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Elektroautos und Elektromobilität

11.113 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Akku, Elektroauto, Musk ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Elektroautos und Elektromobilität

24.06.2025 um 19:32
Zitat von ForesterForester schrieb:Ich stelle mir das so vor wie beim Glasfaser Anschluss. Wenn zwei "Laternenparker" mit dem Gedanken spielen ein Elektroauto zu kaufen, können sie bei dem lokalen Stromversorger eine Anfrage stellen.
Hab ich tatsächlich mal überlegt, das zu tun. (Kenne auch ein paar Leute bei den Stadtwerken.)

Aber ich bezweifele, dass da bei mir so schnell was passieren wird. Allein schon aus praktischen Gründen: wo anschließen? An Straßenbeleuchtungs-Kabel? Eher nicht, das würde der Querschnitt nur sehr begrenzt hergeben (10 mm2), und wenn, müsste man die Ladeleistung massiv reduzieren, auf unter 1 kW oder so. Selbst an den normalen Niederspannungskabeln für die Hausversorgung wirds schwierig (sind bereits etwas unterdimensioniert).

Und irgendwie käme ich mir blöd bei vor, wenn ich aktuell keinen wirklichen Plan habe, mir einen BEV zuzulegen. Andererseits muss man ja irgendwie mal mit Laternenparker-Ladepunkten anfangen...
Zitat von ForesterForester schrieb:Man darf ja noch träumen und ganz ehrlich, frage ich mich schon wer sich bei Lade-Preisen um 59-99 Cent die Taschen voll stopft
Die großen halt, EnBW, E.on und so weiter. Die wollen nur dick Kohle machen, nicht Leuten günstigen Strom für eine echte Antriebs-Verkehrswende bereitstellen.
Sehen wir, wie es ist: die Konzerne machen das nicht, weil denen die Umwelt oder eine Verkehrswende am Herzen liegt. Die machen das, weil genug Leute deren Produkt (Strom fürs BEV) abkaufen und sie diese Preise locker verlangen können. Und bis der Preis flächendeckend auf - sagen wir mal - 35 Cent pro kWh sinkt, dürften Jahre bis Jahrzehnte vergehen.
Zitat von ForesterForester schrieb:Aber alle anderen Punkte mit einbezogen ergibt eben haushoch ein eindeutiges Fazit pro Elektroauto.
Klar, brauchen wir nicht drüber diskutieren. BEV sind schon geil. Einmal nen BMW i3S gefahren, und gedacht: jo nice, endlich mal Vortrieb. Dazu die Laufruhe, es fallen viele Wartungsdinge wie Ölwechsel weg. Kurzstrecke? Völlig egal, kann man auch 300 Meter fahren und dann 2 Wochen stehen lassen. Leider ist ein Verbrenner wegen dem halbwegs funktionierenden Gebrauchtmarkt gerade für Geringverdiener aktuell so ziemlich die einzige Chance, auf dem Land ohne groß ÖPNV mobil zu sein.
Zitat von ForesterForester schrieb:Nur beim Anschaffungspreis sehe ich es mittlerweile anders. Wenn ich mir manche Preise für die beliebtesten Verbrenner so anschaue, da wird einem auch schwindelig.
Das stimmt, wobei es immer noch halbwegs bezahlbare Verbrenner gibt. Aber SUV und Co. sind mittlerweile absurd teuer.
Zitat von Total_RecallTotal_Recall schrieb:Ein saublöder Teufelskreis.
Jup, und das ist definitiv etwas, worüber gesprochen gehört. Immerhin tut sich in Punkto Ladepunkte was (außer für Laternenparker, leider gottes).


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Elektroautos und Elektromobilität

24.06.2025 um 21:34
Zitat von koef3koef3 schrieb:Aber ich bezweifele, dass da bei mir so schnell was passieren wird. Allein schon aus praktischen Gründen: wo anschließen? An Straßenbeleuchtungs-Kabel? Eher nicht, das würde der Querschnitt nur sehr begrenzt hergeben (10 mm2), und wenn, müsste man die Ladeleistung massiv reduzieren, auf unter 1 kW oder so. Selbst an den normalen Niederspannungskabeln für die Hausversorgung wirds schwierig (sind bereits etwas unterdimensioniert).
10mm2 wären 50A, wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt. Aber das reicht vielleicht für 4-5 Autos, thats it. Und ich wüsste jetzt nicht wieviele Laternen an einem Kabel hängen. Also der Brüller wird's nicht.
Dann lieber den Gehweg noch mal ausbuddeln, n ordentliches 5 adriges Kabel rein und Ladebordsteine setzen.

In der Hausversorgung gibt es aber kein Problem, wenn die Hauselektrik aufm Stand ist. So ein Hausanschluss gibt 43KW her, wobei alle Haushalte nicht mehr als 14KW Gleichzeitig haben dürfen. So lange nicht alle gleichzeitig n Auto laden, den Herd anwerfen und die Wärmepumpe starten ist das dicke genug


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Elektroautos und Elektromobilität

24.06.2025 um 22:02
Also in richtig großen Städten (Berlin und London) funktioniert das problemlos, massenhaft.
Der Erfolg des Laternenladens
in London und Berlin
In London sind Laternenladepunkte bereits Standard und haben dabei bewiesen, welchen positiven Effekt sie auf die Entwicklung der Mobilitätswende haben. Seit 2018 hat ubitricity dort mehr als 8.000 Laternenladesäulen installiert.

Und auch in Berlin ist das Laternenladen angekommen – hier betreibt ubitricity mehr als 800 öffentliche Laternenladesäulen.
Quelle:

https://ubitricity.com/de/ladeloesungen/ac-laternenladepunkte/

Das ist jetzt nur mal ein Link mit 4 Sekunden Google.

Aber natürlich gibt es dazu noch viel mehr.

@alhambra
Mein Hausanschluss gibt auch min 43 kW her.

Aber wenn da mehrere mit 11 kW (theoretisch) laden wollen, muss der Netzbetreiber aktiv werden, was er natürlich nicht so ohne weiteres macht.

Leider gibt es halt auch viele Wasserboiler, Herde, CEE rot für Landwirtschaft erc


Davon abgesehen sind neue Trafos teuer und aktuell kaum zu bekommen.


Die 3 CCS Schnelllader in meiner Gegend haben mehrere Wochen alle Grundstücke bis zum Hauptverteiler gebuddelt und gebuddelt mit mehreren Baggern.

Das kostet natürlich Unsummen.

Man munkelt so grob 250.000


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Elektroautos und Elektromobilität

24.06.2025 um 22:16
Nochmal 4 Sekunden Google zeigen dann auch in der tiefsten Provinz (Ostdeutschland) vollen Erfolg für Laterneneladepunkte.

Just my too Cents.

Youtube: E-Mobilität auf dem Land: Neue Ladestationen an Laternen | MDR um 4 | MDR
E-Mobilität auf dem Land: Neue Ladestationen an Laternen | MDR um 4 | MDR
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Klar könnte man da jetzt noch zehn weitere Erfolgsprojekte posten, zeigen, verlinken etc.

Aber es ist ziemlich klar, dass dies funktioniert.

Der große Haken ist meiner Ansicht nach der Preis.

Für solche ultra billigen Lösungen kann man definitiv nicht 59 Cent pro kWh verlangen.!!

29 Cent maximal imho!!

Da ist dann doch die Politik gefragt.

Leider sehe ich im Moment eher solche völlig sinnfreien Ansätze wie von 70.000 auf 100.000 Euro bei der Förderung von (elekto)Firmenwagen hochzugehen.


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Elektroautos und Elektromobilität

24.06.2025 um 22:51
Der Vorsitzende vom derzeit meistverkauften Elektroauto in Europa sieht den Kippunkt für Elektro ende dieses Jahrzehnts.

Da würde ich direkt mitgehen.
Auf die Frage nach dem erwarteten Wendepunkt beim Antriebsmix zeigt sich Zellmer vorsichtig optimistisch. Er rechnet eher gegen Ende der Dekade mit einem Umschwung zugunsten der Elektromobilität. Noch sei die Transformation verlangsamt, was der Skoda-Chef unter anderem auf hohe Materialkosten, unzureichende Infrastruktur und mangelnde Kundenbereitschaft zurückführt.
Quelle:

https://ecomento.de/2025/06/24/skoda-elroq-uebertrifft-erwartungen-im-elektrosegment/

Das gefasele von der "Infrastruktur" ist jedoch völlig daneben.

Wer hat schon deutschlandweit, europaweit, weltweit - Strom?


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Elektroautos und Elektromobilität

25.06.2025 um 08:09
Zitat von ForesterForester schrieb:Das ist jetzt nur mal ein Link mit 4 Sekunden Google.
Danke. Damit hätte ich wirklich nicht gerechnet.
Zitat von ForesterForester schrieb:Mein Hausanschluss gibt auch min 43 kW her.

Aber wenn da mehrere mit 11 kW (theoretisch) laden wollen, muss der Netzbetreiber aktiv werden, was er natürlich nicht so ohne weiteres macht.
Die 43KW kommen aus einer DIN-Norm (18012 glaube ich). Das sollte so also bei fast jedem so sein. Die gleiche Norm sagt aber auch, dass das Kabel in der Strasse, das die Hausanschlüsse mit dem Trafo verbindet mit mindestens 14,5 KW pro Hausanschluss berechnet sein muss.

Das heisst es ist überhaupt kein Problem, wenn alle mit 11KW ihr Auto laden wollen. Wenn dann aber auch alle noch den E-Herd anwerfen und kochen, dann kann es irgendwann eng werden. Oder mit Durchlauferhitzer duschen gehen. Wenn aber schon 3 Nachbarn ne Stunde später nach Hause kommen und 2 im Urlaub sind und einer sein Auto nicht einsteckt, weil es eh noch voll ist, dann passt das auch wieder.

Also diese Panik, die geschürt wurde, weil Wallboxen und Wärmepumpen im Zweifel abgeregelt werden sollen, die war völlig übertrieben. Das ist so unwahrscheinlich, das wirklich alle Haushalte an einem Kabel über die 14KW gehen, da muss man nicht drüber diskutieren. Und eigentlich muss das Kabel sogar noch 1,5 fache Last über eine Stunde halten können.
Zitat von ForesterForester schrieb:Das gefasele von der "Infrastruktur" ist jedoch völlig daneben.
Ja, die Infrastruktur ist wesentlich besser als ihr Ruf. Ich weis auch nicht was sich Leute die eigentlich E-Autos verkaufen wollen, mit dem Gejammer versprechen. Das schreckt die Leute doch eher ab.

An die Tarife, da muss man ran. 90ct die kwh, das ist durch nichts zu rechtfertigen.


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Elektroautos und Elektromobilität

25.06.2025 um 09:59
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Dann lieber den Gehweg noch mal ausbuddeln, n ordentliches 5 adriges Kabel rein und Ladebordsteine setzen.
Und das wird erst passieren, wenn viele Leute ein E-Auto haben und ein Energieversorger genug Profit daraus ziehen kann, denn der will nur eins: Geld verdienen. Greenwashing ist da natürlich ein nice to have Aber am Ende gehts nur um Gewinn, und das ist bei vielen Stadtwerken mittlerweile durchaus Thema. Das ist ja das Problem - solange kaum E-Autos gefahren werden lohnt sich Ausbau kaum, und solange kaum ausgebaut wird, sind für Laternenparker E-Autos kein Thema...
Zitat von alhambraalhambra schrieb:In der Hausversorgung gibt es aber kein Problem, wenn die Hauselektrik aufm Stand ist. So ein Hausanschluss gibt 43KW her, wobei alle Haushalte nicht mehr als 14KW Gleichzeitig haben dürfen
Die Hauselektrik ist meist sowieso nicht das Problem, sondern die Kabelverteiler und Erdkabel die die Häuser an das öffentliche Niederspannungsnetz anschließen. Die sind in der Regel 95 mm2 bis 150 mm2 dimensioniert (bei mir in der Straße weiß ich das jetzt nicht, könnte 95 sein).
Zitat von ForesterForester schrieb:Das ist jetzt nur mal ein Link mit 4 Sekunden Google.
Ist halt nicht in Deutschland. Hab mal nen ehemaligen Kollegen (der unter anderem für die Elektromobilität zuständig ist) von den Stadtwerken mal gefragt, ob ein Ausbau mit Ladebordsteinen denn in meiner Straße realistisch ist: "also erstmal wird da wohl nix passieren, wird ja keiner nutzen, fährt ja keiner ein E-Auto dort, außerdem kostet der Ausbau richtig Geld"

Ja, bei so einem Mindset wird da auch nix passieren.

Am Ende bliebe mir letztlich nur: umziehen um entspannt elektrisch fahren zu können (es sei denn ich investiere Zeit zum Laden an irgendwelchen Ladesäulen fernab von meinem Wohnort - in der Hoffnung dass diese frei sind. Hab da mehr drauf geachtet, in letzter Zeit ist das weniger der Fall, zumindest zu den Zeiten wenn alle von der Arbeit kommen).
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Die gleiche Norm sagt aber auch, dass das Kabel in der Strasse, das die Hausanschlüsse mit dem Trafo verbindet mit mindestens 14,5 KW pro Hausanschluss berechnet sein muss.
Wie wir wissen, sind Normen nett, aber eingehalten werden die nicht immer... das ist ja auch ein Problem. Wer weiß, wie viele Siedlungen oder gar Neubaugebiete ohne vernünftig bemessene Stromanschlüsse ausgestattet sind...


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Elektroautos und Elektromobilität

25.06.2025 um 15:09
Während ich mal wieder einem furchtbar langweiligen Meeting lausche, stocher ich mal in den Zahlen vom KBA rum.

Von Januar bis Mai sind 1,146 Mio PKW auf die Strasse gekommen. Davon waren 200.000 reine BEV und 54 mit Wasserstoff. Bei den LKW waren es 116000 insgesamt. Davon 8000 BEV und 23 mit Wasserstoff.

Also Bemerkenswert finde ich zwei Dinge: erstens scheint sich beim LKW Elektro tatsächlich sehr viel schneller durchzusetzen als beim PKW. Und zweitens, mit Wasserstoff beschäftigt sich niemand mehr ernsthaft. Noch nicht mal mehr beim Schwerlastverkehr.


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Elektroautos und Elektromobilität

25.06.2025 um 15:16
Ja, Wasserstoff ist tot. Nicht nur beim LKW, sondern auch bei Eisenbahnen. Die Wasserstoff-Züge im Taunusnetz (iLint) wurden wieder durch Dieselzüge ersetzt, da es massenhaft Ausfälle und Probleme beim Tanken und den Brennstoffzellen gab.

Da ist Oberleitung immer noch die sinnvollste Methode. BEMU (Batteriebetriebene Züge) sind aus meiner Sicht eher weniger geeignet, da hier die Reichweite durch die extrem viel höhere Antriebsleistung und die viel höhere Tageslaufleistung viel mehr relevant ist. Da sind selbst 600 km teilweise zu wenig.


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Elektroautos und Elektromobilität

25.06.2025 um 15:27
Zitat von koef3koef3 schrieb:BEMU (Batteriebetriebene Züge) sind aus meiner Sicht eher weniger geeignet, da hier die Reichweite durch die extrem viel höhere Antriebsleistung und die viel höhere Tageslaufleistung viel mehr relevant ist.
Für den Fernverkehr trifft das ohne Frage zu, aber im Regionalverkehr werden BEMU vermehrt eingesetzt. Oberleitung ist auch kein nennenswertes Thema, da sich zumindest hier in S-H an einigen Punkten OL fürs Laden existieren oder eine kurze Strecke gebaut werden muss.

Dazu eine Übersicht: Wikipedia: Akkumulatortriebwagen#Regionen
Zitat von koef3koef3 schrieb:und die viel höhere Tageslaufleistung viel mehr relevant ist. Da sind selbst 600 km teilweise zu wenig.
Das ist beim Regionalverkehr wenig relevant. Hier mal NRW
Einsatzräume in NRW

Verkehrsverbund Rhein-​Ruhr (VRR) und Nahverkehr Westfalen-​Lippe (NWL) haben 63 batterie-​elektrische Triebfahrzeuge beim spanischen Hersteller CAF bestellt.

Ab 2025 sollen die Civity BEMU im Niederrhein-​Münsterland-Netz zum Einsatz kommen. Die Linien RE 44, RB 31 und RB 36 sollen im Dezember 2025 den Betrieb aufnehmen, die übrigen Linien folgen sukzessive bis Dezember 2028. Eingesetzt werden 15 Triebwagen mit jeweils 120 Sitzplätzen und 48 Triebwagen mit jeweils 160 Sitzplätzen. Mit den neuen Fahrzeugen wird nicht nur der Betrieb nachhaltiger, auch die Kapazität im Niederrhein-​Münsterland-Netz wird erhöht.

Die Reichweitenanforderungen an die Fahrzeuge sind seitens des VRR je nach Netz unterschiedlich definiert. Sie orientieren sich an den netzspezifischen Anforderungen, an dem Anteil der elektrifizierten Strecke und an der Ladeinfrastruktur zuzüglich einer ausreichenden Reserve:

Für das Teilnetz 1 (RE10 und RB37) beträgt die geforderte Reichweite 220 km mit einer Nachlademöglichkeit für 10 Minuten nach einer Strecke von 110 km. Hierfür ist eine Oberleitungs-​Inselanlage für den RE10 am Linienendpunkt in Kleve geplant.
Für das Teilnetz 2 beträgt die geforderte Reichweite 90 km für die Fahrzeuge auf dem RE14, RB36 sowie RB43 und 65 km für die Fahrzeuge der RB31 und RE44. Zum Nachladen des RE14 wird der Bahnhof Coesfeld elektrifiziert.

Nahverkehr Westfalen-​Lippe (NWL) plant, 10 Civity BEMU auf zwei reaktivierten Strecken einzusetzen (Münster - Sendenhorst, Harsewinkel - Gütersloh - Verl). Die Triebwagen sollen in den Bahnhöfen Münster und Gütersloh an der Oberleitung geladen werden. Vorgesehen sind Triebwagen mit 160 Sitzplätzen. Der Betrieb auf den reaktivierten Strecken wird voraussichtlich 2027 beginnen.
Quelle: https://infoportal.mobil.nrw/technik/spnv-fahrzeuge/batterietriebwagen-civity-bemu.html

Wie weit die sind, kann ich dir nicht sagen. Hier in S-H jedenfalls fährt die Nordbahn schon seit einiger Zeit damit.


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Elektroautos und Elektromobilität

26.06.2025 um 01:17
@koef3
Ich habe es auch lange Zeit versucht, sachlich zu argumentieren. Bei der Elektromobilität prallen Welten der Mentalität auf einander.
Ich will mich weder mit der Ladeinfrastruktur auseinandersetzen noch mein mobiles Leben an mein Auto anpassen.
Außerdem ist E-Mobilität nach meiner Meinung noch nicht ausgereift, der Strombedarf bei massenhafter Umsetzung nicht gesichert.
Zudem spannt die Industrie für teures Geld die Käufer als "Testfahrer" ein.
Das mag zu Anfang der Verbrenner vor über 100 Jahren auch so gewesen sein. Allerdings sind diese Konzepte heute bei tolerablen
Verbräuchen durchaus zukunftsfähig.
Der Abbau seltener Erden verursacht Umweltschäden, die der Schürfung von Erdöl ebenfalls nach meiner Meinung in nichts nachstehen.
Die Zukunft wird zeigen, welches Konzept sich durchsetzt. Mit der politischen Brechstange und massiver Subvention wird man auf Dauer
keinen Mentalitätswechsel erreichen.
Alles meine persönliche Meinung. Ich weiß, dass ich hier in der Minderheit bin. Dennoch bleibt es meine Meinung.


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Elektroautos und Elektromobilität

26.06.2025 um 07:35
Zitat von VespafahrerVespafahrer schrieb:Außerdem ist E-Mobilität nach meiner Meinung noch nicht ausgereift, der Strombedarf bei massenhafter Umsetzung nicht gesichert.
Das mit dem Strombedarf hat doch nix mit Meinung zu tun. Du kannst beim KBA nachschauen wieviele km wir deutschen im Jahr so Auto fahren. Dann multiplizierst du das Ergebnis mal mit 20kwh/100km und setzt das Ergebnis ins Verhältnis zum aktuellen Strombedarf in Deutschland. Und siehe, wir reden von 20% Mehrbedarf. Das kann man ausrechnen, da muss man keine Meinung dazu haben. Und 20% Mehrbedarf über die nächsten 30 Jahre, das klingt jetzt nicht unlösbar.

Und was an Elektromobilität nicht ausgereift sein soll, verstehe ich nicht. Eigentlich ist andersrum. Man merkt erst mal wie Rückständig Verbrenner sind.
Zitat von VespafahrerVespafahrer schrieb:Der Abbau seltener Erden verursacht Umweltschäden, die der Schürfung von Erdöl ebenfalls nach meiner Meinung in nichts nachstehen.
Ja, seltene Erden Abzubauen und zu extrahieren ist ne ganz schöne Sauerei. Für Elektroautos brauchen wir aber nur ein paar kg Neodym. So etwa 3kg. Und die können wir sogar noch am Ende des Autolebens recyceln. Wieviele Tonnen Öl bläst man denn so durch einen Verbrenner im Autoleben und wie recycelt man denn das? Auch das hat nix mit Meinung zu tun, sondern mit Fakten die man in 30s Googlen kann.
Zitat von VespafahrerVespafahrer schrieb:Mit der politischen Brechstange und massiver Subvention wird man auf Dauer
keinen Mentalitätswechsel erreichen.
welche Subventionen gibt es denn derzeit bei E-Autos?


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Elektroautos und Elektromobilität

26.06.2025 um 08:38
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Und siehe, wir reden von 20% Mehrbedarf
Wo sind denn flächendeckend Ladesäulen an öffentlichen Parkplätzen? Oder noch besser, an jedem 2. Stellplatz? Wo sind die Ladesäulen in Wohngebieten mit ihren -zig Autos? Was nützt einem die nächste Ladesäule an der 30 km entfernten Autobahnraststätte?

Die Wenigsten haben ein EFH mit Garage und Steckdose, wo man abends reinfährt und über Nacht laden kann.

Vor 10 Jahren war ich mir sicher, dass die bald flächendeckend vorhanden sein werden. Nichts ist.


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Elektroautos und Elektromobilität

26.06.2025 um 08:58
Zitat von VespafahrerVespafahrer schrieb:Zudem spannt die Industrie für teures Geld die Käufer als "Testfahrer" ein
Diese Meinung kannst du wie untermauern?
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Die Wenigsten haben ein EFH
Es sind um die 30%, so wenig ist das keineswegs.
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:wo man abends reinfährt und über Nacht laden kann
Warum wird das als der heilige Gral betrachtet, dass jeder möglichst seine eigene Steckdose hat? Erstaunlicherweise fordert niemand seine eigene Tankstelle. In Deutschland fahren wir grob pro Monat 1000 km, das sind 200 kWh benötigter elektrischer Energie oder um die 33 km pro Tag. Grob. Der Löwenanteil sind sogar Strecken unter 10 km.
Mit einem modernen BEV bräuchtest du dann nur einmal pro Monat laden.
So what?
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Wo sind die Ladesäulen in Wohngebieten mit ihren -zig Autos?
Ich verweise auf das GEIG (Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz), das derlei regelt.
Würdet du dir denn ein BEV kaufen, wenn es eine für deinen Geschmack ausreichende Anzahl an Ladestationen gäbe?


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Elektroautos und Elektromobilität

26.06.2025 um 09:32
Zitat von Total_RecallTotal_Recall schrieb:Mit einem modernen BEV bräuchtest du dann nur einmal pro Monat laden.
Aber WO? Beim Verbrenner fährst du zur nächsten Tankstelle oder man verbindet das 2minütige Tanken mit nem anderen Weg. Gucke mal nach Brandenburg oder Meck-Pomm. Da hast es oft bis zum nächsten DORF nicht selten um die 20 km, geschweige denn bis zur nächsten Stadt mit Tanke.

Es geht doch nicht um die Laderei an sich, sondern dass es kaum Infrastruktur dafür gibt.

Und ich behaupte mal, 95 % kaufen sich kein E-Auto, solange sie nicht wissen, wo sie laden sollen oder können, wenn nicht vorm eigenen Haus.

Ich war vor paar Wochen an nem Sonntag in ner Tourihochburg etwa 50 km entfernt. Große Parkplätze, haufen Ausflugverkehr. NICHT eine Ladesäule war da.

Wenn die es da schon nicht gebacken kriegen, wie willst es da Ottonormal schmackhaft machen?


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Elektroautos und Elektromobilität

26.06.2025 um 10:29
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Aber WO? Beim Verbrenner fährst du zur nächsten Tankstelle oder man verbindet das 2minütige Tanken mit nem anderen Weg.
An immer mehr Supermärkten, Drogerien, Baumärkten,… gibt es Lademöglichkeiten.
Da fährt man eh hin und das Laden geht nebenbei. Und auch Tankstellen bieten inzwischen Lademöglichkeiten an.
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Und ich behaupte mal, 95 % kaufen sich kein E-Auto, solange sie nicht wissen, wo sie laden sollen oder können, wenn nicht vorm eigenen Haus.
Und ich behaupte, dass sich die meisten Leute keine Gedanken machen und eigentlich auch keine machen bräuchten, wenn sie mit offenen Augen durch die Welt gehen würden.


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26.06.2025 um 10:38
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Gucke mal nach Brandenburg oder Meck-Pomm.
Tatsächlich ist es dort etwas dünn gesät mit Ladestationen (gibt aber schon welche). Nur liegt dort halt auch eine sehr geringe Bevölkerungsdichte vor.

Zu behaupten die Elektromibilität müsse scheitern, weil es dort wenige Ladesäulen gibt, wäre so als ob man sagen würde es lohnt sich nicht im Rhein-Main-Gebiet Metwohnungen zu bauen, weil es im ländlichsten Mäck-Pomm dafür kaum Nachfrage gibt.

Abgeshen davon, wohnt die Mehrheit der dort ansässigen Bürger m.W. in Eigentum oder kleinen Wohneinheiten, wo dann die eigene Wallbox (Im Gegensatz zum Hochhaus im Ballungsgebiet) weniger ein Problem sein dürfte.


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26.06.2025 um 10:46
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Aber WO?
Soll ich dir wirklich alle Informationsquellen aufzählen? Auch bieten viele Tankstellen Schnellladestationen selber an.
Google Maps wäre da als Beispiel einer der ersten Ansprechpartner:
Bildschirmfoto vom 2025-06-26 10-26-54Original anzeigen (0,8 MB)
(Itzehoe hat um die 32000 Einwohner)

Auch die mehr oder weniger unzähligen Apps der Betreiber wären auch eine oder selbst der ADAC:
Ladestationen in Ihrer Nähe

Finden Sie mit der ADAC Ladesäulen-Karte eine geeignete Ladestation in Ihrer Nähe oder auf Ihrer Route. Über 120.000 Ladestationen lassen sich europaweit nach Standort, Ladeleistung und Steckertyp sowie Anbieter filtern. Geben Sie einfach in der Suchmaske unten Ihre persönlichen Präferenzen ein.
Quelle: https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/ladesaeulen/

Natürlich muss man sich umgewöhnen, aber es gibt reichlich Stationen, wobei deren Nichtnutzung sogar ein kaufmännisches Problem ist:
Viele Ladesäulen in Deutschland sind derzeit kaum ausgelastet. Nur rund 17 Prozent öffentlich zugänglicher Ladepunkte sind zeitgleich belegt, viele werden einem Medienbericht zufolge überhaupt nicht genutzt.

Wer sein Elektroauto laden möchte, dürfte in der Regel schnell eine freie Ladesäule finden. Im zweiten Halbjahr 2024 waren nach Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in Deutschland im Schnitt nur rund 17 Prozent aller öffentlich zugänglichen Ladepunkte zeitgleich belegt. Das bedeutet, dass viele kaum ausgelastet sind.

Nur jeder fünfte Ladepunkt ist laut BDEW überdurchschnittlich ausgelastet, vier von fünf haben dagegen eine Auslastung von weniger als 17 Prozent. Einem Bericht der "Automobilwoche" zufolge soll rund ein Viertel der Ladepunkte in Deutschland überhaupt nicht genutzt worden sein. Das zeige eine Analyse des Marktdatenspezialisten Elvah von Echtzeitdaten der Ladevorgänge an öffentlich zugänglichen Ladesäulen.

Dem BDEW zufolge schwankt die Auslastung regional zwischen drei und 40 Prozent. In manchen Regionen sind zu einem beliebigen Zeitpunkt im Schnitt also nur drei Prozent der Ladepunkte belegt. 97 Prozent sind aus Perspektive eines E-Auto-Fahrers frei, wie eine Sprecherin erläuterte.
Quelle: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/ladesaeulen-infrastruktur-ausbau-gedrosselt-e-autos-100.html

Kurz: es gibt aktuell reichlich und sogar freie Lademöglichkeiten. Moderne BEV haben auch eine anständige Ladeleistung, wir schaffen bis 150 kW. Nominal wäre unser Akku in grob 40 Minuten von leer bis auf 100% geladen (geht aber nicht aufgrund wichtiger technischer Einschränkungen, der relevante Ladebereich reicht von 20% auf 80%. Du machst eine Pinkelpause und trinkst einen Kaffee und hast die nächsten 300 km im "Tank".


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26.06.2025 um 10:47
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb:bgeshen davon, wohnt die Mehrheit der dort ansässigen Bürger m.W. in Eigentum oder kleinen Wohneinheiten, wo dann die eigene Wallbox (Im Gegensatz zum Hochhaus im Ballungsgebiet) weniger ein Problem sein dürfte.
Das ist halt Schrödingers Elektroautoproblem. In der Stadt (wo die Ladesäulen stehen) funktioniert das nicht weil da hat ja keiner ein Eigenheim und in Brandenburg (wo alle ein Eigenheim haben) funktioniert das nicht weil da gibts ja keine öffentlichen Ladesäulen...


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Elektroautos und Elektromobilität

26.06.2025 um 10:59
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Ich war vor paar Wochen an nem Sonntag in ner Tourihochburg etwa 50 km entfernt. Große Parkplätze, haufen Ausflugverkehr. NICHT eine Ladesäule war da.
Hast du da nur keine gesehen oder hast du da mal eine der üblichen Apps oder Googlemaps benutz um zu schauen obs da im Umkreis Ladesäulen gibt. Wenns dir nicht zu Privat ist könntest du ja vielleicht schreiben wo das war.

Erst seit ich selbst ein Elektroauto habe bemerke ich das die Ladesäulen quasi an jeder Ecke stehen (okay, wohne jetzt auch nicht in Brandenburg). Vorher sind mir die auch nicht aufgefallen.
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Aber WO? Beim Verbrenner fährst du zur nächsten Tankstelle oder man verbindet das 2minütige Tanken mit nem anderen Weg. Gucke mal nach Brandenburg oder Meck-Pomm. Da hast es oft bis zum nächsten DORF nicht selten um die 20 km, geschweige denn bis zur nächsten Stadt mit Tanke.
Aber gerade da hat das Elektroladen ja den großen Vorteil das du nicht eine Zentrale Tankstelle brauchst. Die einzelnen Ladesäulen, gerade die nicht Schnellader, kannst man auf die ganzen Dörfer verteilen. Wie hier ja auch schon gepostet wurde kann man theoretisch an jeder Straßenlaterne laden.


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