Satellit entdeckt 17 vergrabene Pyramiden

@zaphodB.
Diese These ist uralt und lange überholt, die war im frühen 20. Jh. populär und wird heute noch von ein paar Vertuschungstheoretikern vertreten. Es gibt aber keine belastbaren Indizien dafür. Und der Zeitrahmen stimmt nicht, denn wie wir heute wissen, entstand der Eingottglaube in Juda erst um 650 v. Chr. herum, Echnaton war schlappe 600 Jahre früher.

@FrankD

Was ist denn ein Vertuschungstheoretiker?

@Commonsense
Die etwas sanftere Unterart eines Verschwörungstheoretikers. Der sieht keine Vechwörungen allüberall, aber eben Vertuschungen :)
Zu Echnaton gibts eben die Vertuschungstheorie, dass von der Kirche unterschlagen wird, dass das Christentum eben von dort stammt. Das basiert unter anderem auf einen Spruch, den Howard Carter, der Entdecker von Tut Anch Amun, in einem englischen Konsulat gemacht haben soll. nachdem er dort Papyri entdeckt hätte, die den ganzen christlichen Glauben ins Wanken bringen könten. In den öffentlichen Katalogen taucht aber kein einziger Papyrus auf (die Ägyptologen waren darüber sehr enttäuscht) -> Vertuschung.

@FrankD

FrankD schrieb: Und der Zeitrahmen stimmt nicht, denn wie wir heute wissen, entstand der Eingottglaube in Juda erst um 650 v. Chr. herum, Echnaton war schlappe 600 Jahre früher.

Moses soll doch aber auch um etwa 1200 bis 1100 v.Chr. datiert worden sein oder ? dann dürfte Moses ja auch erst um 600 v.Chr. angesetzt werden .....

@felixmerk
Moses ist ein Märchen, genau wie die anderen Geschichten des Pentateuchs, ausgedacht im 5. Jh. v. Chr. Das hat man so in den letzten 30 Jahren herausgefunden.

@FrankD

Bedeutet das, es gab kein historisches Ereignis, das der Geschichte um Moses zu Grunde liegt?

@FrankD

Das darfst Du dann aber nicht den fundamentalistischen Juden Christen und auch Moslems erzählen...

Ich habe dazu auch schon einmal etwas über eine genetische Abhandlung über so einem Y-Chromosomtest gelesen dass man über die direkten Nachfahren von Moses, Moses selbst auch in etwa auf 1200 v.Chr. zurückdatieren kann > also man ist dort der Meinung das man Moses sogar genetisch durch seine Nachfahren nachweisen kann ^^

@Commonsense

Nein die gab es nicht. Es gibt keinerlei archäologische Hinweise darauf, daß es den Exodus überhaupt gab. Auch andere Dinge, die im AT berichtet werden sind stark anzuzweifeln.

Alles nette Geschichten im Rahmen einer Genese eines Volkes.







Chris

gab es dann auch keine Bundeslade ?

@Mark_Aurel

Das ist aber doch eher ungewöhnlich?
Ich ging bisher davon aus, daß dem überwiegenden Teil der Bibel historische Ereignisse zu Grunde liegen, die dann eben verändert und den Erfordernissen der "heiligen Schrift" angepasst wurden.
Völlig aus den Fingern gesaugte Geschichten hätte ich nicht vermutet...

um 600 v.Chr. soll doch auch der Jerusalemer Tempel zerstört worden sein > wenn jetzt der Eingottglaube aber erst um 650 v. Chr. aufgekommen sein soll kann es den Jerusalemer Tempel ja nicht sehr lange gegeben haben .....

@Commonsense
nein, die letzten 30 Jahre biblische Archäologie haben das aufgeklärt. Lustigerweise sind die wehementesten Verfechter der neuen Sicht ausgerechnet zwei jüdische Wissenschaftler, Finkelstein und Silberman. Deren Bücher "Keine Posaunen vor Jericho" und "David und Salomon" sind sehr empfehlenswert.

@felixmerk
Korrekt, man geht heute davon aus, dass der Tempel in Jerusalem erst unter König Josia gebaut wurde.
Das biblische Israel, also ds "Reich David", hat es auch nie gegeben, die Israeliten scherten sich nämlich herzlich wenig um das Sektierertum ihres südlichen Nachbarn Juda. In Israel (Hauptstadt Samaria) wurde zu Astarte und Baal gebetet, bis auf eine kurze Phase wo Juda mit ägyptischer Unterstützung Israel erobert hatte. Da wurden die Tampel geschleift und die Priester weggemeckelt. Das dauerte aber nur 20 Jahre, dann wurden den Ägyptern die judäischen Sektierer wohl unheimlich und sie ließen den König umbringen. Das wars dann wieder mit Groß-Juda.

@FrankD

ich glaube der Jerusalemer Tempel soll wohl bis heute auch noch überhaupt nicht archäologisch nachgewiesen worden sein ..... irgendwie schon alles sehr seltsam ...... :D

Auch kann ich das Hörbuch "Wo die Bibel Irrt" von Michael Zick (bild der wissenschaft) als leichten Einstieg in die Thematik empfehlen.

@Commonsense
Schon im frühen Christentum wurde darüber spekuliert, dass alles ganz anders war. Flavius Josephus z.B. kam zu dem Schluss, dass die bei Manetho beschriebene Vertreibung der Hyksos durch den General A-Mose der Grundstein der Story ist. A-Mose gelang es von Theben aus, die Hyksos, die Ägypten 200 Jahre lang unterjocht hatten, in ihre Heimatstadt im Delta, Avaris, zurückzujagen. Dort hatten sich dann unter ihrem König Apophis 240000 Mann verschanzt. Amose bot ihnen dann freien Abzug an, Apophis nahm an und zog nach Kanaan.
Flavius Josephus vermutete damals schon, dass das der Ursprung der Moses-Legende ist, und dass die Israeliten von den Hyksos abstammen.
Wir wissen heute, dass Juda und Israel in drei Wellen besiedelt wurden, zwei davon kamen aus dem Tiefland Kanaans, die Letzte aus Jordanien. Und die älteste Welle könnte aus der Hyksos-Ära stammen.

@felixmerk
Das liegt daran, dass die Römer ihn bis zum letzten Stein ausradiert haben. Wenn sie gründlich sind, dann sind sie gründlich.

@FrankD

Das würde aber wieder meine Ansicht bestätigen, daß es schon historische Vorlagen gab, aber eben nicht genau, wie sie in der Bibel stehen.
Wir sind uns wohl alle einig, daß es keine biblische Sintflut gab. Eine lokale Überschwemmung kann es hingegen sehr wohl gegeben haben. Durchaus möglich, daß irgendein glücklicher Trottel dieses Ereignis auf ungewöhnliche Art überlebte und sich daraus die Geschichte entwickelte, die dann auf Umwegen schließlich in der Bibel landete...

@FrankD

Der Jerusalemer Tempel soll doch aber von den Babyloniern zerstört worden sein und anschliessend wurde er dann unter Darios I wieder aufgebaut und später dann umgebaut ....

Es müssten doch eigentlich irgendwelche Reste vom ursprünglichen alten Tempel zu finden sein - die Klagemauer zum Beispiel ist doch auch noch ein Rest von irgendeinem alten Tempel-Teil

@Commonsense
Die Sintflut ist mit ziemlicher Sicherheit von Gilgamesch abgekupfert, und die Moses-Geschichte dürfte von Sargin I geklaut sein. Als die Mosesbücher geschrieben wurden, bediente man sich allerlei Geschichten aus dem Umfelt. Und Pharao kam nicht gut weg, obwohl die Judäer lange Zeit Verbündete waren, weil man die für die Einnahme Jerusalems verantwortlich machte.