@UffTaTa@TrinityloveHir nochmals meine Ansichten etwas genauer beschrieben zurlegalen Heroinabgabe.
(muss leider noch lernen wie das zitieren funkt)
Info:Substitol + compensan = Morphium
Eine Heroinsubstitution durch Heroin gibt es nicht. Substituieren bedeutet ersetzen und Heroin durch Heroin zu ersetzen ist unlogisch. Das, was als "Heroinsubstitution" bezeichnet wird, ist die Vorstellung einer kontrollierten Abgabe des Stoffes, von dem man sowieso abhängig ist- hat also nichts mit Substitution zu tun.
Jeder der vom Staat legal Heroin bekommen würde, wäre dann so gesehen ein hoffnungsloser Fall und eigentlich sollte man Süchtigen, egal wie tief sie drin sind, versuchen Wege aus der Sucht zu zeigen, oder ihnen zumindest dabei helfen. Rein ethisch gesehen, kann man nicht sagen:"Hier bitte! Bis du daran halt einfach mal abkratzt."
Würde man Heroin an Abhängige abgeben, wäre es natürlich ein pharmazeutisches Produkt und dementsprechend rein. Ich glaube dann gäbe es Substitol hoch drei, wenn man es wie mit Substitol handhaben würde. Genauso wie Substitol verkauft wird, würde dann dieses reinere Heroin verkauft werden. Ich kann mir leicht vorstellen, dass es zu Überdosen kommt, die mit Heroin "behandelten" zu Dealern werden usw.
Kein normales, also verbreitets, Opioid erreicht das euphorisierende Potential von reinem (!) Heroin. Der Flash wäre enorm, was den "Behandelten" total schädigen würde. Was kümmert ihn noch irgendwas, wenn ihm bei I.V.-Gabe das Hirn regelmäßig "weggeballert" wird? Genau das will man eigentlich verhindern, weshalb Substitol eigentlich oral einzunehmen ist- auch wenn das vielleicht etwas kurzsichtig ist, wie man an den vielen Leuten sieht, die sich Substitol spritzen.
Wenn man das Problem, dass Substitol gespritzt wird, beheben möchte, könnte man Morphinampullen abgeben (womit aber, wie erwähnt, das Problem, dass einem die Venen ausgehen, verbunden wäre). Warum muss es unbedingt Heroin sein? Weil Heroin mehr "fetzt" als Morphin? Wo liegt da der Sinn?
Die Toleranz durch Heroin hätte zwei mögliche Folgen: Entweder man gibt den "Behandelten" immer mehr Heroin, bis ihr Körper dies nicht mehr aushält und sie abkratzen oder die Leute im "Heroinprogramm" besorgen sich zusätzlich Morphin, Koks andere Drogen usw. damit ihr Drogenhunger, der nur durch immer höhere Dosen gestillt werden kann, beseitigt ist. Für hoffnungslose Fälle kann nicht beabsichtigt sein, dass ein bestimmtes Level gehalten wird. Dazu ist Heroin, von der psychopharmakologischen Wirkung her, wohl mehr als ungeeignet, außerdem wären sie dann ja keine hoffnungslosen Fälle mehr, wenn sie ein Level halten und nur Entzugserschinungen vermeiden wollen.
Die Erfolge, die mit einer Abgabe von Heroin erreicht werden sollen, könnten nach diesem Konzept (das sowieso zweifelhaft ist) genauso mit Morphin erreicht werden, bis auf den Unterschied, dass Heroin noch mehr flasht (als pharmazeutisches Produkt). Natürlich ist die Drogenpolitik derzeit wenig zielführend, aber die Abgabe von Heroin bessert die Sache, meiner Meinung nach, sicher nicht, sondern würde sie noch verschlimmern. Dass Pharmakonzerne aus ökonomischen Gründen kein "injizierbares Substitol" herausbringen, glaube ich weniger, denn dies würde im Gegenteil den Absatz steigern und damit den Gewinn, weil es injiziert ja kürzer wirkt als es momentan, also retardiert und oral einzunehmen, zur Verfügung steht. "Injizierbares Substitol" würde mehr Bestellungen bedeuten- am Ende mehr Gewinn. Es liegt eher daran, dass man durch die Retardform, die oral einzunehmen ist, den Flash und schnelles Anfluten verhindern will und diese Entscheidung liegt, glaube ich, gar nicht bei den Pharmakonzernen, sondern bei der Legislative. Sie müssen eben so entscheiden, dass man Menschen SuchtGIFTE überhaupt verabreichen kann, also dass es vertretbar ist. Sterilere Verhältnisse könnten dadurch geschaffen werden, dass man die Abgabe von Spritzen usw. ganz legalisiert. Die Drogen- und Beschaffungskriminalität, lässt sich mit der Heroinabgabe nicht beseitigen. Sie mag vielleicht für jene "schweren, hoffnungslosen Fälle", die ihr Heroin legal bekommen, beseitigt sein (was ich auch bezweifle, aber nehmen wir es einmal an), aber was ist mit jenen, die noch gar nicht in dem Programm für schwere Fälle sind? Nimmt jetzt keiner mehr Morphin und "Straßenheroin" das erste Mal, weil es ein Programm gibt, in dem man es legal bekommt? Eher weniger, denke ich. Warum auch, wenn man nur arg genug drauf ist, bekommt man es sowieso von Ärzten!!! Ich halte das für eine gefährliche Schnapsidee.
Ein Tabak- und Alkoholverbot, obwohl diese Drogen in Zahlen DIE Killerdrogen sind, ist der Allgemeinheit nicht zu vermitteln. Unverständlich ist mir, warum Diacetylmorphin für unheilbar Kranke, gegen schwerste Schmerzzustände, nicht zugelassen ist, sowie eventuell Cannabis für medizinische Zwecke, aber das ist eine andere Geschichte. Was die Strafverfolgung von Süchtigen betrifft, sollte die Straffreiheit, die für gesetzlich festgelegte Mengen, die dem Anschein nach für den Eigenbedarf bestimmt sind, ausnahmslos gelten, finde ich!
Gruß Wastus
:)