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Angenommen euer bester Freund gesteht euch einen Mord...

89 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Freunde, Freund ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Angenommen euer bester Freund gesteht euch einen Mord...

14.02.2021 um 16:34
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Je nach Qualität der Geschichte, die mir aufgetischt wird, würde ich ihm erforderlichenfalls helfen, die Leiche zu verbuddeln. Nichts weniger erwarte ich von einem besten Freund.
Vorher noch schnell heiraten:
https://dejure.org/gesetze/StGB/258.html
§ 258
Strafvereitelung

(1) Wer absichtlich oder wissentlich ganz oder zum Teil vereitelt, daß ein anderer dem Strafgesetz gemäß wegen einer rechtswidrigen Tat bestraft oder einer Maßnahme (§ 11 Abs. 1 Nr. 8) unterworfen wird, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Ebenso wird bestraft, wer absichtlich oder wissentlich die Vollstreckung einer gegen einen anderen verhängten Strafe oder Maßnahme ganz oder zum Teil vereitelt.

(3) Die Strafe darf nicht schwerer sein als die für die Vortat angedrohte Strafe.

(4) Der Versuch ist strafbar.

(5) Wegen Strafvereitelung wird nicht bestraft, wer durch die Tat zugleich ganz oder zum Teil vereiteln will, daß er selbst bestraft oder einer Maßnahme unterworfen wird oder daß eine gegen ihn verhängte Strafe oder Maßnahme vollstreckt wird.

(6) Wer die Tat zugunsten eines Angehörigen begeht, ist straffrei.


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Angenommen euer bester Freund gesteht euch einen Mord...

14.02.2021 um 16:49
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Je nach Qualität der Geschichte, die mir aufgetischt wird, würde ich ihm erforderlichenfalls helfen, die Leiche zu verbuddeln. Nichts weniger erwarte ich von einem besten Freund.
wtf? Ich finde es ist kein bester Freund, wenn er Dich in diese Situation bringt, Dich selbst strafbar zu machen. Sei es, weil Du die Tat nicht meldest, erst recht, wenn Du die Leiche verbuddelst. Was gibt irgendwem das Recht, das Leben eines anderen zu nehmen? Nichts, außer NOTWEHR und Sterbehilfe. Und das wäre dann kein Mord.
Ich finde es äusserst befremdlich, dass es hier offenbar vollkommen egal ist, was mit dem Opfer, dessen Familie etc. ist. Es ist offenbar auch egal, dass dann jemand mit Mord davon kommt. Hauptsache beste Freunde. Kann ich null nachvollziehen.


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Angenommen euer bester Freund gesteht euch einen Mord...

14.02.2021 um 16:54
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Ich finde es ist kein bester Freund, wenn er Dich in diese Situation bringt, Dich selbst strafbar zu machen. Sei es, weil Du die Tat nicht meldest, erst recht, wenn Du die Leiche verbuddelst.
Es gibt keine Pflicht, eine Straftat, die einem zur Kenntnis gebracht wird, zu melden. Anders als bei einer Zeugenaussage vor Gericht ist bloßes Schweigen zwecks "Verfolgungsvereitelung" nicht strafbar. Zudem könnte man immer behaupten, kein Wort von der Geschichte geglaubt zu haben. Strafbar wird es erst, wenn man zum Spaten greift, um beim Verbuddeln der Leiche zu helfen. Ich hoffe, dass ich niemals in diese Situation kommen werde.


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Angenommen euer bester Freund gesteht euch einen Mord...

14.02.2021 um 16:55
Bei Mord würde mir vermutlich keine Wahl bleiben als zur Polizei zu gehen, wenn er dies nicht tut. Ansonsten könnte ich wohl nicht mehr mit reinem Gewissen weiterleben.


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Angenommen euer bester Freund gesteht euch einen Mord...

14.02.2021 um 16:56
@Tussinelda

Unterschreibe ich so.


Ich würde ihn dazu anhalten selbst zur Polizei zu gehen und verständlich machen, das der Mord an einen Menschen nichts ist was zwischen uns beiden stehen sollte. Es ist eine zu große Bürde, von jemanden zu verlangen einen Mord für sich zu behalten. Geht er/sie dann nicht, würde ich Anzeige erstatten. Also ja, ich würde einen Freund dafür verraten.


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Angenommen euer bester Freund gesteht euch einen Mord...

14.02.2021 um 17:00
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Es gibt keine Pflicht, eine Straftat, die einem zur Kenntnis gebracht wird, zu melden.
leider falsch, bei schweren Straftaten gibt es die.
https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__138.html


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Angenommen euer bester Freund gesteht euch einen Mord...

14.02.2021 um 17:03
@Tussinelda

Wir reden hier aber von einem Fall, in dem die Tat bereits begangen wurde, nicht wahr? In dem von dir zitierten Paragraphen heißt es jedoch:
(Wer) zu einer Zeit, zu der die Ausführung oder der Erfolg noch abgewendet werden kann, glaubhaft erfährt und es unterläßt, der Behörde oder dem Bedrohten rechtzeitig Anzeige zu machen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
Das ist eine ganz andere Konstellation, in der ich auch ganz anders reagieren würde.


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Angenommen euer bester Freund gesteht euch einen Mord...

14.02.2021 um 17:21
schon wieder falsch
Wer die Anzeige leichtfertig unterläßt, obwohl er von dem Vorhaben oder der Ausführung der rechtswidrigen Tat glaubhaft erfahren hat, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.
Quelle: https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__138.html
da ist dann nur die Strafe geringer, als wenn man es nicht rechtzeitig meldet, wenn man könnte


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Angenommen euer bester Freund gesteht euch einen Mord...

14.02.2021 um 18:21
War nur ein Freund, nicht der beste. Aber ja, ich bin zur Polizei gegangen.


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Angenommen euer bester Freund gesteht euch einen Mord...

14.02.2021 um 18:35
Ja.
Ich würde zur Polizei gehen. Die Hintergründe würden mich nicht interessieren.
Zudem, ich würde den Kontakt sofort abbrechen.


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Angenommen euer bester Freund gesteht euch einen Mord...

14.02.2021 um 19:29
Mein bester Freund / meine beste Freundin weiß haargenau wie ich ticke, die Fragen nach Verrat, Verdeckung, Polizei etc. würden sich gar nicht erst stellen. Er / Sie gäbe ab dem Zeitpunkt des privaten Geständnisses also freiwillig alle Verdeckungs-Optionen auf, wüsste aber auch, dass Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit nicht das Ende der Freundschaft bedeuten, sondern den ersten Schritt aus der Scheixxe ... hin zu einer Therapie, hin zu Reue und Vergebung, hin zu (etwas) Gerechtigkeit für die Angehörigen, hin zu einer zweiten Chance im Leben für alle Beteiligen, whatever.


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Angenommen euer bester Freund gesteht euch einen Mord...

14.02.2021 um 20:03
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Generell wäre doch erstmal die Frage zu klären, kann es einen "gerechtfertigten" Grund für Mord geben.
Nach meinen Wissen ist Mord niemals zu rechtfertigen, auch nicht zu entschuldigen.

Weder mit der Notwehr noch mit dem rechtfertigenden Notstand. Und zu entschuldigen auch nicht mit dem entschuldigenden Notstand, egal was für eine Ausnahmesitution vorgelegen hat und egal um was für eine nahestehende Person es sich gehandelt hat, die man mit einem Mord an einer anderen Person hätte retten wollen.

Immerhin aber erlaubt der entschuldigende Notstand im Gegensatz zum rechtfertigenden Notstand eine Abwägung Leben gegen Leben, aber mit ziemlicher Sicherheit kann man auch mit § 35 StGB keinen Mord entschuldigen.




Außerdem bzw. normalerweise entfallen doch in gängigen Notwehrlagen oder Notstandssituationen Mordmerkmale sowie auch niedrige Beweggründe, letztere definitiv, sodass man objektive und subjektive Tatbestände des Mordes gar nicht erst erfüllt.



Allerdings kann man sicherlich auch Fälle so konstruieren, dass sie Mordmerkmale beinhalten, aber am Ende mit Notwehr zu rechtfertigen sind. Ob dafür dann allerdings als Rechtsgrundlage unser StGB ausreicht, weiß ich nicht.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Und was ist bei der Abtreibung, Föten sind wehrlos und sicher überrascht, ... ist das dann heimtückisch
Nein sind sie nicht. Föten sowie Neugeborene und Babys bis zu einem gewissen Alter (Grenze vergessen) können nicht heimtückisch getötet werden, weil bei ihnen die Arglosigkeit entfällt. Föten und Babys können weder arglos noch argwöhnisch sein, weil in ihr Entwicklungsstand so etwas noch gar nicht zulässt. Folglich kann auch nicht das Mordmerkmal Heimtücke erfüllt sein, weil das die Arglosigkeit des Opfers voraussetzt.
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Abtreibung zähle ich nicht, ist in Deutschland schließlich auch keine Straftat,
Steht schon unter Strafe. Nur unter bestimmten Voraussetzungen (leider nicht im Kopf) steht es nicht unter Strafe.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Mord bedeutet, der Täter wollte einen anderen Menschen töten und hat das auch getan, da gab es einen Plan. Für mich ist der Drops damit gelutscht,
Einen Plan braucht er dazu nicht. Aber die Tötungsabsicht als oberste Voraussetzung. Entweder als reine Absichtsform oder als direkten und bedingten Vorsatz. Das macht aber noch keinen Mord aus.
Die Unterschiede zum Totschlag, bei dem auch wenigstens eine Vorsatzform als oberste Voraussetzung vorliegen muss, ergeben sich aus dem Vorliegen von unserer Rechtsprechung anerkannten niedrigen Beweggründen auf subjektiver Tatbestandsseite oder anderen Mordmerkmalen, die auf objektiver Tatbestandsseite vorliegen können, siehe 211 StGB.



Zum eigentlichen Thema bzw. zur Frage:

Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Da bin ich ehrlich.

Es kommt tatsächlich auf die Umstände an und es müsste wirklich meinen besten Freund betreffen.



Auch auf die Gefahr hin, dass mir dann juristische Konsequenzen drohen, bspw. wegen Strafvereitelung, wenn ich meinen besten Freund decken würde.
Nicht wegen 138 StGB, den wir reden hier ja um einen bereits begangenen Mord und nicht um einen geplanten Mord.

Würde ich bspw. als Zeuge befragt werden, so könnte ich mich leider weder auf mein Auskunftsverweigerungsrecht als Zeuge berufen, wenn ich mich nicht gerade selber damit belasten würde, dann dürfte ich das, - noch auf das Zeugnisverweigerungsrecht, weil es sich ja nur nur um einen Freund von mir handeln würde.
Und als Zeuge könnte ich mich auch nicht auf das Aussageverweigerungsrecht berufen, denn dazu muss erst mal ein Ermittlungsverfahren gegen meine Person eingeleitet werden, sodass ich aufgrund diesem Recht rechtmäßig schweigen dürfte.


Die Frage ist also immer, wären es mir juristische Konsequenzen wert, wenn ich meinen Freund nicht verraten würde, weil ich ihn verstehen, Verständnis für seine Tat aufbringen könnte? Wie gesagt, da bin ich ehrlich, es kommt auf die Umstände an, ob ich das könnte oder nicht.


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Angenommen euer bester Freund gesteht euch einen Mord...

14.02.2021 um 20:51
Was mir gerade noch einfällt, ist das, dass man aber zumindest einen Mord durch Unterlassen, der im Gegensatz zum Mord (bei voller Schuldfähigkeit) und in Form eines aktiven Tuns, Strafmilderung zulässt, auch bei voller Schuldfähigkeit. Bei Mord durch Unterlassen haben Richter wieder Ermessensspielräume hinsichtlich des Strafmaßes.

Angeklagte wegen Mordes durch Unterlassen können vor Gericht "glaubhaft" ihr Unterlassen rechtfertigen, sodass Richter allein nur anhand dessen Milde walten lassen können. Nicht müssen, aber können.

So bspw. im Mordfall Annelie-Marie Riße geschehen. Der zweite ältere Angeklagte konnte nämlich dem Gericht glaubhaft machen, dass er u.a. nicht eingegriffen und geholfen hat, weil er sich körperlich dem jüngeren Täter unterlegen gefühlt hat und er auch Angst vor ihm hatte. Damit rechtfertigte er "u.a." sein Unterlassen, was ihm auch hinsichtlich des Strafmaßes geholfen hat.

Die zeitliche Abwesenheit und während des Mordes gar nicht am Tatort gewesen zu sein, weil beim Einkaufen glaube ich, konnte er hingegen nicht glaubhaft machen und wäre zudem so oder so kein Grund gewesen nicht einzugreifen, weil für das Gericht klar war, dass er genügend andere Chancen zum eingreifen gehabt hätte und er auch frühzeitig wusste, was sein Freund, sein Komplize mit dem Mädchen vorhat.

Sorry für etwas OT.


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Angenommen euer bester Freund gesteht euch einen Mord...

14.02.2021 um 21:29
Sofortiger Kontaktabbruch.. die Polizei ist ihm/ihr sicher schon auf den Fersen, und ich will nicht in die Schusslinie geraten.

Ansonsten gilt:

Spoiler125416194 10158619060271063 442946588663



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Angenommen euer bester Freund gesteht euch einen Mord...

14.02.2021 um 21:39
Zitat von Pony2.4Pony2.4 schrieb:Ich bin mir gar nicht sicher, wie ich dann in Zukunft zu meinem Freund stehen würde. Ich bin nur fest überzeugt, dass er für die Tat vor Gericht muss.
wenn es dabei wirklich um Mord geht könnte und wollte ich mit so jemanden nichts mehr zu tun haben

wenn dieser nicht die Eier hat sich selbst zu stellen sollte man nachhelfen so sehen ich das

Menschen die sowas tun sollten nicht frei herum laufen

wenn man so jemanden deckt macht man sich in meinen Augen mitschuldig


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Angenommen euer bester Freund gesteht euch einen Mord...

14.02.2021 um 22:39
Also, ich würde ganz diplomatisch den Jensi anrufen, der als barmherziger Samariter die Schuld auf sich nimmt.

Nein, Scherz beiseite: wenn man ein paar Jahre in der Krimi-Rubrik mitdiskutiert hat, dann weiß man, dass es das perfekte Verbrechen nicht gibt, erst recht nicht, wenn die Tat sponatan geschehen ist und die Vertuschung improvisiert werden muss. Die Angehörigen leiden furchtbar, insbesondere bis mit dem Auffinden der Leiche Gewissheit herrscht, der Täter wird trotzdem verknackt, und bis zu seiner Verhaftung steht er oft genug im Fokus der Öffentlichkeit.

Da ist es für alle Beteiligten das beste, Verantwortung zu übernehmen: erste Hilfe leisten, die Polizei und den Notarzt verständigen und dann mannhaft die Strafe für fahrlässige Tötung oder Körperverletzung mit Todesfolge auf sich zu nehmen, denn zu einem echten Mord ist keiner meiner Freunde fähig, gemäß dem wohlbekannten Slogan "mein Freund ist kein Mörder!"

Man hat es hinter sich, die Angehörigen haben Gewissheit, und mit Rückgrat fällt auch die Wiedereingliederung in die Gesellschaft leichter. Besseres kann man aus der Situation kaum noch machen.


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Angenommen euer bester Freund gesteht euch einen Mord...

15.02.2021 um 03:46
Zitat von Mr.StielzMr.Stielz schrieb:wenn man ein paar Jahre in der Krimi-Rubrik mitdiskutiert hat, dann weiß man, dass es das perfekte Verbrechen nicht gibt, erst recht nicht, wenn die Tat sponatan geschehen ist und die Vertuschung improvisiert werden muss
Dazu hatte ich vor einigen Wochen einen interessanten Link eingestellt. Vermutet wird, das auf ein entdecktes Tötungsdelikt ein unentdecktes kommt.

https://www.kriminalpolizei.de/ausgaben/2008/juni/detailansicht-juni/artikel/zur-problematik-der-aerztlichen-leichenschau-aus-rechtsmedizinischer-sicht.html


Jedes Tötungsdelikt das unentdeckt bleibt, ist ein perfektes Verbrechen.
Es gibt auch mehr als einen Thread/Fall wo kein Täter nach 40 oder 50 Jahren ausfindig gemacht werden konnte. Hinterkaifeck sogar Mehrfachmord und unaufgeklärt, wird es auch bleiben.
Folglich widerspreche ich dir, es gibt das perfekte Verbrechen.


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Angenommen euer bester Freund gesteht euch einen Mord...

15.02.2021 um 09:16
Zitat von Mr.StielzMr.Stielz schrieb:denn zu einem echten Mord ist keiner meiner Freunde fähig, gemäß dem wohlbekannten Slogan "mein Freund ist kein Mörder!"
Mein bester Freund und meine Bekannten natürlich auch nicht. Allerdings würde ich nichts zu 100 % ausschließen wollen.

Es gibt Situationen bzw. Fälle, da können denke ich auch herzensgute Menschen zum Mörder werden. Nämlich dann, wenn sie so verzweifelt und voller Wut auf einen anderen Mörder, auch nur einen vermeintlichen Mörder des eigenen Kindes bspw. sind und Selbstjustiz begehen.

In solchen Fällen dürfte das Motiv zwar nicht als niedriger Beweggrund eingestuft werden, jedoch kann man sich dabei anderen Mordmerkmalen auf objektiver Tatbestandsseite bedienen, wie heimtückisch vorzugehen oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder besonders grausam zu töten.

Alles nur hypothetisch wohlgemerkt, aber trotzdem würde ich nichts zu 100 % ausschließen wollen. Für niemanden auf dieser Welt würde ich beide Hände ins Feuer legen. Nicht mal für mich selbst.

Ps.
Die meisten Menschen können es dann am Ende aber doch nicht durchziehen und ein Mord bleibt nur in ihrer Vorstellungskraft ein Mord.


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Angenommen euer bester Freund gesteht euch einen Mord...

15.02.2021 um 09:27
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Jedes Tötungsdelikt das unentdeckt bleibt, ist ein perfektes Verbrechen.
Es gibt auch mehr als einen Thread/Fall wo kein Täter nach 40 oder 50 Jahren ausfindig gemacht werden konnte. Hinterkaifeck sogar Mehrfachmord und unaufgeklärt, wird es auch bleiben.
Folglich widerspreche ich dir, es gibt das perfekte Verbrechen.
So gesehen schon. Jedoch ist es für mich nur ein perfektes Verbrechen, wenn es ein Täter bewusst darauf angelegt bzw. geplant und auch so durchgeführt hat, möglichst lange oder für immer unentdeckt zu bleiben.

Bei Fällen, wo einem Täter einfach nur diverse glückliche Umstände in die Hände gespielt haben, er also einfach nur Schwein gehabt hat, bis dato, möchte ich nicht von einem perfekten Verbrechen sprechen. Glück gehabt zu haben ist für mich kein perfektes Verbrechen und was nicht ist, kann zumindest bei Mord immer noch zu jederzeit werden, da keine Verjährungsfrist. Ein Mörder, sollte er noch leben, sollte sich nie zu sicher fühlen.


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Angenommen euer bester Freund gesteht euch einen Mord...

15.02.2021 um 10:16
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Dazu hatte ich vor einigen Wochen einen interessanten Link eingestellt. Vermutet wird, das auf ein entdecktes Tötungsdelikt ein unentdecktes kommt.
Ja, Du hast ein Stück weit Recht. Es gibt ungeklärte Tötungsdelikte (die Minderheit), und es gibt unentdeckte Tötungsdelikte (Anzahl unbekannt). Aber ab dem Zeitpunkt, wo man mit Freundeshilfe eine Leiche verschwinden lassen muss, fliegt man nicht mehr unter dem Radar, denn spurlos verschwundene Personen werden ernst genommen. Es gibt einen Tatort, es gibt eine Leiche, es gibt eine Telefonverbind zwischen Täter/Tatort und Helfer, es wird Spuren im Fahrzeug geben. Dazu einen Zeugen, der im Suff plaudern wird, weil er mit der Situation nicht klarkommt.

Da ist das Scheitern der Vertuschung vorprogrammiert, unter solchen Voraussetzungen wurde selten ein perfekter Mord verübt. Und wenn man sich gar nicht erst der Illusion hingibt, mit so einer Tat durchzukommen, dann ist es nur noch halb so schwer, Charakter zu zeigen.


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