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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

5.394 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bayern, Ungeklärt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

04.05.2020 um 07:44
Was mir noch gerade in den Sinn kommt. Der damals TV hat sich ja erst später als letzter Begleiter geoutet. Man konnte also auch erst dann nachfragen, ob Kristin im Nachtcafe oder im Schumanns gesehen worden ist. Wer kann sich nach ein paar Wochen/Monate usw. noch daran erinnern, an welchem Tag er wen und wo gesehen hat?

Für das Frundsberg gab es ja einen Barkeeper oder Türsteher als Zeugen. Aber für den Rest eigentlich nicht. Sollte der letzte Begleiter also diesbezüglich gelogen haben (was ja anscheinend nicht der Fall war), so würde sich ein ganz anderes Zeitfenster ergeben.

Noch etwas, was ich nicht ganz verstanden habe. Kristin H. hat ihren Lippenstift im Auto verloren. Wie genau konnte das passiert sein? Das geht doch nur, wenn sie sich die Lippen im Auto nachgezogen hätte oder wenn ich in der Handtasche nach etwas krame, z.B. dem Haustürschlüssel.

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04.05.2020 um 08:56
Also, das mit der Kettensäge, na ja. Ich denke schon, dass ein Experte sagen kann, welche Säge benutzt wurde. Und nur weil der Schwager viel später seine nicht findet, das ist wirklich nur sehr vage in Zusammenhang zu bringen mit dem Fall.

Tatsache ist, er hat sich seltsam verhalten, meiner Meinung schon stalkermäßig. Aber das heißt jetzt nicht, dass er sie ermordet haben muß. Es ist nur ein Indiz.
Dass er einer Toten einen Lippenstift gekauft hat, entlastet ihn meiner Meinung nach nicht, wer weiß, was ihn angetörnt hat.

Was sind jetzt die eindeutigen Entlastungsbeweise: Das Alibi der Lebensgefährtin? Das verstehe ich nicht ganz. So genau kann man den Todeszeitpunkt ja gar nicht eingrenzen oder? Wann wurde Christin jetzt eindeutig das letzte Mal gesehen?

Der Tatort bzw Aufbewahrungsort ist für mich das größte Rätsel. Weil das muss ja ein Ort gewesen sein, wo der Täter ungestört war. Also wenn es bei ihm zu Hause war, müßte er alleinstehend gewesen sein, zumindest vorübergehend. Oder er hatte eine Garage, Hütte oder dergleichen für sich.


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04.05.2020 um 08:58
Zitat von BullevonTölzBullevonTölz schrieb:Noch etwas, was ich nicht ganz verstanden habe. Kristin H. hat ihren Lippenstift im Auto verloren. Wie genau konnte das passiert sein? Das geht doch nur, wenn sie sich die Lippen im Auto nachgezogen hätte oder wenn ich in der Handtasche nach etwas krame, z.B. dem Haustürschlüssel.
Das kann schnell gehen. Manche kleine Täschen haben oben keinen Reißverschluß, wenn das was lose drin liegt, kann das beim Aussteigen rausgefallen sein.


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04.05.2020 um 09:04
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Oder er hatte eine Garage, Hütte oder dergleichen für sich.
Da könnte man dann wieder einen Jäger mit Jagdhütte ins Spiel bringen. Aber ob sich in dieser eine Tiefkühltruhe befunden hätte? Jäger haben in der Regel schon große Truhen, um das geschlachtete wild darin unterzubringen.

Ich zog auch in Betracht, dass sie beim Nummernaustausch (Kugelschreiber, Notizzettel) den Lippenstift im Auto verloren haben könnte. Aber er sagte ja, dass sie bei der Verabschiedung gegen halb 2 vereinbart hätten, wieder in Kontakt zu treten. Da Kristin aber nur vom Frundsberg zum Nachtcafe im Auto gesessen hatte, müssten sie sich beim Telefonnummernaustausch im Nachtcafe oder davor befunden haben. Hatte er eigentlich eine Notiz von Kristin mit ihrer Handschrift oder hatte er die Nummer von Kristin selbst notiert? Hiervon hört man nichts.

Gut, wir wissen auch nicht, was für eine Tasche Kristin hatte. Ich weiß jetzt auch nicht, was damals aktuell war.


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04.05.2020 um 09:27
Zitat von BullevonTölzBullevonTölz schrieb:Für das Frundsberg gab es ja einen Barkeeper oder Türsteher als Zeugen.
Das höre ich jetzt zum ersten Mal. Ist das gesichert?
Zitat von BullevonTölzBullevonTölz schrieb:Wer kann sich nach ein paar Wochen/Monate usw. noch daran erinnern, an welchem Tag er wen und wo gesehen hat?
Ja, leider. Und das ist mit ein großes Problem. Auch dass ihre Wohnung anscheinend nicht gut untersucht wurde, halte ich für einen fatalen Fehler. Manch ein Täter hat leider viel Glück, wenn die Behörden unzureichend oder zu spät ermitteln.


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04.05.2020 um 09:30
@BullevonTölz
Eine Tiefkühltruhe kann überall stehen, wo es Strom gibt. In einem Gartenhäuschen, eine Schrebergartensiedlung war ja in der Nachbarschaft von Christins Wohnung. Natürlich eine Jagdhütte, Kellerabteil, Garage, angemieter Stauraum,...


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04.05.2020 um 09:35
Zitat von SherlockeSherlocke schrieb am 26.04.2019:Der LBB wurde im Frundsberg mit KH gesehen. Er musste damit rechnen, ermittelt zu werden. Deswegen wäre es im Sinne der o.g. Überlegungen auch konsequent, sich selbst als Zeuge zu melden.
Quelle ist mir jetzt nicht bekannt. Aber irgendwo bin ich mir sicher, dies auch so gelesen zu haben. Vielleicht kann ja der User Sherlocke weiterhelfen?


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04.05.2020 um 09:42
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Eine Tiefkühltruhe kann überall stehen, wo es Strom gibt. In einem Gartenhäuschen, eine Schrebergartensiedlung war ja in der Nachbarschaft von Christins Wohnung. Natürlich eine Jagdhütte, Kellerabteil, Garage, angemieter Stauraum,...
wobei ich mir nicht sicher bin, ob überhaupt die ganze Leiche tiefgefroren war. Angenommen er wollte die Leiche aus einem Haus oder einer wohnung wegschaffen, dann könnte gerade das Bein und die Hand gestört haben. Der Rest der Leiche muss gar nicht zerteilt worden sein.


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04.05.2020 um 10:31
@BullevonTölz
Man weiß esnicht, gefunden wurde ja nur das Bein. Ob er es auch durchgezogen hat, alles zu zerteilen. Wenn es nicht gerade ein Serienmörder war, sondern ein eher normaler Typ, hat er es vielleicht nervlich gar nicht geschafft. Vielleicht hat er den Torso auch gleich entsorgt, passt ja in einen Sack.
Trotzdem hat er das Bein eine Weile aufbewahren können, ohne das ihm jemand in die Quere gekommen ist.
Höchstens die Anruferin, falls sie ernst zu nehmen war.


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04.05.2020 um 10:40
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Trotzdem hat er das Bein eine Weile aufbewahren können, ohne das ihm jemand in die Quere gekommen ist.
Höchstens die Anruferin, falls sie ernst zu nehmen war.
Gut eine Hand und ein Bein wurden gefunden. Dann müsste er schon beide Beine und Hände abtrennen, um Platz in einem Koffer oder anderen Behältnis zu schaffen. (klingt jetzt echt emotionslos).

Ja, die Anruferin. wie ist diese genau einzuschätzen? Ich denke, dass sie wirklich etwas ahnte oder sogar sicher wusste und fest entschlossen war, ihr Wissen der Polizei zu melden. Was sie letztendlich davon abgehalten hat (20 Minuten in der Leitung), jemand der sie störte oder das Verlassen ihrer eigenen Courage werden wir wohl nie erfahren.


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04.05.2020 um 10:50
Zitat von BullevonTölzBullevonTölz schrieb:Quelle ist mir jetzt nicht bekannt. Aber irgendwo bin ich mir sicher, dies auch so gelesen zu haben. Vielleicht kann ja der User Sherlocke weiterhelfen?
Ahh, danke. Leider ist Sherlocke nicht mehr angemeldet.
Zitat von BullevonTölzBullevonTölz schrieb:Hand und ein Bein wurden gefunden
Welchen Grund könnte es gehabt haben eine Hand abzutrennen? Ergibt für mich überhaupt keinen Sinn. Aus Transport- und Lagergründen würde ich doch eher vermuten, dass der gesamte Arm abgetrennt wird, max. vielleicht noch dass er am Ellbogengelenk nochmal durchtrennt wird. Aber warum sollte man eine Hand noch abtrennen? Die nimmt doch kaum Platz in Anspruch.


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04.05.2020 um 10:57
Zitat von skullnerdskullnerd schrieb:Welchen Grund könnte es gehabt haben eine Hand abzutrennen? Ergibt für mich überhaupt keinen Sinn. Aus Transport- und Lagergründen würde ich doch eher vermuten, dass der gesamte Arm abgetrennt wird, max. vielleicht noch dass er am Ellbogengelenk nochmal durchtrennt wird. Aber warum sollte man eine Hand noch abtrennen? Die nimmt doch kaum Platz in Anspruch.
Entschuldigung. Ich meinte natürlich den gesamten Arm.


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04.05.2020 um 12:20
Also ich kann mir so oder so nicht so recht vorstellen, dass der letzte Begleiter der Täter ist. Die Polizei hat ihn bestimmt ganz genau überprüft. Die hätten es finden müssen... anders kann ich mir das nicht vorstellen.
Und ob sein Verhalten merkwürdig ist oder nicht ist bestimmt Ansichtssache...

An eine Affäre glaube ich auch nicht. Die Freundin hatte sogar einen Wohnungsschlüssel von Kristin. Die hätte doch sicher auch sowas gewusst oder?

Vielleicht doch ein zufallstäter?


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04.05.2020 um 12:26
Ich wurde durch dieses Forum erst aufmerksam auf diesen Fall und finde ihn echt gruselig. Schlimm finde ich, dass man kaum stichhaltige Ansatzpunkte hat und auch scheinbar niemand mehr von der Familie da ist, die an der Aufklärung interessiert ist (natürlich hat dies wohl diverse Gründe, kann mir auch vorstellen dass es nach Jahren ohne wirkliche Erkenntnisse einfach zu zermürbend war).

Ich lese hier ja schon öfter mit, aber heute möchte ich auch mal ein paar Dinge, gerade zu den hier niedergeschriebenen Ansätzen und Denkweisen, anmerken.
Allgemein finde ich einfach, dass hier einzelnen Aspekten zu viel Gewichtung beigemessen und diese auch teilweise arg zerpflückt und unnötig kompliziert zerdenkt werden.

Letzter Begleiter: es ist, wie ein anderer Münchener Fall auch zeigt, oft wirklich nicht einfach sich als letzter Zeuge zu melden. Es wird immer etwas Belastendes, wie auch Entlastendes in den Erzählungen und dem Verhalten geben. Den Verdacht, das Opfer getötet zu haben, wird er bei manchen wohl nie mehr los wenn die Wahrheit nicht gefunden wird.

Die Anrufe bei Kristin Zuhause: den Sinn dahinter verstehe ich auch nicht ganz. Der letzte Begleiter ruft früh am Morgen beim Opfer an und weil er sie nicht erreichen kann, probiert er es noch einige Male. Finde ich auch echt too much, zumal er ja eh eine Freundin hatte. Auch wenn er besorgt war, ob sie gut nach Hause kam, hätte er es doch irgendwann mal gut sein lassen können. Es war schließlich nur eine Frau, die er abends zuvor kennen lernte.

Der Lippenstift: natürlich finde auch ich, dass es zu viel Bemühen war den gleichen Lippenstift zu besorgen, man hätte den alten einfach wieder zurück geben können. Hier denke ich auch, dass es gut möglich ist, dass er diesen als Andenken behalten wollte.
Zum Verlieren an sich: das kann sicher fast jede Frau einfach erklären und auch mir ist schon öfter meine Tasche umgekippt und dann ist durch eine schmale Öffnung etwas herausgefallen. Das ist jetzt wirklich keine Sache über die man sich groß den Kopf zerbrechen muss.
Der aufgehobenen Quittung würde ich an sich jetzt keine große Bedeutung beimessen. Ich miste auch nicht immer sofort alles aus und habe selbst schon Jahre alte Quittungen bei mir gefunden.

Ich gebe aber zu, dass die beiden von mir zuletzt genannten Punkte eine stalkerische Tendenz haben. Auch wenn ich das auch als unheimlich empfinden würde, macht ihn das trotz allem nicht zum TV.

Meinen Freundinnen und mir sind schon öfter Männer begegnet, die ein ähnliches Verhaltensmuster zeigten und es war zwar teilweise wirklich sehr unheimlich, aber ermordet haben diese mWn noch niemanden.

Anrufe in der Schule: sind diese den tatsächlich belegt? Falls ja, denke ich (wie hier ja auch schon angemerkt wurde) nicht, dass man ihre Adresse rausgerückt hätte.

Verschwundene Kettensäge: auch hier ist denkbar, dass diese einfach geklaut wurde. War der Aufenthaltsort denn gut verschlossen?

Die Anruferin bei der Polizei: ich glaube schon, dass da was dran ist. Mitten in der Nacht für 20 Minuten in der Leitung zu bleiben finde ich zu viel Aufwand für einen Spaß. Bei anderen bekannten Fällen, bspw. bei Katrin Konert, wurden ja nur kurze Infofetzen genannt und direkt wieder aufgelegt.
Weiß man eigentlich, wieso die Anruferin so lange warten musste? Vielleicht wegen der Nachtzeit und man musste bei der Polizei erstmal schauen wer da zuständig ist?
Ich glaube auch dass die Anruferin der Mut verlassen hat um sich noch einmal zu melden und/oder sie bereits mittlerweile verstorben ist.
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Man weiß esnicht, gefunden wurde ja nur das Bein. Ob er es auch durchgezogen hat, alles zu zerteilen. Wenn es nicht gerade ein Serienmörder war, sondern ein eher normaler Typ, hat er es vielleicht nervlich gar nicht geschafft.
Halte ich auch für gut möglich. Auch wenn der Täter ein Wissen dafür besaß, wie man Körper zerteilen kann, heißt das ja noch lange nicht, dass er sich da bei einem Menschen leicht tat sollte es sich um sein erstes Mal handeln.

Ich halten den letzten Begleiter auch nicht für den Täter, auch wenn er ein merkwürdiges Verhalten an den Tag legte.
Ob ein Bekannter von Kristin, ein anderer Mann, den sie erst an diesem Abend kennenlernte oder doch ein Zufallstäter, das lässt sich für mich nicht erschließen.


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04.05.2020 um 12:44
@Herbstkind
Du hast eigentlich alles auf den Punkt gebracht. Ich bemühe mich die ganze Zeit die Verhaltensweise des letzten Begleiters zu verstehen und hoffe nun mal, dass du recht behältst und er nur ein seltsames, stalkerhaftes Verhalten an den Tag legte. Das könnte Kristin in diesen 2 Stunden, die sie anscheinend mit ihm verbracht hatte, als intelligente Frau sehr schnell erkannt haben und es ist deshalb meiner Meinung nach nicht auszuschließen, dass die angebliche Verabredung oder das AufgutGlück-Treffen von Freunden nur eine Ausrede war, den Abend mit ihm möglichst schnell zu beenden. Das dürfte er auch erkannt haben, denn einmal behauptete er, dass sie sich in ihn verliebt habe und ein anderes Mal, dass sie ihn nur als billiges Taxi in die Stadt benutzt habe. Dass sie ihm aber ihre Telefonnummer gegeben hat, passt da weniger dazu. Aber vielleicht dachte sie einfach, dass er nicht mehr anrufen würde bzw. dass sie ihn am Telefon leichter abwimmeln konnte. Das könnte allerdings bedeuten, dass sich Kristin entweder mit einem Taxi nach Hause fahren ließ oder ganz wo anders hin. Die offene Terrassentür in ihrer Wohnung mitten im Winter ist irgendwie schlecht zu erklären. Wirklich nur vergessen, zuzumachen? Dann müsste sie es sehr eilig gehabt haben. Aber das war ja nicht der Fall, wenn sie angeblich erst später verabredet gewesen war. Es ist deshalb nicht auszuschließen, dass sie bereits zu Hause war und von jemandem nach unten gelockt worden ist. Mögliccherweise ging sie auch von sich aus nach unten, weil es sich um einen ungebetenen Gast handelte, den sie nicht in der Wohnung haben wollte.


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04.05.2020 um 13:14
Zitat von HerbstkindHerbstkind schrieb:Meinen Freundinnen und mir sind schon öfter Männer begegnet, die ein ähnliches Verhaltensmuster zeigten und es war zwar teilweise wirklich sehr unheimlich, aber ermordet haben diese mWn noch niemanden.
ja, dito. Jedoch habe ich ehrlich gesagt, niemals innerhalb weniger Stunden zwei voneinander völlig unabhängige "psychisch schwierige" Männer kennengelernt bzw. getroffen. Entweder hingen schräge merkwürdige Typen immer mit ebenso schrägen Kumpels zusammen oder es kam mal alle paar Tage vor so einen einzelnen schrägen Typen zu treffen.

Nun könnte das meiner Persönlichkeitsstruktur geschuldet sein, denn wenn da einer sehr schwierig war dann war anschließend für diesen Abend das Thema "Männer" generell bei mir abgehakt.
Natürlich ist es möglich, dass sie innerhalb kurzer Zeit in der gleichen Nacht zwei von ihrer Persönlichkeit her schwierige Männer trifft. Aber ich halte es irgendwie für unwahrscheinlich erst einen zu treffen, der stalkermäßig unterwegs ist und dann kurz danach einen Mörder und beide haben nichts miteinander zu tun. Und es war wochentags, kein Karneval, in Deutschland, kein Land, wo man als Frau übermäßig, was zu befürchten hätte.

Klar, reicht das alles nicht ihn als dringend tatverdächtig zu sehen.
Zitat von HerbstkindHerbstkind schrieb:Anrufe in der Schule: sind diese den tatsächlich belegt? Falls ja, denke ich (wie hier ja auch schon angemerkt wurde) nicht, dass man ihre Adresse rausgerückt hätte.
Wenn ich das recht in Erinnerung habe, hat er nicht angerufen, sondern ging vorbei und fragte. Wie die Schule reagierte ist doch völlig unerheblich. Schräg und stalkerhaft ist, dass er überhaupt fragte.


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04.05.2020 um 14:35
Ich überlege gerade. Kristin geht ins Frundsberg, das relativ nahe bei ihrer Wohnung lag. Sie hoffte vielleicht schon dort auf Bekannte zu treffen. Da war sie vielleicht froh, vom LB angesprochen zu werden und etwas Unterhaltung zu haben. Voraussichtlich hat sie in der kalten Dezembernacht auch noch dankend sein Angebot angenommen, mit zum Nachtcafe zu fahren. Aber auch hier trifft sie anscheinend nicht auf Bekannte (die hätten sich bestimmt erinnert) und "muss" weiterhin mit der Gesellschaft des LB vorlieb nehmen. Irgendwann wird es ihr zu blöd und sie erfindet die Story mit der Verabredung im Schumanns. Sie will ihn auf keinen Fall dabei haben (er hatte ja angeblich angeboten, sie zu begleiten oder zu bringen) und will alleine dorthin.

Um so mehr ich nachdenke um so sicherer bin ich mir, dass sie nicht mehr ins Schumanns wollte sondern nur noch nach Hause. Da kommt ein Taxi in Frage oder sogar noch die Nachtram? Sie wird eventuell dann beobachtet. Dieser Beobachter sieht in ihrer Wohnung Licht angehen oder er sieht sie, als sie die Suppe auf den Balkon stellt und redet sie an. Falls sie ihn gekannt hat, hat sie ihn vielleicht sogar hereingelassen oder ist zu ihm runter (Balkontüre immer noch offen), um ihm unmissverständlich klar zu machen, dass sie ihn nicht in der Wohnung haben will. Das könnte ihren Beobachter/Verfolger wütend gemacht haben und die Situation könnte eskaliert sein. Möglicherweise hat der Täter dann auch ihren Schlüssel an sich genommen, um ihre Handtasche und eventuell eine Jacke, Schal an sich zu nehmen. Somit wäre der Eindruck entstanden, dass sie nie nach Hause gekommen sei.


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04.05.2020 um 14:36
Zitat von BullevonTölzBullevonTölz schrieb:denn einmal behauptete er, dass sie sich in ihn verliebt habe und ein anderes Mal, dass sie ihn nur als billiges Taxi in die Stadt benutzt habe.
Mal ehrlich, sie soll sich innerhalb von zwei Stunden in ihn verliebt haben?
Vielleicht sagte sie auch sowas wie: "in dich konnte man sich glatt verlieben!" weil er ihr zuerst schmeichelte. Möglicherweise war das für sie zuerst ganz nett, mit der Zeit vielleicht aber nervig so dass er sich dann selbst als billiges Taxi sah.

Ich denke, es war für ihn aus beidem was dran. Zuerst sagte sie etwas, was er missverstanden hat was er dann zu Protoll gab. Bei einer weiteren Befragung nahm er dann etwas Abstand und sah sich dann selbst als billige Mitfahrgelegenheit.

Zu der Telefonnummer: lässt man sich malauf meine These ein, gab sie ihm vielleicht die Nummer zu dem Zeitpunkt, als sie ihn noch sympathisch fand.
Dazu noch ein anderer Gedanke: Kristin kam ja ursprünglich nicht aus München und hatte die Sprachschule beendet. Vielleicht plante sie bald umzuziehen und fand es nicht dramatisch, ihre Telefonnummer heraus zu geben, weil sie eh nicht mehr lange darüber zu erreichen war? Ich denke nämlich auch nicht, dass man einer "Nervensäge" noch mehr von sich preisgibt als unbedingt nötig.
Oder aber er fand ihre Telefonnummer durch das Telefonbuch raus weil er ja wusste, wo sie wohnte.

Die geöffnete Terrassentür ist in der Tat merkwürdig. Gut möglich, dass sie sie vergaß zu verschließen oder sie war wieder Zuhause und eilte nach unten weil da jemand war.

@skullnerd
Natürlich wäre das schon eine extreme Situation gewesen, aber ich halte es eben nicht für völlig unmöglich.
Ich habe es leider auch schon erlebt, dass man so manche komische Typen an einem Abend traf und ich lebe in einer Kleinstadt. Das finde ich auch nicht ungewöhnlich.
Aber es ist ja schon eine andere Hausnummer auf einen Mörder zu treffen. Das sollte man schon differenzieren.

Ich weiß nicht, wie das 1992 war und erst recht nicht in München. Aber da waren doch unter der Woche sicher einige Studenten unterwegs, da brauch es keinen besonderen Anlass.
Denkbar wären auch Leute von Weihnachtsfeiern, die noch nicht Heim wollten.
Das nur mal als Beispiel für Leute, die da noch unterwegs gewesen sein könnten.
Es müssen ja nicht viele gewesen sein, ein Spinner reicht ja...

Natürlich ist es unerheblich wie die Schule reagierte, nur wenn ich mich recht entsinne würde hier angenommen, dass die Schule ihre Adresse nannte.
Dennoch sehr merkwürdig, da er ja ohnehin wusste, wo sie wohnte. Vielleicht wollte er sich ja vergewissern.


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04.05.2020 um 14:38
Das mit der offenen Balkontür läßt mir auch keine Ruhe. Sagen wir mal, sie hatte die Nase voll, wollte den letzten Begleiter los werden, weil ihr schon aufgefallen war, dass er seltsam ist. Sie will ihn also los werden.

Sie gaukelt ihm also vor, dass sie noch in einem anderen Lokal jemanden treffen will. Sie läßt sich absetzen, verliert beim Austeigen den Lippenstift. Warum sie ihm die Telefonnummer gibt, keine Ahnung. Vielleicht wurde er aufdringlich und sie dachte, so wird sie ihn los. Was ich nicht verstanden habe: Er hatte auch ihre Adresse?
Dann wäre ja auch folgendes möglich:

Sie geht nicht ins Lokal oder ist nur kurz drin, dann fährt sie mir dem Taxi nach Hause. Der letzte Begleiter hat inzwischen den Lippenstift gefunden. Er ruft sie an, um ihr zu sagen, er bringt ihn schnell noch vorbei. Dann passiert ein Übergriff und den Rest wissen wir ja.


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04.05.2020 um 14:43
Zitat von HerbstkindHerbstkind schrieb:Zu der Telefonnummer: lässt man sich malauf meine These ein, gab sie ihm vielleicht die Nummer zu dem Zeitpunkt, als sie ihn noch sympathisch fand.
Er gab aber an, dass sie sich bei der Verabschiedung entschlossen hatten, ihre Nummern auszutauschen.
Zitat von HerbstkindHerbstkind schrieb:Oder aber er fand ihre Telefonnummer durch das Telefonbuch raus weil er ja wusste, wo sie wohnte.
Ich denke nicht, dass er wusste, wo sie wohnte, es sei denn sie hätte ihm auch ihre Adresse gegeben. Wenn er allerdings ihr Mörder gewesen wäre, hätte er über ihre Papiere in der Handtasche Adresse und Telefonnummer herausbekommen.
Zitat von HerbstkindHerbstkind schrieb:Die geöffnete Terrassentür ist in der Tat merkwürdig. Gut möglich, dass sie sie vergaß zu verschließen oder sie war wieder Zuhause und eilte nach unten weil da jemand war.
Das ist für mich mittlerweile auch die plausibelste Erklärung.
Sie geht nicht ins Lokal oder ist nur kurz drin, dann fährt sie mir dem Taxi nach Hause. Der letzte Begleiter hat inzwischen den Lippenstift gefunden. Er ruft sie an, um ihr zu sagen, er bringt ihn schnell noch vorbei. Dann passiert ein Übergriff und den Rest wissen wir ja.
Auch sehr gut vorstellbar.


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