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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

5.394 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bayern, Ungeklärt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

05.05.2020 um 08:35
@BullevonTölz
DNA kann immer nur ein Anhaltpunkt von mehreren sein. Aber wenn das Haar von jemandem aus Christins Bekanntenkreis wäre, könnte man schon davon ausgehen, dass man den Mörder hat.

Ich verstehe nicht ganz, wieso da nie mehr als Gerüchte rauskamen, um verheiratete Männer, reiche Bekannte etc. war es nun so oder nicht? Ich meine, das hätte man doch rausfinden müssen. Man kannte die Lokale, wo sie sich aufhielt, die Mitbewohnerin, Leute von der Sprachschule, sonstige Freunde. Die müssen doch was ausgesagt haben. Seltsam finde ich es auch, dass sie in dem letzten Lokal von niemanden gesehen wurde. Wenn es ein Stammlokal war, kennen sie doch die Kellner und auch wenn sie keine Bekannten getroffen hat, andere Stammgäste hätten sie vom Sehen kennen müssen.

Man kann ja auch nicht sagen, dass man sich vorschnell auf den letzten Bgleiter fixiert hat. Irgendwie ist was verkorkst mit den Ermittlungen. Wäre vielleicht ein Fall zum Wiederaufrollen.

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05.05.2020 um 09:02
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Man kann ja auch nicht sagen, dass man sich vorschnell auf den letzten Bgleiter fixiert hat. Irgendwie ist was verkorkst mit den Ermittlungen. Wäre vielleicht ein Fall zum Wiederaufrollen.
Nein, das kann man nicht sagen. Der LB lief ja jahrelang nur als Zeuge und irgendwann nach 12 Jahren wurde er dann verdächtigt.
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:ch verstehe nicht ganz, wieso da nie mehr als Gerüchte rauskamen, um verheiratete Männer, reiche Bekannte etc. war es nun so oder nicht?
Das gibt mir auch immer wieder Rätsel auf. Wenn an diesen Gerüchten etwas dran wäre, dann hätte doch irgendwann jemand aus ihrem Bekanntenkreis etwas bemerkt und seinen Verdacht gegenüber der Polizei geäußert. Zudem kann ich mir nicht vorstellen, dass man in einer Beziehung zu einem verheirateten Mann besonders glücklich wäre. Da bietet es sich doch an, sich zumindest bei der besten Freundin auszuheulen oder um Rat zu fragen.


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05.05.2020 um 09:25
Zitat von BullevonTölzBullevonTölz schrieb:weshalb wird die fehlende Kettensäge dann überhaupt erwähnt?
Ja, so recht schlüssig ist mir das auch nicht.

Eine Arbeitshypothese kann nur gewesen sein, dass er sie für den restlichen, bisher nicht gefundenen, Körper benötigte. Ansonsten ergibt die Erwähnung für mich auch keinen Sinn. Ich verstehe aber nicht, weshalb z.B. Das Elternhaus des letzten Begleiters durchsucht wurde, aber nicht auch die Garage des Ex-Schwagers, aus welcher die Kettensäge verschwand, wenn man denn schon davon ausgeht, dass diese damit in Verbindung steht. Es scheint daher die Hypothese fusst auf nichts und wurde auch nie weiter verfolgt/untersucht.


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05.05.2020 um 09:32
Zitat von skullnerdskullnerd schrieb:uch die Garage des Ex-Schwagers, aus welcher die Kettensäge verschwand, wenn man denn schon davon ausgeht, dass diese damit in Verbindung steht. Es scheint daher die Hypothese fusst auf nichts und wurde auch nie weiter verfolgt/untersucht.
Vielleicht wurde das ja gemacht. Sein Exschwager befand sich damals ja im Skiurlaub. Hatte dieser die fehlende Kettensäge sofort nach seiner Rückkehr bemerkt und gemeldet? Hatte man so festgestellt, dass das Fehlen gerade in die Zeit des Mordes an Kristin gefallen war.

Gerade dieses Haus wäre hochinteressant gewesen. Besitzer nicht anwesend und auch noch in der Nähe des Fundortes des Beines. Aber die Kühltruhe konnte sich ja auch nicht in diesem Haus befunden haben, denn der Schwager wird ja nicht monatelang verreist gewesen sein. Der Mörder von Kristin musste Zugang zu einer Kühltruhe gehabt haben, zu der andere Menschen eben keinen Zugang hatten. Alles andere wäre viel zu riskant gewesen.

Das mit dem Elternhaus habe ich auch gelesen, finde aber die Quelle nicht mehr. Das Elternhaus befand sich aber nicht in München, sondern in Darmstadt, wenn ich mich nicht irre.

Könnte so einen Mord theoretisch auch eine Frau ausführen? Eifersüchtige Ehefrau des angeblichen Geliebten? Vielleicht war die Anruferin sogar die Mörderin?


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

05.05.2020 um 09:58
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Aber sie gab einen bestimmten Zeitpunkt an, wann er nach Hause kam und dabei blieb sie auch nach der Trennung, wo sie ihn nicht mehr decken hätte brauchen
Klingt logisch. 12 Jahre später wusste sie ganz genau wann der Freund irgendwann mal nachhause gekommen ist.
Oder gibt es eine Quelle das die Freundin bereits 1992 verhört wurde ??

Wer hat eigentlich die Vermisstenanzeige aufgegeben, der LB ?

Wann hat der LB eine Aussage bei der Polizei gemacht ? Doch erst nachdem das Bein gefunden wurde, die Leichenteile durch den Täter somit beseitigt und man wusste das die Frau tot ist ?

Was diese Anruferin betrifft. Wer behauptet eigentlich das die sich niemehr gemeldet hat ?

Im Fall von S. Engelbrecht macht die Polizei doch genau das gleiche.

Man hofft auf Zeuginnen die über irgendwelche komischen Typen die "krass drauf waren" berichten könnten, die man noch nicht überprüft hätte.
Zitat von BullevonTölzBullevonTölz schrieb:finde aber die Quelle nicht mehr
26.03.2003
Süddeutsche Zeitung

Neue Hinweise auf den Mörder von Kristin Harder

Polizei richtet Sonderkommission ein – Tat könnte mit Verschwinden von zwei weiteren Frauen zusammenhängen

Von Christian Rost

Kristin Harder ist 1991 ermordet worden, Sonja Engelbrecht verschwand 1995, Bettina Trabhardt ist seit 1997 vermisst. Die Mordkommission der Polizei untersucht derzeit alle drei Fälle neu. Arbeitsgruppe (AG) „Kristin” heißt die Sonderkommission, die am Donnerstag einen Mann vernommen hat und ihn als Beschuldigten führt. Der heute 38 Jahre alte Diplom- Mathematiker mit Vornamen Wolfgang hatte Kristin Harder zuletzt gesehen.

Es war die Nacht zum 12. Dezember 1991, als die 28-Jährige verschwand. Wolfgang lernte sie in der Gaststätte Frundsberg kennen, ging mit ihr ins Nachtcafé und verabschiedete sich dann nach eigener Aussage von Kristin. Sie wollte noch ins Schumann’s. Seither wurde sie nicht mehr gesehen. Im April des folgenden Jahres fand man im Wald von Neubiberg ein mit einer Säge abgetrenntes Bein, im August ’92 einen Arm in der Wasserkraftanlage Altheim. Die Körperteile, die vor dem Abtrennen tiefgefroren waren, stammten von Kristin Harder.

Die Polizei vernahm zig Zeugen und Verdächtige, auch den Mathematiker. Am Donnerstag nun wurden die Beamten bei dem Mann erneut vorstellig, holten ihn um 6.30 Uhr aus dem Bett und vernahmen ihn zwölf Stunden lang. Seine Wohnung wurde auf den Kopf gestellt, die Ermittler suchten – zwölf Jahre nach dem Mord – nach Kleidungsstücken und Schlüsseln des Opfers. Der verdächtige Wolfgang gab eine DNA-Probe ab, der Garten seiner Eltern in der Nähe von Darmstadt wurde auf der Suche nach Leichenteilen umgegraben. Ohne Ergebnis. Wolfgang wurde entlassen.

In diesem wie in den Fällen Engelbrecht und Trabhardt, die verschwanden, als hätte sie der Erdboden verschluckt, gebe es Spuren und neue Hinweise, begründet Polizei-Sprecher Wolfgang Wenger die Maßnahmen. Nach einer TV-Sendung habe die Polizei neue Anhaltspunkte. „Ich bin überzeugt, dass es irgendwo noch Mitwisser gibt”, sagte der Chef der Mordkommission, Josef Wilfling, bei der Vorstellung der AG „Kristin”. Tatsächlich gingen bei der Polizei Hinweise ein.

Einige davon betreffen offenbar den Mathematiker. Obwohl ihm der frühere Chef der Mordkommission, der heutige Hamburger Polizeipräsident Udo Nagel, nach den ersten Vernehmungen 1991 bescheinigt hatte, er komme als Täter kaum in Frage, rückte der 38-Jährige wieder ins Visier der Ermittler. Nagel hatte gesagt, Wolfgang verfüge nicht über Kenntnisse, wie eine Leiche zerteilt werde und er habe auch keine Möglichkeit zum Tiefkühlen gehabt. Ein möglicher Grund, dass der 38-Jährige wieder für die Polizei interessant ist: Es könnte gelungen sein, von den gefundenen Leichenteilen der jungen Frau einen genetischen Fingerabdruck (DNA) des Täters herauszufiltern. Das würde den Eifer der Polizisten bei der Jagd nach dem Frauenmörder schüren, der möglicherweise auch Sonja und Bettina auf dem Gewissen hat.

Wolfgangs Anwalt Thomas Etzel hat nun einen offenen Brief an die Staatsanwaltschaft geschickt, in dem er sich bitter über die Vorgehensweise der Polizei beklagt. Seinem Mandanten seien unzulässige Fragen gestellt worden – beispielsweise über dessen Sexualpraktiken. Ein Polizeibeamter rechtfertigte die Provokationen beim Verhör: Es handle sich schließlich um Mord und nicht um Hühnerdiebstahl.



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05.05.2020 um 10:16
@DieKrähe

Dankeschön. Genau das meinte ich.
Zitat von DieKräheDieKrähe schrieb:Es könnte gelungen sein, von den gefundenen Leichenteilen der jungen Frau einen genetischen Fingerabdruck (DNA) des Täters herauszufiltern. Das würde den Eifer der Polizisten bei der Jagd nach dem Frauenmörder schüren, der möglicherweise auch Sonja u
Davon wurde aber nie etwas bekannt. Vielmehr übernahm doch damals R. Thiess die Ermittlungen und dieser sah in der Verhaltensweise des LB große Merkwürdigkeiten. Der LB von Kristin kam aber bei den beiden anderen Fällen anscheinend nicht in Betracht. Möglicherweise hatte er zu dieser Zeit schon seinen schweren Unfall gehabt.


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05.05.2020 um 13:00
@BullevonTölz
Damit könnte das Haar gemeint sein, dass auf dem Bein gefunden wurde. Die DNA stimmte nicht überein. Ansonsten wäre mir nichts von anderen Spuren bekannt.


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05.05.2020 um 14:31
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Damit könnte das Haar gemeint sein, dass auf dem Bein gefunden wurde. Die DNA stimmte nicht überein. Ansonsten wäre mir nichts von anderen Spuren bekannt.
Ich denke, dass es damals auch um die vielen Auffälligkeiten ging, die der neu ermittelnde Kommissar mit anderen Augen sah.

1. Lippenstift
2. Anrufe bei Kristin
3. Anrufe bei deren Freundin
4. Nachfragen in der Sprachschule
5. Kenne die Gegend um Neubiberg nicht, obwohl seine Freundin dort arbeitete und er sie dort öfters abgeholt habe und sein damaliger
Schwager dort wohnte.


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

05.05.2020 um 15:03
Zitat von BullevonTölzBullevonTölz schrieb:Aber weshalb wird die fehlende Kettensäge dann überhaupt erwähnt?
Weil der Journalist von Stern Crime bei seinen Nachforschungen darauf gekommen ist.
Schlichtweg wurde schlecht recherchiert.
Wenn man den Artikel sich Absatz für Absatz vor nimmt, dann merkt man, das der Autor zwar in eine Richtung tendiert, , aber substanzielles fehlt.
Ein Beispiel:
So wird als tragendes Indiz die Beobachtung eines Anwohners angeführt, der gesehen hat, daß jemand zwischen Weihnachten und Neujahr ähnliche Müllsäcke aus einem weißen Transporter lud.

Da der Begleiter in einem Autohaus arbeitete und ihm theoretisch so ein weißer Transporter zu Verfügung stand, wird das als belastendes Indiz gewertet.
Dabei bleibt absolut unberücksichtigt:
a) Das das Gelände als illegale Müllkippe genutzt wurde ( deshalb auch die Aufräumaktion im April)
b) So gut wie jeder Transporter weiß ist
c) Das Bein, das erst im April gefunden wurde nicht so aussah, als hätte es schon Monate ungekühlt im Wald gelegen.


Also die theoretischen Möglichkeit einen weißen Transporter, wie wahrscheinlich tausende in München herum fahren, benutzen zu können, wird als tragendes Indiz gewertet.
(Ich kann übrigens auch jederzeit an einen weißen Transporten kommen und auch Kettensägen stehen im Betrieb meines Bruders zur Verfügung)
Zitat von DieKräheDieKrähe schrieb:Klingt logisch. 12 Jahre später wusste sie ganz genau wann der Freund irgendwann mal nachhause gekommen ist.
Oder gibt es eine Quelle das die Freundin bereits 1992 verhört wurde ??
Die Zeugin ist bei ihrer Aussage von damals geblieben, auch nachdem sie schon Jahre auseinander waren so hieß es.
Also wird sie wohl schon 1992 vernommen worden sein
Zitat von DieKräheDieKrähe schrieb:Am Donnerstag nun wurden die Beamten bei dem Mann erneut vorstellig, holten ihn um 6.30 Uhr aus dem Bett und vernahmen ihn zwölf Stunden lang. Seine Wohnung wurde auf den Kopf gestellt, die Ermittler suchten – zwölf Jahre nach dem Mord – nach Kleidungsstücken und Schlüsseln des Opfers. Der verdächtige Wolfgang gab eine DNA-Probe ab, der Garten seiner Eltern in der Nähe von Darmstadt wurde auf der Suche nach Leichenteilen umgegraben. Ohne Ergebnis. Wolfgang wurde entlassen.
Das ist doch der Horror schlechthin, wenn man sich nichts zu schulden hat kommen lassen.
Wer meldet sich denn noch als Zeuge, wenn er dann Jahre später so behandelt wird, nur weil die Polizei nicht weiter gekommen ist.

Übrigens ist der Kommissar Nagel, der vorher den Fall bearbeitet hatte ,immer der Meinung gewesen, der Mann sei unschuldig.
Ich halte viel von diesem Kriminalisten, der sich in Deutschland einen Namen gemacht hat
Dann kam ein neuer Kommissar, der nach 10 Jahren den Mann unvermittelt um 6:30 abholen ließ und 12 Stunden vernahm
Zitat von BullevonTölzBullevonTölz schrieb:1. Lippenstift
2. Anrufe bei Kristin
3. Anrufe bei deren Freundin
4. Nachfragen in der Sprachschule
5. Kenne die Gegend um Neubiberg nicht, obwohl seine Freundin dort arbeitete und er sie dort öfters abgeholt habe und sein damaliger
Schwager dort wohnte.
Alle diese Punkte würde die Verteidigung in einem Prozeß auseinander nehmen.
Die meisten Punkte würde ein einigermaßen versierter Verteidiger als entlastende Indizien für den Mann umdeuten.

Der Mann hat übrigens ausgesagt, er kenne das Wäldchen nicht, obwohl er immer daran vorbei gefahren sein muss, wenn er seine Freundin von der Arbeit abholte. Nun kommt es auf die Interpretation an, was man unter "Kennen des Gebietes" versteht und wie man ihm dies als Belastend auslegen kann.


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05.05.2020 um 16:13
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das ist doch der Horror schlechthin, wenn man sich nichts zu schulden hat kommen lassen.
Wer meldet sich denn noch als Zeuge, wenn er dann Jahre später so behandelt wird, nur weil die Polizei nicht weiter gekommen ist.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Dann kam ein neuer Kommissar, der nach 10 Jahren den Mann unvermittelt um 6:30 abholen ließ und 12 Stunden vernahm
Also mir kommt das auch arg nach "das ist der einzige Anhaltspunkt den wir haben, also quetschen wir denen mal so richtig aus und die Öffentlichkeit sieht, dass etwas getan wird", also schon irgendwie ein Akt der Verzweiflung.
Schon allein die Uhrzeit! Dass man in so einer Situation angespannt und n8cht ist ist doch völlig klar.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Der Mann hat übrigens ausgesagt, er kenne das Wäldchen nicht, obwohl er immer daran vorbei gefahren sein muss, wenn er seine Freundin von der Arbeit abholte. Nun kommt es auf die Interpretation an, was man unter "Kennen des Gebietes" versteht und wie man ihm dies als Belastend auslegen kann.
Was soll er denn jetzt genau kennen, die Gemeinde selbst oder nur das Wäldchen?
Auch wenn München mit all seinen Stadtteilen und Gemeinden sehr groß ist kann man doch davon ausgehen, dass ihm Neubiberg ein Begriff ist. Wenn es aber um ein Wäldchen geht versteh ich die Aufregung nicht, nicht jeder ist ein Naturmensch und kennt jedes grüne Fleckchen in seiner Stadt.


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05.05.2020 um 16:57
Noch ein Beispiel wie schlecht der Stern Crime Artikel ist.
Hier wird großes Augenmaß darauf gelegt, daß die Lebensgefährtin bei ihrer ersten Vernehmung bei der Mordkommission einen ängstlichen und verunsicherten Eindruck machte.
Der Autor wollte damit deren entlastende Aussage relativieren und andeuten, sie stände unter Druck.

Das es nichts ungewöhnliches ist, wenn man nervös und ängstlich wirkt ( und auch ist), wenn man bei der Mordkommision im Verhörzimmer sitzt, das kann glaub ich jeder nachvollziehen.
Aus diesem subjektiven Eindruck der Verunsicherung irgend welche Schlußfolgerungen zu ziehen ist schlichtweg unseriös

Man muß aber auch berücksichtigen, daß die Frau, obwohl schon längst von dem Mann getrennt auch 10 Jahre später trotz mehrstündiger Vernehmungen bei ihren Zeitangaben blieb, die eine Täterschaft des Mannes praktisch zeitlich ausschließen.
Und daß sie nach all den Jahren noch unter irgend welchen Druck des Mannes stand, ist einfach absurd.
Die MoKo wird schon entsprechenden Schutz zugesagt haben.
Und trotzdem bleib die Dame bei ihrer ersten Aussage, ohne wenn und aber


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05.05.2020 um 19:39
Man muß aber auch berücksichtigen, daß die Frau, obwohl schon längst von dem Mann getrennt auch 10 Jahre später trotz mehrstündiger Vernehmungen bei ihren Zeitangaben blieb, die eine Täterschaft des Mannes praktisch zeitlich ausschließen.
Und daß sie nach all den Jahren noch unter irgend welchen Druck des Mannes stand, ist einfach absurd.
Die MoKo wird schon entsprechenden Schutz zugesagt haben.
Und trotzdem bleib die Dame bei ihrer ersten Aussage, ohne wenn und aber
Deshalb meinte ich auch, dass das Alibi für den Bekannten eine gewisse Glaubwürdigkeit besitzt.


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06.05.2020 um 07:59
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Und trotzdem bleib die Dame bei ihrer ersten Aussage, ohne wenn und aber
Es ist schön, dass sie sich so gut an die Zeit erinnern konnte. Oft weiß man doch zwei Tage danach schon nicht mehr, zu welcher Uhrzeit der Partner heimgekommen ist.
Es ist auch schön, dass dieses Alibi mitunter dazu beigetragen hat, dass der TV nicht unschuldig in Untersuchungshaft kam und somit noch mehr Unannehmlichkeiten auf ihn zugekommen wären.

Aber ich persönlich - unabhängig von diesem Fall - frage mich, Wie man das von der Aussage der Freundin ausmachen kann. Wenn er tatsächlich der Täter gewesen wäre, hätte er die Leiche ohne weiteres später oder am nächsten Tag einfrieren/zerkleinern können. Er hätte sie ja nur zwischenlagern müssen.

Ich habe natürlich auch keine Ahnung, wie genau er zu dem Wäldchen befragt worden ist. Aber in der Regel sagt man dann, dass man dieses vom Vorbeifahren kennt, aber eventuell darin noch nie spazieren gegangen ist. Man muß ja dann nicht sagen, dass man die Gegend nicht kennt. Seine Freundin sagt ja auch, dass sie sich Gedanken machen müsse, ob sie in dem Wäldchen einmal spazieren gegangen sind. Sie kann also auch nicht auf Anhieb ausschließen, dass sie nie mit ihrem Freund in dem Wäldchen war. Aber das ist alles egal. Die Indizien reichten der Staatsanwaltschaft nicht aus und der LB ist als unschuldig zu betrachten.


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06.05.2020 um 09:29
Zitat von BullevonTölzBullevonTölz schrieb:ohne weiteres später oder am nächsten Tag einfrieren/zerkleinern können. Er hätte sie ja nur zwischenlagern müssen.
Sehe ich genauso und halte es für eine polizeiliche Fehlannahme damals, falls man ihre Aussage als eisernes Alibi angesehen hat.

Wenn man mit der Grundannahme heranging, dass z.B. eine Stunde in besagter Nacht niemals ausreicht, um als Täter in Frage zu kommen, so sind vielleicht auch andere mögliche Verdächtige mit dieser These schnell ausgeschlossen worden.
Zitat von BullevonTölzBullevonTölz schrieb:Aber in der Regel sagt man dann, dass man dieses vom Vorbeifahren kennt, aber eventuell darin noch nie spazieren gegangen ist. Man muß ja dann nicht sagen, dass man die Gegend nicht kennt.
Kann mir auch nicht vorstellen, dass es eine ja/Nein Frage war und diese auch nur mit einem Nein beantwortet wurde. Schätze dass, "er sagte, er kenne das Wäldchen nicht" , nur die Zusammenfassung seiner Aussage für die Öffentlichkeit ist.


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06.05.2020 um 09:47
@skullnerd
Ich kann das Verhalten des letzen Begleiters nicht so richtig einordnen. Nur weil ich Manches für sehr seltsam halte, muss er natürlich kein Mörder sein. Dann gäbe es viele Mörder.

Ich verstehe einfach seine Anruferei und die Lippenstiftgeschichte so gar nicht. Gut, @Nightrider64 hat das auch schon aus seiner Sicht erklärt und dann gibt es da nichts Außergewöhnliches mehr. Aber ich finde es einfach krank, eine junge Frau, die ich nur 2 Stunden gekannt habe und von der ich mich um 1.30 Uhr getrennt habe, bereits morgens um 8.00 Uhr anzurufen. Eigentlich finde ich es schon fast unverschämt, denn sie hatte nach der bestandenen Prüfung voraussichtlich frei und man geht doch dann davon aus, dass sie ausschlafen wollte.


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06.05.2020 um 09:54
Zitat von BullevonTölzBullevonTölz schrieb:bereits morgens um 8.00 Uhr anzurufen. Eigentlich finde ich es schon fast unverschämt, denn sie hatte nach der bestandenen Prüfung voraussichtlich frei und man geht doch dann davon aus, dass sie ausschlafen wollte.
Ein Kontrollfreak. Überschreitet eindeutig die Grenzen der Privatsphäre. Schließlich kannte er sie nur flüchtig. Genauso das mit dem Lippenstift. Ein Lippenstift ist eine sehr persönliche Sache. Christin hat gut getan, ihn abzuhängen, falls sie es geschafft hat. Leider traf sie danach entweder noch einen Verrückten oder sie hat es doch nicht geschafft.


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06.05.2020 um 10:02
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Ein Kontrollfreak. Überschreitet eindeutig die Grenzen der Privatsphäre. Schließlich kannte er sie nur flüchtig. Genauso das mit dem Lippenstift. Ein Lippenstift ist eine sehr persönliche Sache. Christin hat gut getan, ihn abzuhängen, falls sie es geschafft hat. Leider traf sie danach entweder noch einen Verrückten oder sie hat es doch nicht geschafft.
Kann ein Mensch so viel Pech an einem Tag haben? Zuerst lernt sie einen Mann kennen, den sie anscheinend abhängen wollte, weil sein Verhalten vielleicht etwas zu übergriffig war. Dann soll sie später noch an ihren Mörder geraten sein und zuvor noch ihre Balkontüre offen stehen lassen haben. Gut, es gibt solche Tage und es gibt auch oft eine Aneinanderkettung unglücklicher Umstände und vlt ist sie auch nach der Flucht vor ihrem letzten Begleiter unvorsichtig geworden.

Ich kann mir das alles sehr gut vorstellen. Vielleicht wollte sie ihn im Frundsberg schon abhängen und da bot sich der Gute an, sie zum Nachtcafe zu fahren. Für mich jetzt auch schon so ein Punkt, wo ich mich frage, ob Kristin immer mit fremden Männern mitgefahren ist. Vielleicht hat sie nicht damit gerechnet, dass er sie auch ins Nachtcafe begleitet und dummerweise trifft sie dort auch auf keine Bekannten, um ihn stehen zu lassen.

Sie wollte Feiern. Geht man da alleine los? wenn ich feiern will, dann verabrede ich mich nicht erst für 2.00 Uhr oder später. Dann mache ich eine frühere Uhrzeit aus, schließlich will ich ja nicht alleine feiern. So ganz ausgeschlossen ist es für mich deshalb auch nicht, dass sie mit ihrem LB verabredet war und ihn nicht erst an diesem Abend kennenlernte. Das wäre nachvollziehbar. Sie kennt ihn kurz. Er war noch nie in ihrer wohnung. Deshalb triftt man sich im nahegelegenen Frundsberg und fährt dann zu ihrer wohnung.


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06.05.2020 um 10:10
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Christin
Blöde Frage, aber weil es mir letztens schon aufgefallen war: Soweit ich mich erinnere, wurde in jedem Artikel, den ich las "Kristin" geschrieben. In der öffentlichen Beschwerde von Etzel las ich dann zum ersten Mal "Christine" und ich kann mir nicht vorstellen, dass da der Fehler bei Etzel lag. Wie wird sie denn richtig geschrieben? Und falls Christine richtig ist, wie kommt es dann, dass der Fehler sich überall durchzog.


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06.05.2020 um 10:12
@skullnerd
Entschuldigung, nein, das war mein Fehler. Vermutlich weil ch einfach geläufiger ist, da haben sich vielleicht schon andere vertan.


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