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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

9.019 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Akku, Elektroauto, Musk ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

06.10.2020 um 12:54
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Aber ich frage mich, warum es gerade bei einem Vorzeigemodell, mit dem VW quasi den Golf elektrisch ersetzen möchte, doch so ein Pummelchen geworden ist.
Das dürfte an der mangelnden Expertise, bzw Erfahrung liegen.

Bei so einer komplexen Geschichte, kann man beim ersten Versuch noch nicht so "glänzen" wie das wünschenswert wäre.

Dummerweise werden die, die schon jahrelange Erfahrung haben, auch nicht schlafen und aufndem aktuellen Stand verharren.

Es wird also interessant, ob die Lernkurve steil genug wird.

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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

06.10.2020 um 13:43
Zitat von ForesterForester schrieb:Das dürfte an der mangelnden Expertise, bzw Erfahrung liegen.
Ich weiß nicht.
VW ist ja nicht völlig unbedarft bei dem Thema und baut seit knapp 10 Jahren E-Autos.

Natürlich bislang kein reines E-Auto - aber was die Komponenten betrifft, hat VW doch eigentlich genug know-how.
Das einzige, bei dem z.B. Tesla einen Vorsprung hat, ist ggf. die Akkutechnik. Die Frage wäre da. ob der Akku gemessen an der Kapazität dieses Mehrgewicht ausmacht.


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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

06.10.2020 um 14:18
An den von LG chem Polen zugelieferten Zellen kann es eigentlich nicht liegen, da genau diese auch in die aktuelle Zoe eingebaut werden, die ja bekanntlich deutlich leichter ist.
L

https://pushevs.com/2020/06/05/lg-chem-started-ncm-712-battery-cells-production-last-year/

Es muss also der Gesamt Konzeption irgendetwas noch recht schwer sein.

Vielleicht auch zuviele Kabelkilometer verbaut.

An dem Thema arbeiten die in der TSLA Klitsche schon seit ein paar Jahren und da scheint einiges möglich zu sein:
Im Model S ist der Kabelbaum noch drei Kilometer lang, im Model 3 konnte er schon auf 1,5 Kilometer verkürzt werden. Im Model Y soll die Verkabelung nur noch 100 Meter lang sein. Auf diesem Wege könnte der Produktionsprozess stark vereinfacht werden.
Quelle:

https://t3n.de/news/tesla-model-3-bestseller-model-y-revolution-1076104/

Meiner Vermutung nach, steht man noch ziemlich am Anfang der Evolution und Entwicklung beim BEV und die Fortschritte werden sehr schnell und stark sein sowie der Preisverfall sehr hoch.

In fünf Jahren, werden wir uns alle wundern wie stark der Vorsprung der BEV preislich und technisch geworden ist und warum das so schnell gegangen ist.

Die Überschrift des Threads passt perfekt, nur die 7 haut nicht hin.

Bei einer 10 - 12 passt es dann eher😉


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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

06.10.2020 um 14:58
Zitat von alibertalibert schrieb:Hier ist man auch der Meinung, ist nicht so viel passiert und passiert auch in nächster Zukunft nicht viel:
https://www.zeit.de/mobilitaet/2019-11/lithium-ionen-akku-zellbatterie-elektroautos
Wenn ich aus dem Artikel zitieren darf?
Die Reichweite von Akkus ist aber ohnehin kaum noch eine Einschränkung – sondern ihr Preis
Meine Anmerkung dazu:

Den Preis hat man nun wohl immer besser im Griff!

Wie die deutsche Verbrenner Presse berichtet, hat man die eigentlich alte Lithium Eisen Phosphat Batterie Technik soweit verbessern können, dass man den Preis nun um gleich 8% senken konnte.

Ergebnis ist natürlich ein run auf die Verkaufsstellen, da man ganz nebenbei auch die Sicherheit und die Reichweite erhöht hat.

Quelle:

https://www.auto-motor-und-sport.de/tech-zukunft/alternative-antriebe/tesla-china-lithium-eisen-phosphat-akku-model-3-billiger/


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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

06.10.2020 um 15:07
Zitat von alibertalibert schrieb:Da hätte ich doch gerne mal ein Beispiel eines Hybriden, der ohne Getriebe und Differential auskommt. Beim E Auto mit je einem Motor pro angetriebenem Rad kann das Differential wohl entfallen.
Serielle Hybride benötigen - genau wie ein rein elektrisch angetriebenes Fahrzeug - grundsätzlich kein herkömmliches Schaltgetriebe, lediglich eine feste Untersetzung und auch ein Differenzial ist nicht unbedingt notwendig wenn die Räder einzeln angetrieben werden.

Ob es aktuell ein angebotenes Fahrzeug gibt, kann ich nicht sagen...

Mir geht es darum mit dem Irrglauben aufzuräumen, ein Hybrid hätte einen ganz normalen Verbrenner-Antriebsstrang neben einem zusätzlichen Elektroantrieb.

Der Antrieb des Toyota Prius ist z.B. ähnlich kompakt wie ein normaler Verbrenner, arbeitet mit variabler Leistungsverzweigung und kann damit die Vorteile des seriellen und des parallelen Hybrids kombinieren.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das einzige, bei dem z.B. Tesla einen Vorsprung hat...
Das sehe ich anders. Wieviele Jahre baut Tesla schon rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge auf speziell dafür entwickelten Plattformen und wieviele Jahre macht das VW?

Ich weiß - auch als Amateur - wie man grundsätzlich Fliesen legt, jemand der das 15 Jahre lang praktisch und professionell macht, spielt in einer ganz anderen Liga.

Was du mit den "Sitzen" meinst, habe ich nicht verstanden...

Ich bin schon alles mögliche gefahren, Deutsche, Japaner, Koreaner, Franzosen, Italiener, Amis... gute und schlechte Sitze gab es überall. Da muss man eben probesitzen, wenn das eigene Sitzfleisch speziell ist.


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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

06.10.2020 um 15:30
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb:Das sehe ich anders. Wieviele Jahre baut Tesla schon rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge auf speziell dafür entwickelten Plattformen und wieviele Jahre macht das VW?
Die Frage kann man auch umdrehen:
Wie lange baut VW Autos und wie lange Tesla?
Tesla muss eine Menge in Dinge investieren, für die VW das know-how schon lange hat. Ein Auto ist nur zum Teil der Antriebsstrang. Die Vorteile, die Tesla dort hat, stehen den Vorteilen gegenüber, die "langjährige" Autobauer in allen anderen Gebieten haben (OK, die Software hatte ich vergessen, da blamieren sich die Autohersteller auch eher).
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb:Was du mit den "Sitzen" meinst, habe ich nicht verstanden...
Bei kleinen Fahrzeugklassen gibt es Standardsitze - und oft eben nur die. Kein Problem, wenn man wenig damit fährt, aber typisches Pendeln über mehr als eine halbe Stunde zwei mal jeden Tag lässt da Wünsche offen.

Ab der Kompaktklasse (typischerweise) fängt es dann an, dass man Sitze mit verlängerter Oberschenkelauflage, besser verstellbar, angenehmere Sitzbezüge etc. dazu kaufen kann.
Sowie, wenn man darauf wert legt, eine bessere Soundanlage und eine Reihe an Gimmicks, die das Fahren angenehmer machen.
Bei (den mir bekannten) E-Autos gibt es das in der Klasse "Kompaktwagen", wenn man mal die Größe und ungefähr den Preis berücksichtigt, nicht.
Das meinte ich damit.
Ein kompaktes Auto, das nicht wie ein Kleinwagen ausgestattet ist.


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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

06.10.2020 um 16:03
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb:Serielle Hybride benötigen - genau wie ein rein elektrisch angetriebenes Fahrzeug - grundsätzlich kein herkömmliches Schaltgetriebe
Von Schaltgetriebe war oben nicht die Rede. Und wie betreibst du den Verbrenner ohne Schaktgetriebe?
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb:und auch ein Differenzial ist nicht unbedingt notwendig wenn die Räder einzeln angetrieben werden.
Willst du ein Rad mit dem Verbrenner antreiben und eins mit Elektro? Wird sicher kein Hersteller so machen.
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb:Das sehe ich anders. Wieviele Jahre baut Tesla schon rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge auf speziell dafür entwickelten Plattformen und wieviele Jahre macht das VW?
Also VW seit 1974, habe ich weiter oben irgendwo verlinkt. Es gab vom Golf I, II und III Elektro Modelle (allerdings schwer/ nicht für den Privatmann zu bekommen)


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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

06.10.2020 um 16:46
Zitat von alibertalibert schrieb:Willst du ein Rad mit dem Verbrenner antreiben und eins mit Elektro? Wird sicher kein Hersteller so machen.
Ich glaube er will darauf hinaus das der Verbrennungsmotor nur als Generator dient.


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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

06.10.2020 um 17:10
Zitat von alibertalibert schrieb:Von Schaltgetriebe war oben nicht die Rede. Und wie betreibst du den Verbrenner ohne Schaktgetriebe?
Ein serieller Hybrid nutzt den Verbrennungsmotor nur zum Antrieb eines Generator, der wiederum den Akku lädt und die elektrische Antriebsmaschine versorgt.

Es gibt auch Fahrzeuge, die zwischen dem seriellen und dem parallelen Modus wechseln können. Z.B. der Honda CR-V oder Toyota Prius, der das über ein geniales System sogar variabel beherrscht.

Im Honda wird der Benzinmotor auch nur ein einem begrenzten Drehzahlband mit optimalem Wirkungsgrad eingesetzt.

@kleinundgrün

Ja, die deutschen Autobauer haben Tesla lange belächelt. Es ist aber viel einfacher sich bereits vorhandenes Autobauer-Wissen anzueignen, als völliges Neuland zu betreten.

Für das Erstere ist Tesla wiederholt Kooperationen eingegangen oder hat gleich Fachkräfte abgeworben. Im zweiten Bereich ist Tesla von Anfang an eigene Wege gegangen und VW holt erst auf. Z.B. bei Design der Computersysteme und der Software. VW selbst hat das eingeräumt.

Man sieht dann ja auch wo VW die größten Probleme hat. Nicht beim Autobau an sich oder bei der Qualität, sondern bei den ePKW-spezifischen Konstruktionsdetails, wie dem Gewicht und der Software.
VW hatte tausende ID3 vorproduziert, die wegen Softwareproblemen zunächst nicht und seit Mitte September nur mit eingeschränkter Funktionalität ausgeliefert werden.


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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

06.10.2020 um 17:31
Zitat von alibertalibert schrieb:So ein kleiner Nischehersteller, der nebenbei auch noch ein paar Akkus selber zusammen bastelt, wie war noch gleich der Name, ach ja Tesla heißen die, setzen nach wie vor auf Standardzellen im Format 21700
Nicht mehr, aktuell wird auf 4680 umgestellt aus eigener Produktion, allerdings wird es wohl noch Dauern bis vollständig umgestellt worden ist.
Zitat von ForesterForester schrieb:Der kleine Nischenhersteller hat in China die Produktion des Model 3 dank neuem Lieferanten auf LFP Zellen umgestellt.
Die LFP Zellen werden nur für den Markt in China verwendet, da die Energiedichte geringer ist.


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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

06.10.2020 um 17:40
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb:Es ist aber viel einfacher sich bereits vorhandenes Autobauer-Wissen anzueignen, als völliges Neuland zu betreten.
Warum funktioniert das nur in eine Richtung? Rekrutieren "klassische" Automobilhersteller nicht von den etablierteren E-Auto-Firmen?

Es ist doch nicht so, dass ein Autohersteller sagt: "OK Jungs, entwickeln wir mal ganz von vorne ein E-Auto".
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb:Man sieht dann ja auch wo VW die größten Probleme hat. Nicht beim Autobau an sich oder bei der Qualität, sondern bei den ePKW-spezifischen Konstruktionsdetails, wie dem Gewicht und der Software.
Ja klar. Dafür Tesla bei den anderen Punkten.

Ich verstehe die Diskussion gerade nicht.

Tesla war ein großer Vorreiter, massentaugliche E-Autos zu produzieren. Mein Respekt dafür.
Aber Tesla hat dafür sehr teuer bezahlt.
Die anderen Hersteller haben beobachtet, was passiert und fangen an, einen langsam wachsenden Markt zu bedienen. Am Schluss sind Kriterien des "klassischen" Automobilbaus durchaus entscheidend. Elektrische Antriebsstränge sind überschaubar komplex, die Unterschiede zwischen den Herstellern - wie es bei Verbrennern ggf. noch ist - fehlen weitgehend.

Die Antriebstechnik beim E-Auto wird sich in den nächsten Jahren sehr angleichen. Es gibt ein paar Hersteller für Motoren, für Akkus und für die Ladeinfrastruktur.

Die Unterscheidung wird die "user experience" sein.


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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

06.10.2020 um 18:17
@kleinundgrün

Ohne Frage wird sich eine gewisse Standardisierung einstellen. Schon jetzt bieten Anbieter wie Bosch z.B. die komplette Antriebseinheit für ePKWs out of the box für Autohersteller an. Sogar chinesische Hersteller greifen darauf zurück und werben mit den Komponenten aus Deutschland.

Ausgerechnet VW aber hat für den id3 diese klassische Schiene der Auslagerung an Zulieferer verlassen und stellt einen eigenen Antrieb her und konfektioniert auch die Zellen selbst.
Auch die bis zu 70 verschiedenen Steuergeräte von verschiedenen Herstellern hat VW eingestampft und setzt im id3 nur noch drei davon ein...

Tesla hat das vorgemacht!

Es wird interessant sein zu beobachten, was sich durchsetzen wird. Standardisierte Technik von Zulieferern oder eigene Plattformen der großen Hersteller-Gruppen.

---

User-Experience ist ein interessantes Stichwort...

Tesla hat tatsächlich Qualitätsprobleme, dennoch sind ihre Fahrzeuge beliebt...?

Die haben begriffen, dass es nicht genügt dem Kunden ein gutes Auto hinzustellen, sondern das damit die Mobilität erst beginnt.

Willst du mit einem Model X von München nach Hamburg, dann steigst du ins Auto und wählst dein Ziel im Navi aus...los geht es.
Optimale Strecke und Ladepunkte werden vorgeschlagen.

Willst du das gleiche mit einem anderen Fahrzeug machen, vielleicht einem Audi eTron, solltest du dir vorher schon einen Strauß an Chipkarten für die gängigen Anbieter besorgt haben. Am besten vorher im Internet recherchieren, wer die besten Preise macht.
Dann besser die Strecke am PC vorplanen, damit man optimal durchkommt, auch ohne irgendwo abgezockt zu werden.


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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

06.10.2020 um 20:26
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Die Unterscheidung wird die "user experience" sein.
Ob die user experience bei 59.000 Euro als reiner Viersitzer beim großen Akku für den ID3 max wohl so gut sein wird?

Ich hab da so meine Zweifel.....


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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

07.10.2020 um 00:59
Wurde das hier schon gepostet?
1966 in der SZ:

EjocDf7XcAUupgpOriginal anzeigen (0,3 MB)


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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

07.10.2020 um 08:53
@1.21Gigawatt
Ich glaube das wurde noch nicht gepostet.

Vielen Dank dafür.

1966🤔, das ist 54 Jahre her und im Grunde tagesaktuell.

Sollte uns sehr zu denken geben!!!!


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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

07.10.2020 um 08:57
Hallo @1.21Gigawatt , hallo @alle !
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Wurde das hier schon gepostet?
1966 in der SZ:
Nicht das ich mich erinnern kann !

Es zeigt aber das die Parole E - Autos seien die Zukunft noch älter ist, als ich eigendlich dachte. Die Masche die Schuld auf die Konzerne zu schieben, wenn eine "erschwurbelte" Zukunft nicht eintritt, ist auch nicht gerade jugendlich. Damals, also 1966, war E - Mobilität noch weltfremder als heute.

Um da eine kleine Bosheit ein zu bauen : Immerhin gab es damals eine Antwort auf die Frage woher den der "abgasfreie" Strom in Zukunft herkommen sollte. Der Atomminister Franz Josepf Strauß und einige Visionäre arbeiteten an einer neuen, zukunftsweisenden Reaktortechnik. :troll: :troll: :troll:


Gruß, Gildonus


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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

07.10.2020 um 08:58
@Forester
Wenn es einen Hersteller gibt, dem ich im Segment der unteren Mittelklasse zutraue, ein deutlich teureres (zu teures) Fahrzeug mit einigem Erfolg zu vermarkten, dann ist das VW. Denn die haben eine treue Stammkundschaft, die schon in der Vergangenheit ihre Loyalität bewiesen hat.

Die Frage ist, wie lange so etwas gutgeht und ob ein Hersteller auf Dauer so nicht den Hunger und den Biss verliert, um wettbewerbsfähig zu bleiben.


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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

07.10.2020 um 10:46
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Es zeigt aber das die Parole E - Autos seien die Zukunft noch älter ist, als ich eigendlich dachte.
Das geht noch weiter zurück.
Anfang des 20. Jahrhunderts gab es die ersten, die in unseren Emissionen eine langfristig existenzbedrohende Gefahr gesehen haben und die Elektrifizierung unserer Mobilität und Industrie als unumgänglichen nächsten Schritt angesehen haben.

Nur wusste man bis in die 70er/80er Jahre hinein nicht wie schnell die Emissionen für uns existenzbedrohend werden.
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Die Masche die Schuld auf die Konzerne zu schieben, wenn eine "erschwurbelte" Zukunft nicht eintritt, ist auch nicht gerade jugendlich.
Das ist keine Masche sondern Tatsache.
Die Industrie, die sich um unsere Mobilität gebildet hat ist extrem riesig und extrem mächtig und wird alles daran setzen ihre Profite zu schützen.
Das hat nichts mit einem freien Markt zu tun.


Die Konsequenz ist jetzt, dass unsere Mobilität trotzdem elektrifiziert wird, nur eben deutlich später als nötig gewesen wäre.
Und jetzt eben von anderen Konzernen, da die alten Player den Umstieg verpasst haben und nicht mehr konkurrenzfähig sind.

In China wird es nicht mehr lange dauern bis autonom fahrende E-Autos Standard sind. Deutsche Hersteller haben noch nichtmal im Ansatz die Software die dafür nötig ist und China bedient seinen Binnenmarkt nur zu gerne selbst.
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Immerhin gab es damals eine Antwort auf die Frage woher den der "abgasfreie" Strom in Zukunft herkommen sollte. Der Atomminister Franz Josepf Strauß und einige Visionäre arbeiteten an einer neuen, zukunftsweisenden Reaktortechnik.
Die Problematik war auch damals schon klar.
Das Sozialprodukt, dass die fossile Brennstoff Industrie erbringt ist ungleich höher als jede regenerative Energieform.
Die Umstellung auf regenerative Energien bedeutet ein schrumpfen der Wirtschaft, da diese neue Industrie einfach nicht so ineffizient ist wie die alte.

Und genau sowas kriegt unser Wirtschaftsystem nicht hin. Ineffizienz ist in unserem System kein Nachteil, sondern sorgt für mehr Umsatz, also mehr Sozialprodukt und deswegen können Ineffizienzen nicht so einfach abgebaut werden.



Das einzige was helfen würde, das stand auch schon in dem Artikel von 1966, wäre, wenn man den Schaden, der durch fossile Brennstoffe entsteht ihren Preis mit einrechnen würde.
So wie es in einem gesunden Markt sein sollte.


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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

07.10.2020 um 11:22
@1.21Gigawatt
Da hast du aber jetzt den Nagel richtig gut auf den Kopf getroffen 👍👍👍

Dankeschön!!

Diesmal kommt die Industrie aber nicht mehr davon, hoffe ich.


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Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

07.10.2020 um 12:05
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Das einzige was helfen würde, das stand auch schon in dem Artikel von 1966, wäre, wenn man den Schaden, der durch fossile Brennstoffe entsteht ihren Preis mit einrechnen würde.
So wie es in einem gesunden Markt sein sollte.
Ich denke in diese Richtung ist schon einiges auf den Weg gebracht, wenn auch mit Sicherheit noch nicht genug.

@Gildonus
In dem Land in dem es die meisten Kernkraftwerke gibt, hat man sich Gedanken gemacht, wie man den CO2 Ausstoß so steuern kann, dass die Hauptverursacher einen entsprechend höheren Beitrag/Betrag zahlen.

Konkret:
Frankreich hat die Zulassungssteuern für verbrauchsstarke Autos noch einmal drastisch erhöht.
Ab 1. Januar müssen Neuwagenkäufer bis zu
20 000 Euro zahlen, wenn ihre Wagen besonders umweltschädlich sind.
In Deutschland sträubt sich die Regierung bislang gegen ein derartiges Bonus-Malus-System in der Kfz-Steuer.
Quelle:
https://www.sueddeutsche.de/auto/frankreich-steuer-bonus-malus-1.4729961

Das ist eindeutig die Richtung und zwar weltweit.

Wer jetzt denkt 20.000 Euro Zulassungssteuer für besonders große Fahrzeuge wäre etwas happig, der irrt sich gewaltig.

Wie man nun hört, wird diese Zulassungssteuer auf besonders große Fahrzeuge mit hohem Verbrauch/CO2 Ausstoß im nächsten Jahr auf 40.000 und im Jahr 2022 auf 50.000,- Euro erhöht.

Somit hätten wir ein großes SUV für beispielsweise 80.000 Euro zuzüglich dann 50.000 Euro Zulassungssteuer und kommen somit bei 130.000 Euro heraus.
Schwindelerregende Höhen könnte die Umwelt-Malus („malus écologique“) genannte Strafsteuer erreichen, welche beim Kauf eines besonders umweltschädlichen Verbrenners anfällt, wie etwa übergroße SUV oder leistungsstarke Sportwagen. Käufer von Fahrzeugen, die im WLTP-Test mehr als 213 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen, drücken aktuell den Höchstsatz von 20.000 Euro an den Fiskus ab. Dieser Wert ist mit Autos erreicht, die einen Normverbrauch von mehr als 8,9 Liter Benzin oder 8 Liter Diesel haben. Die 20.000 Euro erscheinen sogar noch günstig gegenüber der geplanten Anhebung der Umwelt-Abgabe, welche Frankreich bereits im Jahr 2008 eingeführt hat, damals allerdings mit deutlich niedrigeren Beträgen.

Mit den geplanten 40.000 Euro Umwelt-Malus ab 2021 verdoppelt sich die Strafsteuer im Vergleich zum Vorjahr auf einen Schlag. Für 2022 ist eine weitere Anhebung auf 50.000 Euro vorgesehen.
Quelle:
https://www.elektroauto-news.net/2020/frankreich-reduziert-umweltbonus-strafsteuer-spritschlucker-massiv-erhoehen

Klare Ansagen sind zielführend!


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