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Der Energiewende-Thread

2.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Energie, Klimawandel, CO2 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Energiewende-Thread

09.09.2025 um 09:48
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Netzentgelte und EEG Umlage sind dazwischen aus dem Börsenpreis gefallen.
Netzentgelte und EEG Umlage waren noch nie im Börsenpreis enthalten.
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:So sieht es aus.

Identisch mit PV.
Bei PV is es zumindest nich so klar. PV Module sind halt dunkel und dürften in der Regel weniger Licht reflektieren als die Fläche, die durch die PV verschaltet wird.
Ich würde (nach Bauchgefühl) eher davon ausgehen? dass PV eher zu erhöhter Absorption und somit zu mehr Wärme führt.

mfg
kuno


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09.09.2025 um 10:56
@alhambra
Zitat von alhambraalhambra schrieb am 25.08.2025:Dann kommt man über den Engpass drüber, aber dann geht uns in den 80ern das Uran ganz aus.
Ach Gottchen. Wenn die Prognosen der 80er Jahren wahr geworden wären, gäbe es seit mindestens 20 Jahren kein Erdöl mehr. Und wie ich dir schon mehrfach geschrieben haben, forscht man an der Wiederverwendung des best. Atommülls. Wenn dieser Durchbruch gelingt, und das hoffentlich vor den kommenden 80er Jahren, dann hast du genügend Brennstoff für die nächsten 300 Jahre und gleichzeitig eine entschärfte Atommüll-Problematik...
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Reibung erzeugt Wärme.
Auch saubere Luft erzeugt Wärme...
Gemäss Studien könnte die Verringerung der Luftverschmutzung einen Anteil an der Klimaerwärmung haben.

https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2024-05/modell-studie-schiffahrt-luftverschmutzung-erderwaermung

https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimawandel-saubere-luft-macht-forschern-sorge-a-354836.html

Da stehen Sachen wie:
erreicht seit etwa 1990 wieder mehr Sonnenlicht den Erdboden, weil die Atmosphäre klarer geworden ist
und
Offenbar war es aber die Luftverschmutzung, die die vorausberechnete Erwärmung verhinderte beziehungsweise verringerte. Gerade in Gegenden, wo die Luft stark verschmutzt war, ließ sich in der Vergangenheit kaum eine Erwärmung feststellen.



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09.09.2025 um 11:08
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Und wie ich dir schon mehrfach geschrieben haben, forscht man an der Wiederverwendung des best. Atommülls. Wenn dieser Durchbruch gelingt, und das hoffentlich vor den kommenden 80er Jahren, dann hast du genügend Brennstoff für die nächsten 300 Jahre und gleichzeitig eine entschärfte Atommüll-Problematik...
Ah, wieder mal ein pinkes Einhorn. Wie schön.

Wie du eben schreibst "Wenn dieser Durchbruch gelingt". Man darf gespannt sein. Wird das vor oder nach der Kernfusion sein?

Warum sollen wir auf irgendwelche Wundertechnologien warten, von denen keiner sagen ob und wann die je funktionieren werden, wenn wir mit erneuerbaren Energien das Problem schon heute lösen können?


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09.09.2025 um 11:57
@alhambra
Ich bin eben flexibel und offen für alle Optionen, auch für solche, die noch Forschung und Innovation benötigen. Wenn das für dich Teufelszeug ist, dass es nicht wert ist weiter verfolgt zu werden, dann ist es eben so. Wenn man sich nicht alle Optionen offen hält, muss man sich nicht wundern, dass man irgendwann mal in eine Sackgasse gerät.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:wenn wir mit erneuerbaren Energien das Problem schon heute lösen können?
FireShot Capture 109 - Deutschland - AppOriginal anzeigen (0,3 MB)

Aktueller Screenshot der Energieerzeugung Deutschlands. Österreich, Schweiz, Frankreich und Skandinavien, 12 - 78g CO2/kWh.
Deutschland? 317g CO2/kWh, noch hinter Italien. Doch doch, ich sehe schon, alle Probleme gelöst... :)
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Ah, wieder mal ein pinkes Einhorn. Wie schön.
Ich wusste, dass du pinke Einhörner liebst. Hier speziell für dich:

pinkes-einhorn


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09.09.2025 um 12:29
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Wenn das für dich Teufelszeug ist, dass es nicht wert ist weiter verfolgt zu werden, dann ist es eben so. Wenn man sich nicht alle Optionen offen hält, muss man sich nicht wundern, dass man irgendwann mal in eine Sackgasse gerät.
Nein, das ist kein Teufelszeug. Wir können eben nur keine Probleme von heute mit einer Technik lösen, von der keiner weiß ob sie überhaupt je kommt. Ich habe auch nix gegen Forschung. Von mir aus kann man da gerne weiter dran forschen, habe ich kein Problem mit.

Wir können gerne wieder über Kernkraftwerke nachdenken, wenn wir die Probleme die dazu gehören gelöst haben. Also wissen wohin mit dem Müll und woher mit dem Brennstoff.

Im übrigen ist Kernenergie auch kein Beitrag zum Klimaschutz. Das Ding erzeugt zwar im Betrieb kaum Co2. Aber dafür der Abbau des Uranerzes, des Auswaschen des Urans, das Anreichern, das Herstellen von Brennelementen....
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Aktueller Screenshot der Energieerzeugung Deutschlands. Österreich, Schweiz, Frankreich und Skandinavien, 12 - 78g CO2/kWh.
Deutschland? 317g CO2/kWh, noch hinter Italien. Doch doch, ich sehe schon, alle Probleme gelöst...
Ich habe nie behauptet, das Stand heute alle Probleme gelöst wären. Das wäre ja wunderbar. Aber wir können mit erneuerbaren Energien die Probleme lösen. Wir könnten vielleicht auch schon fertig sein, wenn nicht ständig Regierungen alles ausbremsen würden.


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10.09.2025 um 10:26
Apropos Batteriespeicher. Es gibt ja bei der RWTH Aachen eine Webseite die den aktuellen und geplanten Ausbau darstellt: https://battery-charts.de/de/home-de/

Seit kurzen haben die ein neues Layout. Und ganz oben auf der Seite haben sie jetzt eine Schätzung, wieviel Umsatz man mit einem Batteriespeicher bei der aktuellen Spreizung der Börsenpreise machen kann.

Aktuell wird das mit knappen 300.000€ Pro MW und Jahr angegeben. Die einzigen, die Preise für Großspeicher rausgeben, ist Tesla mit den Megapacks. Da ist die Rede von 5 Mio für einen Megapack mit 9,6MW. Und mit steigenden Größen werden die noch billiger. 100MW sind dann noch 48 Mio.

Jetzt kommen da noch ein paar Kosten obendrauf. Kabel, Netzanschluss, Fundamente. Aber man sieht ja schon an den Größenordnungen, dass sich so ein Großspeicher tatsächlich in 3 Jahren rechnen kann. Die Lebensdauer wird mit 25 Jahren angegeben.


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10.09.2025 um 21:40
@alhambra
Das predige ich seit Jahren und es wird immer deutlicher:

Mit Speichern kann man richtig Geld verdienen und richtig viele Probleme lösen die uns - zugegeben - aktuell noch plagen.

Dafür müssen bekanntlich die Netze noch weiter ausgebaut werden, was aktuell offensichtlich der Fall ist und zusätzlich noch mehr Rechtssicherheit hergestellt werden.

Wenn man so liest was alleine nur mit der Vehicle to Grid Technologie möglich ist.... Wahnsinn.

@Brunche
Uran wird so schnell nicht zur Neige gehen, WENN nicht alle fleißig Atomkraftwerke bauen. Danach sieht es ja im Moment nicht aus, bis auf die paar Dauerbaustellen die nicht ans Netz gehen, auch nach Jahrzehnten nicht.

Und ja, du hast recht, Deutschland hat tatsächlich wieder mehr Strom durch Kohlekraftwerke produziert und dadurch den CO2 Ausstoß erhöht.

Grund war erstens:

Die Abschaltung der letzten drei Atommeiler und zweitens:

weniger Wind im ersten Halbjahr.

Auch hier kann ich nur auf den dringend notwendigen Ausbau der Netze und der Speicher als Lösung hinweisen. Flexible Großspeicher sind die Lösung!

Ein, zwei, drei oder noch mehr Atomkraftwerke die nicht steuerbar und erst in 15 - 20 Jahren am Netz sind, sind keine Lösung.


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11.09.2025 um 11:14
@alhambra

Ich bremse deine Batteriespeicher-Euphorie nur ungern, aber auch bei dieser Technologie gibt es Risiken und Probleme. Batterien können in Brand geraten. So geschehen in Moss in Landing, dem weltgrössten Batteriespeicherwerk der Welt, im Januar dieses Jahres.

https://www.deutschlandfunk.de/batteriegrossspeicher-energiewende-netzstabilitaet-100.html

Da steht und anderem:
Wie wichtig die Frage nach der Sicherheit ist, zeigt der Großbrand in einer der größten Batteriespeicheranlagen der Welt in Moss Landing im Januar 2025: Die Anlage des texanischen Unternehmens Vistra Energy mit Zehntausenden Lithium-Batterien war in Brand geraten. Die Feuerwehr im US-Staat Kalifornien musste den Großbrand ausbrennen lassen. Dieses Vorgehen ist in solchen Fällen üblich, weil Lithium-Batterien sehr heiß brennen und kaum zu löschen sind. Darüber hinaus setzen die Batterien dann giftige Gase frei.
Auch nachzulesen hier:

https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/energie/megabrand-von-us-batteriekraftwerk-weckruf-fuer-die-industrie/

Auch die Abbaubedingungen der Grundstoffe sind nicht über alle Zweifel erhaben. Das darfst du dann gerne mit den Uranabbaubedingungen gleichsetzen, die du so gerne und oft anprangerst..
In der Kritik stehen die Lithium-Ionen-Batterien wegen der oft schlechten Abbaubedingungen ihrer Grundstoffe für Mensch und Natur in afrikanischen und südamerikanischen Ländern.
Auch würde mich interessieren, wie lange denn so ein Batteriespeicher Strom liefern kann. 1 Stunde? 10 Stunden? 2 Tage? 2 Wochen? Was, wenn man einen Stromspeicher länger benötigt? Bei einem Stausee kannst du Wasser hinaufpumpen und kannst Monate später damit wieder Strom produzieren...

@Forester
Zitat von ForesterForester schrieb:Uran wird so schnell nicht zur Neige gehen, WENN nicht alle fleißig Atomkraftwerke bauen. Danach sieht es ja im Moment nicht aus, bis auf die paar Dauerbaustellen die nicht ans Netz gehen, auch nach Jahrzehnten nicht.
Mir geht es bei einer Renaissance der AKW's vor allem um die Wiederverwertung des bestehenden Atommülls. Das würde auch noch nach Jahrzehnten Sinn ergeben. Bestehender Müll wiederverwenden hätte 2 Vorteile:

1. Uran muss nicht abgebaut und aufbereitet werden. Brennstoff wäre für hunderte Jahre bereits vorhanden.
2. Die Strahlungsdauer des verbleibenden Mülls reduziert sich um den Faktor 1000. Entsprechend weniger lang muss auch der wiederverwendete Müll gelagert werden. Statt 300 000 Jahre nur noch 300 Jahre. Wäre ein ordentliches zu Ende bringen der AKW Technologie.

Man kann natürlich auch sagen "Nach mir die Sintflut" und den Dreck verbuddeln. Wäre meines Erachtens aber unfair gegenüber nachfolgenden Generationen...


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11.09.2025 um 12:31
Zitat von BruncheBrunche schrieb:atterien können in Brand geraten. So geschehen in Moss in Landing, dem weltgrössten Batteriespeicherwerk der Welt, im Januar dieses Jahres.
Bezweifelt doch keiner, das sowas passieren kann. Wird ja sogar bei der Planung der Speicher mit bedacht. Deswegen gibt es bestimmte Abstände zwischen den Modulen sowie Brandschutzwände.

Wenn ich jetzt alle Störfälle und Brände in AKW, Kohlekraftwerken, Gaskraftwerken usw. aufzählen soll, dann hätte ich zu tun.

Es ist Technik, und die kann versagen. Wenigstens ist ein abgefackeltes Batteriemodul in ein paar Wochen repariert und verseucht nicht auf Jahrhunderte ganze Landstriche.
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Auch die Abbaubedingungen der Grundstoffe sind nicht über alle Zweifel erhaben.
Auch das behauptet ja niemand. Natürlich gibt es da auch Probleme, die abgestellt werden müssen. Aber das gute ist halt: Lithium Batterien können zu mehr als 95% recycelt werden. Also hier besteht wenigstens die Chance das man irgendwann in eine Kreislaufwirtschaft kommen kann. Nämlich dann, wenn soviel alte Speicher rausfallen wie man neue braucht.

Diese Möglichkeit besteht weder bei fossilen Kraftwerken. Und einmal gespaltete Urankerne klebst du auch nimmer zusammen.
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Auch würde mich interessieren, wie lange denn so ein Batteriespeicher Strom liefern kann. 1 Stunde? 10 Stunden? 2 Tage? 2 Wochen? Was, wenn man einen Stromspeicher länger benötigt?
Die meisten Speicher werden so dimensioniert, dass sie die volle Last 2h liefern können. Weniger Last entsprechend länger. Der Grund dafür ist ein ein einfacher: Die aktuellen Speicher verdienen Geld damit die morgendlichen und abendlichen Lastspitzen (und Preisspitzen) auszubüglen und die dauern eben 2h.

Man kann Speicher auch anders dimensionieren. Das mittelfristige Ziel wäre es einen Intraday Ausgleich machen zu können, so dass wir die Produktion von erneuerbaren über den ganzen Tag nutzbar haben. Und nicht ständig Gaskraftwerke hoch und runter fahren müssen.

Längere Bereiche als 24h sind auf absehbare Zeit mit Batterien nicht sinnvoll darstellbar. Da muss man dann mit Gaskraftwerken ran, gerne auch mit Gas das aus erneuerbaren Energien hergestellt ist.
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Bei einem Stausee kannst du Wasser hinaufpumpen und kannst Monate später damit wieder Strom produzieren...
Ja, aber das kann ne Batterie auch. Ich kann auch ne Batterie laden, stehen lassen und Monate später den Strom wieder rauslassen. Ein Pumpspeicherkraftwerk kann auch nicht monatelang konstant Strom liefern. Soviel Wasser ist da auch net drin. Es kann mehr Strom speichern als ne Batterie, das schon. Aber eben auch nicht monatelang liefern.
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Bestehender Müll wiederverwenden hätte 2 Vorteile:
Ja, mag sein, dass das Vorteile hätte. Aber wann kommt denn diese Wundertechnik? Mir wäre nicht bekannt, dass da die nächsten 10 bis 20 Jahre mit irgendwas konkretem zu rechnen wäre.

Schau, wir müssen das Problem Klimawandel bis Mitte dieses Jahrhunderts gelöst haben. Eine Technik, die erst 2050 zur Verfügung steht, falls überhaupt, nutzt uns da nix.


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11.09.2025 um 14:08
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Ich kann auch ne Batterie laden, stehen lassen und Monate später den Strom wieder rauslassen.
Batterien zeigen eine gewisse Selbstentladung, die vom Batterietyp abhängig ist. Man muss immer wieder nachladen.


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11.09.2025 um 14:25
Zitat von MarfrankMarfrank schrieb:Batterien zeigen eine gewisse Selbstentladung, die vom Batterietyp abhängig ist. Man muss immer wieder nachladen.
Und aus einem Pumpspeicherwerk verdampft Wasser. Selbstentladung gibt es da also auch


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Der Energiewende-Thread

11.09.2025 um 14:35
Lol, bis zur Selbstendladung wär nun aber nicht ein provitables Usecase. Die Speicher werden oft mehrmals täglich genutzt, mal mehr mal weniger Last. Egal ob Pumpspeicher oder Batterie, mit längeren Speicherzeiten ist der Bau solcher Anlagen sinnlos.

Wenn man was länger speichern will, dann vielleicht im Überschuss Methan erzeugen und das in Kavernen speichern.


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Der Energiewende-Thread

11.09.2025 um 14:40
Bei der Diskussion hier über Batterie Großspeicher und den damit verbundenen Nachteilen der (geringen) Selbstentladung und dem Risiko eines thermal Runaway fehlt mir der Blick auf eine alte, seit langem vorhandenen Speichertechnik die diese Nachteile nicht hat und sogar von den Rohstoffen her so aufgebaut ist, dass man da fast keine Bedenken haben braucht.

Ich rede vom redox flow Speicher.

Bei meiner Recherche bin ich zwar auf einige Großprojekte gestoßen und sogar auch in Deutschland.

Aber irgendwie wundere ich mich, dass diese Technik nicht in einem viel größeren Maßstab eingesetzt wird.
Die Redox-Flow-Zelle kann je nach Baugröße und Typ Leistungen von einigen 100 Watt bis zu mehreren Megawatt bereitstellen und hat einen Wirkungsgrad im Bereich von 75 bis 80 Prozent. Zudem hat das System eine geringe Selbstentladung und eine hohe Standzeit.
Zu den Inhaltsstoffen (Elektrolyt)folgendes:
Der Elektrolyt besteht aus einem in Lösungsmittel gelösten Salz. Die Zusammensetzung des Elektrolytes, genauer die Konzentration, bestimmt maßgeblich mit der Zellenspannung die Energiedichte der Redox-Flow-Batterie. Als Lösungsmittel werden häufig entweder anorganische oder organische Säuren verwendet. In neueren Systemen, wie der polymerbasierten Batterie, können auch simple Kochsalzlösungen eingesetzt werden. Als verwendbare Redoxpaare kommen unter anderem Vanadium(V)-oxid (im Vanadium-Redox-Akkumulator), Natriumbromid (im Natriumbromid-Redox-Akkumulator) oder auch Eisen (IRFB) in Kombination mit weiteren chemischen Verbindungen zur Anwendung. Es kommen auch Verbindungen auf Basis organischer Stoffe wie Lignin[26][27], bzw. Ligninsulfonat-Lösungen in Frage. Aktuell kommt auch eine Eisen-Salz Variante in Betracht, die Grundlastfähigkeit bei PV- und Windkraftanlagen herstellen könnte. Die Technik arbeitet auf der Basis von Eisenchlorid.[28]
Quelle:

Wikipedia: Redox-Flow-Batterie

Die größte derartige Anlage ist - wie sollte es anders sein - mit immerhin 800 MWh im Endausbau,.in China in Betrieb.

Ich kann mir bei einer Salzwasser Lösung einen thermal Runaway auch mit ganz viel Phantasie NICHT vorstellen.
In Dalian, Volksrepublik China, ist seit Mai 2022 ein Redox-Flow-Batteriespeicher (Vanadium-Redox-Akkumulator) mit 100 MW Leistung und 400 MWh Kapazität (im Endausbau sind 200 MW/800 MWh geplant) in Betrieb. Entwickelt hat die Anlage Rongke Power (RKP) und das Dalian Institute of Chemical Physics (DICP).[23] Im Dezember 2024 nahm ebenfalls Rongke Power das Xinhua Ushi Energy Storage Project, eine Vanadium-Redox-Flow-Batterie mit 175 MW Leistung und 700 MWh Speicherkapazität, in Betrieb. Im schweizerischen Laufenburg AG, neben dem Stern von Laufenburg, entsteht seit 2025 ein Redox-Flow-Batteriespeicher mit über 800 MW Leistung und einer Speicherkapazität von 1.600 MWh. Die Anlage soll im Jahr 2028 in Betrieb gehen. In Boxberg, Deutschland, plant die Lausitz Energie Kraftwerke AG (LEAG) einen Batteriespeicher mit einer Leistung von 50 MW und einer Batteriekapazität von 500 MWh (Lithium-Ionen- und Eisen-Redox-Flow-Akkumulatoren). Die Anlage wird vom US-amerikanischen Unternehmen ESS Tech realisiert. Die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2027 geplant.[24]
Quelle:

Wikipedia: Redox-Flow-Batterie

Anmerkung von mir: Bei dem Großspeicher in Boxberg (Deutschland) handelt es sich wohl um eine Hybrid Lösung, also Lithium Ionen und redox flow Speicher gemischt.

Die Technologie eignet sich grundsätzlich nur zum stationären Gebrauch, da die Energie Dichte geringer ist als bei den herkömmlichen Akkus.


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Der Energiewende-Thread

11.09.2025 um 14:54
Zitat von ForesterForester schrieb:Aber irgendwie wundere ich mich, dass diese Technik nicht in einem viel größeren Maßstab eingesetzt wird.
Soweit mir das bekannt ist, gibt es da ein Kostenproblem. Lithium Ionen scheint signifikant billiger zu sein. Und ich denke mal ein Energiedichtenproblem hast du da auch. Man hatte mal überlegt im Norden Salzkavernen auszuspülen und als Redox Flow zu nutzen. Also ähnlich wie man das mit Erdgas auch macht. Aber alle diese Projekte sind ganz still und leise verschollen.


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Der Energiewende-Thread

11.09.2025 um 14:57
Noch als Ergänzung zu meinem Post von eben:

Es gibt aufgrund der hohen Brandsicherheit, der unproblematischen genutzten Rohstoffe, der sehr hohen Zyklenfestigkeit, der beliebigen Skalierbarkeit und der Möglichkeit diese Speicher komplett auf 0 Prozent zu entladen sowie der problemlosen Recyclingfähigkeit meiner Ansicht nach ein sehr großes Potenzial für den redox flow Speicher.

Hier noch ein etwas älteres Interview eines deutschen Spezialisten dazu:
Malte Thoma: Redox-Flow-Batterien haben viele Vorteile:

Sie können zu 100 Prozent entladen werden.
Sie sind brandschutztechnisch sicher, da sie zu circa 80 Prozent aus Wasser bestehen.
Das im Elektrolyt eingesetzte Vanadium wird im Betrieb nicht verbraucht und kann am Ende der Lebensdauer zu 100 Prozent recycelt werden.
Die Batterie selbst ist nahezu wartungsfrei.
Leistung und Kapazität (Energiemenge) können unabhängig voneinander skaliert werden.
Aufgrund dieser Vorteile erwarte ich, dass der Marktanteil von Redox-Flow-Batterien für den stationären Einsatz steigen wird. Der Anteil an erneuerbaren Energien wird wachsen und somit auch die Nachfrage nach Speichermöglichkeiten. In diesem großen Markt wird es Nischen für Lithium-Ionen-, Redox-Flow- und Wasserstoff-Technologie geben – immer abhängig von der Anwendung und ihrem Umfang. Zudem erwarte ich, dass mit steigender Nachfrage und der Herstellung in größerem Maßstab der Preis pro installierter Megawattstunde deutlich fallen wird. Ähnlich wie wir es in den letzten Jahren bereits bei Lithium-Ionen-Batterien gesehen haben.
Quelle:

https://search.brave.com/images?q=redox-flow+speicher+Hersteller+&source=web

@alhambra
Da könnte was dran sein. Man weiß es nicht genau.

Allerdings gibt es ja einige Großprojekte trotzdem, teilweise auch in Planung.

Die Vorteile sind allerdings nicht von der Hand zu weisen und der Preisverfall der Speicher allgemein wird sicher auch an dieser Technik nicht vorbei gehen.

Ich kann mir aufgrund der Konstruktion auch sehr gut vorstellen, dass diese Art der Speicher bei hohen Temperaturen sehr stabil läuft, was zum Beispiel bei Solarparks wichtig sein dürfte, wenn bei stundenlangem Sonnenschein auf hundert Prozent geladen wird.


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11.09.2025 um 15:04
Zitat von ForesterForester schrieb:Allerdings gibt es ja einige Großprojekte trotzdem.

Die Vorteile sind allerdings nicht von der Hand zu weisen und der Preisverfall der Speicher allgemein wird sicher auch an dieser Technik nicht vorbei gehen.
Na klar. Keine Frage.

Also es wäre schon ne sexy Lösung wenn man mal eben in nem Salzstock ne Kaverne mit 1000m3 ausspülen könnte und als RedoxFlow Batterie nutzen könnte. Überirdisch bräuchte man dann nur ein kleines Hüttchen mit der ganzen Wandler- und Steuertechnik. Damit hast du dann auch etwaige Temperaturprobleme erschlagen, weil in 500m Tiefe ist das ja ne Konstante.

Das ist eigentlich auch das, was mich an den aktuellen Bateriespeichern am meisten anpiept, nämlich das die ziemlich Fläche belegen.

Aber wir wissen ja alle wie Investoren sind....

Was ja aber nicht heißt, das nicht irgendwann auch noch der Durchbruch für RedoxFlow kommt.


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Der Energiewende-Thread

11.09.2025 um 15:16
Vor allem wäre da jetzt mal eine Chance FÜR Deutschland sich richtig ins Zeug zu legen bei dieser Technik, die ja noch nicht vollständig in ausländischen Händen ist!

Sieht im Forschungsbereich sogar ein kleines bisschen danach aus, als könnte da sich was großartiges für die Energiewende und Deutschland ergeben.

Zumal wir ja im Maschinenbau ohnehin immer sehr gut waren.

Neuer sehr positiver Bericht:
Eine solche Kombination aus Windkraftanlage und Batteriespeicher wäre demnach in der Lage, eine autonome Stromversorgung für netzferne Lösungen, Unternehmen oder Energiedörfer zu gewährleisten.

Das Institut weist darauf hin, dass der modulare Vanadium-Redox-Flow-Batteriespeicher vollständig aus deutschen Komponenten gebaut und mit deutschem Know-how entwickelt wurde. Der Batteriespeicher diene als Forschungs- und Entwicklungsplattform, um Speichertechnologien und Komponenten in Zusammenarbeit mit Industriepartnern in Deutschland und weltweit zu testen und weiterzuentwickeln. Das Fraunhofer ICT arbeite zudem in dem Projekt mit internationalen Universitäten zusammen, um innovative Speicherstrategien für Netzanwendungen, Stromhandel und Resilienzlösungen für ein künftiges Energiesystem zu erforschen. Die Batterie fungiere dabei nicht nur als Demonstrator, sondern auch als Sicherheitsbaustein zur Stabilisierung der Netze und zur Vermeidung von Stromausfällen.
Quelle:

https://www.pv-magazine.de/2025/07/02/fraunhofer-ict-testet-erfolgreich-europas-groessten-vanadium-redox-flow-batteriespeicher/

Das wäre mir entsprechenden Investitionen eine super Chance, wenn man dem Bericht glaubt und positiv denkt.

Oder?


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11.09.2025 um 15:20
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Das ist eigentlich auch das, was mich an den aktuellen Bateriespeichern am meisten anpiept, nämlich das die ziemlich Fläche belegen.
Erstens das und zweitens sind die oftmals in der prallen Sonne oberirdisch und müssen dann temperiert werden. Im Sommer gekühlt und im Winter beheizt.

Und wir alle wissen, dass hohe Lade- und entladehübe für lion Speicher nicht optimal ist.

Irgendwie glaube ich nicht, dass für stationäre Speicher das der Weisheit letzter Schluss ist.


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11.09.2025 um 15:41
Warum soll ein Speichersee nicht Energie über Monate hinweg speichern können? Wenn der Ablauf dicht ist, ist Verdunstung der einzige Prozess durch den Wasser verloren geht. Allerdings kann durch Niederschläge auch Wasser hinzu kommen.


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11.09.2025 um 16:43
@Marfrank
Ja klar kann er das. Ne LithiumIonen Batterie hat aber auch nur eine Selbstentladung von 2-4% im Monat.

Dafür hat ein Pumpspeicherwerk nur nen Wirkungsgrad von ca. 70%. Und ein Batteriespeicher von 90%...


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