Technologie
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Eine Lobby für die künstliche Intelligenz.

130 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: KI, Künstliche Intelligenz, Lobby ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Eine Lobby für die künstliche Intelligenz.

18.11.2008 um 23:26
Sollte die Künstliche Intelligenz eines Tage erschaffen sein, und zudem über ein physikalisches Gerüst (so wie wir) verfügen, dann sind unser Tage definitiv gezählt. Alles was intelligenter und stärker ist, als ein Mensch wird so logisch denken, dass es weiß, dass die Welt nur ohne uns eine befristete Überlebenschance haben wird.

Anzeige
melden

Eine Lobby für die künstliche Intelligenz.

18.11.2008 um 23:32
@Ethaeus

Das wird oft angenommen. Ich glaub aber, das das nicht der Fall sein wird. Wir
haben als Art einen langen Entwicklungsprozess hinter uns und sind trotzdem
relativ nahe daran, auf dieser Welt einen Abgang zu machen. Warum sollte
eine von uns erschaffene KI sofort eine Lösung für die Probleme der Welt
parat haben, die uns in all der Zeit entgangen ist ? Sie müsste einen langen
Weg zurücklegen, um zu den richtigen Schlußfolgerungen zu gelangen.

Es sei denn, die Lösung liegt für sie darin uns sofort zu beseitigen, um alle mit
uns in Verbindung stehenden, der Welt schadenden Prozesse mit einem Schlag
zu beenden und der Welt damit ihr natürliches Gleichgewicht zurückzugeben.
Das würde allerdings nicht ohne unsere Gegenwehr geschehen und diese Aus-
einandersetzung könnte der Welt dann vielleicht noch früher den Garaus machen...


melden

Eine Lobby für die künstliche Intelligenz.

19.11.2008 um 23:01
Vielleicht gibt es doch eine Weg, mit dem man neuronalen Netzen auf biologischer
Basis die Erfahrungen schnell und trotzdem effektiv einpflanzen kann. Vielleicht mit
Hilfe bestimmter Substanzen, die den Strukturaufbau beschleunigen, aber auch
dann ist die Lernphase relativ lang. Vielleicht wäre der Weg dennoch lohnend.
Man könnte intelligente Arbeiter konzipieren, die weit mehr aushalten würden,
als ihre biologischen Vertreter und trotzdem deren Vorteile der Eigenständigkeit
hätten und das vielleicht zu einem Bruchteil der Kosten. Wenn man erst einmal in
Serie produziert, und die Produkte viel geringere Bedürfnisse haben, als Menschen,
dann kann man Gewinn machen und hätte eine neue Sklavenrasse geschaffen...


Eine andere Möglichkeit wären vielleicht Quantencomputer. Diese basieren auf
bestimmten Effekten der Quantenmechanik und könnten für einige Problemlösungen
schnellere Ergebnisse liefern, als herkömmliche Computer. Vielleicht könnte man
eine Art Hybridrechner (Rechner, der Computer verschiedener Prinzipien vereint)
eine Art von KI konzipieren, die der menschlichen gewachsen wäre, aber ob diese
dann wirklich ein Bewußtsein hat oder unser Bewußtsein nur täuscht, wäre dann
wieder eine andere Frage. Wie testet man, ob jemand oder etwas ein Bewußtsein
hat ? Auf jeden Fall wäre es kein menschliches Bewußtsein. Ein menschliches Be-
wußtsein zu erzeugen, das in einer Maschine gefangen wäre, wäre sicher äußerst
unmoralisch...


melden

Eine Lobby für die künstliche Intelligenz.

20.11.2008 um 19:29
IBM will das Gehirn nachbauen

Gebaut werden soll ein "bewusst denkender" Computer, der aufgebaut ist wie ein menschliches Gehirn, bestehend aus zig Millionen von (virtuellen) Neuronen, die über (simulierte) Synapsen miteinander verbunden sind. "Das Problem ist, dass wir eigentlich keine genaue Definition davon haben, was Bewusstsein eigentlich ist", erklärt Dharmendra Modha, Leiter des Bereichs "Cognitive Computing" bei IBM Research. "Das Gehirn hat aber die Fähigkeit, aus den Informationen einer Vielzahl von Sensoren mühelos Kategorien wie Zeit oder Raum zu bilden und dabei auch Abhängigkeiten zu berücksichtigen." Dieser Sachverhalt lässt Modha zufolge den Schluss zu, dass Bewusstsein ein Resultat des Nervensystems, des Gehirns (der sogenannten Wetware) als Ganzes sein muss. "Cognitive Computing", sagt Modha, "ist unser Ansatz, ein Bewusstsein zu konstruieren, indem wir das Gehirn rekonstruieren."

Vorteile gegenüber früheren Ansätzen sieht der IBM-Wissenschaftler insbesondere darin, dass es in den Neurowissenschaften zuletzt bedeutende Fortschritte hinsichtlich des Verständnisses gegeben habe, wie das Gehirn in bestimmten Teilbereichen funktioniert und Informationen verarbeitet. Auch seien inzwischen ausreichend Supercomputing-Kapazitäten vorhanden, um die enorme Rechenleistung eines menschlichen Gehirns mit seinen schätzungsweise 100 Milliarden Nervenzellen und 100 Billionen Synapsen zumindest teilweise zu simulieren. Ein wichtiger Bestandteil der Forschungen in den kommenden Monaten soll zudem sein, die erstaunliche Energieeffizienz des Gehirns zu "kopieren". Hier helfen Modha zufolge Fertigungstechniken aus der Nanotechnologie, die den Bau winziger Netzstrukturen erlauben. An dem Projekt sind außer IBM die Universitäten von Stanford, Wisconsin, und Cornell, das Columbia University Medical Center und die University of California-Merced beteiligt.

http://www.heise.de/newsticker/IBM-will-das-Gehirn-nachbauen--/meldung/119182


melden

Eine Lobby für die künstliche Intelligenz.

20.11.2008 um 22:54
@neoschamane

Wenn man wenigstens einen Teil des Gehirns virtuell nachbauen könnte, wäre man
schon ein ganzes Stück weiter. Dann wäre es vielleicht doch nur eine Frage der Zeit,
bis man genügend Computerkapazität aufbauen kann, um es mit einem ganzen
Gehirn zu versuchen. Die Schwierigkeiten liegen in der Materie. Es dürfte nicht
leicht werden, die Neuronen und Synapsen der biologischen Vorlage entsprechend
zu simulieren. Außerdem bedeutet eine bloße Verdopplung von virtuellen Nerven-
zellen nicht einfach auch eine Verdopplung der möglichen Verbindungen, sondern
eine Vervielfachung. Das widerum könnte die für eine komplette Simualtion be-
nötigte Rechenkapazität ins Astronomische wachsen lassen. Als nächsten Schritt
müsste man das künstliche Gehirn soweit verkleinern, das es auf einen mobilen
Androiden montiert werden könnte, dann könnte man vielleicht dem Menschen
ähnliche Geschöpfe kreiren...


1x zitiertmelden

Eine Lobby für die künstliche Intelligenz.

21.11.2008 um 17:24
@wolf359

Ich habe 2 Einwände:

1) Eine Verdoppelung der virtuellen Nervenzellen bedeutet viel mehr als eine Vervierfachung, da jede Nervenzelle mehrere Verbindungen haben kann,

und 2) Einen Roboter von einem stationären Computer aus fernzusteuern sollte kein Problem sein, die Schwierigkeit liegt eher darin dass ein zu großer Computer langsam wird, wegen der dadurch grösseren Laufzeiten der Signale.

Bei einer Taktfrequenz von 1 THz legt der Strom in der Leitung während einer Taktzeit nur mehr 0,3 mm zurück.


melden

Eine Lobby für die künstliche Intelligenz.

21.11.2008 um 17:56
Zitat von wolf359wolf359 schrieb:dann könnte man vielleicht dem Menschen
ähnliche Geschöpfe kreiren...
dafuer wuerde/sollte man wohl die genetik(er) bemuehen.


melden

Eine Lobby für die künstliche Intelligenz.

22.11.2008 um 00:13
@OpenEyes

Es ist dabei die Frage, wie die Wissenschaftler an das Problem herangehen. Es könnte
sein, das sie die Information nur immer bitweise zu den jeweils nächsten Zellen schie-
ben um so vielleicht eine entferntere Zelle zu erreichen. Das sorgt zwar im Einzelfall
für mächtig Traffic auf den Verbindungen, aber es könnte funktioneren. Ein anderer
Ansatz wäre, jede Nervenzelle mit jeder anderen über eine eigene Datenverbindung
zu verknüpfen. Dann würden sich die Informationen zwar einzeln schneller übertragen
lassen, dafür würden aber mit steigender Neuronenzahl die Verbindungen ins Unerme-
ßliche wachsen. Jede Nervenzelle müsste auch im Modellfall millionenmal direkt
ansprechbar sein, was wohl ebenfalls das System verlangsamen würde. Außerdem
könnte man noch einwenden, das biologische neuronale Netze sich den jeweiligen
Gegebenheiten anpassen können, also je nach Bedarf Verbindungen neu entstehen
oder verschwinden lassen können. Ich wüßte gerne, ob die Wissenschaftler diese
biologische Option in ihr Modell integrieren...

@neoschamane

Na ja...
Das war von mir auch ein wenig großzügig formuliert. Es könnte sein, das man in
Zukunft solche hochentwickelten Neuronalen Netze erschaffen könnte und mit ihnen
elektronische Gehirne konstruiert. Aber dann wäre es immer noch die Frage, ob
diese über ein dem unseren vergleichbaren Bewußtsein verfügen. Es könnte aber
sein, das sie eine Art maschinelles Bewußtsein entwickeln. Aber auch dabei würde
es vielleicht auf die Art des elektronischen Gehirns ankommen. Basiert es auf
einer virtuellen oder einer realen Struktur ?
Was die Genetik betrifft. Um fortschrittliche biologische Individuen zu erschaffen,
gibt es natürlich immer noch den normalen Weg plus einer vernünftigen Erziehung
und Ausbildung...:)


melden

Eine Lobby für die künstliche Intelligenz.

23.11.2008 um 00:10
Es stellt sich hierbei schon die Frage nach der Ethik. Auch wenn es gelingen kann,
eine funktionierende biologische KI zu konstruieren, die eine uns ähnliche Selbständig-
keit aufweist und wir die problematische Ethik, selbst den Schöpfer zu spielen,
mal beiseitelassen, so ist es doch bis zu einem einigermaßen vernünftigen End-
produkt doch ein weiter Weg. Alle Zwischenphasen wären naturgemäß ebenfalls
biologischer Natur, was im Ernstfall bedeutet, das wir unfertige Wesen erschaffen,
die körperliche und emotionale Qualen leiden und vielleicht sogar ihren Zustand
begreifen können, wenigstens solange bis wir endlich doch Erfolg haben. Es ist
wirklich eine interessante moralische Frage, ob wir Kreaturen schaffen dürfen,
die ohne Zweifel leiden und vielleicht einen unausweichlich grausamen Tod erleiden
müssen...


melden

Eine Lobby für die künstliche Intelligenz.

24.11.2008 um 23:19
Es ist dies ein ähnliches Problem, wie das der Tierversuche, das bei uns ja mal
eine gewisse Zeit "modern" war und über das kaum noch gesprochen wird. Nur
erschaffen wir vielleicht mittels Gentechnik selbst Kreaturen, die über das Niveau
der meisten Versuchstiere hinausgehen, wenn es unser Ziel sein soll, uns ähnliche
Lebewesen zu schaffen. Man stelle sich mal die Vorabversion eines fertigen "Endpro-
duktes" vor. Ein denkendes und fühlendes Wesen, ohne Vergangenheit, gefangen in
den Leiden des Augenblicks zwischen seinen Gedanken, die es nicht versteht und
gewaltigen Emotionen, die es nie zu kontrollieren gelernt hat. Vor dem Erfolg,
steht eine Hölle, die wir durchschreiten müssten...


melden

Eine Lobby für die künstliche Intelligenz.

25.11.2008 um 23:19
Das menschliche Gehirn ist ein Produkt einer jahrmillarden von Jahren andauernden
Evolution. Alle Fehler und ineffizienten Zwischenlösungen wurden während dieser
Entwicklung eleminiert. Die Natur verfügt damit über eine gewaltigen Entwicklungs-
vorsprung. Man könnte natürlich darangehen, das menschliche Gehirn, so gut es
geht zu kopieren, ähnlich wie ein Billiglohnland sich bemüht, die Konstrukte fortge-
schrittener Industriestaaten zu kopieren. Mal abgesehen davon, das wir auch damit
wieder das Problem der unendlich leidenden Kreaturen erzeugen, bis wir vielleicht
Erfolg haben, erzeugen wir als Endprodukt nichts anderes als ein dem Menschen
ähnliches Gehirn. Aber was hätten wir damit im unwahrscheinlichen Erfolgsfall
gewonnen ? Wir hätten nur etwas, was jeder Mensch bei seiner Geburt von
Natur aus mitbekommen hat und jedes Lebewesen, das von uns künstlich als
Träger dieses Gehirns erzeugt worden ist, hat in gewisser Weise das Recht
sich als Mensch zu bezeichnen und auch so behandelt zu werden. Wir erzeugen
unvollkommene Menschen, also etwas, was unsere Gesellschaft sowieso
tagtäglich produziert...


melden

Eine Lobby für die künstliche Intelligenz.

26.11.2008 um 23:18
Der Weg in Richtung einer menschlichen Intelligenz ist sicherlich interessant und
in gewisser Weise lohnend. Zumindestens würden wir eine Menge dabei lernen.
Aber ein Mensch ist nicht bloß die Summe der theoretischen Rechenleistung, die
sein Gehirn abgeben kann. Er wird von Emotionen und Instinkten geleitet, die bis
zu den Anfängen des Lebens zurückreichen. Wollen wir wirklich eine Kreatur er-
schaffen, die wie wir von diesen biologischen Gegebenheiten abhängig ist ?

Irgendeine Motivation müsste ein künstlicher Organismus schon haben, aber ohne
Gefühle und damit Schmerzen, würde es wenigstens bei ihm kein Leiden geben,
das sich mit dem unseren vergleichen ließe und wir müssten uns keine Gedanken
über die Ethik machen. Das Problem dabei ist, das wir dann aber auch keine
dem Menschen vergleichbare Intelligenz hervorbringen könnten. Das von uns
geschaffenen neuronale Gehirn kann nicht dieselbe Struktur aufweisen, seine
Gedankenverbindungen müssten sich an anderen Dingen orientieren und bilden...

Wir wären dann wieder bei einem künstlichen Organismus, dessen Gehirn man
wieder programmieren müsste, was bei einem biologischen Netzwerk nur über
Lernerfahrungen unterschiedlicher Art funktionieren würde, die dann die Gehirn-
strukur entsprechend prägen. Wir hätten es in gewisser Weise sehr viel schwerer,
diesem Organismus Eigenständigkeit beizubringen, weil wir mit seiner Form der
Intelligenz keine Erfahrung hätten und vielleicht nicht einmal ein für uns taugliches
Endprodukt erschaffen könnten...


melden

Eine Lobby für die künstliche Intelligenz.

27.11.2008 um 23:37
Ein weiteres Problem wäre, das ein einmal mit den erwünschten Fähigkeiten program-
miertes neuronales Netzwert auf biologischer Basis, diese nicht einfach bis in alle
Ewigkeit beibehalten wird, da sich die neuronale Struktur eines solchen Netzwerkes
abhängig von der Erfahrung noch ändern kann. Wenn ein solches Netzwerk immer
nur die gleichen Abläufe durchlebt, dann verkümmern alle neuronalen Strukturen,
die mögliche Alternativen berücksichtigen. Diese müssten sich erst nach und nach
wieder bilden, wenn sich das Anforderungsprofil ändert. Das bedeutet, das ein
Neuronales Netzwerk nicht nur Gebrauchs- und Alterungsspuren entwickeln wird,
sondern mit der Zeit auch unbrauchbarer werden könnte. Ein biologisches Netzwerk
müsste zudem auch mit biologischer Nahrung versorgt werden, was zumindestens
heute problematischer ist, als die technische Lösung...


melden

Eine Lobby für die künstliche Intelligenz.

28.11.2008 um 23:09
So werden wir schon ein wenig auf die technische Option zurückgeworfen, die wir
ja nach belieben formen könnten, sofern wir Computer genügender Kapazität und
Leistung entwickeln oder entsprechende physikalische Strukturen schaffen, die
neuronalen Netzen des Gehirns zumindestens ähneln. Vielleicht ließen sich technische
Netze auch leichter warten und reparieren. Man könnte eine von Korrosion bedrohte
Komponente kopieren und ein neues Element mit denselben Werten füttern und einfach neu einbauen. Danach müsste man das Netz nur wieder in Gang setzen.

Ein biologisches Netz läßt sich wahrscheinlich viel schwerer reparieren. Zwar bilden
Neuronen auch wieder neue Verbindungen, wenn Bedarf dafür besteht und alte
aus irgendeinem Grund ausgefallen sind, aber diese sehr vorteilhafte Selbstreperatur
verändert auch die Programmierung des biologischen Netzes. Eine eins zu eins
Kopie kann nicht erstellt werden, da die Verbindungen biologischer Natur zwar
bestimmten Regeln gehorchen, aber in der Praxis eher anarchistisch verknüpft
werden.


melden

Eine Lobby für die künstliche Intelligenz.

30.11.2008 um 00:07
Es scheint also so, das zumindestens für einfachere Aufgaben eine maschinelle
künstliche Intelligenz die bessere Lösung wäre. Es bleibt abzuwarten, wieweit sich
eine solche Intelligenz entwickeln kann, bzw. wieweit wir diese Intelligenz entwickeln
können. Bei einer genüngend großen Kapazität kann man sicherlich für viele Bereiche
befriedigende Ergebnisse durch ihre Anwendung erzielen. Aber ob das auch für das
selbständige Denken gilt ? Beinache sicher bin ich mir, das die Denkweisen einfacher
Lebensformen sich auch mit der mechanischen KI erreichen ließen. Manche Lebens-
formen besitzen nur ein einfaches Nervensystem und gehorchen relativ wenigen
Regeln. Nimmt man viele von diesen Lebewesen zusammen, könnte man mit Ihnen
schon ein gewissens Schwarmverhalten erschaffen, wobei sich der Schwarm als
ganzes intelligenter verhält, als die einzelnen Elemente. Eine Möglichkeit solcher
Lebewesen wären beispielsweise mechanische Insekten, wie künstliche Ameisen.
Das wäre aber nur der Anfang...


melden

Eine Lobby für die künstliche Intelligenz.

30.11.2008 um 23:31
Ein Nachteil solcher Schwärme wäre, das auch ihre Gruppenintelligenz begrenzt
wäre. Die Signalübermittlung würde nicht nur von der Geschwindigkeit der Signale
in ihren künstlichen Gehirnen abhängen, sondern auch von der Nachrichtenübermitt-
lung und deren Verarbeitung. je komplexer eine Aufgabe ist, desto mehr Zeit würde
dies in Anspruch nehmen. Die Signalwege sind insgesamt deutlich länger, als wenn
die Entscheidung nur bei einem einzigen Gehirn liegt. Ein Vorteil wären die kleineren
Wege, die einzelne Mitglieder des Schwarms zurücklegen müssten, da der Schwarm
an sich einen größeren Raum einnimmt. Die Befehle der Gruppenintelligenz würden
die Einheiten übernehmen, die gerade "vor Ort" sind. Für bestimmte Aufgaben wäre
eine solche Gruppenintelligenz sicher ganz brauchbar, solange sie nicht zu kompliziert
wäre...


melden

Eine Lobby für die künstliche Intelligenz.

01.12.2008 um 23:47
Ein einziges großes Elektronengehirn zu schaffen, eine Art von Megasupercomputer,
und diesen auf neuronaler Basis zu programmieren, könnte vielleicht eines Tages
eine dem Menschen vergleichbare Intelligenz hervorbringen. Es könnte eine Art
Interface geben, mit dessen Hilfe der Computer mit den Usern interagiert. Aber dieses
Interface wäre natürlich auf den Menschen zugeschnitten. Die KI ist nur alleine wegen
der neuronalen Vernetztung noch keine vollwertige eigenständige Intelligenz. Sie
müsste eine Struktur haben, eine Motivation, die sie antreibt. Vielleicht die Motivation
den Menschen zu verstehen oder der Hunger nach mehr Speicher und Rechenkapazität. Daneben ist sie wohl auch noch für andere nützliche Dinge verwend-
bar, die nichts mit ihr als Person zu tun haben. Es fragt sich nur, was man mit einer
solchen künstlichen Person anfangen soll. Müsste man ihr gewisse Rechte zugestehen,
obwohl sie ja eigentlich kein Mensch ist ? Wenn wir für viele Zwecke leider noch
Tiere (be)nutzen, die ja unzweifelhaft mit uns evolutonär verwandt sind und sicher
über eigene Gefühle verfügen, müssten wir dann auf etwas von uns geschaffenes,
und nicht mit biologischen Gefühlen ausgestattetes Rücksicht nehmen, "nur" weil
es eine Definition von Eigenständigkeit erfüllt ?


melden

Eine Lobby für die künstliche Intelligenz.

02.12.2008 um 23:46
So ein Zentrales Rechenhirn müsste man schon ein wenig isolieren. Es ist nicht sicher,
wie sich eine eigenständige künstliche Person wirklich verhalten würde. Wir müssten
ihr schon eine gewisse Lernphase zugestehen, in der sie begreift, das sie nicht alles
tun darf, was sie könnte. Man könnte schon anfangen, bestimmte Basisregeln einzu-
programmieren, aber bei einer lernfähigen Intelligenz könnte diese schon Mittel und
Wege finden, diese mittels einer Änderung in der neuronalen Struktur zu umgehen
und damit außer Kraft zu setzen. Ein wirklich komplexes künstliches Gehirn könnte sich eine Menge Dinge ausdenken, wie es Sicherheitsblokaden umgehen könnte, aber wenn der Stecker erst einmal rausgezogen ist, dann ist damit Schluß...

Anders wäre es bei einer Gruppenintelligenz. Diese könnte über autonome Energie-
einheiten verfügen, die sich über sie Sonne oder Docking-Stationen aufladen ließen.
Sie würde sich aus mobilen Einheiten zusammensetzen, die trotzdem als Individium
handeln könnten. Je komplexer die einzelnen Mitglieder dieser Intelligenz wären,
desto individueller wäre auch ihr Verhalten, auch wenn sie der Gruppe noch gehorchen würden. Es müsste ein ausgewogenes Verhältinis der Einzelintelligenz
zur Gruppenintelligenz geben, damit sich die einzelnen Glieder der Intelligenz nicht
selbständig machen, ein Zustand, der auch bei einer Störung der Kommunikation
eintreten würde. Wenn diese Intelligenz sich verselbständigen würde, dürfte es
um einiges schwieriger sein, ihr Herr zu werden. Man bräucht wahrscheinlich
einen High-Tech-Kammerjäger...


melden

Eine Lobby für die künstliche Intelligenz.

03.12.2008 um 23:39
Ein einziges zentrales Superhirn würde auf Gedanken und Schlußfolgerungen kommen,
die wir nie im Sinn hätten, auch wenn wir sehr lange darüber nachdenken würden.
Würde dieses Elektronenhirn tatsächlich eine künstliche Person darstellen, dann wäre
es bestrebt, seine Vorstellungen in die Tat umzusetzen, ganz einfach weil es diese
für richtig hält. Es wären nichtmenschliche Vorstellungen, interpretiert von einem
entwicklungsfähigen neuronalen Netzwerk enormer Größe, gefüttert mit unzureichen-
dem Halbwissen, mathematischen Algorithmen und einer einprogrammierten Moti-
vation. Interessant dabei ist, das jede Motivation, egal wie positiv sie formuliert wurde,
dennoch zu einem Problem werden kann, wenn sie das unfertige nichtmenschliche
Netzwerk des Superhirns durchläuft. Ist die Motivation beispielsweise, die Menschen
zu schützen, dann könnte das Ergebnis sein, das alle Fabriken abgeschaltet werden,
die zu viel Treibhausgase produzieren, ganz egal wie wichtig diese im Einzelnen sind.
Es wäre eine Kosten-Nutzen-Abwägung besonderer Art. Der Mensch kann auch
ohne technische Erzeugnisse Leben, wenn er sein Leben gesünder und naturnaher
lebt. Die Treibhausgase sind schädlich und können nur noch schwer abgebaut werden,
wenn es noch mehr davon gibt. Vielleicht würde ein solches Superhirn auch einzelne
Menschen töten, um dieses "erstrebenswerte" Ziel zu erreichen, weil das Leben von
vielen schwerer wiegt, als das von wenigen. Das in unser komplizierten Welt ein
einfaches Abschalten von Fabriken zu einer noch ernsthaferten Krise führen kann,
käme dem Superhirn vielleicht gar nicht in dem Sinn, es sei denn es interpretiert
dies als Lernphase, als einen Übergang, der zu einer besseren Welt führt...


melden

Eine Lobby für die künstliche Intelligenz.

04.12.2008 um 23:59
Eine Gruppenintelligenz künstlicher Lebensformen wäre wahrscheinlich schneller
dabei, ihre Ideen in die Tat umzusetzen, weil sie sich räumlich über eine größeren
Bereich erstreckt und sie deshalb körperlich an Orten sein könnte, an denen dies
von Nutzen ist. Außerdem hätte sie den Vorteil, das sie im Ernstfall schwerer aus-
zu schalten wäre. Der Verlust einzelner Glieder der KI hätte keine so großen Aus-
wirkungen, wie die Abschaltung eines zentralen Superhirns. Der Plan könnte weiter
in die Tat umgesetzt werden, auch wenn einzelne Glieder des neuronalen Netzes
ausfallen. Ein Programm, das einige ausführende Befehle enthält, könnte in jedem
Teil der KI gespeichert sein und von überall aus eingegeben werden...


Anzeige

melden