Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

596 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Berlin, Kind ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

04.11.2022 um 06:05
Auffällig ist auch , dass alle fünf Jungs( einer nachweislich ermordet) aus sozialschwachen oder kaputten Famillienverhältnissen stammten und schon sehr früh im Alter von 10- 13 Jahren auf sich allein gestellt gewesen sind und in Gegenden unterwegs waren, wo sich ziemlich zwielichtiges Gesindel aufhielt. So auch im Fall Schadwald der bei der Mutter aufwuchs. Ein introvertierter Junge, der aber so intelligent war, dass er im Sommer aufs Gymnasium wechseln sollte. Beide Eltern gerieten damals auch ins Visier der Ermittler und galten eine zeitlang als verdächtig als die Ermittlungen stagnierten und man bis Heute keine Spur von Manuel fand.

Es ist nach fast 30 Jahren nicht mehr nachvollziehbar, welchen direkten Weg Manuel genommen hätte. In allen 5 Fällen muss der Täter allerdings relativ leichtes Spiel gehabt haben bei den Jungs. Es ist denkbar, dass der Täter aus einem sozialschwachen Milieu stammte, oder aber jemand war, der am Wochenende, als die Jungs verschwanden über viel Freizeit verfügte und ganz gezielt seine Opfer am Wochenende suchte und somit auch leichtes Spiel hatte, da selbst alleinstehend und auch alle Zeit der Welt besaß, die Jungs später in aller Ruhe verschwinden zu lassen. Naheliegend, dass der Täter direkt aus einer dieser eher sozialschwachen Gegend stammte, sich bestens auskannte oder aus dem Berliner Umland kam und irgendwo dort ein Haus besaß, wo er völlig unbeobachtet agieren konnte.

Man sollte nach so langer Zeit vielleicht noch einmal ein letztes Mal an die Öffentlichkeit gehen und alle Fälle in einer Aktenzeichen Sondersendung behandeln, um vielleicht doch noch den ein oder anderen Zeugen, der eventuell etwa gesehen haben könnte, zu erreichen. All diese Jungs sind längst vergessen und es kräht traurigerweise kein Hahn mehr nach Ihnen…

Anzeige
7x zitiertmelden

Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

04.11.2022 um 08:48
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Man sollte nach so langer Zeit vielleicht noch einmal ein letztes Mal an die Öffentlichkeit gehen und alle Fälle in einer Aktenzeichen Sondersendung behandeln, um vielleicht doch noch den ein oder anderen Zeugen, der eventuell etwa gesehen haben könnte, zu erreichen. All diese Jungs sind längst vergessen und es kräht traurigerweise kein Hahn mehr nach Ihnen…
Ja, die Opfer brauchen wieder mehr Medienaufmerksamkeit. Sie müssen wieder ins Bewusstsein von möglichen Mitwissern rücken. Vielleicht gibt es auch noch Erkenntnisse, die die Polizei herausgeben könnte, ohne zu viel Täterwissen preis zu geben. So könnte sie die Öffentlichkeit evtl neu erreichen, um mögliche Mitwisser und Zeugen anzusprechen und zu motivieren, sich jetzt zu melden.


2x zitiertmelden

Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

04.11.2022 um 10:09
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:All diese Jungs sind längst vergessen und es kräht traurigerweise kein Hahn mehr nach Ihnen…
Das ist leider wahr und entsetzlich traurig.

Ich würde mir auch wünschen das da nochmal nachgefasst wird bzw die Fälle neu aufgerollt werden.
Trotz allem Pessimismus gibt es manchmal kleine Wunder nach etlichen Jahren, ein Mitwisser meldet sich o.ä. Alles schon vorgekommen.
Wobei ich aber auch denke das dem erneuten Ermitteln möglicherweise auch Grenzen gesetzt werden von Dritten.
Diese Delikte sind sehr komplex und die Dunkelziffer kann man nur erahnen.

Alleine schon der systematische Missbrauch bei der Eisenbahn Wuhlheide spricht ja Bände und war vermutlich nur die Spitze des Eisbergs.

Ich denke das hat schon seine Gründe warum die Fälle um Manuel und andere nicht mehr angefasst wurden, wobei bei anderen Kriminalfällen immer wieder mal CC Teams neu und frisch ermitteln.
Das fällt schon auf, dass hier die Füsse still gehalten werden.


3x zitiertmelden

Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

04.11.2022 um 11:40
Zitat von LUMIR22LUMIR22 schrieb:Trotz allem Pessimismus gibt es manchmal kleine Wunder nach etlichen Jahren, ein Mitwisser meldet sich o.ä. Alles schon vorgekommen.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Ja, die Opfer brauchen wieder mehr Medienaufmerksamkeit. Sie müssen wieder ins Bewusstsein von möglichen Mitwissern rücken.
Genau, aber eine solche Medienaufmerksamkeit sollte nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen. Denn die Generation der Eltern von Kindern in Manuels Alter - er wäre heute 41 Jahre alt, wenn er noch lebte - kommt bald in Alter, wo die Wahrscheinlichkeit steigt, dass sie sterben.

Vorstellbar ist, dass weit mehr Jungen vom Täter angesprochen wurden und diese Ansprache nicht immer erfolgreich war. In den 1990er Jahren war die Welt noch nicht so vernetzt und manche Eltern maßen dem Bericht ihrer Kinder vielleicht nicht die Bedeutung bei, wie es heute der Fall wäre.

Vielleicht erinnern sich auch Personen, die damals im Alter von Manuel waren, heute an Ansprache-Versuche eines Täters. Das könnte sogar durch diesen Thread hier passieren. Daraus könnte man womöglich eventuelle Muster in der Tat-Begehung ableiten.

Aber besser noch wäre eine breitere Medienaufmerksamkeit, damit sowohl die Generation der heute um die 40jährigen als auch die Generation ihrer Eltern angesprochen wird.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Es ist denkbar, dass der Täter aus einem sozialschwachen Milieu stammte, oder aber jemand war, der am Wochenende, als die Jungs verschwanden über viel Freizeit verfügte und ganz gezielt seine Opfer am Wochenende suchte
Deine Beobachtung, dass auch die anderen Jungen überwiegend am Wochenende verschwunden sind, ist interessant. Da im Falle Manuels (und ich meine auch im Fall von Stefan Lamprecht) Ferien waren, kann man somit auch nicht argumentieren, dass die Kinder ansonsten in der Schule gewesen wären. Ich stimme dir zu, dass der Täter anscheinend am Wochenende Zeit hatte. Oder den Zeitpunkt "Wochenende" ansonsten für seine perfiden Aktivitäten für geeignet hielt.


5x zitiertmelden

Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

04.11.2022 um 12:32
Zitat von sören42sören42 schrieb:Das könnte sogar durch diesen Thread hier passieren.
Ja, wenn Zeugen und Mitwisser wieder an das Thema erinnert und herangeführt werden, lesen sie vielleicht im Internet und stoßen auf diesen Thread. Da kann man nur an diese appelieren, alles an die Polizei weiterzugeben. Auch wenn sie selbst meinen, es wäre nicht wichtig und würde sicherlich nicht weiterführen. Das sollte lieber die Polizei entscheiden. Vielleicht können sie helfen, die Opfer zu finden und die Täter zu verurteilen.

Es sollten Medien wie überregionale Zeitungen berichten und Podcasts sich dem Thema annehmen. Aber am Besten eben nicht nur altbekanntes wiederholen und referieren.


melden

Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

04.11.2022 um 14:47
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Es ist nach fast 30 Jahren nicht mehr nachvollziehbar, welchen direkten Weg Manuel genommen hätte.
Aber offenbar ist bekannt, welchen Weg er sonst genommen hat, denn im Zitat unten steht, er kannte den Weg gut. Und offenbar war er oft im FEZ an den Computern. Ob er auch Interesse an Eisenbahnen hatte?
Zitat von sören42sören42 schrieb:Deine Beobachtung, dass auch die anderen Jungen überwiegend am Wochenende verschwunden sind, ist interessant. Da im Falle Manuels (und ich meine auch im Fall von Stefan Lamprecht) Ferien waren, kann man somit auch nicht argumentieren, dass die Kinder ansonsten in der Schule gewesen wären. Ich stimme dir zu, dass der Täter anscheinend am Wochenende Zeit hatte. Oder den Zeitpunkt "Wochenende" ansonsten für seine perfiden Aktivitäten für geeignet hielt.
Ja, wenn er am Wochenende nicht arbeiten musste oder wenn er Urlaub hatte oder aus anderen Gründen am Wochenende freien und ungestörten Zugang zu irgendwelchen Räumlichkeiten hatte, ist es wahrscheinlich, dass er dann Opfer suchte. Das heißt aber auch, dass er nicht unbedingt aus Berlin stammen muss, sondern nur, dass er offenbar häufiger in Berlin war und sich etwas auskannte und Räume zur Verfügung hatte. Aber gehen wir mal davon aus, dass er üblicherweise am Wochenende frei hatte und daher Zeit. Wann aber hatte er dann Zeit und wo die Möglichkeit, längerfristig Kontakt und Beziehung zu Manuel aufzubauen?
Der damals Zwölfjährige verließ am 24. Juli 1993 die Wohnung seiner Eltern in Berlin-Tempelhof und machte sich auf den Weg zum Freizeit- und Erholungszentrum (FEZ) in der Wuhlheide, auf dessen Gelände seit den 50er Jahren die Parkeisenbahn fährt. Schadwald kannte den Weg, er ist ihn oft gefahren, soll im FEZ an den bereitgestellten Computern gesessen haben. Wo sich seine Spur verliert, ist unklar. Nur in der Wuhlheide kam der Junge aus Tempelhof an jenem 24. Juli nicht an.
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/potsdam/brandenburg/seit-18-jahren-vermisst-7443112.html


1x zitiertmelden

Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

04.11.2022 um 15:55
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:und in Gegenden unterwegs waren, wo sich ziemlich zwielichtiges Gesindel aufhielt. So auch im Fall Schadwald der bei der Mutter aufwuchs.
Welche Gegenden meinst Du denn. Tempelhof und speziell der Gäßnerweg ist eine bürgerliche eher bessere Wohngegend und auch Pankow/Prenzlauer Berg wo der andere Junge verschwand ist eher bürgerlich. Ich denke dieser Ansatz führt ins nichts.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Vielleicht erinnern sich auch Personen, die damals im Alter von Manuel waren, heute an Ansprache-Versuche eines Täters
und
Zitat von sören42sören42 schrieb:Aber besser noch wäre eine breitere Medienaufmerksamkeit, damit sowohl die Generation der heute um die 40jährigen als auch die Generation ihrer Eltern angesprochen wird.
Genau. Wie bei dem Fall des "schwarzen Mannes" Martin Ney.
Da erinnerte sich auch plötzlich ein Erwachsener, was ihm als Kind zugestoßen ist und schließlich zum Täter führte.

Hier bei den Jungs in den 90er gehen die Ermittler aber nicht mal von einer Serie aus.
Das wurde immer bestritten, was ich nicht verstehen kann.

Das Problem ist, wenn man die Taten im Zusammenhang noch einmal alle zusammen zeigt, dann geht in Foren wie diesen jeder von einer Serie aus, die ja erst zu beweisen wäre.

Das ist in München bei den Vermissten jungen Frauen ( S. Engelbrecht, Kristin Harder , Bettina T) so gewesen.
Nur weil die Fälle in einer Sendung ausgestrahlt wurden, musste es ja eine Serie sein hier.
Egal wie verschieden die Fälle eigentlich gelagert waren und das Jahre dazwischen lagen.


2x zitiertmelden

Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

05.11.2022 um 08:03
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Ja, die Opfer brauchen wieder mehr Medienaufmerksamkeit. Sie müssen wieder ins Bewusstsein von möglichen Mitwissern rücken. Vielleicht gibt es auch noch Erkenntnisse, die die Polizei herausgeben könnte, ohne zu viel Täterwissen preis zu geben. So könnte sie die Öffentlichkeit evtl neu erreichen, um mögliche Mitwisser und Zeugen anzusprechen und zu motivieren, sich jetzt zu melden.
Ich denke es wäre durchaus sinnvoll diese 5 Fälle in ihrer Kompaktheit zu behandeln. Es ist auffällig, dass alle 5 Jungen innerhalb von einem Zeitabstand von nicht einmal eines Jahres ( 1993-1997) alle an einem Wochende verschwanden. Klammert man einmal das Jahr 1996 aus, wo zumindest in Berlin kein Junge im Alter von 10-13 verschwand, sieht es zumindest auf den ersten Blick nach einen Serientäter aus. Sollte es sich um einen Einzeltäter handeln, scheint er zumindest selbst keine Familie gehabt zu haben und lebte womöglich eher unauffällig und besaß viel Freizeit am Wochenende. Alle Jungs waren mit den Öffis unterwegs. Und auf was für zwielichtige Typen man da mitunter trifft, wenn man die Öffis in einer Großstadt selbst einmal genutzt hat, weiß glaube ich jeder selbst von uns. Da hat ein Täter leichtes Spiel einen Jungen anzuquatschen. Gerade bei Jungen in dem Alter, die doch erstaunlich früh selbst allein auf sich gestellt gewesen sind und unterwegs waren. Einen 10 jährigen ( Marcel H.) beispielsweise alleine auf ein Kinderfest zu lassen und mit der Bahn ohne Begleitung fahren zu lassen, da muss man schon mit den Kopf schütteln...
Zitat von LUMIR22LUMIR22 schrieb:Ich denke das hat schon seine Gründe warum die Fälle um Manuel und andere nicht mehr angefasst wurden, wobei bei anderen Kriminalfällen immer wieder mal CC Teams neu und frisch ermitteln.
Das fällt schon auf, dass hier die Füsse still gehalten werden.
Stimmt. Das ist wirklich merkwürdig. Lediglich die Akte im Fall im Fall Lamprecht wurde vor einigen Jahren(2013 oder 2014?) wieder geöffnet und man ging an die Öffentlichkeit ( Kripo live). Es gibt beim LKA Berlin wie gesagt eine Sonderabteilung, die sich um solche Altfälle was verschwundene Kinder betrifft, kümmert. Der Polizeiapparat in Berlin ist aber wie gesagt riesig mit zig Unterabteilungen. Oftmals werden solche Fälle auch auf Druck von Angehörigen erst wieder geöffnet. Ohne Druck passt in diesem Land bei Behörden leider oftmals auch nicht viel

Das kann allerdings auch verschiedene Gründe haben, warum man sich die Akten nach all den Jahren nicht vorgenommen hat. Zumindest nicht so" vorgenommen", dass man noch einmal an die Öffentlichkeit ging. Entweder keine neuen Erkenntnisse, Zeitmangel, Personalmangel, usw.

Im Fall Beganovic beispielsweise sind die Eltern von Samir damals unbekannt verzogen. Man weiß nicht einmal, falls man den Jungen heute tot irgendwo finden sollte, wo man die Eltern ausfindig machen sollte, um diese zu benachrichtigen.
Zitat von sören42sören42 schrieb:ch stimme dir zu, dass der Täter anscheinend am Wochenende Zeit hatte. Oder den Zeitpunkt "Wochenende" ansonsten für seine perfiden Aktivitäten für geeignet hielt.
Ja und er hatte auch keinen Zeitdruck, wenn er irgendwo ein Haus gehabt haben könnte, alleinstehend war, die Leichen verschwinden zu lassen. Das man weitere 4 Jungen unbedingt unentdeckt im Hausmüll, wie Stefan Lamprecht entsorgt hat, halte ich zwar für möglich, aber eher für unwahrscheinlich, dass man da ansonsten keine weiteren Kinderleichen gefunden hätte. Aber das ist reine Spekulation.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Aber offenbar ist bekannt, welchen Weg er sonst genommen hat, denn im Zitat unten steht, er kannte den Weg gut. Und offenbar war er oft im FEZ an den Computern. Ob er auch Interesse an Eisenbahnen hatte?
Ja, man konnte die Strecke wohl rekonstruieren. Aber hat er auch wirklich diesen Weg genommen und ist bis zur Friedrichstraße gefahren um von dort aus mit der S-Bahn ins FEZ zu kommen? Zeugen haben sich ja damals nicht finden lassen.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Welche Gegenden meinst Du denn. Tempelhof und speziell der Gäßnerweg ist eine bürgerliche eher bessere Wohngegend und auch Pankow/Prenzlauer Berg wo der andere Junge verschwand ist eher bürgerlich. Ich denke dieser Ansatz führt ins nichts.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Welche Gegenden meinst Du denn. Tempelhof und speziell der Gäßnerweg ist eine bürgerliche eher bessere Wohngegend und auch Pankow/Prenzlauer Berg wo der andere Junge verschwand ist eher bürgerlich. Ich denke dieser Ansatz führt ins nichts.
Das meinte ich nicht. Mag sein, aber wie ich schon schrieb waren alle Jungs mit den Öffis unterwegs und da trifft man oft genug "komische" Leute. Wo genau( an welcher Haltestelle) Manuel angesprochen worden sein könnte, wissen wir ja nicht. Till Kratzsch und Samir B. wurden zuletzt am Bahnhof Zoo gewesen. Die "Ecke" dort ist deutschlandweit bekannt...


3x zitiertmelden

Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

05.11.2022 um 09:50
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Auffällig ist auch , dass alle fünf Jungs( einer nachweislich ermordet) aus sozialschwachen oder kaputten Famillienverhältnissen stammten und schon sehr früh im Alter von 10- 13 Jahren auf sich allein gestellt gewesen sind
Das sehe ich nicht ganz so. Schadwald wohnte in Tempelhof. Da gab es deutlich schlimmere Wohngegenden. Die Wohngegend in der er lebte war eigentlich normaler Mittelstand.
Auch Stefans Vater kam aus einer normalen Durchschnittsgegend. Und zerrüttet. Na, ja. Die Eltern waren geschieden. War damals vielleicht was besonderes. Heute ist es fast normal. Bei Samir und Marcel Hermeking würde ich dir zustimmen, aber beim Schadwald nicht wirklich.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:ass alle fünf Jungs( einer nachweislich ermordet)
Vielleicht solltest du, damit dir auch neue Leser folgen können, nochmal genau aufzählen, wie die 5 Jungen hießen. Selbst ich, der den Faden rege mitverfolgt habe die Namen nicht mehr alle auf dem Schirm.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Gerade bei Jungen in dem Alter, die doch erstaunlich früh selbst allein auf sich gestellt gewesen sind und unterwegs waren. Einen 10 jährigen ( Marcel H.) beispielsweise alleine auf ein Kinderfest zu lassen und mit der Bahn ohne Begleitung fahren zu lassen, da muss man schon mit den Kopf schütteln...
Das sehe ich nicht ganz so wie du. Ich kam als Kind aus geordneten Familienverhältnissen und mir wurde dennoch der Freiraum gelassen, mich mit öffentlichen Verkehrsmitteln von A nach B allein zu bewegen. Ab 9 Jahren durfte ich Strecken innerhalb Berlins auch mit den Öffis zurücklegen. Vorausgesetzt, meine Eltern wussten wo ich war. Du musst bedenken, in den 90er Jahren haben viele Eltern noch nicht so um ihre Kinder herumpropellert wie heute, wo jedes Kind auffällt, das sich allein durch die Straße bewegt. Damals wurde den Kids einfach mehr Selbstständigkeit eingeräumt. Wir wissen ja auch gar nicht, ob er an einer Haltestelle angesprochen wurde, oder ob er sich gezielt mit jemanem traf. Das ist alles Spekulation.


1x zitiertmelden

Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

05.11.2022 um 09:53
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Sollte es sich um einen Einzeltäter handeln, scheint er zumindest selbst keine Familie gehabt zu haben und lebte womöglich eher unauffällig und besaß viel Freizeit am Wochenende.
Oder aber, er war selbst im Urlaub oder beruflich in Berlin oder aber seine Familie war am Wochenende in Urlaub. Jedenfalls kann man wohl davon ausgehen, dass der oder die Täter an diesen Wochenenden/Ferien genügend Zeit und Möglichkeit hatten. Daher ist wohl eine geplante Tat mMn wahrscheinlicher als eine zufällige Situation, die sich spontan ergab und ggf eskalierte.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Ja, man konnte die Strecke wohl rekonstruieren. Aber hat er auch wirklich diesen Weg genommen und ist bis zur Friedrichstraße gefahren um von dort aus mit der S-Bahn ins FEZ zu kommen? Zeugen haben sich ja damals nicht finden lassen.
Genau. Eben weil man das nicht weiß, muss man alle Szenarien durchdenken. Es kann sein, dass er gar nicht erst den ÖPNV nutzte sondern schon gleich verabredet war oder "ganz zufällig" auf dem Weg zur Haltestelle von einer ihm vertrauten Person aufgehalten wurde, und zunächst freiwillig in ein Auto stieg.
Es kann ebenso sein, dass er vor dem FEZ, bevor er es betrat, von einer ihm vertrauten Person angesprochen wurde und zunächst freiwillig mit jemandem mitging.
Möglich wäre auch, sehe ich aber eher nicht so als wahrscheinlich an, dass er von einer fremden Person irgendwo abgegriffen und von der Straße entführt wurde.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Alle Jungs waren mit den Öffis unterwegs. Und auf was für zwielichtige Typen man da mitunter trifft, wenn man die Öffis in einer Großstadt selbst einmal genutzt hat, weiß glaube ich jeder selbst von uns. Da hat ein Täter leichtes Spiel einen Jungen anzuquatschen.
Möglich wäre das natürlich. überall in allen Lebensbereichen gibt es zwielichtige Personen. Aber würde das nicht heißen, dass es eine für Manuel fremde Person war?
Ich persönlich finde nicht, dass es im ÖPNV mehr zwielichtige Personen gibt als anderswo. Und ich denke, die vertrauten und vermeintlich vertrauenswürdigen Personen sind viel gefährlicher. ÖPNV per se ist nun wahrlich nicht gefährlich.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Gerade bei Jungen in dem Alter, die doch erstaunlich früh selbst allein auf sich gestellt gewesen sind und unterwegs waren. Einen 10 jährigen ( Marcel H.) beispielsweise alleine auf ein Kinderfest zu lassen und mit der Bahn ohne Begleitung fahren zu lassen, da muss man schon mit den Kopf schütteln...
Weshalb ist es erstaunlich, dass Kinder in dem Alter alleine unterwegs sind? Ich selbst, und auch meine Kinder, waren selbstverständlich selbständig und selbstsicher genug, alleine ihre Freizeit zu gestalten. Ich bin immer mit Rad durch die halbe Stadt gefahren, Freunde zu besuchen oder zum Sport oder zu Verwandten oder zu irgendwelchen Einrichtungen, die ich gut fand. Auch auf Stadtfesten oder stadtteilfesten oder oder. Ich bin ebenso mit Zug und Bus und Straßenbahn in der Stadt umhergefahren und ich war auch einer, der regelmäßig bei Karstadt war und bei "Follow me" und in anderen angesagten Läden, zum Musik hören und Platten kaufen und spielen.
Meine Freunde damals waren ebenso selbständig. das war gut und normal.
Meine Kinder haben das ebenso gemacht, gemäß ihrer Interessen, und das war ebenso gut und richtig und normal. Jetzt sind sie selbstbewusste und selbständige Kinder.
Ich glaube nicht, dass es einen direkten Zusammenhang hat, dass Manuel viel mit ÖPNV oder alleine unterwegs war. Aber klar, findet man schneller Zugang zu Kindern, die nicht alleine im Kinderzimmer hocken. Und eine entsprechende Persönlichkeit und Interessen und Möglichkeiten und Vertrauensseligkeit gehören dazu. Der/die Täter sind manipulativ und charmant und vertrauenswürdig. So kann Beziehung aufgebaut werden. Wenn man die Beziehung und das Vertrauen erstmal hat, wird es einfacher, jemanden zu sich nach Hause oder sonstwo hin zu locken.


2x zitiertmelden

Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

05.11.2022 um 10:02
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Oder aber, er war selbst im Urlaub oder beruflich in Berlin oder aber seine Familie war am Wochenende in Urlaub. Jedenfalls kann man wohl davon ausgehen, dass der oder die Täter an diesen Wochenenden/Ferien genügend Zeit und Möglichkeit hatten. Daher ist wohl eine geplante Tat mMn wahrscheinlicher als eine zufällige Situation, die sich spontan ergab und ggf eskalierte.
Der wird sicher irgendwo in Berlin gelebt haben oder in Brandenburg, im Berliner Umland. Da die Vermisstenserie abreist, ist es vielleicht verzogen oder gestorben oder es gab andere Gründe.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Möglich wäre das natürlich. überall in allen Lebensbereichen gibt es zwielichtige Personen. Aber würde das nicht heißen, dass es eine für Manuel fremde Person war?
Ich persönlich finde nicht, dass es im ÖPNV mehr zwielichtige Personen gibt als anderswo. Und ich denke, die vertrauten und vermeintlich vertrauenswürdigen Personen sind viel gefährlicher. ÖPNV per se ist nun wahrlich nicht gefährlich.
Ich stimme dir zu. Zwielichtig werden die Gestalten in Berlin im ÖPNV vorrangig ab 20, 21 Uhr, meist am Wochenende. Tagsüber überwiegt die Mehrheit der normalen Menschen. 1 bis 2 Chaoten hat man mal dabei, aber wo hat man das nicht? Ich denke, dass Manuel mit seinen 12 Jahren auch reif genug war, sich nicht von solchen ansprechen zu lassen. Er war ja ein sehr introvertierter Junge. Ich denke eher, dass er den Täter kannte. Das alles bedeutet übrigens nicht, dass der Täter immer die gleiche Vorgehensweise verfolgte. Er kann Manuel auch bereitwillig angesprochen haben und andere Jungen in Seitenstraßen entführt haben. Wobei Samir z.B. oft seine Putzdienste anbot und wohl darüber angelockt wurde. Diese Theorie des ins Auto ziehens wie bei Kamputsch halte ich für Berliner Verhältnisse in dieser Altersgruppe und bei Jungen eher für gewagt.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Weshalb ist es erstaunlich, dass Kinder in dem Alter alleine unterwegs sind? Ich selbst, und auch meine Kinder, waren selbstverständlich selbständig und selbstsicher genug, alleine ihre Freizeit zu gestalten. Ich bin immer mit Rad durch die halbe Stadt gefahren, Freunde zu besuchen oder zum Sport oder zu Verwandten oder zu irgendwelchen Einrichtungen, die ich gut fand.
Absolut. Wenn es danach ginge, hätte ich Rabeneltern haben müssen. Die 90er waren einfach nicht wie heute. Da hat man als Junge die Freizeit überwiegend draußen auf der Straße verbracht und ist ab einem gewissen Alter unkompliziert von A nach B gefahren.Verabredungen waren auch weniger komplex als heute. Man hat einfach geklingelt. Entweder der beste Freund hatte Bock und Zeit oder eben nicht. Dann ist man zum nächsten. Handys gab es nicht. Die Eltern hatten ein gesundes Urvertrauen. In den Sommerferien war ich teilweise von 10 bis 18 Uhr unterwegs und meine Eltern waren arbeiten. Wichtig war nur, dass ich um 18 Uhr am Abendbrotstisch saß.


2x zitiertmelden

Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

05.11.2022 um 10:30
Zitat von zootierzootier schrieb:Zwielichtig werden die Gestalten in Berlin im ÖPNV vorrangig ab 20, 21 Uhr, meist am Wochenende. Tagsüber überwiegt die Mehrheit der normalen Menschen.
Zwielichtig aussehende Gestalten sind auch nicht unbedingt (pädo-)kriminell. Man stellt sich das immer so vor, dass man die erkennen kann, wegen der unvorstellbaren Taten. Womöglich sehen sie eben nicht zwielichtig aus.

Ich vermute, dass es irgendeine Vorgeschichte gab, wodurch der Täter und Manuel sich kannten.


1x zitiertmelden

Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

05.11.2022 um 10:33
Zitat von sören42sören42 schrieb:Zwielichtig aussehende Gestalten sind auch nicht unbedingt (pädo-)kriminell. Man stellt sich das immer so vor, dass man die erkennen kann, wegen der unvorstellbaren Taten. Womöglich sehen sie eben nicht zwielichtig aus.
Hab ich auch nicht gesagt. Drogenabhängige oder Dealer sehen manchmal auch zwielichtig aus.


melden

Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

05.11.2022 um 10:44
Zitat von zootierzootier schrieb:Die Eltern hatten ein gesundes Urvertrauen. In den Sommerferien war ich teilweise von 10 bis 18 Uhr unterwegs und meine Eltern waren arbeiten. Wichtig war nur, dass ich um 18 Uhr am Abendbrotstisch saß.
Genau. Meine Eltern und Großeltern wussten auch selten, wo konkret ich mich rumtrieb. Ich musste abends zur Dämmerung zuhause sein und durfte nicht durch dunkle Parks fahren usw (woran ich mich nie hielt).
Meine Kinder, und ebenso deren Freunde, haben das und machen das, soviel anders aber auch nicht. Allerdings haben sie nun Handys und wir wissen mehr, wo sie sich rumtreiben. Aber sie treffen sich irgendwo zum gamen oder zum shoppen oder zum Kino oder zum Burger essen oder so. So viel anders ist das dennoch nicht.
Zitat von zootierzootier schrieb:Das alles bedeutet übrigens nicht, dass der Täter immer die gleiche Vorgehensweise verfolgte. Er kann Manuel auch bereitwillig angesprochen haben und andere Jungen in Seitenstraßen entführt haben.
Das sehe ich ebenso. Die Situation und die Möglichkeit macht Täter. Jede tat kann gänzlich anders verlaufen und der Zugang zum Opfer kann gänzlich individuell sein.
Zitat von zootierzootier schrieb:Der wird sicher irgendwo in Berlin gelebt haben oder in Brandenburg, im Berliner Umland. Da die Vermisstenserie abreist, ist es vielleicht verzogen oder gestorben oder es gab andere Gründe.
Das ist gut möglich und vielleicht auch wahrscheinlich. Man sollte die anderen Möglichkeiten aber nicht gänzlich aus dem Auge verlieren. Bei Stefan Lamprecht zB gab es pädokriminelle Kontakte in Kiel. Ist das dann tatsächlich so zufällig? Man weiß es aber nicht.
In jedem Falle muss der (oder die) Täter für diese Tage die Möglichkeit einer ruhigen Wohnung und eines Kellers oder einer Parzelle oä gehabt haben.
Weshalb die Serie nicht weiter ging, ist tatsächlich interessant. Entweder der Täter zog um oder fand anderswo oder anderweitig eine Möglichkeit seine Interessen auszuleben. Oder aber der Druck der Öffentlichkeit und der Polizei wurde zu hoch. Später kann der Täter mglw auch wegen anderer Taten im Gefängnis gewesen sein.
Die Szene als solche hat sich ja mit dem Aufkommen des Internets in den 90ern dann auch verändert.

Man sieht es ja exemplarisch an Jens A, der ja durchaus auch im Kontext der Berliner Szene steht. Er und sein Lebensgefährte missbrauchten und ermordeten 1994 Daniel Beyer in Berlin. Er arbeitete ja auch im Pinocchio. In Bernau hatte er ja wohl auch Kontakt zur dortigen Parkeisenbahn. Dort wiederum arbeiteten Männer, die auch bei der Parkeisenbahn Wuhlheide beschäftigt waren uvm. Jedenfalls war er sehr in der Szene vernetzt. Er zog mehrfach um und missbrauchte an verschiedenen Orten Jungs. Und er war wiederholt im Gefängnis. So sieht man, wie das Abreißen einer (möglichen) Serie möglich werden kann.

https://www.welt.de/regionales/berlin/article1292749/Kinderschaender-schlaegt-erneut-zu.html

https://www.bz-berlin.de/archiv-artikel/das-protokoll-der-straftaten-von-kinderschaender-jens-a-der-wieder-einen-jungen-missbrauchte

https://www.tagesspiegel.de/berlin/eklat-beim-kindermord-prozess-eltern-mussten-draussen-bleiben-589480.html


melden

Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

05.11.2022 um 12:35
Der zitierte Beitrag von Coldcases wurde gelöscht. Begründung: Erster Absatz ohne verifizierbare Quelle, der Rest des Beitrages kann gerne wieder eingestellt werden
@Coldcases
Du meinst bestimmt

6. Daniel Beyer, 8 Jahre, ermordet 26.12.1994 (aufgeklärt)


2x zitiertmelden

Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

05.11.2022 um 12:52
Zitat von sören42sören42 schrieb:Du meinst bestimmt

6. Daniel Beyer, 8 Jahre, ermordet 26.12.1994 (aufgeklärt)
Nein, den Jungen meinte ich nicht. Der Fall ist ja auch relativ bekannt. Es handelte sich um einen Jungen mit Migrationshintergrund, wo es nur spärliche Infos gibt.Der Name tauchte hier auch im Forum schon mal irgendwo auf. Er muss nach 1997 verschwunden sein in Berlin.
Der zitierte Beitrag von darkstar69 wurde gelöscht. Begründung: Antwort auf gelöschten Beitrag
Nun ja kaputt ist ja eindeutig und wurde im Volksmund nun mal gebräuchlich verwendet, wenn Kinder nur bei einem Elternteil groß werden und aufwachsen. Damals in den 80er oder 90er Jahren haben die Leute mit der Nase gerümpft. Heute hat sich das natürlich gewandelt. Aber zur damaligen Zeit war das anders. Es spielt letztlich auch keine große Rolle, ob dazu nun alle Jungs auch noch aus eher sozialschwachen Familien wie Marcel und Samir kamen. Sie sind allesamt verschwunden.


1x zitiertmelden

Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

05.11.2022 um 13:03
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Nun ja kaputt ist ja eindeutig und wurde im Volksmund nun mal gebräuchlich verwendet, wenn Kinder nur bei einem Elternteil groß werden und aufwachsen.
Alleinerziehende Eltern erziehen ihre Kinder also kaputt bzw in "kaputten Strukturen"? Dem würde ich nicht zustimmen. Ich glaube, es gibt viel mehr "kaputte Strukturen" von gemeinsam erziehenden Eltern oder verheirateten und zusammenlebenden Eltern als von allein erziehenden oder getrennt lebenden Eltern.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Damals in den 80er oder 90er Jahre haben die Leute mit der Nase gerümpft. Heute hat sich das natürlich gewandelt.
Ich kannte viele Freunde und Bekannte in getrennt lebenden Familien oder mit alleinerziehenden Eltern oder mit Eltern, die neue Partner hatten. Ich kann mich weder in den 80ern noch den 90ern erinnern, dass da irgendwer die Nase gerümpft hätte.

Meine Eltern waren auch mal eine Zeit lang getrennt. Ich fand das auch nicht schwierig. Meine Cousins und Cousinen wurden in den 70ern oder 80ern und 90ern teilweise auch mit alleinerziehenden Eltern oder neuen Partnern der Eltern groß. Ich habe nicht mitbekommen, dass das damals irgendwer anstößig fand. Ich wurde am direkten Rande einer Großstadt groß. Ich komme von einem Bauernhof, ging auf eine große innerstädtische Schule. Ich kenne also sowohl dörfliche wie auch städtische Strukturen recht gut. Daher kann ich mir so gar nicht vorstellen, dass das in den 90ern in Berlin problematisch gewesen sein soll. Wie gesagt, ich denke, es sind andere Faktoren, die da begünstigend wirken. Diese können möglicherweise aber durch familiäre individuelle Gegebenheiten ebenso begünstigt werden.


2x zitiertmelden

Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen

05.11.2022 um 13:08
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Ich kannte viele Freunde und Bekannte in getrennt lebenden Familien oder mit alleinerziehenden Eltern oder mit Eltern, die neue Partner hatten. Ich kann mich weder in den 80ern noch den 90ern erinnern, dass da irgendwer die Nase gerümpft hätte.
In meiner Gegend, wo ich aufgewachsen bin( München) war das anders. Da wurde geredet. Liegt aber womöglich auch am Bundesland. Die Katholiken haben das damals anders gesehen. Ich denke, man kann das auch nicht verallgemeinern. Es gibt Regionen inn Deutschland,die teilweise was das betrifft, noch ziemlich „ konservativ“ eingestellt sind…😉


Anzeige

melden