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Bewegung, nicht rauchen und möglichst wenig Alkohol und möglichst wenig Stress sollen da ja grundsätzlich günstig sein.
Ich glaube, gestern kam dazu etwas in SWR bei Doc Fischer. Vielleicht ist es in der Mediathek zu finden? Ich musste mit dem Hund Gassi gehen und habe daher nur den Anfang des Berichtes mitbekommen (es ging um eine Frau Mitte 50).

nairobi schrieb:Gesunde Ernährung und ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Bewegung, nicht rauchen und möglichst wenig Alkohol und möglichst wenig Stress sollen da ja grundsätzlich günstig sein.

Und genau das mache ich alles schon richtig. Nur beim Thema Stress kann ich derzeit noch nicht die richtigen Stellschrauben drehen. Habe mir jetzt für nächste Woche einen Arzttermin bei einer Praxis für Psychosomatik gebucht. Vielleicht kann man mir beim Thema Stress weiterhelfen.

martenot schrieb:Habe mir jetzt für nächste Woche einen Arzttermin bei einer Praxis für Psychosomatik gebucht. Vielleicht kann man mir beim Thema Stress weiterhelfen.

Das finde ich gut.
Manches ist nämlich auch tatsächlich psychisch bedingt.
Ich hatte vor Jahren man unerklärliches Herzrasen, ohne dass ich dafür einen Grund erkennen konnte. Der damalige Hausarzt hat mich organisch/körperlich durchgecheckt. Es konnte nichts festgestellt werden. Das fand ich zumindest schon mal beruhigend.

martenot schrieb:noch andere Möglichkeiten zur Blutdrucksenkun auszuloten.

Manchmal kann man über die Ernährung oder Gewichtsreduzierung beim BHD gar nichts ausrichten weil es von den Nieren kommt.Wie siehts denn da aus ?

nairobi schrieb:Es konnte nichts festgestellt werden. Das fand ich zumindest schon mal beruhigend.

Bei dem was ich mit sowas beim Arzt erlebt hab finde ich es gar nicht beruhigend wenn er nichts feststellen kann, dann wirste nämlich in die Psycho-Ecke geschubst nur weil der Arzt unfähig ist.

Nemesis59 schrieb:Wie siehts denn da aus ?

Dazu muss erst einmal ein Arzt die Notwendigkeit erkennen, hier weitere Untersuchungen außer Laboruntersuchungen durchzuführen. Nephrologen nehmen einen normalerweise nicht ohne Überweisung.

Das ist auch was, was mich momentan nervt: die Ärzte arbeiten häufig mit Scheuklappen und denken irgendwie nicht interdisziplinär. Statt verschiedene Ursachen abzuchecken oder in Erwägung zu ziehen, wird nur immer an den gleichen Schrauben gedreht.

martenot schrieb:Dazu muss erst einmal ein Arzt die Notwendigkeit erkennen

Leider wird damit viel Schaden angerichtet wenns blöd läuft, einem Kollegen ist das so ergangen und heute hat er Dialyse.
Ich würde ihn solange nerven bis er dem nachkommt, ehrlich.

Nemesis59 schrieb:dann wirste nämlich in die Psycho-Ecke geschubst nur weil der Arzt unfähig ist.

Tut mir Leid, wenn das bei Dir so war.
Tatsächlich ist vieles auf psychologische Dinge zurückzuführen. Das muss nichts Schlimmes sein und dadurch ist man auch kein Psycho.
Ein Mensch ist keine Maschine und der Körper ist das auch nicht.
Ich habe zum Glück meist gute Ärzte gehabt, auch die neuen sind sehr gründlich 🙏

Ich habe jetzt mal zwei Praxen kontaktiert, die sich auf Nierenprobleme spezialisiert haben. Eine davon hat große Vorbedingungen (man muss umfangreiche Labor- und Diagnoseergebnisse über einen längeren Zeitraum vorlegen und es braucht eine Überweisung mit Verdachtsdiagnose). Die andere Praxis nimmt keine neuen Patienten auf.

Es ist schon immer nicht einfach, wenn man sich um seine Gesundheit kümmern möchte. Aber wenn es irgendwann zu spät ist (weil die Erkrankung weit fortgeschritten ist), dann kommen bestimmt die Vorwürfe: "Warum sind Sie nicht früher gekommen?"

Zum Glück hab ich ja auch wirklich gute Ärzte um mich, aber schlechte Erfahrungen fressen sich leider ins Hirn, für mich damals wo es mir richtig schlecht ging weil gepfuscht wurde wars der blanke Horror, mit Folgen denn Ärzten geh ich möglichst aus dem Weg oder ich breche einen Termin ab wenn ich Stuzz gesagt kriege.

martenot schrieb:Aber wenn es irgendwann zu spät ist (weil die Erkrankung weit fortgeschritten ist), dann kommen bestimmt die Vorwürfe: "Warum sind Sie nicht früher gekommen?"

Das hat der jungen Frau nix genützt wenn man sie mit nem Herzinfarkt erstmal wieder heim schickt.

martenot schrieb:Ich habe jetzt mal zwei Praxen kontaktiert

Ich würde sagen dran bleiben, ich wünsch dir Glück.

@martenot
Bevor du dich zu sehr auf die nieren versteifst und nen facharzttermin suchst.... sprich mit deinem hausarzt. Voruntersuchungen muss eh er machen und bei auffälligkeiten wird dann an den passenden facharzt überwiesen. Alles andere ist sinnfrei. Neben den nebennieren kann nämlich auch die schilddrüse "schuld" sein. Aber mal eine ganz simple frage.... hast du nachts atemaussetzer, schnarchst du, biste müde? Die obstruktive schlafapnoe kann zu einem resistenten bluthochdruck führen, der selbst bei mehrfach medikation nur marginal sinkt. Da wäre dann ein schlaflabor der richtige ansprechpartner, aber auch das geht nicht ohne überweisung. Daher ansprechpartner hausarzt. Sprich mit ihm. Wenn er dich ernst nimmt, checkt er das, was er checken kann oder schickt dich weiter. Wenn nicht, hausarzt wechseln.

gastric schrieb:hast du nachts atemaussetzer, schnarchst du, biste müde?

Ich habe im letzten September von einer kombinierten kardiologischen und pneumologischen Praxis ein Messgerät für Schlafapnoe bekommen. Das musste ich mir nachts selbst anlegen (musste diverse Sensoren ankleben und auf die Finger stecken, einen Messgurt um die Brust spannen etc.). Das Ergebnis war, dass keine Schlafapnoe besteht.

Müde bin ich übrigens normalerweise tagsüber nicht. Ich werde ganz normal irgendwann ab 22 Uhr müde.

(Sorry, dass ich grade den nerv-Thread kapere, aber es passt in gewisser Weise insofern hierher, weil mich diverse Sachen nerven, wenn man mit Ärzten zu tun hat).

gastric schrieb:sprich mit deinem hausarzt.

Da bin ich derzeit auch grade auf der Suche nach einem neuen Hausarzt. Meine bisherige Hausärztin ist einerseits schon fast im Rentenalter, außerdem war sie zuletzt ebenfalls recht desinteressiert gewesen und hat mich eher abgewimmelt. Sie hat eher Schnellschuss-Diagnosen erteilt, ohne irgendwelche Untersuchungen vorzunehmen. Das hat mich nicht mehr überzeugt (früher war sie empathischer und gründlicher gewesen).

gastric schrieb:hast du nachts atemaussetzer, schnarchst du, biste müde? Die obstruktive schlafapnoe kann zu einem resistenten bluthochdruck führen, der selbst bei mehrfach medikation nur marginal sinkt

Bei meiner Schwester war genau das der Fall. Der hohe Blutdruck deutete darauf hin. Sie musste eine ganze Weile warten bis zum Termin im Schlaflabor. Danach erhielt sie dieses Gerät für die Nacht. Sie sagte, das sei eine ganz andere Lebensqualität. Der Blutdruck hat sich meines Wissens nach wieder weitgehend normalisiert.

martenot schrieb:Da bin ich derzeit auch grade auf der Suche nach einem neuen Hausarzt.

Fokkussier das, statt bei fachärzten anzurufen. Neben dem nephrologen müsstest du sonst noch diverse endokrinologen durchtelefonieren Oo

Meine eigene Trotteligkeit. :palm:

Nemesis59 schrieb:nix genützt

Da habe ich eine Geschichte: Ende letzten Jahres hatte ich Probleme mit meinem Bauch. Zu diesem Zeitpunkt war es aber noch im Rahmen für einen üblichen Termin für meinen Hausarzt. Der hat dann Magen Darm Virus vermutet, hat aber gleich gesagt, wenn es schlimmer wird oder nicht zeitnah weggeht, soll ich wiederkommen.

So ging das einige Zeit, bis einen Abend plötzlich richtige starke Bauchschmerzen bekommen habe. Da mein Hausarzt zu diesem Zeitpunkt schon zu hatte, und ich noch an was eher harmloses dachte, bin ich in eine Notfallsprechstunde.
Der Arzt konnte sich auch keinen Reim drauf machen, und hat gemeint: "Herr Bob, sie gehen morgen nochmal zu ihrem Allgemeinarzt".

Am Ende bin ich dann in der Notaufnahme gelandet, die haben mich da behalten. Irgendwie war in meinem Bauch irgendwas etwas eingeklemmt, was operativ gerichtet werden musste. Da war die Freude groß.


Was mir übrigens mit den Blutdruck noch einfällt: einige Lungenkrankheiten können auch einen hohen Blutdruck auslösen oder zumindest begünstigen. Je nach Vorgeschichte beziehungsweise Symptomen könnte man auch nachforschen.