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OTTOBAHN - Technisch überhaupt realisierbar? Oder doch eher Abzocke?

810 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: hochbahn, ottobahn ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

OTTOBAHN - Technisch überhaupt realisierbar? Oder doch eher Abzocke?

04.09.2022 um 08:34
Zitat von FatBaronFatBaron schrieb:Noch einer zum Thema passive Weiche. Wird jemand schlau aus dieser Anordnung?
Das Prinzip einer passiven Weiche ist es das die Fahrzeuge durch einen Schienenstrang geführt werden, man benötigt also einseitig eine Führung, die andere Seite liegt nur auf. Da es sich vermutlich keiner vorstellen kann was gemeint ist, hier mal ein Erklärbärbild. :)

Passive WeicheOriginal anzeigen (0,2 MB)

Rechts im Bild sieht man das Schema der Achse, die linke Seite ist die Führungsseite, die rechte die geführte Seite. Ich hoffe das erklärt einiges, aber das Ganze ist in meinen Augen ziemlich laut und störanfällig. Kann man machen, aber muss man nicht unbedingt. :D

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OTTOBAHN - Technisch überhaupt realisierbar? Oder doch eher Abzocke?

04.09.2022 um 09:09
Zitat von ThorsteenThorsteen schrieb:Das Prinzip einer passiven Weiche ist es das die Fahrzeuge durch einen Schienenstrang geführt werden, man benötigt also einseitig eine Führung, die andere Seite liegt nur auf. Da es sich vermutlich keiner vorstellen kann was gemeint ist, hier mal ein Erklärbärbild. :)
Ja ja, das hatten wir schon mal. Nur ist da eben die Fahrtrichtung technisch vorgegeben. Das Fahrzeug kann nicht mal eben die linke oder die rechte Spur wahlweise benutzen. Noch schlimmer für die Ottobahn ist aber, das man sich alle Schwellen wegdenken muss und dazu noch den Teil wo du den grünen Strich(sowie die Einbauten auf der linken Seite daneben) innerhalb der Weiche gezeichnet hast. Was Ottobahn da vorhat ist wohl, dass man das von außen mit beweglichen Segmenten einschieben will. Wie das passiv gehen soll erschließt sich mir nicht, denn man braucht dafür nicht nur einen Antrieb für die Schienensegmente sondern muss ja auch etliche Riegel einbauen.


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OTTOBAHN - Technisch überhaupt realisierbar? Oder doch eher Abzocke?

04.09.2022 um 12:23
Zitat von FatBaronFatBaron schrieb:Findet jemand von euch etwa diese Patent?
Es gibt keine Patent dass erkennbar auf eine Ottobahn GmbH läuft, auch keine Anmeldung oder Ähnliches, zumindest ist da noch nichts veröffentlicht. Allerdings existiert ein tatsächlich rechtskräftig angemeldetes Patent für eine ''Passive Weiche für eine Einschienenbahn'' das im Februar 2020 zur Prüfung eingereicht wurde und im April 2022 rechtskräftig wurde, die Erstveröffentlichung war dann im Juni.

https://register.dpma.de/DPMAregister/pat/register?AKZ=1020200010563&CURSOR=0

https://register.dpma.de/DPMAregister/pat/PatSchrifteneinsicht?docId=DE102020001056B3&page=1&dpi=300&lang=de

Anmelder sind ein Österreicher als Erfinder und eine österreichische Maschinenbaufirma, in Deutschland vertreten durch eine Münchner Patentanwaltskanzlei. Einen Bezug zu Ottobahn kann ich so direkt nicht herstellen, aber sonst habe ich nichts gefunden.


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04.09.2022 um 14:21
Ist es das hier nicht? Die Kabinen scheinen ähnlich zu sein

https://patents.google.com/patent/DE102018110907A1

wenn man nach dem Unternehmen googelt findet man bei North Data auch was interessantes


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04.09.2022 um 14:30
Zitat von echostarrechostarr schrieb:Ist es das hier nicht? Die Kabinen scheinen ähnlich zu sein

https://patents.google.com/patent/DE102018110907A1

wenn man nach dem Unternehmen googelt findet man bei North Data auch was interessantes
Aha, der Jackpot geht dann wohl an echostarr!

Citius Altius GmbH in Pullach 82049 | Seitnerstr. 47C
Ottobahn GmbH Seitnerstraße 47 c 82049 Pullach im Isartal


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04.09.2022 um 14:45
So und die Patentanmeldung für die Weiche ist auch aufgetaucht.
WO2021239721A1
Weiche für ein gleis eines schienenfahrzeugs, schienengebundenes verkehrssystem und verfahren zum betrieb eines schienengebundenes verkehrssystems
Quelle: https://patents.google.com/patent/WO2021239721A1/de?oq=WO2021239721A1

Ob die Leute vom Patentamt dieser netten Beschreibung folgen können/werden/wollen?


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04.09.2022 um 15:22
@FatBaron

Geh doch auf Espacenet, da sind alle Zeichnungen dazu, aber das Ganze ist völlig unsinnig. :)


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04.09.2022 um 16:41
Zitat von FatBaronFatBaron schrieb:Seitnerstr. 47C
Die Adresse ist auch recht interessant, man findet recht schöne Bilder des Gebäudes, und auch eine Reihe anderer Firmen die dort angeblich ansässig sind.

On a completely unrelated note:

Wusstet ihr eigentlich, dass seit dem 01.08. die ganzen Angebote des Registerportals von Bund und Ländern, also Handelsregisterauszug, Vereinsregister usw. im Zuge der Umsetzung des Onlinezugangssystems für Privatleute völlig kostenlos gestellt wurden? :troll:


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04.09.2022 um 23:11
Zitat von FatBaronFatBaron schrieb:Noch einer zum Thema passive Weiche. Wird jemand schlau aus dieser Anordnung
also ich hab schon ne Idee wie das gedacht ist

Weiche

gehen wir mal davon aus, die Gondel will von rot nach blau fahren

dann bleibt die obere schwarze dicke Schiene dort wo sie ist und die untere Schiene wird durch die Bahn nach oben rüber gezogen, dazu müssten das aber einzelne Glieder wie bei ner Kette sein und das ganze Federbelastet, so das es nach der Durchfahrt zurück schnappt, dann könnte sich die nächste Gondel von Rot nach Grün in die untere Schiene einklinken und die obere runter ziehen usw

nur wie soll das gehen wenn die Bahn von der grünen oder blauen Seite kommt? dann fällt sie einfach runter?

außerdem funktioniert so eine Gliederkettenschiene auch nur aufm tisch da wird sie ja unterstützt, wenn die oben hängt, hängt die soweit durch das sie niemals drüben auf gleicher Höhe ankommt, so spielfrei kann man das garnicht bauen

also Unsinn hoch drei

und das System in der Patentschrift, das sich die Räder der Bahn auf ein zweites Gleis umsetzen, geht ja auch nur wenn die Bahn oben auf der Schiene fährt, aber nicht wenn sie dazwischen hängt, einfach alles Unsinn was die da machen


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05.09.2022 um 06:04
Das mit der "Weiche" ist noch viel haarsträubender als man es glauben möchte. Kein Wunder das Ottobahn das nicht zeigen will.
Zunächst einmal, an der Weiche selber bewegt sich tatsächlich kein Teil. Falls doch, fällt der Otto in die Wupper und die Fahrgäste gehen über den Jordan. Die Fahrtrichtung wird durch die Antriebseinheit der Gondel bestimmt. Die Beschreibung des Patents erzählt von verschiedenen Ausführungen, der Einfachheit halber hier mal kurz die Version die zu den Zeichnungen passt.
https://worldwide.espacenet.com/patent/search/family/070918213/publication/WO2021239721A1?q=WO2021239721A1
Eigentlich benötigt man nur das Bild das im Post von ufosichter direkt über diesem Post ist und die Zeichnung "Fig.3" vom Patent. Da zeigt nämlich links und rechts über dem Gleis noch eine zusätzliche Schiene die kopfüber angebracht ist. Diese Schiene dient dazu den Otto runter zu drücken so das über den Hebel die Antriebseinheit auf der gegenüberliegenden Seite von der Schiene abhebt. Damit man die Fahrtrichtung wechseln kann, wird das passende Rad das von unten gegen die kopfüber hängende Schiene drückt je nach Wunsch ausgefahren.
Wichtig ist, das nicht nur zwischen den Schienen nach unten ein Loch ist, sondern auch direkt am Abzweig. Wie das mit eventuellen Sicherheitsbestimmungen zusammenpassen soll ist mir schleierhaft. Verbremst sich mal so eine Gondel und das Seitenrad ist noch nicht vollständig ausgefahren dann .....................
Dazu kommt wohl auch noch das man da nur extrem langsam durchfahren kann. Also mit extrem sage ich mal so 1-2 km/h. Das gilt für das Durchfahren der Weiche in beiden Richtungen. Aufgrund der vielen benötigten Weichen auf Grund des länger dauernden Abseilvorganges ist die Geschichte mit den 60 km/ wohl definitiv vom Tisch.

Mal kurz zusammengefasst wie das ist wenn die Gondel abzweigt: https://www.youtube.com/watch?v=dVogkqBx4vE&t=122s

Anlegern die sich nun verscheißert vorkommen, empfehle ich schleunigst ihrem Anwalt einen Besuch abzustatten. So lange noch etwas Knete in den Kassen der Ottobahn ist könnte man da noch was machen.


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05.09.2022 um 09:23
Mh ... also gibt es derzeit wohl nur eine Patentanmeldung ... damit dürfte die Behauptung auf der Webseite von Ottobahn, es gäbe ein "patentierte(s) passive(s) Weichensystem", wohl eher falsch sein ...


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05.09.2022 um 09:36
Zitat von ThorsteenThorsteen schrieb:Da es sich vermutlich keiner vorstellen kann
Doch, das ist die klassische Abtsche Ausweiche, wie sie bei Standseilbahnen üblich ist. Ich denke aber nicht, dass so ein System für die Ottobahn geeignet wäre. Übrigens, kleine Korrektur: die dargestellten Radformen in blau und grün stimmen zwar, aber das rechte, grün gefärbte Rad ist normalerweise deutlich breiter und hat eher die Form einer Walze. Nur dann kann sie über die Weichenkonstruktion rollen, ohne in die recht breiten Zwischenräume zwischen den Schienenstücken zu fallen.

Was mich auch gewundert hat: in der hier gezeigten Verlautbarung der Ottobahn steht, dass die technischen Bestandteile eine Haltbarkeit von 100 Jahren hätten. Ich frage mich, wie man auf eine solche Aussage kommt, und was sie genau bedeuten soll. Klar, wenn man die Technik gut wartet, repariert, regelmäßig Verschleißteile austauscht, dann halten technische Einrichtungen sehr lange, aber das ist auch bei anderen Techniken der Fall. Die Frage ist, wie viel Wartungsaufwand die Ottobahn benötigen würde, und ob es in 100 Jahren noch alle Ersatzteile gibt (falls das System bis dahin nicht ohnehin schon längst wieder obsolet ist).


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05.09.2022 um 09:43
Zitat von martenotmartenot schrieb:in der hier gezeigten Verlautbarung der Ottobahn steht, dass die technischen Bestandteile eine Haltbarkeit von 100 Jahren hätten. Ich frage mich, wie man auf eine solche Aussage kommt, und was sie genau bedeuten soll.
Man kann getrost davon ausgehen dass diese Aussage direkt aus dem Arsch von irgendeinem Marketingfutzi gezogen wurde; auf solche Lebensdauern kommen zwar statische Teile von Bauwerken, also Träger usw., problemlos wenn man sie vor Witterung und anderen Umwelteinflüssen schützt, aber bei beweglichen oder anderweitig dynamischen Belastungen ausgesetzten Teilen lässt sich z.B. ein Abschliff durch Reibung nicht vermeiden, und der führt relativ zügig dazu dass die Teile aus der Spezifikation fallen und daher aus Sicherheitsgründen ausgetauscht werden müssen. Das ist eine Tatsache von annäherndem Naturgesetzesrang, da kann keine Ingenieurtechnik der Welt mit vertretbarem Aufwand was dran ändern.

Wie ich hier schonmal kurz angesprochen hatte:

Beitrag von bgeoweh (Seite 13)

liegt die Lebensdauer von Schienenelementen bei der normalen Eisenbahn in Bereichen mit hoher Belastung nur bei einigen Jahren, wesentlich besser kann die Ottobahn wohl auch nicht sein: die zugrundeliegende Metallverarbeitungstechnologie ist die Selbe, die Ottobahn ist natürlich pro Fahrzeug wesentlich leichter als die Bahn, aber nicht unbedingt pro Achse, und was die Ottobahn an Gewicht möglicherweise einspart verspielt sie durch die angeblich möglichen Geschwindigkeiten und die zahlreichen engen Kurven wieder.

Die Aussage ist daher offensichtlich frei erfunden und falsch.


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05.09.2022 um 09:51
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Die Aussage ist daher offensichtlich frei erfunden und falsch.
Jedenfalls denke ich, dass ein umfangreiches Verkehrssystem nicht ohne Wartungs- und Reparaturarbeiten auskommen wird, wofür definitiv eine Reihe von Technikern und mindestens einem Betriebshof nötig sein dürften. Und sollten noch Features wie die Bestückung der Kabinen mit Getränken etc. dazu kommen, braucht man wahrscheinlich weitere Mitarbeiter und/oder technische Einrichtungen. Mit einer Handvoll Mitarbeitern wie bisher dürfte der Betrieb wohl nicht zu stemmen sein.


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05.09.2022 um 09:52
Zitat von martenotmartenot schrieb:Die Frage ist, wie viel Wartungsaufwand die Ottobahn benötigen würde, und ob es in 100 Jahren noch alle Ersatzteile gibt (falls das System bis dahin nicht ohnehin schon längst wieder obsolet ist).
Nur mal als interessanter Vergleich: in Kalifornien gab es vor einigen Jahren mal ein Großfeuer das darauf zurückzuführen war dass die zuständigen Energieversorger die Wartung ihrer Überlandleitungen, speziell der Kabelaufhängungen an Strommasten, für sehr lange Zeit schlampig durchgeführt hatten. Kabelaufhängungen waren noch auf dem technischen Stand von vor 100 Jahren, die letzten Austausche fanden irgendwann vor rund 70 Jahren statt, genauer weiß man es nicht. Das sah dann so aus:


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still-2


still-3

Bildquelle: https://calfire.blogspot.com/

Das große Loch in der Trägerplatte im zweiten Bild war ursprünglich mal kreisrund. Das Material das dort verbaut wurde ist übrigens schon qualitativ hochwertiger Stahl, das Klima in Kalifornien eher warm und trocken, also jetzt eher noch materialschonend und wenig korrosionsfördernd was Metalle angeht. Die extreme Verformung ergab sich einfach durch jahrzehntelanges Hin- und Herschwingen des Hakens in der Aufhängung.

Da kann sich jeder ausmalen wie eine befahrene Weiche nach ca. anderthalb so langer Belastung aussehen würde. Das hält kein Material der Welt ohne Verluste und Abrieb aus.


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05.09.2022 um 09:56
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Da kann sich jeder ausmalen wie eine befahrene Weiche nach ca. anderthalb so langer Belastung aussehen würde. Das hält kein Material der Welt ohne Verluste und Abrieb aus.
Und wenn man sich dann noch das eher wechselhafte Wetter bei uns vorstellt, mit Regen, Schnee, Wind.... Ich denke, was die Lebensdauer der Rollen, Hebevorrichtungen etc. betrifft, müsste man sich wohl eher bei den herkömmlichen Bahnbetrieben und Seilbahnen orientieren. Ich glaube, dass Seilbahnen recht regelmäßig ihr Equipment checken, reparieren und ersetzen müssen, sonst passieren irgendwann solche Vorfälle wie am Mottarone im letzten Jahr. Und abstürzende OB-Kabinen kann sich so ein neues Verkehrssystem nicht leisten.


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05.09.2022 um 09:59
Zitat von martenotmartenot schrieb:Jedenfalls denke ich, dass ein umfangreiches Verkehrssystem nicht ohne Wartungs- und Reparaturarbeiten auskommen wird, wofür definitiv eine Reihe von Technikern und mindestens einem Betriebshof nötig sein dürften
Selbstverständlich, absolut. Du wirst auch zwangsläufig Streckenwartung, Reinigung usw. durchführen müssen - selbst wenn die technischen Aussagen alle stimmen würden, verhindert das ja nicht dass z.B. Vögel ihren Dreck auf den Aufbauten hinterlassen, Müll, Laub usw. in alle möglichen Winkel geweht und getragen werden, ab und an wird mal irgend ein Unfall passieren, Baumschlag, Kollision mit irgendwelchen überhohen Verkehrsteilnehmern, Vogelschlag usw., vom Vandalismus oder auch einfach unabsichtlichen Schäden durch Fahrgäste ganz zu schweigen. Irgendwer wird mal was verschütten, mit einem Knopf, Schlüssel, Gürtel o.Ä. einen Sitz aufschlitzen, es nicht mehr halten können und in die Bahn erbrechen oder sonst irgendwas. Ein wartungsfreies System gibt es nicht.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich denke, was die Lebensdauer der Rollen, Hebevorrichtungen etc. betrifft, müsste man sich wohl eher bei den herkömmlichen Bahnbetrieben und Seilbahnen orientieren. Ich glaube, dass Seilbahnen recht regelmäßig ihr Equipment checken, reparieren und ersetzen müssen
Kam gerade am Wochenende ein Bericht drüber: bei klassischen Seilbahnen haben die tragenden Teile Lebensdauern zwischen 3 und 5 Jahren, selbst die reinen Lenkrollen kommen nur etwa auf 10 Jahre bis zum Pflicht-Austausch.


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05.09.2022 um 12:42
Ich wohn etwa Sichtlinie 150m zur Einfahrt Hauptbahnhof Nürnberg. Alle fünf Jahre gibts nen netten Brief von der DB, dass sie sich schonmal für die Unannehmlichkeiten in den nächsten Wochen entschuldigen, weil Gleisbettarbeiten anstehen. Natürlich nachts, wenn keine Züge fahren. Am nervigsten ist das Reinigen des Schotterbetts, weil das wirklich durchgehend laut ist. Auf den Vorschlag, den Briefen doch ein paar Päckchen Gehörschutz beizulegen, ist die Bahn aber nicht eingegangen. Nebenbei werden dann noch die Schienen und Weichen getauscht. Wirklich interessant zum Zuschaun, vor allem der riesige Wartungszug, der das alles in einem Aufwasch macht.

Ich frag mich, wie dann die Laufschienen der OB gewartet und bei Bedarf ausgetauscht werden, mit einem Zug sicher nicht, da ist dann Teilstreckensperrung angesagt, auch am Boden, falls ein Kran zum Einsatz kommen muss.

Ich hab gllaub ich bei YT mal ein Video aus Wuppertal gesehn, in dem ein Teil der Schwebebahn erneuert wurde. Ein riesiger Aufwand...


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05.09.2022 um 12:48
Zitat von prof.bunsenprof.bunsen schrieb:Ich hab gllaub ich bei YT mal ein Video aus Wuppertal gesehn, in dem ein Teil der Schwebebahn erneuert wurde. Ein riesiger Aufwand...
Ich denke auch, dass Streckenerneuerungen bei Hänge- und Hochbahnen deutlich aufwändiger sind als bei normalen, bodengebundenen Bahnen. Von wegen "hält 100 Jahre lang" - allein so eine Aussage deutet meiner Ansicht nach eher darauf hin, dass man sich nicht sehr intensiv mit dem Betrieb von schienengebundenen oder "hängenden" Verkehrsmitteln auseinandergesetzt hat. Dazu kommt noch das Konzept mit den Hebevorrichtungen der Kabinen, das wahrscheinlich zumindest in der Anfangsphase besonders stör- und wartungsanfällig sein dürfte.


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OTTOBAHN - Technisch überhaupt realisierbar? Oder doch eher Abzocke?

05.09.2022 um 13:11
Zitat von martenotmartenot schrieb:Dazu kommt noch das Konzept mit den Hebevorrichtungen der Kabinen, das wahrscheinlich zumindest in der Anfangsphase besonders stör- und wartungsanfällig sein dürfte.
Allgemein ist es nicht sicher wie genehmigungsfähig das überhaupt wäre, bei einem z.B. Akku-Defekt hängt man da ja im wahrsten Sinne in der Luft und durch die kreative Streckenführung ist nicht gewährleistet dass ein Höhenretter da ohne Weiteres drankommt. Es gibt ja ganze Städte wo aus diesem Grund nicht weiter als bis zu einer bestimmten Traufhöhe gebaut werden darf, darüber hinaus werden Sondergenehmigungen nötig.

Alles Kokolores.


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