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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

9.184 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Akku, Elektroauto, Musk ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

15.11.2019 um 06:56
Zitat von EdelstoffEdelstoff schrieb:Da gibt es - abgesehen von wenigen, speziellen Anwendungsfällen - nur Nachteile.
Gibt schon ein paar
- Praktisch immer mit "Automatik" Getriebe
- Niedriger Schwerpunkt dadurch besseren Kipp- und Überrollschutz
- Weniger Motorengeräusch im Innenraum
- Standheizung teilweise integriert
- Vom Design her Wartungsärmer
- Kann immer voll getankt werden in der eigenen Garage
- Geringere Treibstoffkosten

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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

15.11.2019 um 07:02
Zitat von delta.mdelta.m schrieb:Und ein Schmarr'n (sorry)

Wieviel % der Autofahrer wollen sowas?

Die Entwicklungsgelder dafür kann man woanders besser investieren.
Wenn volle Autonomie erreicht wird und die Fahrzeuge so als Taxi eingesetzt werden können, dann ist der % der Autofahrer die dies wollen irrelevant. Zumal wenn das Konzept von Tesla tatsächlich umgesetzt wird und man sein Auto während nicht Nutzung zum "arbeiten" schicken kann und damit monatlich / jährlich Geld generiert, dann wäre dies Konkurrenzlos aktuell. Natürlich ist dies ein Risiko für Tesla oder wie war das 95% der Software brauchen 5% der Zeit und die restlichen 5% brauchen 95% der Zeit ;) In den USA könnte dies aber durchaus Realität werden.


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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

15.11.2019 um 07:05
Zitat von Michael.Michael. schrieb:Elektroautos sind so sicher wie Verbrenner
Aktuell sind die Brandopfer halt die Verbrenner also doppelt verbrannt, siehe Porsche..., Elektro ist dies ein Problem aber auch hier kann sich dies mit einer neuen Batteriegeneration ändern.


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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

15.11.2019 um 08:01
Zitat von tarentaren schrieb:Gibt schon ein paar
- Praktisch immer mit "Automatik" Getriebe
- Niedriger Schwerpunkt dadurch besseren Kipp- und Überrollschutz
- Weniger Motorengeräusch im Innenraum
- Standheizung teilweise integriert
- Vom Design her Wartungsärmer
- Kann immer voll getankt werden in der eigenen Garage
- Geringere Treibstoffkosten
Ach du liebe Zeit, wer will denn SOWAS?

:D

Vor allem haben uns die Freunde der Verbrenner auf den vorigen Seiten ja auch plausibel dargelegt, dass die Elektroautos - trotz um 10-er-Faktoren weniger verschleissender drehender Teile und fuenffach geringerer Komplexitaet im Antriebsstrang - erheblich unzuverlaessiger und teuerer im Betrieb sind.
Und die 110 herkoemmlichen PKWs, die taeglich abbrennen, sind auch nicht halb so schlimm, weil die brennen ja nicht elektrisch...

;)

Spass beiseite:

Mein SUV ist am Montag geliefert worden. Das Leasing laeuft zwei Jahre und in dieser Zeit werde ich den eMobil-Markt beobachten und dann zuschlagen. :}


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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

15.11.2019 um 08:16
@taren
Es würde schon reichen, zu der ganzen Spielzeuelektronik eine vernüntige Batterieüberwachung hinzuzufügen. Die LIon brennen ja nicht ab, weil sie gerade dazu Lust haben sondern weil sie außerhalb ihrer Spezifikation betrieben oder mechanisch überlastet werden/wurden und deshalb beschädigt sind.
Hier würde doch auch keiner mit einem Auto, welches einen beschädigten Tank besitzt herumfahren nach dem Motto: bin ja Nichtraucher.

Zum Thema laute Motorgeräusche: Der Kunde will zwar (fast) geräuschlos dahingleiten, aber bei einem kräftigen TRitt aufs Pedal soll die Karre sich auch zu Wort melden.

Niedriger Schwerpunkt: Der ist niedriger als beim einem Verbrenner gleicher Bauweise. Ein Sportcoupe hat meisten einen Schwerpunkt, der fast auf Höhe Gullideckel liegt. Da kann dann auch ein E-Coupe nicht mehr viel reißen. Und ein E-SUV hat halt eine Bodenfrei von 5 Treppenstufen, da liegt der Schwerpunkt immer über dem Dach des Coupes. :)

Standheizung: wird die dann mit Ethanol oder Strom betrieben? Bei Strom muß er dazu an einer Ladesäule hängen..

Die Ladesäule (oder der Wandanschluß) muß dann aber auch fachgerecht eingebaut werden, da kannst dann beim Schnelladen nicht mit 5x2,5² in die Garage gehen. Da würde ich auch ein Elektrofachbetrieb antreten lassen.
Wenn hier immer die 10-20km durchschnittlicher Weg zur Arbeit angebracht werden: da lohnt es sich ja schon fast mehr, auf ÖPNV umzusteigen (es sei denn, mann lebt hier im Ruhrgebiet).

@Trailblazer ich mag keine SUVs vor mir. So wie Kleintransporter und LKW. Man sieht immer nur eine Wand mit Nummernschild und Bremsleuchten. Und rechts und links immer Mauern bis an die Unterkante der Fenster :)


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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

15.11.2019 um 08:52
@cpt_void

Das sind alles Scheinargumente...

Es gib nur einen Grund, der den Durchbruch der eMobilitaet zur Zeit noch bremst...

...und das ist die Tatsache, dass sie im Moment noch fuer die Mehrheit der Buerger zu teuer ist oder erscheint.

Dass sich das aber grade verschiebt, habe ich an anderer Stelle - an meinem Anwendungfsall - dargelegt.

Wenn der Stromer durch die - bereits einsetzende - Verbilligung durch Serienproduktion und den "der Nachbar hat es schon" - Effekt, sowie Subventionierung interessant wird, wird keiner mehr einen Verbrenner kaufen, weil der so schoen brummt.

Zum Laden genuegt zuhause eine einfache Netzsteckdose. Beser natuerlich Drehstrom. Schnellladen ist nur unterwegs notwendig (oder verleihst du dein Auto nachts?).


Und ja, ich habe auch nie gerne im PKW hinter einem SUV gestanden, aber das ist ja jetzt auch vorbei... :D


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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

15.11.2019 um 08:54
...in einer Limousine hinter einem SUV...

;)


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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

15.11.2019 um 11:12
Habe nicht den ganzen Thread durchgearbeitet - und weiß daher nicht, ob der folgende Aspekt schon genannt wurde: nämlich das deutliche Absinken der Lebensdauer der Batterien bei häufiger Schnell-Ladung. Meiner Meinung nach liegt hier einer der Show-Stopper.

Ein Fernpendler wie ich könnte sich mglw. darauf einstellen, das Auto immer beim Einkaufen an der Schnellladesäule von Supermärkten, Shoppingcentern, Sportzentren, Kinos etc. zu laden. Aldi, Lidl etc. steuern ja in so eine Richtung. In den 70er Jahren hatten viele mittlere Supermärkte eine eigene Tankstelle - heute ja nur noch die großen SB-Warenhäuser - und in Paris gab es sogar ein Straßencafé mit einer Zapfsäule auf dem Bürgersteig. Wirtschaftszweige mit einem hohen Anteil automobiler Kunden werden sich wahrscheinlich schnell auf die Lade-Nachfrage einstellen. Wenn nach Einkauf, Friseur-, McDonalds- oder Schwimmbadbesuch die Batterie wieder zu 80 % voll ist, kann es eine Option für Leute ohne eigene Lademöglichkeit sein. Für den Anbieter liegt hier eine Chance zur Kundenbindung.

Aber: wenn das Schnell-Laden die Lebensdauer der teuren Batterie so stark minimiert, dass man entweder das ganze Auto nach wenigen Jahren abstoßen oder für astronomische Summen die Batterie tauschen lassen muss (17.000 € beim Smart), kann man es vergessen. Auch der Gebrauchtwagenwert wird künftig sicher stark von der Rest-Lebenserwartung der Batterie abhängen. Statt der Kilometerleistung wie beim Verbrenner wird wahrscheinlich die Anzahl der bereits abgefrühstückten Lade- und Schnellladezyklen den größten Einfluss auf den Restwert eines Pkw haben. Aus Verbraucherschutzsicht müsste ein Gebrauchtwagenkunde diese Werte auch vor dem Kauf auf einfache Weise aus dem Display des Wagens abrufen können.

Beim Diesel ist eine Lebensdauer von rund 400.000 Autobahnkilometern für viele Pendler wichtig und problemlos erreichbar. Beim E-Auto würden die Antriebe selbst ja sogar viel mehr hergeben. Da wäre die Laufleistung einer Elektrolok erreichbar - sofern das Batteriesystem langlebig und leicht genug austauschbar ist !!

Fazit: Vielleicht sollten jetzt bei der Entwicklung Schnellladefestigkeit und beim Entwurf neuer Pkw-Plattformen ein kostengünstiger Batterietausch Vorrang vor der weiteren Reichweitensteigerung haben.


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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

15.11.2019 um 12:44
@Katzenpapa

Einen Gruß an den Katzenpapa von einem anderen Katzenpapa! ;)

Sind diese Informationen nicht überholt?

In der Praxis höre ich eigentlich nur, dass die Akkus außerordentlich haltbar sind. Ich habe mich allerdings hautpsächlich mit den Fahrzeugen von Tesla befasst.

Die Akkus sollen durchschnittlich nach 300.000 km noch über 90% ihrer Kapazität besitzen, kann man hier entnehmen:

https://www.electrive.net/2018/04/16/neue-erkenntnisse-zu-akku-degradation-bei-tesla-autos/

Das scheint also kein Problem mehr zu sein.

----
An Alle:

Ich wundere mich auch, dass man bei e-PKWs immer wieder bestimmte Aspekte der erreichbaren Mobilität als generelles Knockout-Kriterium anführt.

Den e-PKWs - speziell den Teslas - wird immer wieder angelastet...

- Man kann mit ihnen nicht 1000km am Stück durchfahren, wie mit einem Diesel-Kombi.
- Man kann mit ihnen nicht zwei Runden mit Top-Speed auf der Nordschleife ohne Drosselung wg. Überhitzung fahren.
- Sie haben keinen tollen Sound wie ein Verbrenner-Sportwagen.

u.s.w., aber...

- Niemand würde einem Porsche 911 die Daseinsberechtigung absprechen, weil er keine 1000km ohne Nachtanken schafft.
- Niemand würde einem Opel Corsa 3-Zylinder vorwerfen, dass er nicht mal eine halbe Runde auf der Nordschleife in Sportwagentempo möglich macht.
- Niemand würde einer Mercedes S-Klasse vorwerfen, dass sie so leise ist, dass man den Motor fast nicht hören kann.

Keine Hausfrau und Mutter fährt mit ihrem Familienzweitwagen 1000km am Stück. Kein Allerweltsautofahrer will zwei Runden auf der Nordschleife mit Sportwagen-Speed abliefern...

u.s.w.

Die Anforderungen an die Mobilität sind verschieden und kein Fahrzeugkonzept ist automatisch unbrauchbar, nur weil es bestimmte Bedürfnisse nicht - oder nicht optimal - befriedigen kann!


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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

15.11.2019 um 13:43
Zitat von KatzenpapaKatzenpapa schrieb:Beim Diesel ist eine Lebensdauer von rund 400.000 Autobahnkilometern für viele Pendler wichtig und problemlos erreichbar.
Ich würde gerne einwerfen, dass diese Pendler in neuen Märkten u.U. gar keine oder nicht so grosse Rolle spielen werden.
Und wie sieht es denn mit den 6++ Jahre alten Teslas aus?
In München sehe ich auch Tesla Taxis.

Was ist mit den Prius - OK ja Hybrid - aber die sind hier massenhaft als Taxi unterwegs. Wie verhält sich da die "Batterie"?
Hat jmd von euch Erfahrungen?
Die Taxifahrer mit denen ich mitgefahren und gesprochen haben konnten nix negatives berichten.


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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

15.11.2019 um 17:13
Zitat von KatzenpapaKatzenpapa schrieb:Fazit: Vielleicht sollten jetzt bei der Entwicklung Schnellladefestigkeit und beim Entwurf neuer Pkw-Plattformen ein kostengünstiger Batterietausch Vorrang vor der weiteren Reichweitensteigerung haben.
Der Einkauf der Zellen kostet VW nach eigenen Angaben 100 USD pro kWh, das wären für einen 60 kWh Akku dann 6000 USD (5500 Euro) zzgl HK Akkupack 25% (geschätzt) und 19% MwSt sind wir bei 8200 Euro ohne Einbau, Deckungsbeiträge, Handelsmargen und Gewinne des Herstellers.

Der Tausch eines größeren Akkupacks ist also derzeit wirtschaftlich kaum darstellbar; nur Liebhaber, die Reparaturen über dem Restwert des Fahrzeugs ausführen lassen, werden so etwas in Auftrag geben.


@Tiho
Ich würde gerne einwerfen, dass diese Pendler in neuen Märkten u.U. gar keine oder nicht so grosse Rolle spielen werden.
Wo sind diese "neuen Märkte" und wie funktionieren sie?


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Tiho ehemaliges Mitglied

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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

15.11.2019 um 17:30
Zitat von EdelstoffEdelstoff schrieb:Wo sind diese "neuen Märkte" und wie funktionieren sie?
Nun wo wird es viel Wachstum geben und endlich "Verlangen" nach Mobilität für die die es sich leisten können?
Und wie sieht die Mobilität aus?


In meiner Jugend, hatten die Hauptschüler mit 15/16 ein Mofa, mit 18 wenn in Ausbildung für 1000-2000DM je nach Sparsamkeit und Zulage der Eltern/Grosseltern einen GTI/GSI/Ford irgendwas möglich tiefergelegt und in eine Soundanlage, Spoiler und den Alpine/Kenwwod Aufkleber investiert.
Grösstes Ziel möglichst ein Auto zu besitzen.

Am Gymnasium mit 18 eher den Polo der Mutter=Lehrerin benutzt, seltener einen eigenen Polo, 2CV, Käfer oder Mini.
Davor die Vespa um mobil zu sein und Freunde zu besuchen.
Führeschein spätestens zum 18. in den Händen halten. Ich habe meinen erst 3 Tage später abholen können, weil die Motorrad Prüfung noch nicht absolviert war und der ursprünglich angedachte Führerschein bereits die Klasse 1 ausgestanzt hatte.
Dar Prüfer ihn mir deshalb auch nicht aushändigte. So ein Mist ;-)


Heutzutage erfolgt der Kontakt über neue Medien, das Bedürfnis nach Führerschein zum 18. Geburtstag inkl Auto ist für viele nicht möglich. Jedoch zukünftig ein AboModell, eventuell als selbstfahrender Sharing-Individualverkehr.

Pendeln lohnt sich hier in DE weil es subventioniert wird.
Sicher kenne ich auch für polnische Mitarbeiter, die am Freitagzu ihrer Familie nach Polen rasen um dort das WE zu verbringen.
Aber sonst? Eigentlich eine Verschwendung von Lebenszeit und Energie.

Und viele Geschäftsreisen werden auch obsolet werden, da die jungen sich an Videokonferenzen gewöhnt haben.


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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

15.11.2019 um 20:16
@Tiho

Danke für den erheiternden, klischeeüberladenen Rückblick in die Vergangenheit, darf ich fragen, wann sich das alles ereignet hat?

Bei mir ist der Hochschulprofessor mit dem Manta GSI vorgefahren.

Was die Zukunft betrifft: Sharing, Abomodelle, Videokonferenzen... Da sind wir ja längst überall "mittendrin" und die Limits werden auch an allen Ecken und Enden offensichtlich. Am meisten bedauere ich die naiven Deppen, die glauben in naher Zukunft ihre teuer gekauften Tesla Autopilot-Extraausstattungen auf Fahrgastsuche schicken zu können, um nebenbei ein wenig Geld zu verdienen, ohne dass dabei das Auto in kürzesterzeit von Innen so ausschaut wie eine Berliner S-Bahn. ;-)

Schlag' doch mal Deinen polnischen Mitarbeitern vor, per Teleworking-Arbeitsplatz und Videokonferenz ihre Leistung zu erbringen, bei vollem Deutschen Gehalt. Die sind sicher nicht abgeneigt... es wird aber an anderer Stelle scheitern.

Ein Kollege von mir macht das und arbeitet mit ebensolchen Teleworkern aus Polen zusammen. Ganz freiwillig macht er das nicht :-)


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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

15.11.2019 um 21:57
Hallo zusammen,
ich traue mich in diesen Thread einzusteigen, obwohl die 7 Jahre bald um sind. Bitte habt etwas Verständnis, dass ich nur die Beiträge der letzten Monate gelesen und verschiedene Stichwörter gesucht habe.
Ja, ein Elektroauto ist für mich aus heutiger Sicht eine reale Option innerhalb der nächsten drei Jahre.
Ja, auch ich sehe Probleme mit der Technik. Allerdings bastele ich lieber mit dem Oszilloskop an der Elektronik als mit der Säge am Auspuff (habe ich früher auch gemacht)
Ja, von einem Nutzen für die Umwelt bin ich auch nicht wirklich überzeugt.

Ich glaube daran, dass sich der Elektroantrieb durchsetzzten wird, ähnlich wie bei der Eisenbahn. Weil ich nicht mehr der Jüngste bin, gibt es für mich nur zwei Möglichkeiten:
1. Bis zum Lebensende auf ein Elektroauto verzichten.
2. Es innerhalb der nächsten Jahre zu beschaffen, damit ich es noch erlebe.

Zur Zeit fahre ich einen 14 Jahre alten VW-Kombi mit Benzinmotor, der auch noch ein paar Jahre durchhalten sollte. Eine Probefahrt mit einem Automatik-Getriebe hat mich vor vielen Jahren derart überzeugt, dass ich es nicht mehr missen möchte. Das war um 1970. Eine ähnliche Erfahrung erwarte ich auch von einem Elektroauto. Prinzipiell begrüße ich jede Technik, die Mechanik durch Elektrik oder Elektronik ersetzt.

Ich wohne ungefähr 50 km von München entfernt, und möchte auch bei schlechtem Wetter bis dort hin und ohne zu beten wieder nach Hause gelangen. Ich erwarte, dass das in drei Jahren zu haben ist.

An autonomes Fahren habe ich früher geglaubt. 1970 hätte ich erwartet, dass ich im Jahr 2000 nur noch am Lenkrad drehen muss, wenn ich auf Nebenstraßen fahre. Das hätte nach damaligen Überlegungen mit Signalleitungen in der Straße funktioniert. Mitte der 1970er hatte ich einmal mit einem KFZ-Ingenieur gesprochen, der das kategorisch ausgeschlossen hat, weil ein deratiges System keine Fehler an einem Fahrzeug toleriert. In diesem Punkt hat sich wohl nichts verändert. Was macht ein modernes autonomes Fahrzeug, wenn beim Vordermann ein Reifen platzt?

Heute ist der Ansatz anders, und ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Fahrzeugcomputer bei Schnee noch die Fahrbahnränder erkennen kann. Die Überlegung, dass der Fahrer gerade in kritischen Situationen eingreifen muss, ist ziemlich hirnrissig. Dem fehlt nämlich jegliche Fahrpraxis, wenn er sich immer auf den Computer verlässt. Und gerade wenn es besonders schwierig wird, soll er das Problem meistern.

Der Regierungswunsch nach 1 Million E-Autos stammt aus der Zeit, in der die Betriebsdauer von Kernkraftwerken verlängert werden sollte. Vielleicht war es sogar Absicht, diese mit dem Argument Auto am Leben zu erhalten. Nach dem Ausstieg aus der Kerntechnik hat sich jedoch niemand getraut, die Elektromobilität zurückzupfeifen.

In der gesamten Diskussion vermisse ich einige Argumente, die mit Elektroautos zusammenhängen. Ich kann die Infos nicht einzeln belegen, weil sie mir im Laufe von Jahren über den Weg gelaufen sind:

- Nach einem Unfall mit eingeklemmten Passagieren traut sich die Feuerwehr nicht, die zu befreien, weil das Risiko zu groß ist, mit dem Spreizwerkzeug gefährliche Stellen zu verletzen (z.B. Batterieteile und Kabel mit hohem Strom).

- Lange Strecken mit mehreren Schnelladestationen funktionieren nicht. Nach einer Schnelladung und anschließender Autobahnfahrt ist keine zweite Schnelladung mehr möglich, weil die Batterie zu heiß ist. Die Ladesteuerung fährt den Ladestron dann drastisch herunter. Insgeamt reduziert Schnelladen die Lebensdauer aller Batterien. Siehe dazu auch
Zitat von KatzenpapaKatzenpapa schrieb:Habe nicht den ganzen Thread durchgearbeitet - und weiß daher nicht, ob der folgende Aspekt schon genannt wurde: nämlich das deutliche Absinken der Lebensdauer der Batterien bei häufiger Schnell-Ladung. Meiner Meinung nach liegt hier einer der Show-Stopper.
- Es wird immer behauptet, dass die Batteriekapazität bzw. die Reichweite über längere Zeit nicht abnehmen. In wirklichkeit ist die Anfangskapazität höher als zugesagt und die Reichweite elektronisch begrenzt. Die Alterung schlägt also voll zu, nur der Kunde bemerkt es anfangs nicht.

- Schwach gewordene Batterien werden zwar im Auto ersetzt aber nicht außer Betrieb genommen. Sie sollen als Energiespeicher in Solaranlagen weiter verwendet werden. Dort kommt es nicht auf die Energiedichte an. Das ist wohl das berühmte Recycling, und nicht der Bau neuer Batterien aus dem alten Material.

- Wie sieht eigentlich die Heizung im Elektroauto genau aus? Einerseits werden die Batterien so warm, dass sie gekühlt werden müssen. Andererseits soll mit Strom geheizt werden, was im Winter die Reichweite verkleinert. Kalte Batterien haben zwar eine geringere Kapazität, aber wohl nicht nach einiger Betriebszeit, nach der sie sowieso gekühlt werden müssen.

- Natürlich habe ich mir auch überlegt, wie so ein Auto zu laden wäre. Das sollte bei einem Rentner zu Hause in der Garage funktionieren. Unsere Garage befindet sich auf der anderen Straßenseite und wird nur mit Strom für das Licht versorgt. Allerdings sind es zwei Garagen nebeneinander. Wenn man beide Zuleitungen zusammenfasst als Drehstromleitung, ließe sich die übertragene Leistung mehr als verdreifachen (gegenüber einer Leitung). Wie sich das mit Vorschriften verträgt, weiß ich noch nicht, jedenfalls wäre es technisch möglich.

- Photovoltaik habe ich bislang abgelehnt, nachdem unsere thermischen Sonnenkollektoren für Brauchwasser um 1989 der totale Flop waren. Um die Installationskosten zu erwirtschaften, hätten sie 100 Jahre laufen müssen. Nach 20 Jahren haben wir sie verschrottet. Inzwischen wäre PV wohl wirtschaftlich sinnvoll, allerdings kaum zum Laden eines Autos. Zumindest müsste auch unsere Ölheizung durch eine Wärmepumpe ersetzt werden.

Ihr seht, dass ich viel über die E-Mobilität nachgedacht habe. Ich würde mich freuen in diesem Thread noch den einen oder anderen nützlichen Hinweis aufzuschnappen.


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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

15.11.2019 um 23:41
Zitat von EdelstoffEdelstoff schrieb:Bei mir ist der Hochschulprofessor mit dem Manta GSI vorgefahren.
ich hätte nochmal drüberlesen sollen.
an sich wollte ich aussagen, diejenigen in lehre konnten das angesparte in ihren traum mofa bzw auto stecken.

die anderen noch schüler mussten auf kleinere autos der mama oder kleine autos ausweichen.

letztendlich strebten alle nach mobilität und kommunikation.
nun verschiebt sich das ganze, ein smartphone ersetzt in gewisser weise den führerschein usw.


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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

16.11.2019 um 00:26
Zitat von roberndrobernd schrieb:Was macht ein modernes autonomes Fahrzeug, wenn beim Vordermann ein Reifen platzt?
was wenn ein modernes auto die info schon viel früher hat und dadurch auch reagieren kann?
Zitat von roberndrobernd schrieb:ange Strecken mit mehreren Schnelladestationen funktionieren nicht. Nach einer Schnelladung und anschließender Autobahnfahrt ist keine zweite Schnelladung mehr möglich, weil die Batterie zu heiß ist{/quote]
Doch funktionieren.
Zitat von roberndrobernd schrieb:Das ist wohl das berühmte Recycling, und nicht der Bau neuer Batterien aus dem alten Material.
Na aber das halte ich für die einfache und praktikable Lösung. Oder nicht?
Zitat von roberndrobernd schrieb:Photovoltaik habe ich bislang abgelehnt
Nun wir haben 2007 eine installiert, kleines Reihenhausdach nicht optimal ausgerichtet, beim Nachbarn rechts von uns hat es sich schon nicht mehr so wirklich gelohnt. Er hat nicht mitgemacht.
Anlage hat 5-6 kWp macht ca. +-5000kWh p.a. habe die aktuellen Zahlen nicht parat.
Bei 20kWh pro 100km kommt man schon ein Stück weit. Wäre nicht das Problem der Speicherung.

Weiterhin isolieren die Panele das Dach zusätzlich, sowohl im Sommer als auch im Winter.

@robernd Kennst Du sonomotors? Deren Auto finde ich sehr interessant.
https://sonomotors.com/de/sion/
schön ist Ansichtssache, aber mit den Solarpanelen auf der Karosserie sehr interessant wie ich finde.

Winter
https://www.tesla.com/de_DE/support/winter-driving-tips (Archiv-Version vom 24.01.2020)

Inwieweit man diesen Artikeln trauen kann?
https://ecomento.de/2014/01/07/videos-elektroauto-tesla-model-s-belegt-winter-und-reisetauglichkeit-bei-minusgraden/
oder
https://www.youtube.com/watch?v=xPEbHZo53Wk (Video: Tesla Model S - Reichweitenverlust bei -21°C über Nacht - Machen E-Autos im Winter Sinn?)
Tesla gegenüber sehr freundlich gesinnt.



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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

16.11.2019 um 10:37
@Edelstoff

"Übrigens: Heute auf dem Heimweg lief im Radio Werbung von Nissan: Leafs sind jetzt zur sofortigen Lieferbarkeit verfügbar, wer ein Elektroauto haben will, kann es jederzeit kaufen und damit "vom Hof" fahren."

Der Leaf ist ein gutes Auto.Habe ihn selbst einige Zeit gefahren.

Warum der weltweit nicht so einschlägt, liegt an Nissan.

Die Basis ist von 2009, als der erste Leaf heraus kam, seitdem wird immer wieder verbessert,. sowohl beim Akku, als auch bei der Optik.

Ein wirklich neues Modell, gibt es seit zehn Jahren nicht.

Nissan hat aber die Verbesserungen nicht konsequent genug umgesetzt und ist nicht wie Renault bei der Zoe auf Verbesserungs Vorschläge der Kunden eingegangen.

So fehlt dem Leaf ein aktives TMS (Thermal Management System) für den Akku, so daß dieser im Sommer sehr warm werden kann und die Ladegeschwindigkeit massiv gedrosselt werden muss.

Außerdem hat der Leaf immer noch Charemo als Ladeanschluss und immer noch kein CCS. Das ist aber in Europa der gängige Anschluss(CCS)

Dazu kommt noch ein relativ hoher Preis, auch im Vergleich zu anderen Elektrautos und ein relativ hoher Stromverbrauch, auch im Vergleich zu anderen.

Mit anderen Worten ist der Leaf veraltet, überteuert und wenig attraktiv.

Wenn Nissan da nicht sehr schnell handelt, sieht es bald sehr traurig aus bei denen.

https://amp2.wiwo.de/unternehmen/industrie/autobauer-nissan-kassiert-prognose-nach-gewinneinbruch/25217834.html


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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

16.11.2019 um 10:46
BTW: Da der Leaf schon so lange am Markt ist , gibt es natürlich nun auch schon den ein oder anderen Kunden mit 300.000 und mehr km und von der allerersten Generation mit sehr kleinem Akku Beschwerden, dass die Reichweite unterirdisch geworden ist nach der hohen Laufleistung und der Akku platt ist.

Nissan ist so dreist und hat sowohl in Australien, als auch in Portugal für einen Ersatzakku 30.000 aufgerufen.

Wer so dummdreist ist und Mondpreise für ein Teil welches höchstens 5.000 wert ist verlangt, hat es auch nicht besser verdient.

Mit anderen Worten, Nissan hat sich hier in jeder Hinsicht nicht mit Ruhm bekleckert und das bekommen natürlich auch die potenziellen Kunden mit.

Daher kannst du den Leaf auch sofort ab Hof haben.


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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

16.11.2019 um 12:03
Das nenne ich mal ein dickes Problem:

https://mobil.stern.de/auto/news/tesla-crash--besitzer-verzweifelt--niemand-darf-das-wrack-entsorgen-9004016.html

Niemand in Österreich kann oder will die Batterie eines Tesla-Unfallwagens entsorgen.


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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

16.11.2019 um 12:36
Zitat von roberndrobernd schrieb:ich traue mich in diesen Thread einzusteigen, obwohl die 7 Jahre bald um sind.
Willkommen im Thread! Wir können ja über die nächsten 7 Jahre diskutieren, es wird sich da nichts wesentliches gegenüber dem heutigen Stand ändern, so meine Prognose.
Zitat von roberndrobernd schrieb:Allerdings bastele ich lieber mit dem Oszilloskop an der Elektronik als mit der Säge am Auspuff (habe ich früher auch gemacht)
Ja, von einem Nutzen für die Umwelt bin ich auch nicht wirklich überzeugt.
Elektroautos nutzen der Umwelt nichts, sie schaden der Umwelt, so wie andere Autos auch, mancher behauptet, Elektroautos wären weniger schädlich, selbst das ist umstritten :-)
Zitat von roberndrobernd schrieb:Ich glaube daran, dass sich der Elektroantrieb durchsetzzten wird, ähnlich wie bei der Eisenbahn.
Bei der Eisenbahn hat sich der Elektroantrieb zunächst durchgesetzt, indem die komplette Strecke elektrifiziert wurde und die Energiespeicherproblematik auf diesem Wege gelöst wurde. Das gleiche Konzept hat's auch im Nahverkehr auf der Straße gegeben (sog. Oberleitungs-Bussse) und ist dort weitgehend gescheitert, es gibt kaum noch Städte, die das System nutzen.

Interessanterweise wird nunmehr auch bei der "Eisenbahn" im weitesten Sinne der Schwenk zurück zum Diesel vollzogen, indem die Eisenbahn insgesamt im PErsonenfernverkehr wieder durch Dieselbusse (Flixbus) ersetzt wird. Sogar die Bahn selbst macht da als Betrieber mit (IC-Bus).
Zitat von roberndrobernd schrieb:Ich wohne ungefähr 50 km von München entfernt, und möchte auch bei schlechtem Wetter bis dort hin und ohne zu beten wieder nach Hause gelangen. Ich erwarte, dass das in drei Jahren zu haben ist.
Bei Neukauf ist das längst machbar, mit einigen Modellen zur Auswahl. Gebraucht und zu realistischen Kaufpreisen, die Restwert des Autos in Relation zur Restnutzungsdauer sinnvoll widerspiegeln, wird das schwierig.

Im Winterbetrieb werden viele Elektroautos der ersten Generation (Golf, Leaf, I3, Up...) den Round-Trip nach München mit zwischenzeitlicher Abkühlung nicht schaffen, selbst mit einerm Ersatzakku im Neuzustand nicht. Bei Fahrzeugen ab 40kWh Speicher sollte es funktionieren.
Zitat von roberndrobernd schrieb:Heute ist der Ansatz anders, und ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Fahrzeugcomputer bei Schnee noch die Fahrbahnränder erkennen kann. Die Überlegung, dass der Fahrer gerade in kritischen Situationen eingreifen muss, ist ziemlich hirnrissig. Dem fehlt nämlich jegliche Fahrpraxis, wenn er sich immer auf den Computer verlässt. Und gerade wenn es besonders schwierig wird, soll er das Problem meistern.
Man stelle sich mal vor, was das für künftige Fahranfänger bedeutet, die mit solchen teilautonomen FAhrzeugen groß werden. Da werden dann ausser den 20h in der Fahrschule niemals Fahrpraxis gesammelt. Wahnsinn.
Zitat von roberndrobernd schrieb:- Natürlich habe ich mir auch überlegt, wie so ein Auto zu laden wäre. Das sollte bei einem Rentner zu Hause in der Garage funktionieren. Unsere Garage befindet sich auf der anderen Straßenseite und wird nur mit Strom für das Licht versorgt. Allerdings sind es zwei Garagen nebeneinander. Wenn man beide Zuleitungen zusammenfasst als Drehstromleitung, ließe sich die übertragene Leistung mehr als verdreifachen (gegenüber einer Leitung). Wie sich das mit Vorschriften verträgt, weiß ich noch nicht, jedenfalls wäre es technisch möglich.
Das muss sich ein Elektriker im Detail vor Ort anschauen und bewerten. Selbst wenn da eine Schukodose in der Garage wäre, bedeutet es übrigens nicht, dass man bei einer älteren Elektroinstallation bedenkenlos die ganze Nacht mit 2-3kW laden kann. Für diese Dauerlast sind alte Installationen nicht ausgelegt.
Zitat von mchomermchomer schrieb:Niemand in Österreich kann oder will die Batterie eines Tesla-Unfallwagens entsorgen.
Wenn der Preis stimmt, komme ich aus München angefahren und hole das Teil ab :-)

Spaß beiseite: Der Transport und die Lagerung eines defekten Akkus nach einem Unfall sind eine logistische Herausforderung. Die Teile können sich jederzeit wieder entzünden und praktisch nicht gelöscht werden, die Feuerwehr kann lediglich danebenstehen und kühlen. Ist in mehreren Fällen mit Tesla in den USA bereits passiert.

We ein Elektroauto fährt, sollte seine Versicherungsbedingungen dahingehend prüfen, ob im Falle eines Unfalls auch Kosten der Entsorgung gedeckt sind, die den FAhrzeugwert weit übersteigen.


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