Du musst nur das verteidigen, was du auch behauptest. Wenn du behauptest, die anderen lügen, dann musst du auch nur das verteidigen und demonstrieren, und nicht eine eigene Alternative dazu. Das ist Basic Argumentation 101.martenot schrieb:Mir scheint auch, dass das Zweifeln zum Prinzip erhoben wurde. Es wird generell alles angezweifelt, und wenn man etwas nicht erklären kann, kommt sinngemäß: "Muss man nicht wissen."
Was genau ist das Prinzip der "Basic Argumentation 101"? Eine spezielle rhetorische Form? Das kannte ich bisher nicht, aber gut zu wissen, dass es das gibt.calvynn schrieb:Das ist Basic Argumentation 101.
Ja, das Forschen, Beobachten, Verifizieren und Berechnen von Dingen, die dir auf dem Silbertablett dargereicht werden. Die Grundlage wird uns komplett gegeben, wir bauen lediglich darauf auf.
Ich kann von meinem Fenster aus sehr weit gucken und kann am Horizont Lichter von Windrädern blinken sehen. Wenn ich mir die aber mit meinem großen Fernglas ansehe blinken sie plötzlich überhaupt nicht mehr. Ich gehe davon aus, dass das Blinken durch Atmosphärische Störungen verursacht wird, die durch Vergrößerung des "Lichtsammelradius" (Augen versus Fernglas) ausgeglichen werden können. Mal abgesehen davon, dass auch nicht klar ist, ob deine Aufnahme überhaupt korrekt fokussiert ist.
Und wenn man was nachprüfen kann, was die Zweifel ausräumt, dann wird das gekonnt ignoriert. Man konzentriert sich ausdauernd auf das, was man nich so einfach prüfen kann und beharrt dann folgerichtig auf "siehste, muss man alles glauben". :D
Naja, das Silbertablett haben sich die Menschen über Jahrhunderte in mühsamen Beobachtungen und Forschungen angeeignet. Ganz so einfach haben es sich die Menschen dann doch nicht gemacht.
Mach das mal bei den Sternen. Sie blinken vorher und nacher, also bei bloßem Auge und auch mit dem Teleskop.naas schrieb:Wenn ich mir die aber mit meinem großen Fernglas ansehe blinken sie plötzlich überhaupt nicht mehr.
Ob fokussiert oder nicht, verwischt oder scharf: sie blinken immer, und zwar mehr, je kälter es ist - so kommt mir das vor. Schaue einfach heute Abend mal.
Sie blinken wegen der atmosphärischen Störungen. Die im Weltraum befindlichen Teleskope, z.B. James Webb können die Sterne ohne Blinken beobachten.
Jo, also weg von persönlicher Wahrnehmung, und hin zu dem Glauben. Wie immer :)
Ich wusste gar nicht, dass das auch zum Glauben zählt. Ich bin beeindruckt.
Wenn du sagst: Du kannst das nicht persönlich beobachten, das können nur die mit den Super-Teleskopen. Was ist das anderes, als Glaube? In diesem Moment bist du auf die anderen angewiesen.
Das heißt, alles, was ich nicht persönlich beobachten kann, ist reiner Glaube?
Sicher, in der ein oder anderen Weise. Nochmal: Glaube an sich ist nichts schlechtes. Nur muss dieser halt fundiert sein.
Gut zu wissen. Dann beende ich hiermit mal meinen Glauben an Deine Existenz und muss mich nicht mehr mit Deinen Beiträgen auseinandersetzen. Wo auch immer diese Beiträge herkommen, ich weiß es nicht, und ich werde es vermutlich auch nicht erfahren.
Du glaubst nicht an meine Existenz, obwohl du mit einem Gegenüber schreibst? Ziemlich dumm, wenn du mich fragst!
Nö. Man kann auch mit Instanzen kommunizieren, die beispielsweise von einem Autorenkollektiv oder einem KI-Programm erzeugt werden. Ich schreibe mit einer Instanz, die Texte produziert und in dieses Forum stellt. Mehr weiß ich nicht, mehr kann ich von hier aus nicht sehen. Und soweit ich verstanden habe: was man nicht selbst sehen und überprüfen kann, kann man höchstens glauben (oder auch nicht).
Jetzt merkst du vielleicht wie absurd es ist, ohne Glauben zu leben.
Denkst du bei den Dingen die du da anzweifelst eigentlich auch weiter? Also wenn diese Dinge tatsächlich nicht so wären, dann müsste das ja eine riesige Verschwörung sein oder nicht? Wie soll man so eine Verschwörung die mit so einfachen Mitteln aufgedeckt werden kann und von so vielen Leuten getragen werden muss verheimlichen können? Das ist doch komplett absurd.
Und du merkst vielleicht, wie absurd es ist, alles in Frage zu stellen.
