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Wie steht ihr zur Gentechnologie?

968 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gentechnik, Greenpeace, Foodwatch ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie steht ihr zur Gentechnologie?

22.01.2015 um 16:34
@Silvanus
Die DWN ist nun mal nicht für seriöse Nachrichtenvermittlung bekannt.
Kein Fehler also die Informationen, die man sich da holt kurz quer zu checken.
Da die Studie ja noch nicht abgeschlossen scheint trägt sie zur Lösung unseres Problems nicht viel bei.

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Wie steht ihr zur Gentechnologie?

22.01.2015 um 16:36
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Und was ist mit den Interessenverbänden, die gegen den Einsatz von Gentechnik sind? Haben die keine Lobby? Kein Geld für eigene Studien?
Und "Interessenverbandsfreie" Studien gibt es keine?
Der eine im Milliardengeschäft, der andere durch Stiftungen usw. David gegen Goliath.
Zitat von emanonemanon schrieb:Die DWN ist nun mal nicht für seriöse Nachrichtenvermittlung bekannt.
Das wusste ich nicht. Danke dir. :)
War nur auf die schnelle von Google rausgepickt.


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Wie steht ihr zur Gentechnologie?

22.01.2015 um 16:38
Zitat von kalamarikalamari schrieb:Vor einiger Zeit wurde ein Burger vorgestellt, der zu 100% aus Fleisch bestand aber kein Tier dafür sterben (oder leben) musste.
Das ist der erste künstlich geschaffen Bürger bzw. das erste künstliche erschaffenen Fleisch, welches verzehrt werden konnte. Da ran musst weiter geforscht werden, damit man die Kosten senken kann. Diese Technologie könnte vor allem bei einer überbevölkerten Welt einige Ernährungsprobleme lösen. Denn eins ist Fakt früher oder später werden mal mehr als 10 Milliarden Menschen und mehr auf der Erde leben. Wenn wir die mit der jetzigen Fleischproduktion weiterhin versorgen wollen, dann wird es da schon den ein oder anderen Engpass geben. Da diese Methode bald an ihre Grenzen stößt.


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22.01.2015 um 16:39
Die sind doch schon dabei zu propagieren wie gut und gesund Insekten doch seien :D


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22.01.2015 um 16:39
Bzgl. der Seralini Studie:

http://scienceblogs.de/weitergen/2013/11/genmais-studie-von-seralini-offenbar-kurz-vor-retraktion/


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22.01.2015 um 16:42
Wer Seralini-Studien als Argument heranzieht hat schon verloren, Seralini ist ein Dummschwätzer und publiziert nur Müll.


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22.01.2015 um 16:45
Korrekt:

https://www.psiram.com/ge/index.php/Gilles-%C3%89ric_S%C3%A9ralini


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22.01.2015 um 16:47
Wer uns nun kritisiert, ist mit der Biotechnologie-Lobby verbunden.
Klingt nach @Yotokonyx :D


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22.01.2015 um 16:47
@kalamari
Nur weil er im Privaten einen zwielichtigen Glauben hat? Hmm naja. Solange jemand seinen Beruf richtig ausübt kann er von mir aus in seiner Freizeit denken was er will. :D


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22.01.2015 um 16:51
Zitat von SilvanusSilvanus schrieb:Der eine im Milliardengeschäft, der andere durch Stiftungen usw. David gegen Goliath.
Aber der Konzern hat keine Milliarden für Lobbyarbeit "übrig". Greenpeace aber sämtliche Spenden. Was da in der Summe heraus kommt, sollte schon die eine oder andere Studie finanzieren - meinst Du nicht?
und was ist mit staatlichen Studien? Alle gefälscht? Alle gekauft?


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22.01.2015 um 16:52
@Silvanus

Nein, sondern weil:
Séralini und seine Mitstreiter wählten einen Rattenstamm, der dafür bekannt ist, dass er spontan sehr schnell Krebsgeschwüre entwickelt - vor allem bei Überfütterung, Überalterung oder Störungen des Hormonhaushalts.
Wie will man mit solch einem Rattenstamm (wohlbemerkt, durch Zucht erzeugt) und einer verhältnissmäßig kleinen Anzahl an Ratten eine sinnvolle Aussage treffen?

Antwort: Es geht nicht.


Dazu noch die restlichen Sachen, wie ein NDA etc. pp.... Die Studie ist so seriös wie Keshe, Rossi und all die anderen Spinner.


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22.01.2015 um 16:55
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:und was ist mit staatlichen Studien? Alle gefälscht? Alle gekauft?
Sag mal was bisten so geladen? Chill doch mal :D
Nein glaube ich nicht. Bzw nicht alle. Bei Stiftungen bin ich auch vorsichtig. Die beziehen ihr Geld auch, nicht immer, aber manchmal aus den Konzernen.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Aber der Konzern hat keine Milliarden für Lobbyarbeit "übrig". Greenpeace aber sämtliche Spenden.
Hmm wäre mal schön zu sehen wenn es eine Tabelle darüber gäbe. Aber vom Gefühl her glaube ich kaum das eine Umweltorganisation, die an mehreren "Fronten" gleichzeitig kämpft, mehr mittel hat als ein Weltkonzern.


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22.01.2015 um 17:00
Zitat von SilvanusSilvanus schrieb:Hmm wäre mal schön zu sehen wenn es eine Tabelle darüber gäbe.
Das wäre es.
Zitat von SilvanusSilvanus schrieb:Aber vom Gefühl her glaube ich kaum das eine Umweltorganisation, die an mehreren "Fronten" gleichzeitig kämpft, mehr mittel hat als ein Weltkonzern.
Vermutlich haben sie nicht mehr Mittel. Aber die brauchen sie doch auch nicht. Es gibt doch keine Ausschreibung, dass derjenige, der am meisten bezahlt, eine Studie anfertigen lassen darf.
Gerade greenpeace hat eine Unmenge prominenter Unterstützer. Lobbyarbeit ist wohl kein echtes Problem von ihnen.

Du hast natürlich Recht, wenn Du sagst, das der Ursprung einer Studie beachtet werden muss. Aber Du kannst nicht einfach unterstellen, alle Studien, die ein bestimmtes Ergebnis enthalten, sind gekauft.
Zitat von SilvanusSilvanus schrieb: Chill doch mal
ICH BIN RUHIG!!!! :D


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22.01.2015 um 17:02
Zitat von kalamarikalamari schrieb:Nein, sondern weil:
Jo auch grade gelesen. Hmm... Ich weis nicht. Auf der einen Seite hat Gentechnik unglaubliches Potenzial, auf der anderen Seite ist eine Firma damit betraut die in der Vergangenheit oft dreck am Stecken hatte. Ich sollte Selbstversorger werden :D


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22.01.2015 um 17:23
@Yotokonyx
Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb: Auf der folgenden Seite kannst du dich über die Folgen der Gentechnik informieren. Ob du zustimmst oder nicht, liegt in deiner Hand. Doch ich kann mir denken, was du sagen wirst.
Es folgte ein von "Federova" eingesetzter Link der zur Homepage von GREENPEACE führt. Was diese Organisation anbetrifft, sei folgende Story aus dem Jahre 1995 angeführt. Es geht dabei um die Shell-Ölplattform Brent Spar, um deren Entsorgung seinerzeit eine heiße Diskussion entbrannte. Dass GREENPEACE mit ihrer ungerechtfertigten Panikmache bei mir seinerzeit einen kritischen Nachdenkprozeß auslöste, fand seine Bestätigung in der Tatsache, dass sich auch der Greenpeace-Mitbegründer, Patrick Moore, von dieser Organisation distanzierte. Seine Begründung kann unter www.novo-magazin.de/46/novo4640.htm nachgelesen werden. (In diesem Magazin finden sich im übrigen weitere interessante Artikel zum Thema Gentechnik.)

Hier der Wortlaut des angesprochenen Artikels:

Greenpeace hat sich von Logik und Wissenschaft verabschiedet

Greenpeace wirft der kanadischen Forstindustrie Raubbau an den Küstenregenwäldern Britisch Kolumbiens vor. Die Organisation forderte deshalb von deutschen Papierfirmen und Zeitschriftenverlagen, kanadisches Holz zu boykottieren. Leider mit Erfolg: Konzerne und Verbände setzen jetzt ihre Macht als Großkunden ein, um Kanada zur Annahme der Greenpeace-Forderungen zu zwingen. Doch auf Seiten der kanadischen Holzindustrie streitet ein Mitbegründer von Greenpeace gegen den Boykott: Patrick Moore. Er sagt, die heutigen Greenpeace-Kampagnen schaden Mensch und Natur. Kanadische Gerichte schlossen sich kürzlich dieser Einschätzung an und verweigerten Greenpeace den Status der Gemeinnützigkeit. Michael Miersch traf Patrick Moore in Vancouver, dem Geburtsort von Greenpeace.

Herr Moore, Sie und Ihre Freunde haben 1971 Greenpeace gegründet. 15 Jahre lang waren Sie Mitglied im Führungsstab. Warum haben Sie Greenpeace verlassen?

Patrick Moore: Greenpeace war damals sehr wichtig, um die Menschen wachzurütteln und um Alarm zu schlagen. Ich bin seinerzeit nicht gegangen, weil ich mich mit Greenpeace überworfen hätte. Das kam später. Nach all den Jahren, die ich für internationale Kampagnen um die Welt gereist bin, wollte ich einfach wieder mehr für meine Kinder da sein. Im übrigen hatte ich seit der Universität ausschließlich bei Greenpeace gearbeitet und wollte einfach mal etwas Neues ausprobieren.

Warum haben Sie sich dann später von der Greenpeace-Ideologie entfernt?

Patrick Moore: Anfang der achtziger Jahre hörte ich zum ersten Mal den Begriff "sustainable development", lange, bevor er durch den Brundtland-Report populär wurde. Dieser Ansatz hat mich sofort begeistert. Ich begriff, dass es jetzt um konkrete Veränderungen ging und nicht mehr um unverbindliche Appelle und symbolischen Proteste. Jetzt kam es darauf an, die Ziele der Umweltschutzbewegung in Staat und Wirtschaft zu verankern und sie mit traditionellen gesellschaftlichen Zielen wie Wohlstand und soziale Gerechtigkeit zu verbinden. Das war eine konsequente Weiterentwicklung der Umweltbewegung. In der frühen Phase ging es darum, ökologische Probleme bekannt zu machen und neue Werte zu verankern. Bereits ab Mitte der achtziger Jahre hatten wir es mit einer völlig veränderten Lage zu tun. Fast jeder stimmte diesen neuen Werten zu. Jetzt hieß die Herausforderung: Wie wandeln wir dieses Bewußtsein in praktische Politik um?

Wie gingen Ihre alten Freunde von Greenpeace mit dieser politischen Entwicklung um?

Patrick Moore: Der Brundtland-Report empfahl "Runde Tische", an denen die gesellschaftlichen Gruppen der jeweiligen Länder über Wege zur "Nachhaltigen Entwicklung" beraten sollten. Kanada hat diese Empfehlung konsequent verwirklicht. Vermutlich, weil in Kanada so viel Land dem Staat gehört und folglich eine demokratische Konsensfindung über die Nutzung dieses Landes sehr sinnvoll ist. Zu meiner Überraschung lehnten Greenpeace und andere Umweltgruppen die Teilnahme an diesen "Runden Tischen" ab und zogen es vor, in ihrer Protesthaltung zu verharren. Greenpeace begann eine Kampagne gegen "Pragmatismus und Kompromisse". Das war die Stunde der Ideologen. Jeder, der von nun an geringfügig von der Linie abwich, wurde zum Verräter gestempelt. Und plötzlich war auch ich einer. Ein paar meiner alten Kumpels haben mich Öko-Judas genannt und behauptet, ich hätte mich kaufen lassen.

Hat Sie dieser Vorwurf verletzt?

Patrick Moore: Nein, denn es ist sehr wichtig, seine Meinung ändern zu können, wenn man etwas dazugelernt hat. Ich glaube an die Freiheit, bin von ganzem Herzen anti-ideologisch und kann Dogmen nicht ausstehen.

Was gefällt Ihnen heute an Greenpeace nicht mehr?

Patrick Moore: Greenpeace setzt völlig falsche Prioritäten. Das lenkt die öffentliche Aufmerksamkeit von den wirklichen Problemen ab und schadet dem Umweltschutz. Brent Spar ist ein typisches Beispiel. Das Versenken dieser Ölplattform im Atlantik hätte keinerlei ökologischen Schaden angerichtet. Auch mit der totalen Ablehnung gentechnisch veränderter Nahrungsmittel erweist man meiner Meinung nach weder der Umwelt noch den Menschen einen Dienst.

Völlig aberwitzig wird es, wenn Greenpeace die Forstwirtschaft als Feind der Wälder hinstellt. Tatsächlich war es der Tropenholzboykott, der große Schäden für die tropischen Wälder verursachte. Wenn Wald in armen Ländern nichts mehr wert ist, brennen Farmer ihn ab, um Land für Plantagen zu gewinnen. Es wäre logischer, zum Boykott von Palmöl, Latex, Kaffee, Tee, Bananen, Rindfleisch usw. aufzurufen. Denn dies sind die Produkte, für deren Anbau die Regenwälder gerodet werden. Aber die jahrelange Propaganda sitzt tief. Immer noch glauben viele Menschen, die Holzwirtschaft würde Wälder vernichten, dabei ist sie es, die Wälder als langfristige Wertanlage betrachtet.

Ein ziemlich kurzsichtiger Vorschlag einiger Umweltaktivisten lautet, Papier aus Hanf oder anderen Ackerpflanzen herzustellen statt aus Holz. Was würde passieren, wenn die Papierindustrie wirklich umsteigt? Wo würden wir den ganzen Hanf anbauen? Sollen wir dann die Wälder roden, um Hanf anzubauen? Wo bleibt die Logik bei solchen Argumenten? Bäume pflanzen ist allemal besser für die Biodiversität. Selbst eine weitgehend künstliche Baumplantage aus Kiefern oder Fichten beherbergt mehr Vögel, mehr Schmetterlinge und sonstige Tiere als ein Hanfacker, der jedes Jahr abgeerntet wird.

Wie kommt es, dass solche vernunftwidrigen Parolen dennoch so viel Gehör finden?

Patrick Moore: Greenpeace hat sich von Logik und Wissenschaft verabschiedet. Die Kampagnenprofis arbeiten mit emotionalen Bildern. Für viele Menschen sieht ein Tulpenfeld viel besser aus als ein frischer Kahlschlag, wo nur noch häßliche Baumstümpfe zu sehen sind. Viele denken leider nicht so weit, dass der Wald wieder nachwächst und dass die Forstindustrie auch ein starkes ökonomisches Interesse daran hat, dass er nachwächst. Die biologische Vielfalt eines Tulpenfeldes tendiert jedoch gegen Null.

Aber Emotionen sind doch wichtig, um Menschen aufzurütteln.

Patrick Moore: Emotionen waren immer die Stärke von Greenpeace. Wir wussten schon damals, wie man Auftritte so dramatisch inszeniert, dass die Fernsehsender nicht widerstehen können. Ich finde, man darf emotional wirkende Bilder, Filme oder Reden einsetzen, wenn die Sache wahr und gerecht ist. Wenn sie jedoch nicht stimmt, ist es egal, welche Taktik oder Rhetorik angewendet wird. Es bleibt eine Lüge.

Sie arbeiten heute für die kanadische Forstwirtschaft, die von Greenpeace heftig attackiert wird. Warum?

Patrick Moore: Der große gesellschaftliche Umschwung zu mehr Natur- und Umweltschutz machte sich auch in der kanadischen Forstindustrie bemerkbar. Heute steht nicht mehr allein das Holz im Mittelpunkt. Die Biodiversität und andere ökologische Faktoren des Waldes spielen eine immer größere Rolle in der ökonomischen Betrachtung. In den letzten fünf Jahren gab es in Britisch Kolumbien mehr Reformen der Forstgesetzgebung als in den fünfzig Jahren davor.

Was hat sich in der Forstwirtschaft dadurch konkret geändert?

Patrick Moore: Bei uns pachten Holzfirmen die Einschlagrechte vom Staat. Die Forstindustrie hat 800 Millionen Dollar in neue ökologisch verträglichere Erntemethoden investiert. Die Kosten der Holzernte sind um 75 Prozent gestiegen. Die neuen Methoden der kanadischen Forstindustrie unterscheiden sich in entscheidenden ökologischen Punkten von der alten Kahlschlagwirtschaft. Die Einschlagflächen sind kleiner geworden, aber für europäische Verhältnisse immer noch sehr groß. Doch es werden jetzt Baum- und Buschinseln zurückgelassen, die den Wildtieren als Verstecke dienen, die ansonsten große freie Flächen meiden würden. Auch wird das Anlegen von Forst- und Rückwegen heute unter ökologischen Gesichtspunkten auf ein Minimum reduziert, damit die Vegetation nach Abrücken der Holzfäller wieder möglichst schnell Besitz von diesen Flächen ergreifen kann. Waldstreifen an Flußufern bleiben jetzt stehen, damit keine Erde in die Flüsse geschwemmt wird. Tote Bäume für höhlenbrütende Vögel werden zurückgelassen und vieles anderes mehr. Übrigens: Es ist erwiesen, dass Hirsche, Schwarzbären und andere Tierarten nachgewachsene Einschlagflächen gegenüber dem Urwald bevorzugen, weil sie dort mehr frisches Grün und Waldbeeren finden.

Greenpeace meint, wenn die Holzfällerei an der kanadischen Westküste weitergehe, werde dies zur Ausrottung des Grizzlybären führen.

Patrick Moore: Der Grizzlybär ist in Nordamerika in der Vergangenheit aus vielen seiner ursprünglichen Verbreitungsgebiete verschwunden. Mit der Forstwirtschaft hat das aber nichts zu tun. Die Grizzlybären wurden von Bauern und Viehzüchtern abgeschossen, weil sie gelegentlich Schafe und Kälber fraßen. Wenn Sie sich die Verbreitung des Grizzlybären einst und jetzt auf der Karte anschauen, sehen Sie ganz genau: Der Grizzlybär ist aus den Farmgebieten verschwunden. Im Gegensatz dazu gibt es in Regionen, in denen schon über 100 Jahre Forstwirtschaft betrieben wird, große, gesunde Bärenpopulationen.

Was ist mit den Lachsen? Die Bestände gehen erwiesenermaßen zurück. Greenpeace sagt, dass liegt an den Kahlschlagflächen, wo die nackte Erde in die Flüsse gespült wird.

Patrick Moore: Nach heutigem Stand werden die Lachspopulationen durch andere Faktoren beeinflusst: erstens natürliche Fluktuationen, zweitens Überfischung, drittens die Überdüngung der Flüsse durch die Landwirtschaft und städtische Abwässer und viertens das Eindämmen der Flüsse für Wasserkraftwerke. In Britisch Kolumbien haben die Wissenschaftler 9.663 Lachspopulationen ermittelt. 142 davon sind erloschen. Bis auf drei lebten sie alle in Agrargebieten oder in der Nähe von Städten. Nur eine Population ist in den Gewässern eines Waldgebietes ausgestorben. Doch dort wurden nie Bäume gefällt. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass der Rückgang der Lachse mit der Forstwirtschaft in irgendeinem Zusammenhang steht.

Aber wer über Britisch Kolumbien fliegt, sieht schon aus der Luft die riesigen Kahlschläge. Ist das kein Schaden für das Ökosystem der Küstenwälder?

Patrick Moore: Meine Familie lebt seit drei Generationen vom Wald. Ich bin im Wald aufgewachsen. Ich weiß, wie ein Kahlschlag nach zehn, zwanzig, dreißig Jahren aussieht. Der Wald wächst nach, warum sollten wir ihn nicht nutzen? Das Ökosystem bleibt im Ganzen erhalten.

Warum geht man nicht behutsamer vor und schlägt nur einzelne alte Bäume heraus?

Patrick Moore: Ein selektives Fällen einzelner Bäume wie in Deutschland wäre in den riesigen Wäldern Britisch Kolumbiens einfach nicht möglich. Der große Aufwand, um ein Gebiet zu erschließen, lohnt sich nicht für ein paar Dutzend Bäume. Außerdem kommt die großflächige Abholzung den natürlichen Einschnitten am nächsten. Sie wirkt wie Feuer oder Sturmphänomene, an die sich die Bäume seit vielen Tausend Jahren angepaßt haben. Selektiver Einschlag verändert die Waldstruktur viel stärker, da er manche Bäume gegenüber anderen bevorzugt. Dazu kommt ein weiterer ökologischer Nachteil: Viele Baumarten in den kalten Küstenregenwäldern Britisch Kolumbiens können im Schatten der alten Baumriesen nicht wachsen. Sie brauchen Licht. Wenn man in diesen Wäldern einzelne Bäume herausnimmt, wird die Zusammensetzung des Waldes erheblich verändert. Der umweltschädlichste Aspekt bei der Holzernte ist das Anlegen von Forst- und Rückwegen. Doch wenn man selektiv einschlägt, muss man viel mehr solcher Wege bauen. So läuft man Gefahr, Erosion auszulösen, denn auf den Wegen dauert es viel länger, bis der Wald wieder nachwächst. Je weniger Wege, desto besser für das Ökosystem Wald. Am besten sind Erntemethoden, bei denen Transportlifte oder Hubschrauber die Stämme herausholen.

Es bleibt jedoch der ästhetische Schaden. Die unberührten Küstenregenwälder in Britisch Kolumbien sind von märchenhafter Schönheit. Außerdem ist dieser Typus Wald sehr selten auf der Erde. Sollte Kanada nicht dieses Menschheitserbe bewahren?

Patrick Moore: Wenn vom Küstenregenwald Britisch Kolumbiens die Rede ist, denken viele Menschen an die großen, alten Baumriesen, die diesem Waldtypus sein wunderschönes Gesicht geben. Doch nicht alle Bäume sehen so aus. Es stehen Milliarden von über 500 Jahre alten Nadelbäumen im Küstenwald. Viele davon sind aus natürlichen Gründen klein geblieben. Soll man all diese Bäume nicht nutzen, nur weil sie alt sind? Unsere Nationalparks wurden in den letzten Jahren vornehmlich dort angelegt, wo die alten, imposanten Baumriesen wachsen. Britisch Kolumbien verdoppelt zur Zeit die Fläche seiner Nationalparks und anderer Naturreservate von sechs auf zwölft Prozent der Landesfläche. Zehn Prozent sind bereits erreicht. Man kann natürlich sagen, Totalschutz auf zwölf Prozent der Fläche sei immer noch nicht genug - aber wie viele Länder der Erde haben so viel Wald unter Schutz gestellt? Was aber am wichtigsten ist: Künftigen Generationen bleibt die Option, weitere Wälder aus der Nutzung herauszunehmen, wenn sie das wollen und sich leisten können. Dafür gibt es gute Beispiele aus der Vergangenheit. Eines davon ist der "Pacific Spirit Park". Der wurde vor 100 Jahren komplett abgeholzt und ist ein hundertprozentiger Sekundärwald. Heute ist ein wunderschönes Naturreservat aus ihm geworden. Menschliche Pläne für den Wald verändern sich im Laufe der Geschichte. Wichtig ist nur, dass künftigen Generationen dabei alle Optionen offen bleiben.

Glauben Sie, dass es in zehn Jahren noch eine Umweltbewegung gibt?

Patrick Moore: Ich glaube, langfristig wird sich die Wahrheit herumsprechen. Wissenschaftlich fundierte und lösungsorientierte Naturschutzgruppen werden mehr öffentliche Aufmerksamkeit erhalten. Die Lage der Umwelt wird eines der großen gesellschaftlichen Themen bleiben. Die gesellschaftlichen Mechanismen, die man braucht, um wirklich wichtige Umweltprobleme frühzeitig zu erkennen und schnell zu reagieren, sind installiert. Bewegungen haben immer eine begrenzte Lebensdauer. Früher haben wir bei Greenpeace immer gesagt: Wir arbeiten daran, überflüssig zu werden. Kurz nachdem ich Greenpeace verlassen hatte, gab es die erste betriebliche Rentenregelung. Da habe ich wohl gerade noch die Kurve gekriegt. Ich hatte mir die Umweltbewegung nicht als bürokratischen Betrieb mit Rentenanspruch vorgestellt.

Vielen Dank für das Gespräch.

Michael Miersch ist mit Dirk Maxeiner u.a. Bestsellerautor von Lexikon der Öko-Irrtümer. Überraschende Fakten zu Energie, Gentechnik, Gesundheit, Klima, Ozon, Wald und viele andere Umweltthemen (Eichborn Verlag, Frankfurt 1998). Im Februar ist von Ihnen in Kooperation mit Michael Gleich und Fabian Nicolay


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Wie steht ihr zur Gentechnologie?

22.01.2015 um 17:35
@kalamari

Wenn du alle meine Kommentare gelesen hättest, wärst du sicher nicht in Versuchung gekommen, die Séralini-Studie als Argument zu verwenden.


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23.01.2015 um 01:41
@Yotokonyx
Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb:Das ist der erste künstlich geschaffen Bürger bzw. das erste künstliche erschaffenen Fleisch, welches verzehrt werden konnte. Da ran musst weiter geforscht werden, damit man die Kosten senken kann. Diese Technologie könnte vor allem bei einer überbevölkerten Welt einige Ernährungsprobleme lösen. Denn eins ist Fakt früher oder später werden mal mehr als 10 Milliarden Menschen und mehr auf der Erde leben. Wenn wir die mit der jetzigen Fleischproduktion weiterhin versorgen wollen, dann wird es da schon den ein oder anderen Engpass geben. Da diese Methode bald an ihre Grenzen stößt.
In der Sendung "Lesch Kosmos" ist exakt dieses Beispiel in "ZDF-Info" heute kurz vor Mitternacht erwähnt worden. Dieser künstlich produzierte Test-Burger hat übrigens die läppische Summe von € 250 000,-- gekostet !!! Dass künstlich produziertes Fleisch allein aus Kostengründen völlig unrentabel ist, weil es nur unter Labor-Bedingungen industriell - unter Verwendung von Stammzellen - produziert werden kann, belegt wie total unrealistisch dein Vorschlag zur Lösung des Welternährungsproblems ist. Du musst offenbar deine Vorschläge etwas eingehender überdenken, bevor du damit in die Öffentlichkeit gehst ! Aber jeder blamiert sich eben so gut er kann !


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23.01.2015 um 02:43
Die Gentechnik aber auch die normale Planzenzüchtung schafft immer leistungsfähigere Sorten.

Deswegen gibt es bestimmt auch in Zukunft kein Mangel an Platz für die Rinder. Wenn die Planzen immer besser werden, hat der Bauer ja auch immer mehr Ertrag auf der selben Fläche und muss auch immer weniger Pesitzide einsetzen!

Würden die Menschen der Gentechnik positiver gegenüberstehen hätte man längst schon mit Fortuna-Kartoffeln, Goldenen Reis usw. schon große Hungerprobleme in der Welt lösen können!

Man kann den Planzen ja praktisch auch jede beliebige Eigenschaft anderer Planzen beibringen, die Trockenheittoleranz eines Kaktus genauso wie alle erdenklichen Schädlingstoleranzen.

Und nicht zu vergessen die Gentechnik am Menschen! Es gibt ja bereits unsterbliche primitive Organismen die unter idealen Umständen nie sterben, wie der Süsswasserpolyp Hydra!

hydra suesswasserpolyp altern 100 v img

Man stelle sich vor man würde die Langlebigkeits-Schlüsselgene von dem mal in das menschliche Genom einbringen!

Die Menschen könnten mit der Gentechnik auch alle Krankheiten besiegen und sich bestimmt auch alle Spezialfähigkeiten nur anderer besonderer Menschen und Tiere zu Nutze machen!

Die Gentechnik ist sogsehen also so ziemlich das wertvollste und aufregenste Forschungsgebiet was wir auf diesem Planeten haben, die Menschen haben nur eben leider auch immer Angst vor jeder größeren Veränderung, da tut natürlich Aufklärung not.


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Wie steht ihr zur Gentechnologie?

23.01.2015 um 02:59
@mightyrover
@froulein

Sag mal, hast du den Thread überhaupt gelesen und verstanden? Oder den ZDF-Beitrag?
@mightyrover ja hab ich .. das gleiche könnte ich dich fragen ...
Ich sag dir was. Die Bauern dort kaufen es, weil die damit wesentlich mehr Geld verdienen können. Nicht nur die Firma verdient daran.
welche Bauern ? Du meins bestimmt die Rücksichtslose Großgrundbesitzer ..




Mir geht es mit den
Dieses Gutmenschentum
auch oft so ... einfach manchmal zum kotzen ... ganz deiner Meinung
@mightyrover
Aber durch gentechnisch veränderte Pflanzen könnte man weltweit den Hunger
bekämpfen.
@mightyrover
Aber das die Menschen auf einmal mehr zu Essen haben und auch mehr Geld, spielt wohl keine Rolle? Da sollen lieber Millionen an Hunger sterben, hauptsache, der selbstgerechte Westler, der kein solches Elend kennt, hat sein Gewissen befriedigt, indem er pro Umwelt und gegen Gentechnik ist.
besonders pro Unwelt ... Unwelt für waas braucht man die auch ....
@mightyrover
...man liest ja ständig über die "böse" Firma Monsanto, aber darauf gebe ich ohne eigene Recherchen nichts. Aber wenn jemand mit einem besseren Produkt einen Vorteil erlangt und viel Geld damit verdienen kann, hey, warum nicht. Steckt ja ne Menge Geld drin, irgendetwas überhaupt zur Marktreife zu bringen.
liegt deine Betrachtungweise nun bei "hey mehr Geld" oder den Welthunger ?

Gutmenschentum eben oder ?

Interessant auch welche Quellenangaben seriös und unseriös sind

fand ich echt witzig zu lesen ..
@mightyrover

Mal davon ab, prüfst du deine Quellen auch? Eine Minute googlen liefert ein Bild, wonach zwei Hacker diese Infos von Monsanto bzw. einer Vorgängerfirma gestohlen haben und damit die Bundesrepublik einige Zeit getrollt haben. Nachzulesen hier:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9086328.html

***@kalamari

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/umstrittener-gen-konzer...tml

Lassen wir mal außen vor, dass Spiegel.de seit längerem keine seriöse Quelle mehr ist, worum geht es in diesem Artikel?
@emanon


@Silvanus
DWN liegt als Quelle noch weit unterhalb von BILD.
https://www.psiram.com/ge/index.php/Deutsche_Wirtschafts_Nachrichten (Archiv-Version vom 27.10.2014)
wie seriös psiram.com ist kann man leicht nachschauen ...

und bevor ich ganz OT bin

ein paar Dokus :-)

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https://www.youtube.com/watch?x-yt-ts=1421828030&v=9Q6FNhLU3SQ&x-yt-cl=84411374

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23.01.2015 um 03:40
Die meisten Behauptungen wurden über die Jahre längst entkräftet, das Genmais massenweise Schmetterlinge und andere Nutztiere tötet oder das Ratten nach Gennahrung an Tumoren sterben, der Massenselbtmord indischer Bauern usw.

Ein Schlüsselrolle für den schlechten Ruf spielte dabei damals der Franzose Gilles-Eric Séralini, den in der Wissenschaft heute auch keiner mehr ernst nimmt!
Der hat nämlich im Auftrag von Umweltverbänden und sonstiger Bioketten auch viele dieser Fake-Studien erstellt. Das wirkt leider noch bis heute nach!

Objektiv gesehen ist Gennahrung für Menschen und die Umwelt aber völlig ungefährlich, denn das Live-Experiment damit am Menschen läuft in den USA ja nun auch schon seit vielen Jahren.

Was hier in Deutschland läuft, ist daher auch nur noch eine absolut dummdreise Schildbürger Haltung, die völlig faktenresistent einfach nur diversen Umwelt und Biokonzernen alles nachplapert, die alles wollen, nur ganz sicher nicht billige Nahrung im Überfluss für alle Menschen in der Welt!

Damit macht nämlich auch der Biobauer keinen Profit! Dafür brauch man was anderes Warenverknappung und natürlich auch jeden sammelnden Spendenkonzern! Die sind doch alle nicht besser als wie etwa eine Firma wie Monsanto, die sind nur eben die Konkurenz der anderen genauso kapitalistischen Seite!


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