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Paranormale Aktivitäten - warum sehen wir, was nicht da ist?

454 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Paranormales, Halluzinationen, Gehirnaktivität ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Paranormale Aktivitäten - warum sehen wir, was nicht da ist?

10.02.2014 um 14:27
ich hab bereits geschrieben es war ca. 30-40 cm lang gewesen :) naja kann mir nicht vorstellen das es eine tüte oder so war da es im raps eintauchte und wir dann auch an der stelle gesucht und nix gefunden haben

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Paranormale Aktivitäten - warum sehen wir, was nicht da ist?

07.03.2014 um 19:09
Manchmal gaukelt uns das Unbewußte in uns drin uns eben Unsinn vor.


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Paranormale Aktivitäten - warum sehen wir, was nicht da ist?

07.03.2014 um 21:49
@lernender

jau, deshalb habe ich ja auch diesen Thread hier eröffnet. Allerdings konnten wir bisher @SnowWhitee´s Sichtung noch nicht zufriedenstellend klären. Fällt Dir vielleicht etwas dazu ein?


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Paranormale Aktivitäten - warum sehen wir, was nicht da ist?

07.03.2014 um 22:47
@off-peak
@SnowWhitee
Wenn ich sowas lese, weiß ich nicht so ganz, was ich dazu schreiben soll. Eigentlich kann man aus der Beschreibung nämlich nichts beurteilen. Alles was ich bisher an seltsamen Sichtungen machte, waren Licht- und Schattenspiele, Luftspiegelungen oder seltsame Staubwolken. Im ersten Moment habe ich mir da auch die Augen gerieben und der erste blöde Gedanke war, ich würde einen Geist sehen. Eigentlich ganz interessant, was dieser Planet manchmal so zeigt.


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Paranormale Aktivitäten - warum sehen wir, was nicht da ist?

07.03.2014 um 22:48
Zur Zeit geht mein LottoTipp in Richtung: Plastiktüte.


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Paranormale Aktivitäten - warum sehen wir, was nicht da ist?

09.03.2014 um 00:45
@off-peak
In dem es mir darum geht, zu erfahren, ob und wer noch aller welche zunächst einmal "eigenartig" anmutende Erlebnisse hatte, die sich dann doch mit gängigen bewiesenen Theorien, ohne paranormale Vermutungen, erklären ließen bzw lassen.
Ok, dann will ich auch mal berichten:

Seit meiner Kindheit kam es immer wieder mal vor, dass ich kurz vor dem Aufwachen (meistens beim nachmittäglichen Nickerchen) das Gefühl hatte, körperlos zu sein und wie ein Luftballon über dem Körper zu schweben.

Später dann kamen noch verschiedene andere Erlebnisse hinzu, die sich immer vorher mit einer Art „Schnattern“ im linken Ohr ankündigten:

- Hören von (sehr schöner) Musik, wie aus dem Radio, obwohl wir gar keins hatten
- Hören von fremden Stimmen oder Gesprächsfetzen
- Hören, wie jemand (ein Mann) mathematische Formeln aufsagt
- Schritte im Zimmer und der Eindruck, es würde sich jemand neben mich ins Bett legen, inklusive
Rascheln der Bettdecke
- Das Gefühl, körperlos zu sein und über dem "materiellen" Körper hin und her zu wiegen

Währenddessen konnte ich mich nicht bewegen und auch nicht meine Augen öffnen. Hin und wieder gelang es mir unter Anstrengung, aus diesem Zustand wieder heraus zu kommen.

Einige Erlebnisse waren sehr schön, die meisten, vor allem die, bei denen ich Stimmen und Schritte im Zimmer hörte, waren wirklich gruselig.

Diese Erlebnisse waren auch sehr realistisch, die Musik die ich hörte zB überhaupt nicht von der zu unterscheiden, die ich im Wachzustand höre.

Ein esoterisch stark angehauchtes Familienmitglied meinte damals, als ich über das Erlebnis berichtete, bei dem ich das Gefühl hatte, körperlos zu sein und hin und her zu wiegen:
„Ganz eindeutig. Das sind die „Okmin“ (irgendwelche angeblichen Wesenheiten) aus der 5. Dimension, die Dich sanft und liebevoll auf den Aufstieg vorbereiten wollen“ ;)

Nun ja, ich wusste damals weder, dass diese Zustände, die ich immer wieder mal hatte (und immer noch habe, aber seltener als früher) „Hypnagogie“ genannt werden (genauer gesagt waren meine Zustände „hypnopomp“, da sie vor dem Aufwachen auftraten), noch, dass sie sogar recht gut erforscht sind und gar nicht mal so selten vorkommen (das sieht man auch recht gut hier im Forum, wo zahlreiche ähnliche Erlebnisse beschrieben werden).

Das, was damals die Dame aus meiner Verwandtschaft mit einem "liebevollen Eingriff aus der 5. Dimension" erklärt hatte, waren in Wahrheit sog. "akustische Pseudohalluzinationen" ;)


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Paranormale Aktivitäten - warum sehen wir, was nicht da ist?

09.03.2014 um 13:28
@Marouge

danke für Deinen ausführlichen Beitrag. Ich habe zwar schon viel von diesen Zuständen gehört, aber selbst noch keinen erlebt (nicht, dass ich das unbedingt bräuchte). Vermutlich auch nicht in der Kindheit, oder wenn, dann war das so selten und so wenig bedrohlich, dass ich mich nicht daran erinnern kann.
Es sei denn, das gute alte Fluggefühl im Traum wäre auch so etwas - was ich mir vorstellen kann: man hat das Gefühl, gelähmt zu sein und tritt seine "Flucht" durch Fliegen an. Das kenne ich allerdings sehr wohl, inklusive dem Gefühl, dass ich manchmal gar nicht abheben oder nur höchstens einen Meter hoch steigen konnte.

Hingegen das mit den Geräuschen, auch am Tag, kenne ich ebenfalls: ich höre ein einmaliges Telefon- oder Hausglockenklingeln.

Was wirklich faszinierend ist, warum einige Menschen das erleben und andere einfach nicht?

Und eine persönliche Frage: welche der beiden Erklärungen, "liebevollen Eingriff aus der 5. Dimension" oder „Hypnagogie“ bzw „hypnopomp“, hat Dir mehr geholfen?


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Paranormale Aktivitäten - warum sehen wir, was nicht da ist?

09.03.2014 um 16:39
@off-peak
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Es sei denn, das gute alte Fluggefühl im Traum wäre auch so etwas - was ich mir vorstellen kann: man hat das Gefühl, gelähmt zu sein und tritt seine "Flucht" durch Fliegen an.
Kann sein, dass die Lähmung der Muskeln während der REM-Phase in den Traum eingebaut wird und auch das Gefühl „zu schweben“ und man träumt dann, man würde fliegen.

Träume, bei denen man zB über Landschaften und Städte fliegt und diese auch deutlich „von oben“ erkennen kann, zeigen mMn auch gut auf, dass das Gehirn sehr wohl in der Lage ist, realistisch wirkende Eindrücke zu erzeugen, um uns etwas sogar von grosser Höhe aus aus betrachten zu lassen (man kann sich ja auch im Wachzustand jederzeit vorstellen, sich selbst, oder den Ort an dem man sich befindet, ein paar Meter weit „von oben“ aus zu sehen).

Deshalb bin ich auch überzeugt, dass man bei den sogenannten „Außerkörperlichen Erfahrungen“ nicht tatsächlich den Körper verlässt, sondern dass dies nur sehr realistisch vom Gehirn vorgegaukelt wird. Die Erlebnisse, in denen ich das Gefühl hatte, über dem Körper zu schweben, waren ja auch schon so etwas wie eine AKE, oder der Beginn einer.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Was wirklich faszinierend ist, warum einige Menschen das erleben und andere einfach nicht?
Naja, soweit ich weiß, können Schlafstörung oder Schlafmangel eine Ursache sein für Hypnagogie, oder Drogen-/Alkoholmissbrauch bis hin zu einem Anzeichen für Epilepsie. Vllt. spielt aber auch die Gewichtung der beiden Gehirnhälften eine Rolle…
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Und eine persönliche Frage: welche der beiden Erklärungen, "liebevollen Eingriff aus der 5. Dimension" oder „Hypnagogie“ bzw „hypnopomp“, hat Dir mehr geholfen?
Ganz klar: die wissenschaftliche Erklärung ;)


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Paranormale Aktivitäten - warum sehen wir, was nicht da ist?

09.03.2014 um 16:41
@Marouge
Zitat von MarougeMarouge schrieb:Ganz klar: die wissenschaftliche Erklärung
Bevorzuge ich auch, die macht nämlich angstfrei. ;)


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Paranormale Aktivitäten - warum sehen wir, was nicht da ist?

09.03.2014 um 23:05
Mein "paranormales" Erlebnis. In jungen Jahren (um die 10) hatte ich einmal in einen Schacht geblickt, der mit einem löchrigen Deckel abgedeckt war. Ich schaute also durch eines dieser Löcher und konnte im schwachen Licht gerade so den Grund des Schachtes erkennen (vll. 3 m tief).

Es zeichneten sich erst nur leichte Strukturen ab, aber nachdem sich das Auge langsam an die Dunkelheit gewöhnt hatte, konnte ich den Umrisse eines fürchterlichen Wesens erkennen, dass auf dem Boden saß. Soweit ich mich erinnere, sah es aus wie ein großer spinnenartiger Skorpion, der quasi den ganzen Boden des Schachts einnahm (ca. 80 cm Durchmesser).

Sobald ich das Untier erblickte schreckte ich auf, stieg eiligst auf das Fahrrad und strampelte schnell nach Hause zu Mama.

Ich bin heute noch überzeugt, dass es sich hierbei um eine Kreatur aus der 5. Dimension gehandelt haben muss, welches sich von zufällig vorbeisehenden Kanalarbeitern ernährte ;-)

Aber im Ernst, natürlich kann ich es mir heute durch eine Wahrnehmungsstörung erklären. Vll. war in meinem Strahlengang eine kleine Spinne, diese habe ich wahrscheinlich überproportional wahrgenommen. Dazu kommt, dass ich schon seit jeher eine Spinnenphobie habe und natürlich das junge Alter, in dem bestimmte Hirnfunktionen noch nicht richtig funktionieren (Kinder können leichter phantasieren).

Womit ich jetzt zum allgemeinen Teil komme. Bin auch nur Laie aber soweit mein Verständnis zur Zeit. Nach heutiger Erkenntnis entsteht unser Bild der (äußeren) Wirklichkeit ja erst im Gehirn. Das Gehirn nimmt äußere Reize über die Sinne wahr und konstruiert anhand dieser Informationen das wahrscheinlichste Bild des äußeren Geschehens. Dies ist dann für uns subjektiv die Realität.

Wenn die Informationen nicht eindeutig bzw. lückenhaft sind (wenn das Licht bspw. nicht ausreicht) ergänzt das Hirn fehlende Details und konstruiert somit eine Wirklichkeit, die ggf. gar nicht existiert. Es gibt im Hirn eine Instanz, die die konstruierte Realität mit der bisherigen Erfahrung abgleicht und sie ggf. anpasst. Bei Kindern ist diese Instanz noch nicht sehr ausgeprägt, weshalb es häufiger zu Fehldeutungen kommt.

Zu der Thematik habe ich neulich eine sehr gute Doku gesehen. Ich erlaube mir, sie mal hier einzustellen, da sie sehr gut zum Thema passt:

https://www.youtube.com/watch?v=H8_5joWwRSs (Video: Wahrheit - Alles Lüge [HD Doku])

Achso @SnowWhitee

Tippe auch auf ein Stück Plastikfolie. Diese werden ja gerne in der Landwirtschaft verwendet. Außerdem war es windig, da fliegt so ein Stück gerne mal kurz auf. Und Du sagtest ja, es sank schnell wieder ab. Mehr kann ich anhand der gegebenen Infos auch nicht sagen.


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Paranormale Aktivitäten - warum sehen wir, was nicht da ist?

10.03.2014 um 22:13
@Konfuse
Zitat von KonfuseKonfuse schrieb:Aber im Ernst, natürlich kann ich es mir heute durch eine Wahrnehmungsstörung erklären. Vll. war in meinem Strahlengang eine kleine Spinne, diese habe ich wahrscheinlich überproportional wahrgenommen.
Hihi! Na, bei Spinnen kann das, glaube ich, jeder nach voll ziehen ... :)
Zitat von KonfuseKonfuse schrieb:Wenn die Informationen nicht eindeutig bzw. lückenhaft sind (wenn das Licht bspw. nicht ausreicht) ergänzt das Hirn fehlende Details und konstruiert somit eine Wirklichkeit, die ggf. gar nicht existiert
Ja, aber nicht nur dann. Eigentlich sehen wir meistens nicht, was da ist, sondern was unser Gehirn bereits unter der Sache abgespeichert hat, dh, wir sehen Bilder aus der Erinnerung. Einfach weil die elektro-chemischen Prozesse, die Licht in Bildchen umwandeln, relativ lange dazu brauchen, sodass wir pro Sekunde nur 9-10 Bilder sehen können.
Das ist zu wenig, um alles zu erfassen, besonders, wenn wir mit unseren anderen Beschäftigungen einfach weiter machen.

Wenn wir uns auf eine Sache konzentrieren, dann ist es etwas anderes, dann sammeln wir zwar auch nur 9-10 Bilder pro Sekunde, aber da wir länger drauf starren, werden die Informationen mehr.

Nur im sogenannten Alltagsgeschehen zieht das meiste einfach viel zu schnell an uns vorüber, wir erhalten daher lückenhafte Bilder, auch bei guten Lichtverhältnissen. Da aber offenbar so leere Flecken störend sind, füllt das Gehirn sie mit Erinnerungen oder ähnlichen Bildteilen auf, das scheint allemal schneller zu klappen, als jedesmal genau nach zu sehen.

Darüber hinaus entscheidet das Gehirn andauernd, welche neuen Informationen wichtig sind, und welche es sich sparen kann. Was das ist, hängt von Mensch zu Mensch und seinen Interessen ab.
Daher "sehen" ja mehrere Zeugen eines Unfalls nie dasselbe.
Diese eigene Art des "Sehens" ist auch der Grund, warum wir Brillen auf unserer Nase oft nur schwer finden können, oder nicht wissen, welchen Pulli jemand an hatte, mit dem wir uns eben erst noch unterhalten haben.
Oder auch der Grund für Verwechslungen, weil uns eben nur ein ähnliches Bild geliefert wird.
Oder dafür, dass einmal einprogrammierte Rechtschreibfehler sehr lange bleiben. Egal, wie richtig man das Wort geschrieben sieht, wenn man es dann selbst schreibt, dann spart sich das Gehirn die Mühe, jedesmal auf Neue Buchstabe für Buchstabe zu vergleichen, sondern nimmt stattdessen das Wort aus der Erinnerung - auch wenn es dort falsch abgespeichert steht.

Damit wir in der Schnelle wirklich mehr Wirklichkeit sehen könnten, bräuchten wir entweder schneller arbeitete Zellen/Nerven oder mehr Speicherplatz (Probleme, die die Computerbranche auch kennt). Wir bräuchten dann einfach einen größeren Bluzzer, dadurch einen größeren Körper, der den Kopp hält, müssten mehr Kalorien zu uns nehmen, usw.
Das heißt aber auch, gäbe es Aliens mit größeren Köpfen, dann hätten die auch entweder einen größeren Körper oder müssten mit den zarten Körpern, mit denen sie angeblich immer "gesichtet" werden, auf einem Planeten mit geringerer Gravitation leben - und auf unserem ganz schön in sich zusammen sacken.

Im Großen und Ganzen aber funktioniert unser Sehen im Alltag durchaus, es ist vor allem für das Erfassen schneller Bewegungen gut geeignet (Feind im Anmarsch oder Fressen auf der Flucht!!). Kritisch wird´s erst, wenn Poltergeister auf levitierenden Tischen gesichtet werden sollen ... ;)


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Paranormale Aktivitäten - warum sehen wir, was nicht da ist?

10.03.2014 um 23:04
@off-peak
Eben, unsere Sinne vermitteln immer nur einen Teil der äußeren Wirklichkeit. Das Hirn selektiert dann auch noch nach nötigen Infos, weil es die durch die Sinne vermittelten Infos eh nicht auf einmal verarbeiten kann.

In der Birne wird dann erst eine subjektive Wirklichkeit konstruiert. Dazu zählen ja auch Emotionen, z.B. ob man sich wohl fühlt oder ob man Angst bekommt.

Wichtig ist zu erkennen, dass das, was wir unter Wirklichkeit verstehen, nur ein Konstrukt bzw. eine Simulation ist, die natürlich möglichst viel mit der realen Wirklichkeit zu tun haben sollte.

Wenn ich z.B. nicht realisiere, dass das Nashorn, das auf mich zugerannt kommt, eine Gefahr darstellt, bin ich schnell raus aus dem evolutionärem Spiel.

Einen guten Beleg für das Konzept der subjektiven Realität, die durch unser Gehirn konstruiert wird, sind ja funktionelle Hirnstörungen. Manche Schlaganfallopfer nehmen z.B. nachher nur noch eine Seite ihres Gesichtsfeldes wahr, obwohl beide Augen tadellos funktionieren. Das Gehirn realisiert die andere Hälfte halt nicht mehr, weil der zuständige "Prozessor durchgebrannt" ist (in der Doku gut dargestellt).

Wir sind uns sowieso einig, aber vieles von dem, worüber auf Allmy gestritten wird geht ja darum, dass man meint, das eigene Erlebnis mit der äußeren Wirklichkeit einfach mal so gleichsetzen zu können.

hehe "Bluzzer", bist Du Ösi?


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Paranormale Aktivitäten - warum sehen wir, was nicht da ist?

10.03.2014 um 23:59
@Konfuse
Zitat von KonfuseKonfuse schrieb:Wir sind uns sowieso einig
Ist mal ne erfrischende Abwechslung und liegt vermutlich daran, dass wir uns hier in der Wissenschaft befinden.
Zitat von KonfuseKonfuse schrieb:aber vieles von dem, worüber auf Allmy gestritten wird geht ja darum, dass man meint, das eigene Erlebnis mit der äußeren Wirklichkeit einfach mal so gleichsetzen zu können.
Tja, hier irrt eben der Wunsch.
Zitat von KonfuseKonfuse schrieb:bist Du Ösi?
Erwischt.


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Paranormale Aktivitäten - warum sehen wir, was nicht da ist?

11.03.2014 um 00:51
Einen Aspekt, den ich selten aufgezählt sehe bei der Frage nach der Bewertung von Phänomenen, ist die Vermeidungshaltung gegenüber kognitiven Dissonanzen.

(Beispielhafte Definition: http://www.medpsych.uni-freiburg.de/OL/glossar/body_kognitive_dissonanz.html (Archiv-Version vom 27.02.2014))

Es erklärt mitunter, warum jemand unbedingt an etwas festhält und optionale Erklärungsmöglichkeiten nicht als solche wahrnimmt.

Hier eine anschauliche Erläuterung, wenn auch aus einem Wirtschaftslexiokon ;)

http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/kognitive-dissonanz.html


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Paranormale Aktivitäten - warum sehen wir, was nicht da ist?

11.03.2014 um 10:31
Danke. Die Definition (*),
Dissonanz heißt sowohl die Nichtübereinstimmung bzw. Unvereinbarkeit zwischen verschiedenen Wahrnehmungen, Meinungen oder Verhaltensweisen als auch die daraus abgeleitete Spannung (z.B. ein Unlustgefühl).
erklärt mEn sehr schön, warum mitunter Leute, wenn sie tatsächlich bemerken oder man es ihnen deutlich macht, dass sie kognitiv dissoziiert haben (man kann auch sagen: einem Irrtum erlegen sind), in aller Regel aufgebracht/aggressiv reagieren: sie leiten ihr Unlustgefühl einfach ab - unangenehmerweise meistens auf den Überbringer der schlechten Nachricht.



(*)Quelle: http://www.medpsych.uni-freiburg.de/OL/glossar/body_kognitive_dissonanz.html (Archiv-Version vom 27.02.2014)


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Paranormale Aktivitäten - warum sehen wir, was nicht da ist?

11.03.2014 um 11:45
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:erklärt mEn sehr schön, warum mitunter Leute, wenn sie tatsächlich bemerken oder man es ihnen deutlich macht, dass sie kognitiv dissoziiert haben (man kann auch sagen: einem Irrtum erlegen sind), in aller Regel aufgebracht/aggressiv reagieren: sie leiten ihr Unlustgefühl einfach ab - unangenehmerweise meistens auf den Überbringer der schlechten Nachricht.
Vielleicht fühlen sie sich auch einfach nur im Recht, weil sie wissen was sie erlebt haben und ein ausreden von den Erlebnissen bisschen provokant auf einen wirkt. ;)
Klar ihr interessiert euch für Täuschungen jeglicher Art, aber nicht jeder findet das so furchtbar interessant als das er sich mit den Erklärungen immer zufrieden gibt, da es nun mal auch nur Annahmen ohne Beweise sind. ^^


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Paranormale Aktivitäten - warum sehen wir, was nicht da ist?

11.03.2014 um 12:59
@Lefuet
@off-peak

Leider habt ihr den Begriff "kognitive Dissonanz" etwas verkehrt verstanden:

- Die kognitive Dissonanz ist eine Unstimmigkeit, die die betreffende Person selbst erlebt, weil ... (siehe Zitat).
Die Unstimmigkeit betrifft ihre eigenen Ansichten und eigentlich nicht das, was andere davon halten oder darüber sagen.
Das hat übrigens auch nichts mit dissoziieren zu tun.

- Die kognitive Dissonanz (also die empfundene Unstimmigkeit) wird aufgelöst, in dem die betreffende Person ihre Ansichten oder ihr Verhalten ändert.

Z.B. wenn jemand eine schlecht bezahlte Arbeit macht, kann er die Arbeit als besonders interessant oder sinnvoll für sich selbst aufwerten oder kündigen.

Zitat aus Wikipedia:
Kognitive Dissonanz tritt unter anderem auf,

- wenn man eine Entscheidung getroffen hat, obwohl die Alternativen ebenfalls attraktiv waren;
- wenn man eine Entscheidung getroffen hat, die sich anschließend als Fehlentscheidung erweist;
- wenn man gewahr wird, dass eine begonnene Sache anstrengender oder unangenehmer wird als erwartet;
- wenn man große Anstrengungen auf sich genommen hat, nur um dann festzustellen, dass das Ziel den Erwartungen nicht gerecht wird;
- wenn man sich konträr zu seinen Überzeugungen verhält, ohne dass es dafür eine externe Rechtfertigung (Nutzen/Belohnung oder Kosten/Bestrafung) gibt.

Ist die Dissonanz stark genug, kann ihre Bekämpfung eine dauerhafte Änderung von Einstellungen und Verhalten herbeiführen.
Starke Dissonanz entsteht insbesondere bei einer Gefährdung des stabilen, positiven Selbstkonzepts, wenn also jemand Informationen bekommt, die ihn als dumm, unmoralisch oder irrational dastehen lassen.
In der Alltagssprache werden solche Momente als peinliche Momente bezeichnet.[1]
Kognitive Dissonanz motiviert Personen, die entsprechenden Kognitionen miteinander vereinbar zu machen, wobei unterschiedliche Strategien benutzt werden, wie beispielsweise Verhaltensänderungen oder Einstellungsänderungen.
Falls nötig, werden die eigenen Überzeugungen und Werte geändert, was über temporäre Rationalisierungen weit hinausgeht.
Wikipedia: Kognitive Dissonanz


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11.03.2014 um 19:34
@Dawnclaude
Zitat von DawnclaudeDawnclaude schrieb:Vielleicht fühlen sie sich auch einfach nur im Recht,
Es geht eben nicht um Rechtsprechung, Recht haben oder Recht bekommen, sondern um richtige oder falsche Erklärungen und richtiges oder falsches Erkennen von Ursachen.

Ob Hallus zB durch einen Tumor ausgelöst werden oder durch kognitive Dissoziation oder durch Augenüberdruck oder durch wer-weiß-was ist nichts, was man demokratisch oder dickschädlerisch stur in Eigenregie ("ich habe Recht") entscheiden, sondern medizinisch/faktisch abklären sollte.
Zitat von DawnclaudeDawnclaude schrieb: weil sie wissen was sie erlebt haben
Das ist der Knackpunkt: selektiv wahrnehmend meint man halt nur, zu wissen. Denn wie gerade im PG Thread gut zu sehen, ist das, was die Leute zB beim Tischerlrucken tatsächlich taten und erlebten, mitnichten das, das sie erlebt zu haben glauben.
Einfach ausgedrückt: sie irren sich bereits beim objektivem Wahrnehmen dessen, was sie taten und sahen. Und bleiben in dem Irrtum befangen, selbst dann noch, wenn sie Videos dieser Veranstaltung besitzen und eigentlich immer und immer wieder überprüfen und dabei ihren Irrtum feststellen könnten.
Einen Tisch, bei dem drei Beine leicht erhoben sind, aber der noch immer mit einem Bein auf dem Boden steht (nämlich genau dort, wo er runter gedrückt wird) als stundenlang frei schwebend wahr zu nehmen, ist einfach ein Irrtum. Völlig egal, ob man diese Erkenntnis, die übrigens jeder tatsächlich in den eingestellten Videos sehen kann (so er denn objektiv guckt und nicht wünschend), als provokant empfindet oder nicht.

Eigene Gefühle, oder der Wunsch Recht zu haben, ändern nun mal die Fakten nicht.

Warum es provokant sein sollte, zu klären versuchen, warum diese Dinge nun mal den Menchen passieren, entzieht sich meinem Verständnis.
Zitat von DawnclaudeDawnclaude schrieb:Klar ihr interessiert euch für Täuschungen jeglicher Art, aber nicht jeder findet das so furchtbar interessant als das er sich mit den Erklärungen immer zufrieden gibt,

Nun, das musst Du auch nicht.
Aber Dein Desinteresse an der Erklärung, wie Irrtümer entstehen, lässt diese Irrtümer weder schwinden noch urplötzlich "wahr" werden.

Es ist einfach ein Unterschied, ob ich mal nen Tisch auf ner Party durch "Geister" "schwurbeln" lasse oder ob ich überzeugt bin oder behaupte, das seien Fakten. Das ist nicht nur einfach falsch, sondern auch verantwortungslos.
Zitat von DawnclaudeDawnclaude schrieb:da es nun mal auch nur Annahmen ohne Beweise sind.
Mitnichten. Es lassen sich, besonders im Mystery Bereich, jede Menge Behauptungen finden, die ohne selektive Wahrnehmung niemals zustande gekommen wären.

Oder empfindest Du Tische, die noch mit einem Bein auf dem Boden stehen, als "total levitierend"?


Noch ne PDF zum Thema: kognitive Dissozition:
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=3&ved=0CD8QFjAC&url=http%3A%2F%2Fwww.zip-kiel.de%2Fuksh_media%2FDateien_Kliniken_Institute%2B%2FZIP%2FKI_Psychosomatik%2FVorlesungsunterlagen_Psychosomatik_Kiel%2FDissoziationsst%25C3%25B6rung.pdf&ei=R1MfU4eYEKKBywPPhYEQ&usg=AFQjCNGdPsIOoKEpsWqslPIDQ3J_gEsyqw&bvm=bv.62788935,d.bGQ


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Paranormale Aktivitäten - warum sehen wir, was nicht da ist?

11.03.2014 um 19:41
@Dawnclaude
Zitat von DawnclaudeDawnclaude schrieb:Vielleicht fühlen sie sich auch einfach nur im Recht, weil sie wissen was sie erlebt haben
Kann sein, heißt aber nicht, dass sie automatisch auch recht haben ;)

Und ich weiß ehrlichgesagt nicht, aus welchen Gründen Du nicht verstehen willst oder kannst, dass ein subjektives Erlebnis nicht zwingend und automatisch auch ein Beweis ist?
Es wurde Dir schon -zig Mal erklärt, warum und wieso subjektive Erfahrung alleine NIE ein Beweis sein kann für die tatsächliche Existenz des Erlebten.

Wenn´s so wäre, wäre nämlich auch die Existenz der heiligen Jungfrau Maria schon längst bewiesen, oder Gott, oder Aliens auf der Erde oder Nessie, der Bigfoot, Yeti, Feen, Elfen, Trolle, Werwölfe, Vampire und was weiß ich noch alles. Sind sie aber definitiv nicht.

Wenn 10 Menschen auf einer Strasse entlangfahren, aber nur einer „sieht“, wie die Straße sich plötzlich vor seinen Augen „aufbiegt“, die anderen 9 sehen das aber nicht, dann kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass dieser 1 Mensch eine Halluzination hatte.

(Das Beispiel mit der Strasse stammt aus dem Buch von Oliver Sacks „Drachen, Doppelgänger und Dämonen – Über Menschen mit Halluzinationen“, solltest vielleicht mal lesen).

Man weiß zB heute auch, dass sogenannte „Visionen“, die vor ein paar hundert Jahren noch als Zeichen von Gott oder dem Teufel (je nachdem) bezeichnet wurden, durch zB Temporallappen-Epilepsie hervorgerufen werden können, oder dass verschiedene Stoffe wie Dopamin oder DMT (welches im menschlichen Körper so wie auch in bestimmten Pflanzen vorkommt) AKEs oder NTEs induzieren können.

Susan Blackmore, die sich seit Jahrzehnten der Erforschung von AKEs widmet, geht davon aus, dass Menschen, die über AKE berichteten, viel leichter als andere deutliche geistige Bilder zu erzeugen und dazu neigen, in ihren Erlebnissen so aufzugehen und es schwierig finden, Tatsachen von Einbildungen zu unterscheiden.

Durch computertechnische bildgebende Verfahren können die Hirnareale, die für vermeintlich „paranormale“ Erlebnisse verantwortlich sind, mittlerweile ebenfalls sehr gut bestimmt werden.

Vermeintlich „Paranormales“ Geschehen wie Gläser- oder Tischrücken geht auf winzige unbewusste, „ideomotorische“ Muskelbewegungen zurück.

Was viele nicht wissen ist, dass einer der angesehensten Wissenschaftler des 19. Jahrhnderts, Michael Faraday bereits 1852 durch ausgeklügelte Experimente nachweisen konnte, dass die Bewegungen von Tischen, die bei Séancen „gerückt“ wurden, auf eben diese winzigen Muskelbewegungen zurückgeht.
(Quelle. Richard Wiseman. „Pananormalität – Warum wir dinge sehen, die es nicht gibt“)

Und es lassen sich zum Glück und Dank der wissenschaftlichen Forschung heute vermeintlich „mysteriöse“ oder „paranormale“ Erlebnisse sehr gut mit bestimmten Vorgängen im menschlichen Gehirn/der Psyche erklären, was die mittelalterliche Sichtweise, die alles, was sich die Menschen damals nicht erklären konnten „höhere Mächte“ und gute oder böse „Wesen“ verantwortlich gemacht hat, endgültig verdrängt haben sollte. So wie´s aussieht, sind manche aber leider noch immer nicht im 21. Jahrhundert angekommen, und reden sich selbst die Welt „mysteriös“ und einfach mit allerhand unbelegtem fantastischem Mumpitz.
Zitat von DawnclaudeDawnclaude schrieb:und ein ausreden von den Erlebnissen bisschen provokant auf einen wirkt. ;)
Auf mich wirkt es jedenfalls provokant, wenn Vermutungen, Annahmen und persönlicher Glaube quasi als Fakt hingestellt wird. Noch provokanter wirken auf mich Menschen, die ernsthaft meinen, ihr als "Wissen" titulierter Glaube würde das Wissen Jahrzehnte langer wissenschaftlicher Forschung und Erkenntnis übersteigen.
Zitat von DawnclaudeDawnclaude schrieb:Klar ihr interessiert euch für Täuschungen jeglicher Art, aber nicht jeder findet das so furchtbar interessant als das er sich mit den Erklärungen immer zufrieden gibt, da es nun mal auch nur Annahmen ohne Beweise sind. ^^
Glaub was Du willst. Wer an echter Aufklärung interessiert ist, und lieber wissen will als bloss zu glauben, der ist hier jedenfalls goldrichtig! ;)

Und das, was Du als "Annahmen ohne Beweise" bezeichnest, konnte und kann immer wieder bestätigt und auch reproduziert werden, deshalb gilt vieles, von dem wir hier sprechen, auch als belegt - im Gegensatz zu den diversen Behauptungen des Paranormalen, dafür gibt´s bis dato keinen einzigen stichhaltigen Beweis.

Woran das liegt, darf sich jeder selbst überlegen...


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Paranormale Aktivitäten - warum sehen wir, was nicht da ist?

11.03.2014 um 20:08
Ah, der gute Faraday! Ist ja mein Lieblings-Physiker. Einfach, weil er ein Leben lang bescheiden blieb und beinahe im Alleingang Vorgangsweisen in der Wissenschaft revolutionierte.

So war er einer der ersten, der konsequent Versuche und Versuchsreihen durchführte, und damit mit der bis dahin üblichen Methode, eine Theorie nur theoretisch zu überdenken, brach. Und somit die Grundlagen für die evidenzbasierende Wissenschaft schuf.

Und er war einer der tüchtigsten und untersuchte einfach alles, was ihm in den Weg und den Sinn kam, wobei er nie auf Profit aus war. So zB schuf er die Grundlagen für den Wechselstrom Generator, mit dem Siemens dann erfolgreich wurde, während Faraday weiterhin bescheiden seinen Forschungen nach ging. Eben ein Forscher mit Leib und Seele.


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