Seid ihr für eine Impfpflicht?

@rainlove
Nun haben wir aber das Problem, dass verschiedene Experten desselben Fachs zu ganz unterschiedlichen Schlussfolgerungen kommen, aber nur diejenigen gehört werden, die die Linie der Regierung unterstützen. Erfahrungen aus dem Ausland werden völlig außer Acht gelassen. Funktioniert so Wissenschaft?

@WatchDogs2
Das ist falsch was du sagst. Ich höre mir immer die führenden Wissenschaftler an zb vom RKI robert koch institut. Meinungen können und dürfen sich ändern das ist wissenschaft und eine Impfpflicht wäre wissenschaftlich gesehen spitze da wir die Entscheidungsgewalt in studierte Hände geben. Viele ungebildete hadern, das ist ganz menschlich aber das können wir uns in diesen schwierigen zeiten nicht leisten.

Eiskalt schrieb:Ah, verschiende Lebenseinstellungen, Genussmittel etc. willst du mit einer Staatskrise gleichsetzen? So wegen gigantischen wirtschaftlichen Folgen ala lockdown und Berufsverboten? Diesen schnulli Vergleich suchen derzeit alle sobald das Argument kommt Impfverweigerer auszuschließen.

der vergleich passt schon ganz gut. denn es ging immer um die belegung der intensivbetten und die belastung des gesundheitssystems.

Eiskalt schrieb:unangeschnallte erhalten Strafen

das ist nur bedingt vergleichbar, denn diese pflicht betrifft nur diejenigen, die mit dem auto fahren. während eine allgemeine impfpflicht jeden betreffen würde, egal wie seine lebensumstände sind.

rainlove schrieb:Ich höre mir immer die führenden Wissenschaftler an zb vom RKI robert koch institut

@rainlove
Dann studierst du sicher auch regelmässig die Wochenberichte des RKI, wie z.B. den von Ende Dezember. In diesem lautet es auf Seite 14 wie folgt:

Zu den im Meldesystem vorliegenden Omikronfällen sind zum Teil Zusatzinformationen bekannt. Für 6.788 Fälle wurden Angaben zu den Symptomen übermittelt, es wurden überwiegend keine oder milde Symptome angegeben. Am häufigsten wurde von Patientinnen und Patienten mit Symptomen Schnupfen (54 %), Husten (57 %) und Halsschmerzen (39 %) genannt. 124 Patientinnen und Patienten wurden hospitalisiert, vier Person sind verstorben. Für 543 (5 %) Fälle wurde eine Exposition im Ausland angegeben. 1.097 Patientinnen und Patienten waren ungeimpft, 4.020 waren vollständig geimpft, von diesen wurde für 1.137 eine Auffrischimpfung angegeben.

Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Wochenbericht/Wochenbericht_2021-12-30.pdf?__blob=publicationFile

Ich habe schon 2021 gesagt bei Einführung der Impfung sofort Impflicht weil im Internet jeder Idiot einen andern findet wirds Probleme geben vernünftig wäre es gewesen wie in Spanien jedem einen Termin zuzuteilen wie in Spanien

Ein klares Pro Impfpflicht.

Bin auch eher dafür, besser wäre es, das Impfen attraktiver zu machen.Die momentane Wirksamkeit ist zu schlecht.Wenn die neue Generation an Impfstoffen kommt und die Wirksamkeit wieder über 90% liegt, werden wohl wieder Leute Lust dazu haben.Es ist auch eigentlich immer besser, wenn der Staat sich raushält Menschen gewissermaßen zu kontrollieren.Freiwillig ist immer besser.

Vymaanika schrieb:.Wenn die neue Generation an Impfstoffen kommt und die Wirksamkeit wieder über 90% liegt

@Vymaanika
Bis dahin benötigen wir einen Impfstoff vielleicht gar nicht mehr, sollte sich die Tendenz fortsetzen (milder Verlauf, hohe Ansteckungsraten). In meinem Umfeld sind derzeit fast alle positiv getestet, unabhängig vom Impf- oder Genesenenstatus. Es gibt sozusagen kein Entkommen mehr. Natürlich ist es trotzdem wünschenswert, dass hochwirksame Impfstoffe für all diejenigen angeboten werden, für die ein schwerer Verlauf erwartbar ist. Es ist jedoch zu vermuten, dass diese Bevölkerungsgruppe zunehmend kleiner wird.

@WatchDogs2

Wir müssen wohl abwarten.Wenn das Ganze wie bei der spanischen Grippe verläuft, hätten wir endlich unser altes Leben wieder.Alle sind langsam müde.Und die Radikalinskis würden auch endlich schweigen.

Immerhin..durch die Pandemie hat sich mein Freundeskreis beachtlich reduziert, hätte ich nie für möglich gehalten, nein, nicht gestorben.

Impfflicht könnte auch viele Leerdenker radikalisieren, denke das ist dem Staat auch bewusst.

Vymaanika schrieb:Immerhin..durch die Pandemie hat sich mein Freundeskreis beachtlich reduziert, hätte ich nie für möglich gehalten, nein, nicht gestorben.

@Vymaanika
Durch die zu unterschiedlichen Ansichten?

Vymaanika schrieb:.Und die Radikalinskis würden auch endlich schweigen.

Davon gibt es leider auf beiden Seiten genügend.

Vymaanika schrieb:Impfflicht könnte auch viele Leerdenker radikalisieren, denke das ist dem Staat auch bewusst.

die radikalisieren sich so oder so. denke, das sollte kein argument dagegen sein.

WatchDogs2 schrieb:Durch die zu unterschiedlichen Ansichten?

Leider entpuppten sich einige als Aluhüte, die extrem genervt haben.Ich kann mit diesen Leuten nicht koexistieren.Impfablehner geht grade noch.Wenn jemand Angst vor der Impfung hat, okay, aber das Thema vermeide ich dann eher, regt mich nur auf aufgrund der nicht vorhandenen Argumente, Angst hat noch nie rationale Ergebnisse produziert.

WatchDogs2 schrieb:Davon gibt es leider auf beiden Seiten genügend.

Klar, mehr Vernunft wäre schon, aber nein.

fluff schrieb:die radikalisieren sich so oder so

Die Impfflicht würde das beschleunigen, bekomme die Leerdenker in der Twitterbubble ja mit, das geht hier noch richtig rund.

@Vymaanika

ich vermute nur, dass es denen gar nicht ums thema geht. die suchen sich, was immer sie finden.

@fluff

Hauptsache dagegen, richtiger Dullimove

@fluff & @Vymaanika
Ich denke, dass es eben nicht nur darum geht, einfach „gegen irgendwas“ zu sein. Menschen werden zunehmend unzufriedener, weil sie sehen, dass infolge der neuen Erkenntnisse zu Omikron anderswo gelockert wird und D weiterhin seine harte Schiene fährt. Auch Irland hält nun nicht länger an den Restriktionen fest, und es werden sicher weitere Länder folgen.

https://www.google.de/amp/s/amp.theguardian.com/world/2022/jan/21/ireland-announces-plans-to-lift-most-covid-restrictions

Es muss legitim sein, seine Unzufriedenheit und Zweifel öffentlich zum Ausdruck zu bringen, allerdings in angemessener Form. Einem Gesundheitsminister oder impffreudigen Arzt mit dem Tode zu drohen oder Bürofenster einzuwerfen, zeugt genauso wenig von geistiger, emotionaler und sozialer Reife wie der Wunsch, Ungeimpfte in Ketten zu legen oder qualvoll sterben zu sehen. Um solche Menschen macht man am besten online und offline einen großen Bogen.

@WatchDogs2

ich glaube, diese leute (querdenker & co.), nehmen das ganze nur als aufhänger. deren misstrauen und aggression geht viel tiefer. und dann kommen halt diejenigen dazu, die sich eingeschränkt fühlen oder in dem ganzen wirrwarr von maßnahmen nicht durchblicken.

der fehler ist auch, immer alle in einen topf zu werfen. wie es in der öffentlichen debatte gern gemacht wird. es sind ja nun nicht alle, die gegenüber der impfung kritisch sind, "aluhüte" oder teil dieser "szene".

die ganz radikalen, die im fall einer impfpflicht auf die barrikaden gehen würden, die würden das sowieso irgendwann tun.

WatchDogs2 schrieb:und D weiterhin seine harte Schiene fährt.

naja, so hart ist das nun auch wieder nicht. es kommt immer auf den maßstab an, und woran man sich orientiert. wer wirklich eine harte schiene sehen will, der schaue nach china o.ä.
hier hat alles eher oft den anschein von planlosigkeit.

fluff schrieb:es sind ja nun nicht alle, die gegenüber der impfung kritisch sind, "aluhüte" oder teil dieser "szene".

@fluff
Ich finde es sehr wichtig, dies immer wieder zu betonen, denn unter den Protestlern sind eben auch Ärzte, die sich für eine individuelle Impfentscheidung starkmachen sowie Lehrer, die die an Schulen geltenden Maßnahmen als kritisch für die Entwicklung der kindlichen Psyche sehen und auch Eltern, die zwar generell keine Bedenken gegen bewährte Impfungen, aber im Falle einer Coronaimpfung große Bedenken haben. Hinzu kommen zahlreiche Menschen, die sich einen wirksameren Impfstoff wünschen, bevor sie eine Impfung in Erwägung ziehen.

fluff schrieb:hier hat alles eher oft den anschein von planlosigkeit.

Das hast du sehr passend formuliert! Aus einem Land mit viel höheren Inzidenzen bei zeitgleich viel milderen Restriktionen kommend, empfinde ich die in D geltenden Einschränkungen nichtsdestotrotz als zu hart, da unangemessen.

WatchDogs2 schrieb:Menschen werden zunehmend unzufriedener

Die Menschen waren vor der Pandemie schon unzufrieden.Die teuersten Energiepreise, der geringe Lohn, grotesk teure Mieten, korrupte Politiker.Corona hat es lediglich auf die Spitze getrieben und sozusagen nochmal Dampf drauf gemacht.Glückliche Menschen radikalisieren sich nicht.

WatchDogs2 schrieb:Es muss legitim sein, seine Unzufriedenheit und Zweifel öffentlich zum Ausdruck zu bringen, allerdings in angemessener Form.

Absolut.

Das die Nancy jetzt Telegram löschen lassen will bei den Anbietern, zeigt nur auf, wie hilflos der Staat ist.Immer schön an den Symptomen herumdoktern, ist ja besonders nachhaltig.Da kann sie sich auch die Finger in die Ohren stecken und laut Lalalalala machen in der Hoffnung, das Problem hört von alleine auf zu existieren.Solche Politiker sind der Grund, warum viele "dagegen" sind und ich kann es verstehen.

Protest ist auch okay, mich nerven nur Spaziergänger die mit Faschos herumlaufen, werde da wütend.

Vymaanika schrieb:Protest ist auch okay, mich nerven nur Spaziergänger die mit Faschos herumlaufen, werde da wütend.

@Vymaanika
Dass sie gemeinsam mit solchen Leuten gegen Staatsentscheidungen protestieren, zeigt sehr deutlich, wie verzweifelt die Gegner aus der Mitte darüber sind, nicht genügend Unterstützung aus den eigenen Reihen zu bekommen. Es sind zu viele, die ihren Frust bloß in Foren rauslassen oder in ihrer liebsten Heimkneipe, anstatt selbst auf die Straße zu gehen; und noch viele mehr, die einfach alles über sich ergehen lassen, um bloß ihre Ruhe zu haben. Die Menschen sind so schrecklich unpolitisch, feige und bequem geworden und diejenigen, die es nicht sind, übertreiben es total.

Ab wie vielen Protestierenden und ab welcher Protestdauer schenkt ihnen die Regierung denn eigentlich Gehör? Niemals?

Vymaanika schrieb:Das die Nancy jetzt Telegram löschen lassen will bei den Anbietern, zeigt nur auf, wie hilflos der Staat ist

Auf welcher rechtlichen Grundlage gedenkt Frau Faeser das durchzusetzen?

WatchDogs2 schrieb:Aus einem Land mit viel höheren Inzidenzen bei zeitgleich viel milderen Restriktionen kommend, empfinde ich die in D geltenden Einschränkungen nichtsdestotrotz als zu hart, da unangemessen.

Das kann man jetzt sagen, aber die Protestler sind auch auf die Straße gegangen als das Militär in Dtl. Kranke mit Flugzeugen in andere Krankenhäuser verlegen musste? Also war man damals gegen Maßnahmen die aber ohne Zweifel notwendig waren um die Zahlen so niedrig wie möglich zu halten, oder nicht?