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Mysterium Gehirn

95 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gehirn ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mysterium Gehirn

02.07.2012 um 08:51
Ich denke, das passt hier herein.
Es geht sich um eine Technik, die Personen ermöglichen soll über ausgesendete Signale mit der Umwelt zu kommunizieren. Hier am Beispiel von Stephen Hawking.
Seit seinem 22. Lebensjahr leidet der berühmte Physiker Stephen Hawking an der Nervenkrankheit Lateralsklerose (ALS), die ihn seit 1968 an den Rollstuhl fesselt. 1985 verlor er nach einem Luftröhrenschnitt die Stimme und verständigt sich heute mit Hilfe eines Computers. Mit dem Muskel seiner rechten Wange und einem Auge setzt er per Infrarotsignal einen Lichtpunkt in Bewegung, der Buchstaben auf einem Display zu Wörtern zusammensetzt. Doch seine Krankheit schreitet voran und nimmt ihm mehr und mehr die Beherrschung des Wangenmuskels.

Nun trägt Hawking ein schwarzes Stirnband mit einem Gerät von der Größe einer Streichholzschachtel. Das "iBrain" soll dem Physiker wieder zur Sprache verhelfen – mit Hilfe seiner Gedanken. Entwickelt hat iBrain der 33-jährige Neurologe Philip Low an der Stanford-Universität und Chef des Unternehmens Neurovigil. Am kommenden Sonntag werden beide das Gerät, das Gedanken lesen kann, vorführen – auf einem Kongress in Cambridge.

Welt Online: Wenn Ihre Erfindung tatsächlich Gedanken liest – dann kann Stephen Hawking keine Geheimnisse vor Ihnen haben.
Philip Low
© Neurovigil "In seiner Küche haben wir damit begonnen, seine Gehirnströme aufzuzeichnen": Dr. Philip Low ist Neurologe in Stanford

Philip Low: Wie er sich tatsächlich fühlt, das weiß nur er. Wir haben uns manchmal gefragt, ob unsere Experimente ihn ermüden. Er macht immer sehr gut mit, ist ein wunderbarer wissenschaftlicher Partner. Wenn er müde ist, dann lässt er es sich nicht anmerken. Seine Gehirnströme verraten ihn jedenfalls nicht.

Welt Online: Wer hatte die Idee, sich per Scanner in Steven Hawkings Gehirn zu hacken – Sie oder Hawking?

Low: Das Gerät habe ich erfunden – aber dass es Stephen nützlich sein könnte, das ist seine Idee gewesen. Getroffen habe ich Hawking zum ersten Mal, als ich 17 Jahre alt war und noch das College besuchte. Er hielt eine Vorlesung – und wenn mir damals jemand gesagt hätte, dass ich 15 Jahre später seine Gehirnströme analysieren würde, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Persönlich kennengelernt haben wir uns vor zwei Jahren, in einem New Yorker Museum bekam er einen Preis überreicht. Wir haben uns dann über unsere Arbeiten unterhalten. Monate später waren wir zusammen im Kino – und vor einem Jahr hat er mich zum ersten Mal zu sich nach Hause eingeladen.

Welt Online: Und dann?

Low: Er saß in der Küche und fragte, ob ich ihm helfen könne. Ich sagte zum ihm: Stephen, Du bist mein Freund, das würde ich gerne tun. Aber so etwas kostet viel Geld. Meine kleine Firma kann sich das nicht leisten. Aber es könnte klappen, wenn ich nicht nur dir helfe, sondern allen anderen ALS Patienten auf dieser Welt auch. Damit war er einverstanden. Ich fragte: Wann sollen wir anfangen? Er sagte: Jetzt sofort! Also haben wir damit begonnen, seine Gehirnströme aufzuzeichnen. In seiner Küche.

Welt Online: Wie lange hat es gedauert, bis Sie sich in Steven Hawkings Gedankenwelt zurecht gefunden haben?

Low: Im November haben wir ernsthaft begonnen zu arbeiten. Die ersten Wochen verliefen etwas enttäuschend. Doch dann fanden wir dieses Signal in Hawkings Gehirnmuster. Sensationell.

Welt Online: Was haben Sie gefunden?

Low: iBrain scannt das menschliche Gehirn und greift permanent Daten ab – egal ob ein Mensch im Bett liegt, vor dem Fernseher sitzt oder Fußball spielt. Aber es ist nicht so, dass Hawking ein Wort denkt – und dass wir dieses Wort erkennen könnten. Ein solches Signal wäre viel zu schwach. Stattdessen brauchen wir spezielle Muster, die Hawking selber kontrollieren und steuern kann, mit der Kraft seines Willens. Diese Signale soll Hawking benutzen können, um seinen Wangen-Muskel zu ersetzen. Es müssen Signale sein, die nicht Gesamtrauschen untergehen. Also prägnante Bilder und Vorstellungen, stark genug, um sie herausfiltern zu können.

Welt Online: Was könnte Hawking so bewegen, dass es Spuren im Hirnscan hinterlässt? Matheformeln?

Low: Es mag zynisch klingen, aber wir bitten ihn, sich vorzustellen, seine Gliedmaßen zu bewegen. Seit Jahrzehnten hat er seinen kleinen Finger nicht mehr bewegt, geschweige denn einen Arm oder ein Bein. Auf diese Weise gehen wir sicher, dass es garantiert Hawkings Wille ist, der die EEG-Kurve auf den Monitor schreibt – und kein Störsignal seiner Muskulatur.

Welt Online: Während er gedanklich wieder laufen lernt, versuchen Sie ihm, seine Stimme zurück zu geben …

Low: Wir bitten ihn, sich vorzustellen, Fußball zu spielen. Oder durch die einzelnen Zimmer seiner Wohnung zu laufen. Oder die Hand zur Faust zu ballen. Das alles ergibt typische Denkmuster, Biosignale, wie wir es nennen, die so charakteristisch sind, dass sie sich als nächsten Schritt in Buchstaben oder Wörter übersetzen lassen.

Welt Online: Wie kamen Sie auf die Idee, Menschen in den Kopf zu schauen?

Low: Die ersten Erkenntnisse – von denen jetzt auch Hawkings profitiert – haben wir aus Versuchen mit Zebrafinken. Instituts-Kollegen hatten anhand der Finken-Gehirnströme herausgefunden, dass die Vögel nachts von ihren Liedern träumen. Ich fand das so interessant, dass ich eine Technik entwickelte, die Gehirnmuster der Vögel aufzuzeichnen, ohne ihnen Elektroden einpflanzen zu müssen. Später übertrugen wir das auf Menschen.

Welt Online: Ist Ihr Gehirnscanner die letzte Chance für Hawking, sich künftig mitzuteilen?

Low: Wir stehen auch in Verbindung mit Spezialisten vom Intel-Konzern. Diese Leute wollen auf Hawkings Kopf eine Kamera platzieren, die jede Mikrobewegung seines Kopfes filmt. Aber Stephen und ich sind der Meinung, dass er irgendwann zu schwach sein wird, um diese winzigen Bewegungen noch kontrollieren zu können. Die Kamera könnte eine Kurzzeitlösung sein – unser Gedankenscanner wäre eine Langzeitlösung. Für uns ist daher die Frage, wie flüssig die Konversation mit iBrain sein wird, erst einmal nebensächlich. Entscheidend ist doch, dass er sich überhaupt der Außenwelt mitteilen kann.
Seit seinem 22. Lebensjahr leidet der berühmte Physiker Stephen Hawking an der Nervenkrankheit Lateralsklerose (ALS), die ihn seit 1968 an den Rollstuhl fesselt. 1985 verlor er nach einem Luftröhrenschnitt die Stimme und verständigt sich heute mit Hilfe eines Computers. Mit dem Muskel seiner rechten Wange und einem Auge setzt er per Infrarotsignal einen Lichtpunkt in Bewegung, der Buchstaben auf einem Display zu Wörtern zusammensetzt. Doch seine Krankheit schreitet voran und nimmt ihm mehr und mehr die Beherrschung des Wangenmuskels.

Nun trägt Hawking ein schwarzes Stirnband mit einem Gerät von der Größe einer Streichholzschachtel. Das "iBrain" soll dem Physiker wieder zur Sprache verhelfen – mit Hilfe seiner Gedanken. Entwickelt hat iBrain der 33-jährige Neurologe Philip Low an der Stanford-Universität und Chef des Unternehmens Neurovigil. Am kommenden Sonntag werden beide das Gerät, das Gedanken lesen kann, vorführen – auf einem Kongress in Cambridge.

Welt Online: Wenn Ihre Erfindung tatsächlich Gedanken liest – dann kann Stephen Hawking keine Geheimnisse vor Ihnen haben.
Philip Low
© Neurovigil "In seiner Küche haben wir damit begonnen, seine Gehirnströme aufzuzeichnen": Dr. Philip Low ist Neurologe in Stanford

Philip Low: Wie er sich tatsächlich fühlt, das weiß nur er. Wir haben uns manchmal gefragt, ob unsere Experimente ihn ermüden. Er macht immer sehr gut mit, ist ein wunderbarer wissenschaftlicher Partner. Wenn er müde ist, dann lässt er es sich nicht anmerken. Seine Gehirnströme verraten ihn jedenfalls nicht.

Welt Online: Wer hatte die Idee, sich per Scanner in Steven Hawkings Gehirn zu hacken – Sie oder Hawking?

Low: Das Gerät habe ich erfunden – aber dass es Stephen nützlich sein könnte, das ist seine Idee gewesen. Getroffen habe ich Hawking zum ersten Mal, als ich 17 Jahre alt war und noch das College besuchte. Er hielt eine Vorlesung – und wenn mir damals jemand gesagt hätte, dass ich 15 Jahre später seine Gehirnströme analysieren würde, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Persönlich kennengelernt haben wir uns vor zwei Jahren, in einem New Yorker Museum bekam er einen Preis überreicht. Wir haben uns dann über unsere Arbeiten unterhalten. Monate später waren wir zusammen im Kino – und vor einem Jahr hat er mich zum ersten Mal zu sich nach Hause eingeladen.

Welt Online: Und dann?

Low: Er saß in der Küche und fragte, ob ich ihm helfen könne. Ich sagte zum ihm: Stephen, Du bist mein Freund, das würde ich gerne tun. Aber so etwas kostet viel Geld. Meine kleine Firma kann sich das nicht leisten. Aber es könnte klappen, wenn ich nicht nur dir helfe, sondern allen anderen ALS Patienten auf dieser Welt auch. Damit war er einverstanden. Ich fragte: Wann sollen wir anfangen? Er sagte: Jetzt sofort! Also haben wir damit begonnen, seine Gehirnströme aufzuzeichnen. In seiner Küche.

Welt Online: Wie lange hat es gedauert, bis Sie sich in Steven Hawkings Gedankenwelt zurecht gefunden haben?

Low: Im November haben wir ernsthaft begonnen zu arbeiten. Die ersten Wochen verliefen etwas enttäuschend. Doch dann fanden wir dieses Signal in Hawkings Gehirnmuster. Sensationell.

Welt Online: Was haben Sie gefunden?

Low: iBrain scannt das menschliche Gehirn und greift permanent Daten ab – egal ob ein Mensch im Bett liegt, vor dem Fernseher sitzt oder Fußball spielt. Aber es ist nicht so, dass Hawking ein Wort denkt – und dass wir dieses Wort erkennen könnten. Ein solches Signal wäre viel zu schwach. Stattdessen brauchen wir spezielle Muster, die Hawking selber kontrollieren und steuern kann, mit der Kraft seines Willens. Diese Signale soll Hawking benutzen können, um seinen Wangen-Muskel zu ersetzen. Es müssen Signale sein, die nicht Gesamtrauschen untergehen. Also prägnante Bilder und Vorstellungen, stark genug, um sie herausfiltern zu können.

Welt Online: Was könnte Hawking so bewegen, dass es Spuren im Hirnscan hinterlässt? Matheformeln?

Low: Es mag zynisch klingen, aber wir bitten ihn, sich vorzustellen, seine Gliedmaßen zu bewegen. Seit Jahrzehnten hat er seinen kleinen Finger nicht mehr bewegt, geschweige denn einen Arm oder ein Bein. Auf diese Weise gehen wir sicher, dass es garantiert Hawkings Wille ist, der die EEG-Kurve auf den Monitor schreibt – und kein Störsignal seiner Muskulatur.

Welt Online: Während er gedanklich wieder laufen lernt, versuchen Sie ihm, seine Stimme zurück zu geben …

Low: Wir bitten ihn, sich vorzustellen, Fußball zu spielen. Oder durch die einzelnen Zimmer seiner Wohnung zu laufen. Oder die Hand zur Faust zu ballen. Das alles ergibt typische Denkmuster, Biosignale, wie wir es nennen, die so charakteristisch sind, dass sie sich als nächsten Schritt in Buchstaben oder Wörter übersetzen lassen.

Welt Online: Wie kamen Sie auf die Idee, Menschen in den Kopf zu schauen?

Low: Die ersten Erkenntnisse – von denen jetzt auch Hawkings profitiert – haben wir aus Versuchen mit Zebrafinken. Instituts-Kollegen hatten anhand der Finken-Gehirnströme herausgefunden, dass die Vögel nachts von ihren Liedern träumen. Ich fand das so interessant, dass ich eine Technik entwickelte, die Gehirnmuster der Vögel aufzuzeichnen, ohne ihnen Elektroden einpflanzen zu müssen. Später übertrugen wir das auf Menschen.

Welt Online: Ist Ihr Gehirnscanner die letzte Chance für Hawking, sich künftig mitzuteilen?

Low: Wir stehen auch in Verbindung mit Spezialisten vom Intel-Konzern. Diese Leute wollen auf Hawkings Kopf eine Kamera platzieren, die jede Mikrobewegung seines Kopfes filmt. Aber Stephen und ich sind der Meinung, dass er irgendwann zu schwach sein wird, um diese winzigen Bewegungen noch kontrollieren zu können. Die Kamera könnte eine Kurzzeitlösung sein – unser Gedankenscanner wäre eine Langzeitlösung. Für uns ist daher die Frage, wie flüssig die Konversation mit iBrain sein wird, erst einmal nebensächlich. Entscheidend ist doch, dass er sich überhaupt der Außenwelt mitteilen kann.

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Mysterium Gehirn

02.07.2012 um 11:14
@Radix
Zitat von RadixRadix schrieb:Woher aber kommt diese Simulation? Impliziert nicht schon dieser Begriff Simulation, eine objektive Außenwelt?
Ich sprach es auch nur an, weil ich das Gefühl habe, dass es User gibt, die das Draussen für die Umwelt halten, was falsch ist, zumindest in diesem Kontext.


Gruss
Das mit der Simulation sollte nur ein Beispiel sein, um aufzuzeigen, dass es keine Notwendigkeit für eine objektive Außenwelt gibt, damit wir diese erfahren können. Simulatoren zeigen ja bereits, dass man das Gehirn einfach mit Impulsen versorgen kann, und dann erlebt man eine Welt, die einem völlig real erscheint. Aber wie gesagt, ich glaube nicht, dass die Realität, in der wir leben, eine solche Simulation ist. Für mich sind wir und unsere Umgebung Ausdrücke ein- und desselben Bewusstseins. Oder anders ausgedrückt: Alles ist ein Bewusstsein, dass sich subjektiv in Trennung erfährt.


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Radix ehemaliges Mitglied

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Mysterium Gehirn

02.07.2012 um 17:04
@Yoshi
Zitat von YoshiYoshi schrieb:Oder anders ausgedrückt: Alles ist ein Bewusstsein, dass sich subjektiv in Trennung erfährt.
Wobei doch die subjektive Trennung durch die Sinne bedingt ist? Dieses Bewusstsein aber, welches ja nicht subjektiv ist, denn wofür dann die Trennung? Muss doch zwangsläufig objektiv sein, wie Du ja eigentlich selber schreibst (Alles ist ein...).
Die Frage wäre ja, ist dieses Bewusstsein, verantwortlich für die Subjektivität?
Beantwortest Du diese Frage mit Ja, so hätten wir eine objektive Aussenwelt.
Sagst Du hingegen Nein, wer ist deiner Meinung verantwortlich, für die Subjektivität?
Oder hast Du am Ende etwas ganz anderes im Sinn?

Gruss


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Mysterium Gehirn

02.07.2012 um 20:06
@Radix
Zitat von RadixRadix schrieb:Wobei doch die subjektive Trennung durch die Sinne bedingt ist?
So sieht's aus. Durch die Illusion der fünf Sinne erscheinen uns die Dinge getrennt. Wenn man die Realität mit den Augen der Wahrheit sehen könnte, dann würde man sehen, dass alles ein einziger endloser Ozean aus Energie ist, und alles miteinander vernetzt ist.
Zitat von RadixRadix schrieb:Wobei doch die subjektive Trennung durch die Sinne bedingt ist? Dieses Bewusstsein aber, welches ja nicht subjektiv ist, denn wofür dann die Trennung? Muss doch zwangsläufig objektiv sein, wie Du ja eigentlich selber schreibst (Alles ist ein...).
Die Frage wäre ja, ist dieses Bewusstsein, verantwortlich für die Subjektivität?
Beantwortest Du diese Frage mit Ja, so hätten wir eine objektive Aussenwelt.
Sagst Du hingegen Nein, wer ist deiner Meinung verantwortlich, für die Subjektivität?
Oder hast Du am Ende etwas ganz anderes im Sinn?
Naja, ich sehe es einfach so, dass letztendlich die Essenz von allem Bewusstsein ist. Du magst vielleicht anders aussehen als ich und gerade etwas anderes tun als ich, aber letztendich sind wir beide dasselbe Sein, dass sich durch verschiedene Körper erfährt.


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Mysterium Gehirn

20.08.2012 um 18:24
Früher dachten die Menschen dass das Gehirn 20mb an Daten speichern könnte, dann 100mb und heute nimmt man an das es 1000tb an Daten speichern könnte.
Ich hab gehört das 1 Gehirn das komplette Universum speichern könnte bis auf das letze Neutrino. Stimmt das?


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Mysterium Gehirn

20.08.2012 um 19:39
Nein.
Einfache Gegenfragen:
Wie groß ist unser Universum, wie viele Neutrinos gibt es?

wissen wir nicht!
umso weiter wie schauen können umso mehr sterne/galaxien werden sichtbar.

Auch die alten Aussagen über wieviel ein gehirn speichern kann sind Augenwischerei.
Damals hat man einfach gesagt es gibt so und so viele Neuronen. wenn jeder 0 und 1 speichern kann sind wir bei X MB.
Aber so simpel funktioniert unser Gehirn nun mal nicht. Klingt toll und irgendwie anschaulich aber hilft eigentlich wenig.
wobei in den alten Büchern der Vergleich zu den zu der zeit aktuellen Computern immer recht lustig ist ;)


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Mysterium Gehirn

20.08.2012 um 19:49
@klabusterbeere Unsere Großhirnrinde als Sitz des bewustseinsfähigen Gedächtnisses
enthält eine halbe Trillionen Kontaktpunkte (Synapsen). Wir wissen, dass unser Gedächtnis in synaptischen Kopplungsstärken kodiert ist. Jede Synapse kann ca. 10 verschiedene Aktivitätsstufen annehmen.
Also noch mal 10 mal eine halbe Trillionen. Und per Kombinatorik können Sie alles speichern,
auch jedes Molekühl im Weltall. Unsere Gedächtnisleistungen sind im Prinzip völlig unbegrenzt.


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Mysterium Gehirn

20.08.2012 um 19:50
Wenn dem so ist, stellt sich nur noch die Frage, wie wir dieses gigantische Potential anzapfen können. Einige wenige Menschen auf diesem Planeten sind dazu in der Lage, sog. Savants. Sie können alles in Ihrem Leben Wahrgenommene im Detail wiederzugeben.


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Mysterium Gehirn

20.08.2012 um 20:12
ich denke es ist diese enorme komplexität an nervenzellen (100 milliaarden ca) wobei jede mit eine manderen 10000 mögliche verbindungen eingehen kann, sprich die zahl der verbindungen insgesamt ist ungeheuerlich groß und nicht vorstellbar. das gehirn ist sicherlich das wunderbarste, interessanteste und zugleich komplizierteste stück graue substanz das die natur je hervorgebracht hat - wissenschaftler sind dabei die irrtümer aus dem letzten jahrhundert zu korrigieren und so einiges weiß man schon drüber. ich wüsste grade nicht welche fragen offen stehen, vielleicht sowas wie , wo sitzt das bewusstsein?


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Mysterium Gehirn

20.08.2012 um 20:27
Hehe....

Gottseidank verkennen die meisten Depp.... Ehh Leute die Macht des Unterbewusstseins. Nur zum Vorteil für diejenigen, die es kennen. ;)


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Mysterium Gehirn

20.08.2012 um 20:52
@NeoKortex die frage ist, wo speichert das gehirn die erinnerungen und das bewustsein, ohne dass das gehirn einen explodiert, jede art von daten is ja sowas wie 1byte das heist wir müsten am ende unseres lebens ein riesen gehirn haben, aber solche sachen wie erinnerungen holt sich das gehirn durch einen quantenefekkt, das heist es gibt irgendwo ein pool an daten auf den wir zugreifen können.


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Mysterium Gehirn

20.08.2012 um 20:55
@empty77 na das ist schon herausgefunden worden. jede nervenzelle in deinem gehirn steht für etwas, was anhand diener sinneseindrücke in dich hineinströmt. und diese ungeheuren informationen werden in form von verknüpfungen gespeichert, in form von verbindungen zwischen den nervenzellen. nicht die größe, es geht um die beziehung zwischen diesen, und die ist unendlich.

da bitte extra für dich

https://www.youtube.com/watch?v=deLX8X67Zrw


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Mysterium Gehirn

20.08.2012 um 21:01
@empty77
oh nein der Quanteneffekt.
hast du zufällig schon mal was vergessen?
ja genau das passiert ständig.
Auch die erinnerungen ändern sich. Jedesmal wenn wir uns etwas ins Gedächtnis rufen verändern wir die Erinnerung ungewollt. das hängt an der Speicherung als Verknüpfung verschiedener Informationen (siehe dem Kommentar von Neokortex). Das besondere am gehirn ist das es plastisch ist, d.h. es ändert sich.
Triff dich mal mit ganz alten Freunden und rede über früher und du wirst sehen wieviel du vergessen oder ganz anders in Erinnerung hast. das hängt zum einen damit zusammen das du verschiedene Sachen unterschiedlich wichtig findest und zum Anderen das du eine bestimmte Bewertung des geschehenen vorgenommen hast und das womöglich viel später erst beim erinnern.


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Mysterium Gehirn

20.08.2012 um 21:17
@klabusterbeere bei dir vieleicht, rieche ichwas spezieles, hab ichsofort eine assoziation und erinnere mich wieder an vergssenes. auuserdem denkt ein linkshänder anders als ein rechtshänder.

kennst du Savants Wikipedia: Inselbegabung
Die Inselbegabung – auch Savant-Syndrom genannt – ist ein Phänomen, bei dem Menschen, die eine kognitive Behinderung oder eine anderweitige (häufig tiefgreifende) Entwicklungsstörung aufweisen, außergewöhnliche Leistungen in einem kleinen Teilbereich („Inseln“) vollbringen.
also kann dein gehirn das auch wie meins, theoretisch, die behinderten sind nicht die autisten sondern wir !!!


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Mysterium Gehirn

20.08.2012 um 21:29
@empty77
sehr gutes beispiel für die Verkettung von Sinneseindrücken mit erinnerungen.
Was aber die genauigkeit angeht mit der du dich erinnerst, lass dich da mal nicht täuschen.
Und du erinnerst dich sicher nicht an vergessenes. sonst würdest du dich wohl nicht erinnern ;)
Du hast nur lang nicht daran gedacht. Warum auch? ausser natürlich du riechst den besonderen Geruch den der erinnert dich an ....

Das mit der Inselbegabung versteh ich nicht. Also was das damit zu tun hat?
glaubst du dein Riechen ist eine Inselbegabung?


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Mysterium Gehirn

20.08.2012 um 21:32
@empty77
Zitat von empty77empty77 schrieb:Wir wissen, dass unser Gedächtnis in synaptischen Kopplungsstärken kodiert ist. Jede Synapse kann ca. 10 verschiedene Aktivitätsstufen annehmen.
Also noch mal 10 mal eine halbe Trillionen. Und per Kombinatorik können Sie alles speichern,
auch jedes Molekühl im Weltall.
Das sind dann also 5*10^18 Zustände.

Ein Gramm Wasser hat aber schon 3*10^23 Moleküle, also das hundertausenfache. Nix mit "jedes Molekül im Weltall", noch nicht mal annährend.


Und Kombinatorik nützt nur was wenn auch was zum Kombinieren hat. Jeder neue Zustand überschreibt aber den Vorhergehenden.


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Mysterium Gehirn

20.08.2012 um 21:35
@klabusterbeere @Yoshi @NeoKortex @zodiac68 @emanon das is meine frage:
Wir wissen heute, dass zum Beispiel unter Hypnose fast jede Sekunde unseres Lebens aus dem Unterbewusstsein abrufbar ist, wobei das Gehirn offenbar in der Lage ist, den gesamten sensorischen Input der Situation zu reproduzieren, indem es dieselben Neuronen-Netze wie zum Zeitpunkt der eigentlichen Erfahrung aktiviert. Im Alter von 70 Jahren müssten 280 Trillionen Bits an Informationen, im Gehirn gespeichert sein. Wie das biologisch-chemisch möglich sein soll, weiß bisher niemand.
@klabusterbeere es gibt inselbegabte die wissen alles, was sie an dem und dem tag gegessen haben, wie die luft riecht, wie das wetter war, wie viele autos vorbei kammen, ja sogar die farbe weiss er nochund wie viele im auto sassen zb.. die wissen alles was sie erleben weil sie nix vergessen können, darum zeigte ich dir den link.


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Mysterium Gehirn

20.08.2012 um 21:36
@empty77 wo hast du das her?


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Mysterium Gehirn

20.08.2012 um 21:42
@zodiac68 @klabusterbeere @Yoshi @NeoKortex

wir laden praktisch unsere erinnerungen in irgend einen raum und können sie ohne zeitverlust abrufen:
Die Forschung bringt immer mehr Beweise das Denken ein Quantenvorgang ist.

Die besonderen Bedingungen der Quantenwelt, die teilweise bekannt sind.

Das Verschränken eine Art verbinden, wodurch jedes verbundene Teilchen, egal wie weit entfernt vom anderen, ohne Zeitverlust die gleiche Information des jeweils anderen Teilchens annimmt. Das bedeutet, das im Quantenbereich Zeit und Raum nicht unbedingt benötigt wird.

Wenn unser Gehirn verschränkte Quanten herstellt wären wir mit allen Zeiten, Räumen und Informationen verbunden. Es wäre gut möglich das sich die Informationen des Lebens über diesen Weg verbreiten. Es muß eine Verbindung geben da Leben immer das gleiche Schema benutzt....
@NeoKortex ich habs hier rauskopiert http://freigeldpraktiker.de/weltenaufgang/blog/article/der-kosmos-ein-quantenhirn


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Mysterium Gehirn

20.08.2012 um 21:47
@empty77
Zitat von empty77empty77 schrieb:es gibt inselbegabte die wissen alles, was sie an dem und dem tag gegessen haben, wie die luft riecht, wie das wetter war, wie viele autos vorbei kammen, ja sogar die farbe weiss er nochund wie viele im auto sassen zb.. die wissen alles was sie erleben weil sie nix vergessen können, darum zeigte ich dir den link.
Es gibt sogar einen Savant, dem geht es genauso.


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