Interested schrieb:Ich lese hier immer ganz interessiert mit und habe wirklich noch nie Probleme mit welchem Zusteller auch immer gehabt. Ich bin sogar zuweilen echt erstaunt, wie pünktlich zugestellt wird. Oo :D Es sind aber auch nie Dinge, die lebensnotwendig sind oder ich sie eben bekomme, wenn ich sie bekomme.
Einige Pakete lasse ich mir in einen Paketshop liefern und werde eben dann benachrichtigt, wenn es da und hole es ab, wenn ich die Zeit dafür habe. Woran mag es liegen, dass meine Erfahrungen völlig anders sind?
Ernsthafte Frage!
Das hängt meiner Meinung nach von mehreren Faktoren ab:
1) Der Wohnort: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es in dörflicheren Umgebungen weniger Probleme mit der Zustellung gibt, als in städtischen. Wenn z.B. meine Mutter nicht daheim ist, wenn der Paketbote kommt, dann legt er ihr das Paket vor die Tür. Bei anderen liegt das Paket eventuell im Hof. Die Gefahr, dass die Ware gestohlen wird, dürfte deutlich geringer sein, als wenn ein Bote das Gleiche innerstädtisch versuchen würde. Also wird es wieder mitgenommen, damit ein erneuter Zustellversuch oder eine Weiterleitung an z.B. eine Packstation erfolgen kann. Eventuell müssen Boten in ländlichen Gegenden auch nicht so viele Pakete transportieren wie in der Stadt?
2) ob man daheim ist: Klar, den Klassiker, dass man daheim ist und das Paket trotzdem nicht ankommt, kennt jeder, aber üblicherweise klingeln Paketboten eben doch. Das Paket persönlich annehmen zu können, verhindert solche Sachen wie "das Paket liegt bei irgendeinem Nachbarn, aber ich weiß nicht, bei wem" oder "der Bote hat versucht, das Paket mit der zerbrechlichen Vase" auf meinen Balkon zu werfen" vermutlich schon ziemlich effektiv
3) mit den beiden vorderen Punkten einhergehend: Was sind meine Optionen, wenn ich nicht daheim bin? Habe ich eine nette Person, die meistens daheim ist und meine Pakete für mich entgegen nimmt oder einen tollen Ablageplatz und beides für das Paketunternehmen idealerweise auch als solche benannt? Oder hoffe ich einfach, dass einer meiner fünfzig Nachbarn im Hochhaus das Paket an sich nimmt und ich entweder durch den Boten oder den Nachbarn darüber informiert werde? Ich habe leider manchmal das Gefühl, dass viel bestellt wird, man sich aber relativ wenig Gedanken macht, wie das Zeug dann direkt zu einem kommt. Irgendwie wird es schon klappen, Oma Erna im Erdgeschoss hat die Pakete bisher ja meistens angenommen. Da muss nur mal der Bote wechseln und der Neue keine Ahnung haben, dass Erna die erste Wahl als Ersatzempfängerin wäre und schon bricht das bisherige System zusammen
4) das Personal: Die meisten Paketboten machen ihre Arbeit gut bzw. so gut wie unter den gegebenen Arbeitsbedingungen möglich. Aber wie in jedem anderen Beruf gibt es eben auch hier Menschen, die für die Arbeit nicht ganz so geeignet sind. Wenn man an einen solchen Menschen gerät, ist das dann leider Pech.
Persönlich hole ich Pakete auch lieber im Paketshop/der Packstation ab. Das spart definitiv Nerven. Und wenn es was ist, dass ich plötzlich dringend für morgen brauche, kauf ich es normalerweise dann doch ganz klassisch in der Stadt. Manchmal gibt es die Shop/Station-Option allerdings nicht.
Außerdem wird meistens nur über die Problemfälle berichtet, sodass es wirkt, als würde bei den Paketunternehmen wenig funktionieren. Das ist wie überall sonst auch. Man liest also über das eine Paket, das nicht pünktlich angekommen ist, während die zehn davor, die es sind, nicht weiter erwähnenswert sind.