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Was war vor dem Urknall?

2.038 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Universum, Weltall, Urknall ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was war vor dem Urknall?

16.04.2012 um 23:08
Hmm also ich finde die Theorie, dass sich der Urknall quasi immer "wiederholt" gar nicht so übel. Ich habe mir schon oft vorgestellt, wie es wohl wäre, wenn das gesamte Universum einfach in sich zusammensackt. Komplette Leere? Nee. Und deshalb glaube ich daran, dass auch immer etwas neues nachrückt.

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Was war vor dem Urknall?

16.04.2012 um 23:12
Da Raum und Zeit bekanntlich zusammenhängen und der Raum erst mit dem Urknall entstand kann es kein "vor" dem Urknall geben. Denn "vor" ist eine zeitliche Angabe; die Zeit entstand aber erst mit dem Urknall. Folglich ist es völlig unmöglich zu sagen was vor dem Urknall war.

So einfach ist das.


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Was war vor dem Urknall?

17.04.2012 um 00:37
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Alle diese wirkenden Veränderungen bedürfen eines unveränderlichen Hintergrundes, aus dem heraus sie erscheinen und in dem sie wieder verschwinden. Dieser unveränderliche Hintergrund ist das einzige, was es verdient, als real bezeichnet zu werden. Alles andere sind nur flüchtige raumzeitliche Erscheinungen, die auftauchen und wieder verschwinden.

Man muss es deutlich sagen:

Das Universum kann in keiner anderen Qualität beschrieben werden, als in einer vergänglichen Erscheinung (=Summe von Wirkungen) und nicht im Sinne einer Realität (=konstante Verfügbarkeit). Diese unveränderliche Realität befindet sich a priori zu allen Veränderungen und hat nichts mit Raumzeit zu tun. Es muss sie geben, denn aus ihr kommen alle Wirkungen, die sich dann als Wirklichkeit darstellen.
Dann gibt es für dich doch schon eine Wirklichkeit die wahrhaftig ist, dein angesprochener unveränderlicher Hintergrund. Wie kann dieser denn beschrieben werden, wahrnehmen können wir diesen ja offensichtlich nicht, ansonsten gäbe es ja kein wissenschaftliches Rumgeeiere mehr. Alles wäre glasklar...

@oneisenough


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Was war vor dem Urknall?

17.04.2012 um 00:45
Zitat von moredreadmoredread schrieb:Ich glaub, da besteht ein Missverständnis.

Ein schwarzes Loch definiert sich schlicht dadurch, das es ein Objekt ist, dessen Schwarzschildradius (=Ereignishorizont) oberhalb des eigentlichen physikalischen Körpers liegt. Auch die Erde oder die Sonne haben einen Schwarzschildradius; nur ist der winzig klein und liegt im inneren des Objekts. Aus dem Grunde verfügen sogar Partikel über einen Ereignishorizont. Daraus resultiert, das die Aussage eines Kontaktes mit der "eigentlichen Masse" keinen Sinn ergibt, da die heutig Physik kein korrekten Aussagen über das machen kann, was hinter dem Ereignishorizont liegt. Fliehkräfte, die größer sind als die Lichtgeschwindigkeit sind rechnerisch ein Problem.
Irgendwie posten wir aneinander vorbei ...

Was hat das jetzt damit zu tun, das deiner Meinung nach die Zeit am Ereignishorizont stehen bleiben müsste wenn die Singularität ein Punkt in der Zeit wäre? Den Effekt das am Ereignishorizont aufgrund der gravitativen Zeitdilatation die Zeit "stehen" bleibt gilt für einen Beobachter, doch nicht für den der auf den Ereignishorizont zufällt.
Ich verstehe nicht ganz was der Vergleich mit dem Schwarzschildradius der Erde oder Sonne zu tun haben soll, das sind keine Sls. Es geht nur um Sls und deren Schwarzschildradius.
Natürlich ergibt die Aussage eines Kontaktes mit der (Pseudo)singulären Masse keinen Sinn, wir kennen die Zustandsgleichung dieser Materie nicht. Ich habe ja auch nicht beschrieben wie dieser Masse konkret etwas hinzugefügt werden kann. Nur das bei der Annahme einer Singularität in der Zeit, die Zeit am Ereignishorizont für den Zufallenden nicht stehen bleibt wie du schriebst; und so zunächst mal dort kein Hindernis für die Aufnahme weiterer Masse besteht.
Zitat von moredreadmoredread schrieb:Das Problem, von dem ich sprach, betrifft also den Kontakt eines Objekts mit dem Ereignishorizont. Es geht hier um ein Problem der Theorien, die das schwarze Loch beschreiben. Das schwarze Löcher theoretisch keine Massezunahme haben dürften, ist kein Problem, das ich mir ausgedacht habe, es ist ein Problem des kosmologischen Standardmodells. Es ist kein beobachtbares, sondern ein rechnerisches Problem. Nimm einfach die Formel, mit der Du die Zeitdilatation durch Gravitation berechnest, und probier es mal mit einem Wert, bei dem die Fliehkraft c beträgt.

Und genau DAS ist ein Problem bei der Darstellung schwarzer Löcher, und von daher sprach ich von "umstritten".
Du meintest mit umstritten also nicht die Definition der Singularität als Punkt in der Zeit? Irgendwie verstehe ich nicht was du ausdrücken möchtest, liegt vielleicht daran das die Beiträge nicht direkt untereinander sind. Was hat das rechnerische Problem das es keine Massenzunahme geben dürfte,mit der Definition der Singularität als Punkt in der Zeit oder im Raum zu tun?
Es gibt mittlerweile Schwarze Löcher in Galaxienzentren denen eine Masse von 6-7 Milliarden Sonnenmassen zugeschrieben werden, wie sollte das ohne Massenzunahme möglich sein. Ein materielles Objekt dieser Masse gibt es gar nicht das kollabieren könnte, um diese Masse erzeugt ohne Zunahme zu rechtfertigen.
Sollte die Annahme das die Singularität als Punkt in der Zeit und nicht im Raum vorliegt, würde das bedeuten das sich eine Singularität jeweils erst dann ausbildet wenn ein Objekt in den Ereignishorizont gerät. Für jedes Objekt eine neue Singularität als Punkt in der Zeit und beständig weiter existierender Ausgedehntheit im Raum ohne Singularität im Raum.

@moredread


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Was war vor dem Urknall?

17.04.2012 um 01:43
@oneisenough
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Meine Frage an dich:

Das gesamte manifestierte Universum existiert nur im Bewusstsein, weil es nur dort bemerkbar ist. Hälst du diese Aussage für wahr oder unwahr?
Bei dieser Frage bin ich mir unsicher, ob ich sie richtig verstehe. Kannst Du mir mal in ein, zwei Sätzen beschreiben, was Du mit "manifestiertes Universum" meinst? Wäre wirklich sehr interessant, weil von den Ausführungen abhängt, was ich als nächstes frage.


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Was war vor dem Urknall?

17.04.2012 um 01:44
@Amiraji
Zitat von AmirajiAmiraji schrieb:hier wird immer davon ausgegangen, d a s s es den Urknall wirklich gab?
Von meiner Seite aus nicht. Ich glaube nicht, das es den Urknall gab. Aus pragmatischen Gründen, ich habe es nicht so mit glauben. Allerdings muss ich einräumen, das die dahinterstehende Theorie einen Haufen Fragen gut beantwortet und das, was wir sehen, recht gut mit dem übereinstimmt, was man so beobachten kann. Wenn ich schon nicht glaube, dann vermute ich aber doch. Und ich vermute, das es eine Erweiterung der Theorie geben wird, spätestens, wenn es eine einheitliche Feldtheorie geben wird. Natürlich könnte sie auch komplett vom Sockel gestoßen werden. Das ist allerdings nur eine persönliche Vermutung. Ich bin kein Physiker und mag mich irren.


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17.04.2012 um 01:46
@Tiefenrausch
Zitat von TiefenrauschTiefenrausch schrieb:Den Effekt das am Ereignishorizont aufgrund der gravitativen Zeitdilatation die Zeit "stehen" bleibt gilt für einen Beobachter, doch nicht für den der auf den Ereignishorizont zufällt.
Da gehen wir d'accord. Nehmen wir an, Du siehst mir dabei zu, wie ich auf ein schwarzes Loch stürze. Du beginnst mich an dem Punkt zu beobachten, an dem ich den Ereignishorizont berühre. Die Frage klingt blöd, aber... wieviel Zeit vergeht auf Deiner Uhr, bis ich durch den Ereignishorizont durch bin? Das lässt sich berechnen. Und das Ergebnis dieser Rechnung ist... skurril.
Zitat von TiefenrauschTiefenrausch schrieb:Ich verstehe nicht ganz was der Vergleich mit dem Schwarzschildradius der Erde oder Sonne zu tun haben soll, das sind keine Sls.
Entschuldige, mein Fehler. Ich hatte da ein Verständnisproblem vermutet, wo gar keines ist.
Zitat von TiefenrauschTiefenrausch schrieb:Du meintest mit umstritten also nicht die Definition der Singularität als Punkt in der Zeit?
Korrekt.
Zitat von TiefenrauschTiefenrausch schrieb:Was hat das rechnerische Problem das es keine Massenzunahme geben dürfte,mit der Definition der Singularität als Punkt in der Zeit oder im Raum zu tun?
Nun, Physiker haben ja nicht nur so zum Spaß die Behauptung aufgestellt, das Singularitäten Punktförmig in der Zeit sind. Das ist eine simple Folge der Formeln, die die Effekte am Ereignishorizont beschreiben. Aber eben diese Effekte haben zur Folge, das der Formel zufolge nichts den Ereignishorizont überschreiten dürfte.
Zitat von TiefenrauschTiefenrausch schrieb:Es gibt mittlerweile Schwarze Löcher in Galaxienzentren denen eine Masse von 6-7 Milliarden Sonnenmassen zugeschrieben werden, wie sollte das ohne Massenzunahme möglich sein. Ein materielles Objekt dieser Masse gibt es gar nicht das kollabieren könnte, um diese Masse erzeugt ohne Zunahme zu rechtfertigen.
Ich stimme Dir zu. Genau das habe ich dem Physiker gesagt, der mir erklärte, das schwarze Löcher rechnerisch keine Massezunahme haben dürften. Ich habe recherchiert und herausgefunden, das es sich dabei tatsächlich um ein Problem handelt. Meine Antwort war damals die selbe wie Deine: Das ist eine Frage des Beobachters.

Nur: Was schert es den Rest des Universums? Aus dessen Sicht dürfte nichts den Ereignishorizont überschreiten. Und daraus resultiert, das die Masse nicht zunimmt. Ich bestreite nicht, dass das, wenn man die Beobachtungen zugrunde legt, die Du eben geschildert hast, seltsam anmuten mag. Nur, es ist wie es ist - es gibt Formeln, die sagen das eine, und Beobachtungen, die sagen das andere. Vielleicht gibt es ja Grenzfälle für extrem hohe Relativistische Geschwindigkeiten bzw. extreme Gravitation. Ich weiß es nicht. Das Problem selbst ist aber da - wie gesagt, ich habe es mir nicht ausgedacht.


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17.04.2012 um 02:36
@moredread
Zitat von moredreadmoredread schrieb:Kannst Du mir mal in ein, zwei Sätzen beschreiben, was Du mit "manifestiertes Universum" meinst? Wäre wirklich sehr interessant, weil von den Ausführungen abhängt, was ich als nächstes frage.
Ja, gut dass du nachfragst. Ich erläutere es gerne, obwohl das Attribut "manifestiert" für die Frage bedeutungslos ist. Das heißt: Es ändert den Gegenstand der Frage (=das Universum) nicht.

Ich benutze den Begriff Manifestation für Verkörperung im Sinne von "da ist etwas, über das wir reden können". Und ganz offensichtlich ist ja etwas da, das wir Universum nennen und über das wir reden können. Deswegen das zusätzliche Attribut "manifestiert". Doch weil es am Gegenstand der Frage nichts ändert, kannst du es auch gerne ignorieren.

Die Frage an dich lautet dann wie folgt:

Das gesamte Universum existiert nur im Bewusstsein, weil es nur dort bemerkbar ist. Hälst du diese Aussage für wahr oder unwahr?


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Was war vor dem Urknall?

17.04.2012 um 08:39
@Amiraji
Zitat von AmirajiAmiraji schrieb:da sind aber nicht mehr alle überzeugt von, nach den "offenen Brief"
Ich kenne diesen Brief nicht. Vielleicht habe ich heute Abend Zeit mir den reinzuziehen. Aber im Grunde geht es darum, gibt es ein anderes Modell, das die Beobachtungen besser erklärt? Oder wenigstens einigermaßen so gut wie das Standardmodell? Wenn ja wird es sicherlich in Betracht gezogen werden. .

Ein Beispiel:
Nach hauptplatz.unipohl.de ist das Universum ewig (ich hab aber nicht alles gelesen, bitte korrigieren wenn ich was falsches sage). Allerdings ist es so das das Universum zum großen Teil aus Wasserstoff besteht, etwas Helium und ein paar Spurenelementen. Der Wasserstoff wird zu Helium fusioniert, dieser zu Lithium usw. bis Eisen. (Schwerere Stoff entstehen nur sehr selten unter extremen Bedingungen). Irgendwann fusioniert ein Stern nicht mehr und erkaltet, das ist ein weißer Zwerg. Oder es wird ein Neutronenstern oder ein schwarzes Loch, ja nach Größe. Es ist kein Prozess bekannt der das wieder umkehrt. D.h. das Universum altert. Irgendwann gibt es keinen Wasserstoff mehr für neue Sterne, oder es entstehen aus anderen gründen keine Sterne mehr, z.b. weil das interstellare Gas zu dünn ist. In einem ewigen Universum wäre das längst geschehen. Ist es aber nicht -> Problem
Zitat von AmirajiAmiraji schrieb:man baut darauf auf und hat noch nie anders gedacht.
Hört sich für mich zu sehr nach VT an. Kennst du überhaupt die Argumente _für_ den Urknall?
Zitat von AmirajiAmiraji schrieb:mich macht nur stutzig, dass es genug Wissenschaftler gibt, die heute schon etwas anderes erwägen.
Ist ja auch nix dagegen zu sagen, aber ohne Argumente nützts nix, wenn man nur aus 'nem Bauchgefühl heraus sagt, das einem das nicht gefällt. Das ist zu wenig.


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Was war vor dem Urknall?

17.04.2012 um 15:03
@moredread
@zodiac68


ich sagte ja, dass ich absoluter Laie bin, aber das Thema ist nun einmal
unheimlich interessant und ich habe nun davon gelesen, dass die Ur-knall-
theorie nicht die Letzte sein wird. 'Das finde ich ebenso interessant und
gefällt mir persönlich einfach gut, weil ich mir einfach n i c h t
vorstellen kann, (man verzeihe mir das), dass aus diesem, wenn auch
phantastischen "Urknall" alles so perfekt entstanden sein soll.

Das geht bei mir gar nicht rein, das passt einfach nicht, auch wenn diese
Theorie mathematisch eine logische Abfolge haben mag.


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Was war vor dem Urknall?

18.04.2012 um 18:36
@oneisenough
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Das gesamte Universum existiert nur im Bewusstsein, weil es nur dort bemerkbar ist. Hälst du diese Aussage für wahr oder unwahr?
Ich kann die Annahme weder be- noch widerlegen. Aus praktischen Gründen - ich möchte schließlich mein Wissen erweitern und es nicht begrenzen - würde ich aber dazu tendieren, diese Aussage als unwahr zu bezeichnen.

Meine Frage an Dich:

Wenn das Universum nur im Bewusstsein existiert, wie kannst Du dann ausschließen, das alles, was Du siehst, nur in Deinem Geist existiert - also ich, allmy, jeder Mensch, wirklich absolut alles - und Du die einzige Person, die existiert?
1. Glaubst du, das die Realität unabhängig von einem Beobachter existiert?

Nein, das kann nicht sein.

Ich bin überzeugt aufgrund persönlicher Erafahrung: Es gibt weder ein Universum, in dem sich zwar ein Beobachter befindet, aber nichts, was er beobachten könnte. Und ich bin ebenfalls überzeugt, dass es kein Universum gibt, in dem sich niemand befindet, der es bemerken könnte.


2. Kennst Du ein bereits durchgeführtes physikalisches Experiment, das ohne einen denkenden Beobachter ein anderes Ergebnis aufweisen kann als mit einem denkenden Beobachter?

Nein, ich habe noch nie von einem Experiment gehört, dass ohne einen Beobachter auskam.



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Was war vor dem Urknall?

18.04.2012 um 21:34
@moredread
Zitat von moredreadmoredread schrieb:Wenn das Universum nur im Bewusstsein existiert, wie kannst Du dann ausschließen, das alles, was Du siehst, nur in Deinem Geist existiert - also ich, allmy, jeder Mensch, wirklich absolut alles - und Du die einzige Person, die existiert?
Hier nähern wir uns weiteren sprachlichen Hindernissen, die wir klären sollten.

Erstens:
Ich bin keine Person. Im Alltag benutze ich zwar selbst diese Formulierung und stelle mich mit meinem Namen vor, weil das so üblich ist, aber ich bin kein Person. Meine Persönlichkeit ist ein Konstrukt von Erinnerungen, Überzeugungen, Vorstellungen, Ansichten, die ich mir erst nach meiner körperlichen Geburt angeschafft habe. Ich bin jedoch immer noch derselbe, der ich bereits bei meiner Geburt war. Das heißt: All diese Überzeugungen, Ansichten, Erinnerungen, etc. kann nicht ich sein. Sie machen zwar das aus, was wir üblicherweise eine Person oder Persönlichkeit nennen, doch es ist etwas Hinzugefügtes, etwas Konstruiertes. Ich bin jedoch nichts Konstruiertes. Ich bin keine Person.

Zweitens:
Aus dem eben Gesagten folgt: Wenn ich keine Person bin, dann muss ich etwas anderes sein, so lautet die logische Schlussfolgerung. Und hier fangen weitere sprachliche Hindernisse an, die zu klären wären, wenn es uns beiden um ein gegenseitiges Verstehen geht.

Für mich gilt: Ich bin nichts, was ich bemerken kann im Sinne von Wahrnehmung.

Dieser Satz deutet auf ein fundamentales Prinzip hin, und ein Prinzip gilt, wie wir alle wissen, nicht nur manchmal, sondern immer. Es besagt:

Ich kann meinen Kühlschrank bemerken, deswegen kann ich kein Kühlschrank sein.
Ich kann den Mond bemerken, deswegen bin ich nicht der Mond.
Ich kann meinen Körper bemerken, deswegen kann ich nicht mein Körper sein.
Ich kann meine Gedanken/Gefühle bemerken, deswegen kann ich auch sie nicht sein.
etc.

Ich kann immer nur das bemerken, worauf ich meine Aufmerksamkeit richte, doch ich weiß aufgrund dieses immer gültigen Prinzips, dass ich niemals das sein kann, was ich bemerken kann.

Meine Antwort zu deiner Frage lautet daher:
Da ich keine Person bin, kann ich auch nicht behaupten, dass ich die einzige Person bin. Personen gibt es wie Sand am Meer. Doch sie alle sind etwas Konstruiertes. Sie sind Teil des Universums und damit Teil des Bewusstseins. Ich bin daher weder das Universum noch das Bewusstsein, da ich beides bemerken kann.


Meine Frage/Bitte an dich lautet:

Wenn wir sagen, etwas befindet sich im Bewusstsein, dann meinen wir damit, dass es sich entweder um eine aktuelle Sinneserfahrung handelt, eine Erinnerung, Vorstellung, Assoziation, Gedanke, Gefühle, etc. - All das wird allgemein unter dem Begriff Bewusstsein zusammengefasst.

In diesem Sinne verstanden, nenne mir bitte etwas Beliebiges deiner Wahl, was du zwar dem Universum zuordnest, das sich aber nicht in deinem Bewusstsein befindet.


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Was war vor dem Urknall?

18.04.2012 um 22:17
@oneisenough

Sorry, aber da stoßen wir auf ein Problem. Du definierst Wörter komplett neu. So kann ich schwerlich das, was Du sagst, zusammenfassen. Denn dann müsste ich Parallel auch noch ein oneisenough-Wörterbuch erstellen. Es wäre mir wirklich sehr lieb, wenn Du dich an sprachliche Konventionen halten könntest. Lass mich Dir kurz aufzeigen, woran ich mich stoße, in Ordnung? Es ist mir wichtig, das zu klären, denn ich lese da keine Antwort auf meine Frage.
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Ich bin keine Person. Im Alltag benutze ich zwar selbst diese Formulierung und stelle mich mit meinem Namen vor, weil das so üblich ist, aber ich bin kein Person. Meine Persönlichkeit ist ein Konstrukt von Erinnerungen, Überzeugungen, Vorstellungen, Ansichten, die ich mir erst nach meiner körperlichen Geburt angeschafft habe.
Das Wort "Person" und das Wort "Persönlichkeit" habe eine fundamental unterschiedliche Bedeutung. Insofern ergibt der Satz keinen Sinn, auf jeden Fall geht er nicht auf meine Frage ein. Versuche einmal, Dich bei der Bedeutung des Wortes "Person" an diesem Artikel zu orientieren:

Wikipedia: Person

Denn das ist die Bedeutung des Wortes, die mir bei meiner Frage vorschwebte. Und nach der bist Du sehr wohl eine Person.
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Dieser Satz deutet auf ein fundamentales Prinzip hin, und ein Prinzip gilt, wie wir alle wissen, nicht nur manchmal, sondern immer.
Nein, auch dem kann ich nicht zustimmen. Ein Prinzip ist eine fundamentale Regel. Diese Regel kann aber sehr wohl falsch sein. Da ich dem, was Du zuvor gesagt hast, nicht zustimmen kann, kann ich auch der von Dir formulierten Regel nicht folgen. Bei der Definition von Prinzip halte ich mich an das hier:

Wikipedia: Prinzip
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Ich bin nichts, was ich bemerken kann im Sinne von Wahrnehmung.
Bemerkenswert. Es ist eine Meinung, und als solcher will ich ihr nicht widersprechen, da Du selbstverständlich frei bist, alles zu meinen. Ich staune nur, weil 5.000 Jahre Philosophie auf recht einleuchtende Art und Weise das genaue Gegenteil behaupten: Das einzige, dessen man sich sicher sein kann in der Wahrnehmung, das ist man selber. Alles andere könnte eine Illusion sein. Verstehe es nicht als Widerspruch... eher so als erstauntes "Hä? Echt?". Möglicherweise habe ich Dich an dem Punkt missverstanden.


Entschuldige, das ich jetzt anfange, so herumzueiern. Aber ich kann eine Antwort, die Wörter neu oder sehr unscharf definiert, nicht akzeptieren. Ich glaube Dir, das Du eine Meinung hast, habe aber gerade das Problem, das Deine Meinung nicht so wirklich bei mir ankommt. Daher die Bitte, die Antwort nochmal unter der gegebenen Definition der Worte neu zu beschreiben. In diesem Sinne bitte ich Dich, den Wiki-Artikel zu "Person" genau durchzulesen, weil er zumindest in Teilen dem, was Du sagst, entgegenkommt. Demnach wäre eine klarere Wortwahl durchaus möglich.

Danke schon mal für die Mühe, die das sicherlich macht.

Ich habe leider ein ähnliches Problem mit Deiner Frage:
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Wenn wir sagen, etwas befindet sich im Bewusstsein, dann meinen wir damit, dass es sich entweder um eine aktuelle Sinneserfahrung handelt, eine Erinnerung, Vorstellung, Assoziation, Gedanke, Gefühle, etc. - All das wird allgemein unter dem Begriff Bewusstsein zusammengefasst.

In diesem Sinne verstanden, nenne mir bitte etwas Beliebiges deiner Wahl, was du zwar dem Universum zuordnest, das sich aber nicht in deinem Bewusstsein befindet.
Du unterscheidest hier nicht scharf genug. Es gibt Wahrnehmung und es gibt Kognition. Zwischen beidem wird deutlich unterschieden. Eine Sinneserfahrung ist eine Wahrnehmung, z.B. rieche ich, das jemand Spiegeleier brät. Ich mag Spiegeleier und mir läuft das Wasser im Mund zusammen - das ist ein zweiter, unabhängiger Prozess, den man Kognition nennt. Man KANN das ganze unter Bewußtsein zusammenfassen, das ist aber eher unglücklich, da Bewusstsein als Begriff nicht sauber definiert ist, somit also alles mögliche bedeuten kann. Leute, die sich über Bewusstsein unterhalten, reden daher in aller Regelmäßigkeit aneinander vorbei, und genau das ist es ja, was wir vermeiden möchten.

Und ja, ich könnte die Frage recht einfach beantworten, fürchte aber, das ich etwas anderes meine als Du, und Du daher meine Antwort anders interpretieren würdest, als das, was ich rüberbringen wollte. Um genau das zu verhindern, bitte ich Dich, die Frage noch einmal neu zu formulieren. Ist ätzend :-/ ich weiß, aber wir wollen ja nicht aneinander vorbeireden.

Uff. Eine lange Liste an Forderungen. Lass Dir ruhig Zeit :) ich würde mich auf eine Antwort jedenfalls freuen.


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Was war vor dem Urknall?

18.04.2012 um 23:48
@moredread
Zitat von moredreadmoredread schrieb:Entschuldige, das ich jetzt anfange, so herumzueiern.
Ich empfinde das nicht als Herumeiern. Wir diskutieren hier lediglich, tauschen Gedanken aus, und ich habe Freude daran. :)
Versuche einmal, Dich bei der Bedeutung des Wortes "Person" an diesem Artikel zu orientieren:

Wikipedia: Person

Denn das ist die Bedeutung des Wortes, die mir bei meiner Frage vorschwebte. Und nach der bist Du sehr wohl eine Person
Der Artikel beginnt, in dem er auf zwei Bedeutungen hinweist. Das halte ich bereits für den ersten Schwachpunkt. Denn eine gute Definition versucht sich auf etwas Konkretes zu beschränken und versucht, jeglichen Interpretationsspielraum auszuschließen. Das führt zwangsläufig zu Missverständnissen und eigentlich nicht notwendigem Nachfragen. Statt eine Definition mit 2 oder mehr Bedeutungen zu belegen, ist es ratsamer, für jede Definition einen eigenständigen Begriff zu verwenden.

Zitat erste Bedeutung des WIKI-Artikels:
"Person im soziologischen und rechtlichen Sinn bezeichnet ein Individuum, einen Menschen, das soziologisch verschiedene Rollen einnimmt "

Grundsätzlich steht da nichts anderes, als das, wie ich Person definiert habe, nämlich als etwas zusätzlich Konstruiertem, etwas Hinzugefügtem aufgrund von angehäuften Sinneswahrnehmungen, Erinnerungen, Vorstellungen, Ansichten, etc. - und all das mündet in einem Rollenverhalten.

Für mich gilt jedoch weiterhin:
Ich bin etwas anderes, als jede mögliche einzunehmende, soziologisch verschiedene Rolle. Wenn du über Rollen sprechen willst, dann ist das etwas anderes, als wenn du über mich sprechen willst. Du irrst dich, wenn du mich für eine Person hälst, die als ein Rollenverhalten definiert ist. Es mag ja Leute geben, die sich für so etwas halten. Ich gehöre nicht dazu.


Zitat zweite Bedeutung des WIKI-Artikels:
"Person im philosophischen Sinn wird von manchen als das Wesen des Menschseins vor dem Hintergrund des abendländischen Denkhorizonts gesehen"

Das steht deutlich die Formulierung "von manchen", und das bedeutet, für mich gilt das nicht.

Ich bin kein Wesen des Menschseins vor einem bestimmten Denkhorizont, weder dem abendländischen noch sonst einem Denkhorizont. Denn ich bin etwas anderes als meine Gedanken. Ich benutze sie als Kommunikationsmittel, aber sonst habe ich mit ihnen nix zu tun. Du irrst dich, wenn du mich für meine Gedanken oder gar einen ganzen Denkhorizont hälst. Mich gibt auch dann, wenn ich nicht denke.


Nun zum Thema "Prinzip", wie es der WIKI-Artikel beschreibt.

Zitat Wiki:
"Ein Prinzip ist das, aus dem ein anderes seinen Ursprung hat. Es stellt eine gegebene Gesetzmäßigkeit dar"

Hier hast du Recht. Ich habe vergessen, dir zu sagen, woraus das von mir erwähnte Prinzip seinen Ursprung hat. Dieser Ursprung ist Aufmerksamkeit. Ohne Aufmerksamkeit gibt es keine Prinzipien. Doch es gibt sehr wohl Aufmerksamkeit ohne Prinzipien. Deswegen ist Aufmerksamkeit der Ursprung aller Prinzipien.

Und deswegen bin ich nichts, was ich bemerken kann.
Zitat von moredreadmoredread schrieb:Bemerkenswert. Es ist eine Meinung, und als solcher will ich ihr nicht widersprechen, da Du selbstverständlich frei bist, alles zu meinen. Ich staune nur, weil 5.000 Jahre Philosophie auf recht einleuchtende Art und Weise das genaue Gegenteil behaupten: Das einzige, dessen man sich sicher sein kann in der Wahrnehmung, das ist man selber. Alles andere könnte eine Illusion sein. Verstehe es nicht als Widerspruch... eher so als erstauntes "Hä? Echt?".
Das sollte dich nicht verwundern. Weit mehr als 5.000 Jahre lang war man der Überzeugung, dass der Mond und die Sterne Götter sind. Meine persönliche Erfahrung ist: Nur weil etwas eine bestimmte Zeit lang Gültigkeit hat, bedeutet das noch lange nicht, dass es auch wahr ist.

Ich mag alle Philosophien und finde sie höchst interessant, aber ich halte sie deswegen nicht alle für wahr, das gilt auch für die aktuellesten. Ich halte es beispielsweise wie der gute Kant, mit dem, was er meinte, wenn er sagt: "Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen." :)

Ich halte es für ratsam, meine an dich gestellte Frage zunächst mal zurückzuhalten, bis du verstanden hast, warum ich keine Person bin. Ist dir das recht?


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Was war vor dem Urknall?

19.04.2012 um 19:12
egal ob ich nun das für mich annehmen kann, ob es einen Urknall gegeben hat,

oder nicht, das ist Ansichtssache oder Wahr-schein-lichkeit, wie dem auch sei.

Wenn ich eine Antwort geben sollte, wäre es: Es i s t das Eine !

Dann kommt natürlich sogleich die nächste Frage: Was war vor dem EINEM,
was i s t (Also für mich der "ewige" (ich kann es nicht anders bezeichnen)
J e t z t -Zustand.

Also das EINE = IST das "Erschaffende", das EINE "erschafft", durch
Absicht seines Aufmerksamkeitsfocusses Existenz.Wie?!

Und diese "Existenz" ist jede Art von Form und warum d a s nur getrennt
erfahren werden kann, ist keine Frage, sondern Fakt.

Wie das "EINE" was IST entstanden ist hm...das weiss ich nicht, oder
erinnere mich nicht?

Das ist für mich, die Frage, die sich mir stellt bei "Was war vor dem Urknall".


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Was war vor dem Urknall?

19.04.2012 um 19:41
Wie viele Physiker denken,war vor dem Urknall nichts weiter als ein Vakuum in dem sich Wasserstoffatome und andere Gase befanden.Die Wasserstoffatome haben sich zusammengeballt,wurden immer heißer und explodierten.Soweit die Theorie über die Entstehung des Urknalls.
Meine Frage ist viel eher:"Woher kamen diese Wasserstoffatome?Wie haben sie sich zusammengeballt?"


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Was war vor dem Urknall?

19.04.2012 um 19:50
Bei Dir Wokffan

sind es halt drei Komponenten, die einfach so da waren...?
Das ist ja schon interessant und woher kam das Vakuum ?

Wer kann das beantworten oder eher wann?


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Was war vor dem Urknall?

19.04.2012 um 19:55
@Amiraji
Das kann ich dir leider nicht beantworten.
Das würde mich ebenfalls interessieren.
Solltest du eine andere Theorie haben,las es mich wissen.


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Was war vor dem Urknall?

19.04.2012 um 20:01
@wokffan123
Zitat von wokffan123wokffan123 schrieb:Wie viele Physiker denken,war vor dem Urknall nichts weiter als ein Vakuum in dem sich Wasserstoffatome und andere Gase befanden.
Da wäre mir aber nicht ein Physiker bekannt. Der Urknall laut kosmologischen Standardmodell hat Raum und Zeit überhaupt erst ins Spiel gebracht. Ergo kann "vor" dem Urknall kein Vakuum mit darin befindlichen Atomen existiert haben. Die paar Theorien, die sich mit der Frage eines "davor" befassen, postulieren etwas völlig anderes.

Wasserstoffatome können sich laut kosmologischen Standardmodell erst ca. 400.000 Jahre nach dem Urknall gebildet haben. Davor war es schlicht zu heiß. Ich empfehle, einfach mal den Artikel hier zu überfliegen:

Wikipedia: Urknall


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Was war vor dem Urknall?

19.04.2012 um 20:03
@moredread
Danke!


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