Warum sollten Illuminaten etc. überall ihre Symbole verstecken?

@tanas

OK, das ist natürlich eine mögliche Erklärung.

Nur stell dir folgenden Fall vor: diese Gruppierungen einigen sich darauf ein Symbol in Rihanna's Musikvideo einzubauen und einmal im Film "Last Action Hero". WIE sollten die das bewerkstelligen?

Das würde ja heißen, dass der Regisseur, der Requisiteur und event. auch die Schauspieler unter einer Decke stecken...

@jakob.

die schauspieler sind sowieso nur "arbeiter". die kriegen dafür geld, dass sie mit dem auge zwinkern, wenn sie mit dem auge zwinkern sollen. auf schauspieler geb ich gar-nichts. denn das ist der inbegriff ihres berufes, so zu tun als ob.

und nur, weil die gleiche symbolik in verschiedneen filmen oder produktionen jeglicher anderer art gefunden werden kann, heißt das nicht, dass die produzenten untereinander irgendwas miteinander zu tun haben.

das legt den schluss im gegenteil viel näher, als würde es sich hierbei um eine art glaubenskonzeption handeln.

und das ist die verbindung, die die inhalte miteinander vebindet. nciht, dass man bewusst diese inhalte zusammenschließt.

@jakob.

Filmemacher sind Kuenstler. Extrem viele Hintergrundelemente sind bewusst platziert um so die Story zu vertiefen, Zusammenhaenge zu verstaerken oder Referenzieren andere Filme. Um das jedoch einigermassen richtig deuten zu koennen, muss man sich schon tief in die Filmwelt eindenken und wirklich verdammt viele Filme analysieren. Selbst dann ist die genaue Intention der Macher nicht unbedingt klar, da eine Interpretation immer subjektiv ist (ausser sie bestaetigen es im Interview).

Bin neulich z.B. ueber eine spannende Analyse von Pulp Fiction gestolpert:
https://www.youtube.com/watch?v=iJdonxKZSF0

Ich bezweifle jedoch dass diese Symbolik mehr zu bedeuten hat als Filmkunst. Klar kann man jetzt hingehen und in jedem Film gezielt Symbolik rausziehen, um damit irgendetwas zu untermauern. Schliesslich kann man subjektiv ne Menge alles reininterpretieren, was man will. Dadurch kommt man der Intention der Autoren jedoch nicht naeher.

Und es kommt noch besser :-) Die Filmemacher erfahren ja auch von alle den VTs, die sich um ihre Filme bilden. Ein Schelm wuerde doch gleich ein paar VTs nehmen und versuchen, sie mit Symbolik in Filmen zu fuettern :-)
Film reagiert ja schliesslich auf das, was in der Popkultur vorgeht. Und wenn VTs 'in' sind, warum nicht ein bisschen reinpacken um den Film mysterioeser zu machen?

@McNeal

mit anderen worten ist die haupt-zielgruppe hollywoods der otto-normal-verschwörungstheoretiker?

Aber doch nicht bei einer Comic-Verfilmung.

@nervenschock

man sollte wissen, dass die filme meistens garnich mal mehr so viel mit dem original, seis ein buch oder ein comic oder ein spiel, zu tun haben.

die leute, die regie führen, sind andere als die, die zum beispiel die comics gemacht haben.

und du wirst bei vielen filmen symboliken finden, bei denen du dir denkst "hä, wtf?!" weils im original garnich so ist.

tanas: der kunde ist der kinogänger. Deine Ideen verweise ich in den Bereich der wirren Fantasie.

@tanas

Nein, aber ein Film enthaelt nunmal soviel Kram dass man locker ein paar Dreiecke unterbringen kann.

@McNeal

wie ich sagte, da gehts nicht nur um ein paar dreiecke und/oder augen, da gehts um "philosophische abhandlungen". da werden moralische fragen gestellt und auch meistens geklärt. aber meistens im hintergrund. im vordergrundfliegt irgendwas in die luft oder irgendwer bumst mal wieder irgendwen (ist ja uch sehr beliebt geworden, kein film ohne softcorepornoszene... und sex ist ja nunmal der beste überträger).

trotzdem, solltest du das nächste mal vor ne moralische frage gestellt werden, dann wirst du garnicht lange zögern. denn die abhandlung darüber hat man dir chon lange vorher abgenommen. und deine entscheidung hat dein unterbewusstsein auch schon lange getroffen.

also steckst du ihn rein. oder besäufst dich mal wieder maßlos. suchst den ausweg in mickrigem selbstmitleid. ach, da gibts so vieles.

edit: das "du" verstehe man auch als "man".

tanas schrieb:also steckst du ihn rein.

tanas schrieb:suchst den ausweg in mickrigem selbstmitleid.

haha! Na wenn dein Post mal nicht selbst Symbolik enthaelt :-)

Mit all diesem Wissen, wirst du dann deine moralischen Entscheidungen anhand der Filmkonditionierung treffen?

@McNeal

passt jetzt vielleicht garnich unbedingt so hierher, aber grade in sachen sex ist das problem, dass ich teilweise garnich weiß, ob ich grade grade stimuliert bin, oder fremdstimuliert werde.

grade sex is eins der mächtigsten mittel, einfach den verstand auszuschalten. zum kotzen, sowas. und is ja heute ncih mehr so, dass ich mich dafür entscheiden kann "sex zu gucken".

mir wird sex ja quasi aufgenötigt.

und dann hast du plötzlich n rohr anstatt kritische gedanken.

@tanas
In Filmen werden schon immer Symbole und symbolische Szenen verwendet. Schon die Opern und Operetten haben vor Symbolik gestrotzt, so wie alle Kunst ...
Es ist wesentlich einfacher, sich bei der Handlung eines Heldenepos´z.B. an die Odyssee oder biblische Geschichten oder auch das Gilgamesch-Epos zu halten, denn die enthalten für unsere KUltur allgemein verständliche, gültige Aussagen. Oder sie enthalten allgemein verständliche, bekannte Kontroversen. So reich, wie die Kunst- und Religionsgeschichte an Sybolen und Gleichnissen ist, kann man kaum drumrum, sich damit auseinanderzusetzen.
Heute kommt dazu, was @McNeal schrieb: jeder bessere Regisseur macht sich genau die Mythen und Verschwörungstheorien zu eigen, verwurstet und verfremdet sie, persifliert sie und bezieht sich (wie Tarrantino immer gerne) auf die schon bekannten früheren Darstellungen in der Filmgeschichte z.B..
Seine Filme sind Szene für Szene voller Anspielungen auf alles mögliche, genauso wie die Filme von David Lynch und Oliver Stone.
Und ja, auch ein Comic enthält dieselben Anspielungen, wenn es dem Zeichner gefällt, und mindestens die Hälfte aller guten Popkultur-Schaffenden hat "Illuminati!" gelesen, weiss über Satanismus bescheid und schmunzelt sich was, die Symbole überall einzbauen, wo es ihnen passt. Man nennt das auch "Ironie" oder "Humor", augenzwinkernde Verweise auf vermeintliche Wahrheiten, Lügen, Mythen, Fabeln, u.s.w..
Darin eine Art Gehirnwäsche zu sehen, halte ich für vollkommen an den Haaren herbei gezogen und schlichtes Unwissen, was die Kunst-, Religions- und Kulturgeschichte angeht.

@FF

das mag alles so hinkommen, wie du schreibst. dennoch werden wir durch diesen ganzen schmutz von heute einfach immer weiter verdorben. ob dahinter systematik steckt oder ob der herbeigeführte, verdorbene ausgangspunkt auch immer gleichzeitig der ausgang is, damit wir ncoh verdorbener werden, ist ein anderes thema.

aber ich kann einfach bei den meisten filmen nciht erkennen, dass man uns damit etwas vom lciht sehen lassen will. ganz im gegenteil. dies ist ein ziemlich finsteres zeitfenster, in dem wir uns grade befinden.

und cih würde schon fast sagen, dass ich angst hab, wenn cih seh, zu was für einem vieh wir hier zurechtgezüchtet werden.

rausch. ablenkung. keine ruhe. nie ruhe. immer mit allem beschäftigt, nur nicht mit sich selbst. immer nur in vergangenheit und zukunft. nie im jetzt.

mit uns gehts den bach runter. wir verblöden. und dazu feiern wir mitlerweile ausgelassen die orgien, von denen in den mythen berichtet wird, dass sie den untergang herbei führen.

geht diese verdummung weiter gehen, werden wir bald wirklich alle in einem hochgradig durchsexualisierten alkoholcocktail zu grunde gehen.

tanas schrieb:geht diese verdummung weiter gehen, werden wir bald wirklich alle in einem hochgradig durchsexualisierten alkoholcocktail zu grunde gehen.

da fängts schon an... *kopfschüttel*

tanas schrieb:das mag alles so hinkommen, wie du schreibst. dennoch werden wir durch diesen ganzen schmutz von heute einfach immer weiter verdorben.

das klingt wie damals, als die Beatles diese wilde Musik gespielt haben. Meinst du nicht, dass du da uebertreibst? Ich empfinde die heutige Zeit eher positiv und kann vom 'finsteren Zeitfenster' nichts erkennen. Watchmen mag ein relativ duesterer Film sein, ist aber einer meiner Lieblingsfilme und regt mich jedesmal zum Nachdenken kann. Duesterer Film muss ja nicht zwangslaeufig in einer duesteren Stimmung enden.

Ich habe auch nicht das Gefuehl das ich verdummen wuerde. Ganz im Gegenteil, jeden Tag werde ich ein wenig schlauer. Jede Woche kommt neues Wissen hinzu, neue Faehigkeiten.

@tanas

tanas schrieb:wie ich sagte, da gehts nicht nur um ein paar dreiecke und/oder augen, da gehts um "philosophische abhandlungen". da werden moralische fragen gestellt und auch meistens geklärt. aber meistens im hintergrund. im vordergrundfliegt irgendwas in die luft oder irgendwer bumst mal wieder irgendwen (ist ja uch sehr beliebt geworden, kein film ohne softcorepornoszene... und sex ist ja nunmal der beste überträger).

Natürlich. Wenn in einem Film rummoralisiert wird, liegt das einzig und allein daran, dass wie beeinflusst werden sollen.

Dass die meisten Regisseure/Drehbuchautoren/Produzenten einfach nur sichergehen wollen, dass ihr Film von Kritikern nicht wegen fehlenden Tiefgangs verrissen wird... nein, also wer käme denn auf so eine Idee. Die ist ja viel zu prosaisch.

tanas schrieb:mit uns gehts den bach runter. wir verblöden

die hollywoodfilme heutzutage sind ja wirklich unglaublich stupide.
es hieß zwar schon in den 80ern, hollywoodfilme wären dumm, aber damals waren die ziemlich gut, viel besser als das öde europäische arthaus kino.

mittlerweile ist das hollywoodkino sowas von dumm, das kann nur absicht sein.

so als würde überall dieter bohlen persönlich regie führen :(

@jeremybrood

naja, ich weiss nicht. generell sind natuerlich viele Filme schlecht gemacht und es macht nicht viel Spass sie anzuschauen. Aber es sind hin und wieder mal Perlen dabei, auch aus Hollywood. Es kommt auch drauf an welchen Zuschauerkreis ein Film erreichen will. Und Wunder-oh-Wunder: Aktionfilme sind plump :-)
Oder wenn ich mir Charlies Angles - Full Throttle anschau, dann erwarte ich doch keinen Tiefgang. Das ist so als ob man Tennis spielen geht um ueber das Leben nach dem Tod zu philosophieren - beide sind sinnvolle Beschaeftigungen, kombinieren muss man sie deswegen nicht.

McNeal schrieb:natuerlich viele Filme schlecht gemacht und es macht nicht viel Spass sie anzuschauen. Aber es sind hin und wieder mal Perlen dabei

über kunst läßt sich bekanntlicherweise nicht streiten ... aber ich finde die meisten filme
aus dem fantasy- und scifi-bereich heutzutage schon sehr platt ...
eine seltsame mischung aus satanismus einerseits und plattheit andererseits

@jeremybrood

Ich fand Cabin in the Woods extrem gut, zugegeben eine sehr schraege Richtung aber Humor hat der Mann. Dark Shadows war auch gut. Dark Knight Rises hatte seine Schwaechen aber definitiv auch gut. Ich geb zu mehr fallen mir von diesem Jahr auch nicht ein, wobei ich auch noch nicht alles gesehen hab, was dieses Jahr rauskam.

Dagegen war ich von Prometheus einfach nur enttaeuscht. Ebenso von Abraham Lincoln - Vampire Hunter. Mit der Idee waere soo viel drin gewesen, war dann aber einfach nur platt.
Der Tiefgang dieses Jahr war dann Resident Evil 5 wo man immer den Eindruck hatte, dass man einem Kumpel beim Spielen zuschaut und das Spiel das immer selbe Muster (einzelne Zombies, Horde, Spezialzombies) verfolgt.

Ich glaube man muesste das mal ganz konsequent auflisten, um die Neue-Filme-sind-platter-These zu bestaetigen oder zu widerlegen. Schliesslich wuerde frueher auch viel Muell produziert und so aus dem Gedaechtnis erinnert man sich nur bruchstueckhaft an die (positiv oder negativ) herausragenden. Hinzu kommt dann noch der Effekt, dass man Filme als Kind anguckn kann wo man als Erwachsener schreiend rausgerannt waere :-)